Vaillant autoCompact (mit Solarthermie/Solarwarmwasser)

[jakjfk93]

Hallo an alle,
da mittlerweile immer häufiger in den Medien über mögliche Blackout-szenarien berichtet wird, wollte ich mal nachfragen, ob jemand hilfreiche Hinweise hat, was ich tun müsste/konnte, sobald auch in unserer Gemeinde ein Blackout eintritt.

Wir wohnen in einem Einfamilienhaus, in dem 2019 (Neubau, 120 m2) ein Vaillant autoCompact Gas-Heiz-Gerät mit zwei Solarkollektoren (Warmwasser) auf dem Dach verbaut wurde. Im Erdgeschoss und im Obergeschoss haben wir jeweils einen Wasserverteilerkasten. Der Sanitärbauer meinte damals, dass auch eine strombetriebene Wasserpumpe im HWR an dem Gerät angeschlossen ist, die durchgehend läuft. Wir haben eine Fußbodenheizung.

Bin leider absoluter Laie. Habe aber nun die Befürchtung, dass wir etwas alt aussehen, wenn im Dezember/Januar hier einmal doch der Strom für mehrere Stunden ausfallen sollte. Ich könnte das schon irgendwie überbrücken, wir haben jedoch mittlerweile einen kleinen Säugling, der nicht mehrer Tage in der Kälte verbringen sollte.

Daher die Frage:
Gibt es etwas, was wir jetzt schon machen können, um mögliche Folgen möglichst gering zu halten?
Und sollten wir etwas beachten, wenn dann z.B. nach 10 Stunden auf einmal wieder der Strom funktioniert? Also müsste man am Gerät oder so etwas einstellen oder schaltet sich das Gerät bei Strom automatisch wieder an?

Bin für alle Tipps dankbar! Liebe Grüße

 

[Heizungsdoc]

Es geht automatisch weiter.

 

[cephalopod]

Bist du ganz sicher, dass deine Heizung sparsam eingestellt ist???

Wie hoch war euer letzter Gasverbrauch pro Jahr?

 

[jakjfk93]

Bist du ganz sicher, dass deine Heizung sparsam eingestellt ist???

Anhang anzeigen 29285

Wie hoch war euer letzter Gasverbrauch pro Jahr?

@cephalopod:

Sorry, dass ich erst jetzt antworte, wir hatte viel um die Ohren.
Zunächst Danke für deine Rückmeldung!
Die Einstellungen stammen aus April 2021 und wurden von dem Sanitärinstallateur, der auch die Heizung verbaute, so eingestellt.

Mir fehlen leider Durchschnitts/Vergleichswerte, was sonst so eingestellt ist. Tatsächlich hast Du aber recht, unsere Gasrechnung ist sehr hoch, ohne dass ich jetzt aus dem Stehgreif konkrete Zahlen nennen kann. Ich weiß aber, dass wir uns bei der letzten Abrechnung auch wunderten und dort lagen wir für einen zwei Personen Haushalt (seit kurzer Zeit nun natürlich 2 Erw.+1 Baby) deutlich über dem Durchschnitt für ein EFH.

Hast Du einen Tipp, was wir verändern könnten?

 

[cephalopod]

Du hast 25 Grad als Solltemperatur eingestellt!!!!
Im Lotto gewonnen?

 

[jakjfk93]

Schön wär's. Wir haben dafür die an der Wand befindlichen Thermostate in jedem Raum auf Stufe 2 von 6 eingestellt. Bislang dachten wir, dass es sich irgendwie dadurch ausgleicht.

Wäre es besser die Wunschtemperatur auf ca. 21 (oder weniger?) Grad einzustellen und dafür die Thermostate z.B. auf Stufe 3 oder 4?

Darf ich interessehalber fragen, was Du als Solltemperatur eingestellt hast?

 

[cephalopod]

Schön wär's. Wir haben dafür die an der Wand befindlichen Thermostate in jedem Raum auf Stufe 2 von 6 eingestellt. Bislang dachten wir, dass es sich irgendwie dadurch ausgleicht.

Unsinn.
Die Heizung heizt so viel zu hoch und du würgst das viel zu heiße Heizungswasser mit den Thermostaten ab.

Wäre es besser die Wunschtemperatur auf ca. 21 (oder weniger?) Grad einzustellen und dafür die Thermostate z.B. auf Stufe 3 oder 4?

Alles So niedrig wie möglich einstellen.
Vor allem die Heizung!
Ideal wäre, wenn die Thermostate immer voll offen sind.

Darf ich interessehalber fragen, was Du als Solltemperatur eingestellt hast?

Ist irrelevant, da jede Heizung und jedes Haus individuell ist.
Auf jeden Fall keine 25

 

[KarlZei]

Hast Du einen Tipp, was wir verändern könnten?

Zunächst nichts blind verändern, sondern analysieren, wie Heizung und Warmwasser eingestellt sind, wie die Heizung läuft und auch wie Ihr sie nutzt. Und da scheint es schon Defizite zu geben. Grundlage für einen möglichst effizienten Betrieb ist ein (initialer) hydraulischer Abgleich und nach Bezug ein thermischer Abgleich für das Feintuning der Wärmeverteilung, Heizkurve usw.. Hat es den gegeben?

Wäre es besser die Wunschtemperatur auf ca. 21 (oder weniger?) Grad einzustellen und dafür die Thermostate z.B. auf Stufe 3 oder 4?

Die Wunschtemperatur ist nicht so wichtig. Ist letztlich nur ein 'theoretischer Wert' für die Heizkurve bzw. deren Verschiebung. Wichtig ist, dass die Heizkurve in Summe stimmt und die Räume nur die Wärme bekommen, die sie brauchen, um die gewünschte Temperatur zu halten. Es ist auch eher ineffizient, die Raumtemperaturen mit den Thermostaten (= Einzelraumregelung) zu regeln. Wenn das tatsächlich erforderlich ist, um zu hohe Temperaturen in den Räumen zu verhindern, stimmt mindestens die Heizkurve nicht.

 

[jakjfk93]

Also zunächst vielen Dank, dass ihr beide versucht mir Laien sinnvolle Tipps zu geben!

Ich erinnere mich daran, dass der Heizungsinstallateur damals (Ende 2020) über die "Fachhandwerkerebene", wo er einen Pin eingeben musste, auch den hydraulischer Abgleich machte. Dass er diesen durchführte, wurde auch bei uns in den Bauunterlagen, die wir bei der Abnahme erhielten, dokumentiert.

Da ihr mich auf die Einstellungen aufmerksam gemacht habt, war ich eben nochmal im HWR an dem Vaillant-Gerät zur Überprüfung. Vielleicht helfen folgende Fotos von den Einstellungen (Anhänge) etwas weiter. Ich stellte eben fest, dass die Wunschtemperatur auf dem Display nun 23°C anzeigte. Wir haben in dem Gerät aber nichts verstellt, sondern nur vor zwei Tagen die Raumthermostate überall von Stufe 2 auf 3 bzw. 4.
Die Heiztemperatureinstellungen wurden als "Zone 1" damals vom Heizungssanitär festgelegt (siehe Anhang). Warmwasser ist auf 55°C eingestellt (wurde uns damals mit Salmonellengefahr begründet).

Die Thermostate haben sechs Stufen von 1 bis 6, wobei die "4" statt der Ziffer als ein dicker Punkt dargestellt ist, womöglich um diese als Standard-einstellung deutlich zu machen.

Schlussendlich ist es bei uns tatsächlich immer ziemlich kalt, vor allem der Fußboden. Wir dachten, dass das mir unseren Theromastateinstellungen (alle auf 2) zusammenhing. Wir wollten dadurch etwas "Energie" sparen, was wohl aber das falsche Vorgehen war..

 

[KarlZei]

Naja, das sind einige Sachen zweifelhaft. Bei den Zeitfenstern ist mir nicht klar, worauf sich sich beziehen (Heizung/Warmwasser).
Zum hydraulischen Abgleich: stimmen denn die Durchflüsse an den FBH-Kreisen (Flowmeter) halbwegs zu den Daten in den Unterlagen?
Wie hoch war Euer jährlicher Gasverbrauch in den letzten Jahren?

Bezüglich Heizen solltest Du zunächst alle Einzelraumregelungen (ERR) auf 6 stellen, eventuelle Zeitprogramme, die bei FBH und neuen Häusern meist wenig Sinn machen, deaktivieren und einfach so durchheizen. Dann kannst Du bei abnehmenden Außentemperaturen prüfen, wie die Wärmeverteilung im Haus ist, also wie sich die einzelnen Raumtemperaturen entwickeln, welche Durchflüsse sich in den FBH-Kreisen einstellen usw. -> thermischer Abgleich.

Warmwasser ist auch in Hinblick auf Solarthermie zu hoch eingestellt. Hier könnte man z.B. runter auf 50°C und auch mit Zeitprogrammen arbeiten, um die ST-Nutzung zu optimieren. Wie viele Personen seid Ihr? Gibt es eine Warmwasser-Zirkulation und ist die zeitlich eingeschränkt?

Und wenn Du Lust hast und Dich ernsthaft mit dem Thema befassen willst, kannst Du auch mal die ganzen Heizungs- und Warmwasser-Einstellungen auslesen und hier posten.