Unterschied Brauchwasser zu normaler WP

[SirMon]

Hallo,

Eine normale Wärmepumpe kann Wärme für Heizung und WW bereitstellen, eine Brauchwasserwärmepumpe nur wür Warmwasser. Soweit ist mir das klar. Ist aber technisch gesehen eine Brauchwasserwärmepumpe anders aufgebaut als eine normale Wärmepumpe? Oder ist die Brauchwasserwärmepumpe nur eine kleine normale Wärmepumpe?

Grund meiner Frage: Wir haben eine Pelletheizung (24kW) mit einem 1500 Liter Pufferspeicher ("Hygienespeicher"). Das Haus hat 340qm in 3 Wohneinheiten, zwei davon vermietet. Ausßerdem haben wir eine große PV-Anlage, deren Strom ich als Energielieferant an die Mieter verkaufe. Wir haben aber von ca. 20 März bis 30 Oktober noch einen nicht genutzten Überschuss, den ich für traurige 6,1ct in das Netz einspeise. Ich würde den Strom gerne Nutzen, um das Warmwasser zu erzeugen. Mit Heizstab ist im Vergleich zu Pellets die Gewinnspanne nicht besonders groß, deswegen eine Brauchwasserwärmepumpe.

Meine Fragen:

1. Kann man eine kleinere normale Wärmepumpe nehmen, die auch die Heizung noch mit unterstützt, so lange sie wirtschaftlich kann? Dann wäre die auch förderfähig?
2. Es sollte vornehmlich tagsüber der Puffer gefühlt werden, wenn die PV Strom liefert? Kann das jede handelsübliche Steuerung?
3. Wenn kein PV-Strom zur Verfügung steht, wäre die Pelletheizung günstiger? Kann die Steuerung das erkennen?
4. Wie groß müsste man die Wärmepumpe bei 11 Personen auslegen?

Vielen Dank

 

[cephalopod]

1. Wärmepumpe nehmen, die auch die Heizung noch mit unterstützt, so lange sie wirtschaftlich kann? Dann wäre die auch förderfähig?
2. Es sollte vornehmlich tagsüber der Puffer gefühlt werden, wenn die PV Strom liefert? Kann das jede handelsübliche Steuerung?
3. Wenn kein PV-Strom zur Verfügung steht, wäre die Pelletheizung günstiger? Kann die Steuerung das erkennen?
4. Wie groß müsste man die Wärmepumpe bei 11 Personen auslegen?

1. Die ist ganz anders aufgebaut und benötigt eine Außeneinheit. Mit Montage wäre der Preis mindestens doppelt so teuer, wie eine BWWP.
2. Ja, kann jeder Wechselrichter, notfalls über eine Smarte Wlan Steckdose
3. Du kannst mit einem Wärmetauscher eine zusätzliche Wärmequelle anschließen. Die Einschaltttemperaturen werden gestaffelt und dann passt das.
4. 300 Liter würde ich schon nehmen.

 

[SirMon]

Hallo,

danke für die Antwort. D.h. dann, die Brauchwasserwärmepumpe entzieht die Wärme dem Raum, in dem sie steht? Das wäre bei uns der Heizungskeller. Der ist im Sommer aber verhältnismäßig kühl (Nordseite, 35cm Vollmauerwerk). Ist das kein Problem?

Wie wäre die Einbindung in den bestehenden Kreis. Wie ich auf den Fotos sehe, haben die einen eigenen Warmwasserpeicher und erwärmen nicht das Wasser im bestehenden Puffer. Wie wird entschieden, woher das wasser genommen wird?

Kann man bei einer Brauchwassserwärmepumpe auch den bestehenden Pufferspeicher nutzen?

 

[cephalopod]

danke für die Antwort. D.h. dann, die Brauchwasserwärmepumpe entzieht die Wärme dem Raum, in dem sie steht? Das wäre bei uns der Heizungskeller. Der ist im Sommer aber verhältnismäßig kühl (Nordseite, 35cm Vollmauerwerk). Ist das kein Problem?

Nö.
Du kannst aber Jahreszeitenabhängig die Zu-/Abluft auch mit Schläuchen/Luftkanälen woanders ansaugen/hinblasen. 10 m sind kein Problem.

Wie wäre die Einbindung in den bestehenden Kreis. Wie ich auf den Fotos sehe, haben die einen eigenen Warmwasserpeicher und erwärmen nicht das Wasser im bestehenden Puffer. Wie wird entschieden, woher das wasser genommen wird?

Wenn ein WW-Speicher existiert wird dieser stillgelegt uns es läuft alles über die BWWP

Kann man bei einer Brauchwassserwärmepumpe auch den bestehenden Pufferspeicher nutzen?

Es gibt einige wenige BWWP ohne eigenen Speicher, z.B. eine Ochsner Mini.
1500 Liter bekommst du damit aber auf keinen Fall aufgeheizt

 

[KarlZei]

Mit Heizstab ist im Vergleich zu Pellets die Gewinnspanne nicht besonders groß, deswegen eine Brauchwasserwärmepumpe.

Was konkret soll sie denn machen?
Für eine direkte Brauchwasserversorgung ist in diesem Fall so ein 300 Liter-Teil ungeeignet. Da braucht es deutlich mehr Speicher sowie Leistung und dann kommen ggf. die ganzen Probleme wegen einer Trinkwasser-Großanlage dazu.
Zum 'Vorwärmen' des Hygienespeichers bei Überschuss eignet sich die BWWP eigentlich auch nicht wirklich. Die Leistungsaufnahme ist typischerweise gering und wird nur besser, wenn der Heizstab der BWWP auch genutzt wird. Für eine Speichererwärmung bräuchtest Du einen eigenen Wärmetauscher im Speicher für die BWWP. In der Trinkwasserleitung eingebunden, hast Du keinen Hygienespeicher mehr...

Ein einfacher Heizstab scheint mir da die deutlich bessere, flexiblere Lösung zu sein. Der kann praktisch jeden Überschuss nutzen.