Umrüstung Vaillant Thermoblock atmoTEC VCW auf elektronische Heizkörperthermostaten und Regelverhalten

Diskutiere Umrüstung Vaillant Thermoblock atmoTEC VCW auf elektronische Heizkörperthermostaten und Regelverhalten im Vaillant Forum im Bereich Heizungshersteller; Folgende Situation: Meine Mutter (80 Lenze jung) lebt zur Miete in einer Wohnungsbaugenossenschaftswohnung. (Sollte ich mir als Wort fürs nächste...

Nightfire

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Folgende Situation: Meine Mutter (80 Lenze jung) lebt zur Miete in einer Wohnungsbaugenossenschaftswohnung. (Sollte ich mir als Wort fürs nächste Scrabble-Spiel merken)
Da die Gastherme seit einigen Jahren trotz stetiger Ankündigungen der Genossenschaft immer noch nicht erneuert ist, und der Energieverbrauch insgesamt etwas hoch ist, mache ich mir als guter Sohnemann angesichts der steigenden Energiepreise diesen Winter einige Gedanken, was gefahrfrei zu optimieren ist.

Im Prinzip sitzt im Bad eine Vaillant Thermoblock atmoTEC VCW (laut der am Gerät steckenden Kurzbedienungsanleitung), die in Summe 6 Heizkörper versorgt und ansonsten auch Warmwasser produziert.
Jahresgasverbrauch letztes Jahr 13000 kWh bei einer 50qm Wohnung (Altbau, ich meine 60er Jahre, nicht übergut gedämmt)
Im Wohnzimmer befindet sich zusätzlich ein Thermostat mit der Möglichkeit einer Nachtschaltung, hier hat aber entweder meine Mutter, der Vormieter und/oder der Hausmeister die jeweiligen Schaltstellungen deaktiviert hat.
Hier hat der letzte Hausmeister meiner Mutter auch gesagt, dass einer der Heizkörper immer auf "5" (alte klassische Heimeier Bimetallthermostate) stehen muss, damit die Regelung etc. funktionieren kann. D.h. Abends wird dann an dem Thermostaten im Wohnzimmer dann die Temperatur so ca. auf den Wunschwert heruntergedreht, wenn Mutti ins Bett geht.(Was bei Rentnern abhängig vom Fernsehprogramm und noch zu bügelnder Wäsche manchmal spät wird...)

Mein Gedanke geht jetzt dahin, alle Heizkörper auf elektronische Thermostate umzurüsten, damit einfach erstmal eine präzisere Temperaturregelung erreicht wird, und sowas wie ein Nachtprogramm umsetzbar ist.
Problem: Mutti hat keine Technikaffinität jedweder Art, hat Angst, dass dadurch die Therme beschädigt werden könnte, Gas explodiert oder im einfachsten Fall der Vermieter/Hausmeister bei einem Problem mit der Heizung aufgrund selbst nachgerüsteter Heizkörperthermostate Unterstützung verweigert und sie dann im Winter frieren muss, da ich etwas entfernt wohne.

D.h. ich versuche gerade etwas Hausaufgaben zu machen, wie die Kiste funktioniert. Ganz unbeleckt im Bereich HLK bin ich nicht, ich hatte bei meinem letzten Arbeitgeber (Rechenzentrum) mit der Regelung und Betreuung von Klimaanlagen zu tun, incl. deren Steuerung und Regelung. (Stulz MRD und GE-Geräte, C5000/C7000/WIB8000 für die Interessierten))- mit dem ganzen Wohnraumkrempel bzgl. Heizen bin ich allerdings recht unbefleckt.

Fragen an dieser Stelle:
- Gibt es hier an dieser Stelle gute Informationsseiten über die nähere Funktion dieser Thermen, speziell das Zusammenspiel von Umwälzpumpe, Anforderung aufgrund Thermosensor oder externem Thermostat, wo man selbst etwas RTFM machen kann?
- Weiss jemand, wie hier der externe Thermostat in das Anforderungsverhalten der Therme eingreift? Ich würde vermuten, dass ohne den externen Thermostat im Wohnzimmer die Therme mittels eines integrierten Temperatursensors die Vorlauftemperatur hält bzw. anhand des Reglers an der Therme, der die Vorlauftemp regelt, bei Ereichen derselbigen abschaltet.
- Wie wird die Umwälzpumpe geregelt? Bzw. wie kann ich feststellen, ob diese läuft?
- Besteht potentiell Gefahr, dass bei komplett geschlossenen Heizkörperventilen die Umwälzpumpe Drucktechnisch Probleme bekommt?
- Oder besteht Gefahr, dass einfach der Wohnzimmerthermostat bei komplett geschlossenen Heizkörpern die Heizung permanent anfordert, welches eine massive Energieverschwendung ist? Kann hierbei ggf. der Vorlauf überhitzen?
- Ist das "Muss auf 5 stehen bei einem Heizkörper" des Hausmeisters eine urbane Legende oder inwieweit nötig?

Ansonsten: Da ich ca. 600km entfernt wohne, und aktuell für eine Woche zu Besuch bin, habe ich leicht gepackt und folgende Dinge zur weiteren Diagnose zur Verfügung:
- Multimeter mit Messtrippen und einem Typ K Thermofühler, der mittels Gaffatape in McGyver-Style zu einem Anlegefühler modifiziert werden kann
- IR-Thermometer Fluke 62 Max, um ggf. Rohrtemperaturen etc. kontaktlos abzugreifen
- portables Raumthermometer mit Feuchtemessung, um die erkannten Temperaturen des Thermostaten
- übliche VDE-Schraubendreher
Wobei ich gerne möglichst wenig zerlegen möchte, um eventuelle Herzkasper bei meiner alten Dame (die sich bei sowas immer schon explosiv in den Orbit geschossen sieht) zu vermeiden... ;-)
 
Wolfhaus

Wolfhaus

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Im Wohnzimmer befindet sich zusätzlich ein Thermostat mit der Möglichkeit einer Nachtschaltung, hier hat aber entweder meine Mutter, der Vormieter und/oder der Hausmeister die jeweiligen Schaltstellungen deaktiviert hat.
Hier hat der letzte Hausmeister meiner Mutter auch gesagt, dass einer der Heizkörper immer auf "5" (alte klassische Heimeier Bimetallthermostate) stehen muss, damit die Regelung etc. funktionieren kann. D.h. Abends wird dann an dem Thermostaten im Wohnzimmer dann die Temperatur so ca. auf den Wunschwert heruntergedreht, wenn Mutti ins Bett geht.(Was bei Rentnern abhängig vom Fernsehprogramm und noch zu bügelnder Wäsche manchmal spät wird...)
Bringe die Einstellungen für den im Wohnzimmer befindenden Thermostaten in Ordnung! Das ist ein Gerät was sehr viel kann!
Das Ventil am HK im Wohnzimmer muss immer voll geöffnet bleiben, da sonst die Heizung ständig zur Wärmeerzeugung gesteuert wird!

Was ihr da macht ist grober Unfug und erzeugt den höheren Verbrauch! Das ändern auch keine

elektronische Thermostate
denn diese begrenzen nur die Raumtemperatur auf den eingestellten Wert, hindern aber nicht die Heizung an der weiteren Energieerzeugung = ständigen Gasverbrauch!

Das ist vergleichbar mit einer Autofahrt mit Vollgas wo die Geschwindigkeit mit anziehen der Handbremse verringert wird!


Mache dich vertraut mit der Wirkungsweise von von Heizkörperthermostaten, deren Funktion ist bei allen gleich! da nutzen dir auch keine elektronische!
Du musst die Heizung regeln also den Wärmeerzeuger!

Mit diesem Massen Blödsinn wird Energie vernichtet und keiner will das verstehen.
Das kann durchaus bis 30% höheren Energieverbrauch bedeuten und das in der jetzigen Situation.
Hört auf damit, dann brauchen wir auch keine "Waschlappen" benutzen!
 

Nightfire

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Moin Wolfhaus, danke für das Bestätigen einiger erster Vermutungen. Da ich hier bisher wenig Material zur Therme selbst vorgefunden habe, bin ich dabei, mich in die Thematik etwas tiefer einzuarbeiten. Andere Recherche gestern spätabends hat einige der auch gerade geäusserten Grundlagen ebenfalls bestätigt.

Heisst also für mich aktuell in Zusammenfassung in Kurzform:

Die Therme besitzt (wahrscheinlich) keine größere Regelung der Flamme, sondern heizt bei Anforderung mit 100% Leistung. Demzufolge wird ein gewisser Durchluss benötigt, damit ein entsprechender Volumenstrom an Energietransportmittel (=Heizungswasser) die anfallende Energie aufnehmen und weitertransportieren kann. Etwaige überschüssige Energie würde hier durch den Schornstein verschwinden, wenn durch Drosselung der jeweiligen Heizkörper nicht genug Energie abtransportiert werden kann.

(Kenne ich in ähnlicher Form von Kaltwassersätzen in der Kühltechnik, die bei entsprechend großen Rohrleitungen keine Ausgleichsgefässe benutzen, sondern die Gesamtmenge an zirkulierendem Wasser als Puffer benutzen- nur dass hier ggf. der Wärmetauscher zufrieren kann, wenn zuwenig Kaltwasser zirkuliert, während der Kompressor läuft...)


Die Frage besteht hier noch für mich, wie die Umwälzpumpe geschaltet ist: Läuft diese permanent, wenn Heizungsbetrieb ist, oder nur dann, wenn der Wandthermostat eine Anforderung schickt?

Ich lese hier die Situation so, dass ggf. durch Reduktion der Vorlauftemperatur gewisse Einsparungen möglich sein können.
Frage: Schaltet die Therme dann einfach früher ab, wenn die gewünschte Temperatur erreicht ist, oder wird hier auch die Brennleistung reduziert, d.h. der Brenner ist in der Lage, nicht zu "takten", sondern über längere Strecken kontinuierlich durchzulaufen?


Dass das gerade gelebte Verhalten zur "Regelung" problematisch und ineffizient ist, ist mir vollkommen bewusst. Nur: Wenn man hier eine 80jährige Rentnerin mit exakt Null Technikaffinität hat, die Angst vor Veränderungen hat, ist das auch nicht leichter zu realisieren. Da ich auch nicht "mal eben" vorbeikommen kann, wenn mal etwas nicht so ist, und auch der Hausmeister für sowas keine Zeit hat, da sehr ausgelastet, müssen Veränderungen behutsam vorgenommen werden.
 
cephalopod

cephalopod

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Mein Gedanke geht jetzt dahin, alle Heizkörper auf elektronische Thermostate umzurüsten, ...
Halte ich in diesem Fall wegen
Wenn man hier eine 80jährige Rentnerin mit exakt Null Technikaffinität hat, ...
und
Da ich ca. 600km entfernt wohne, ...
für keine gute Idee.

Sieh zu, dass du die VL-Temperatur runter stellst, erkläre ihr, wie ein HK-Thermostat funktioniert und prüfe die vorhandene Technik (Raumthermostat) auf Funktion.
Mehr kannst du hier nicht machen.

Spätestens, wenn die erste Batterie des HK-Antriebs leer ist, sitzt du im Auto, weil Mutti friert.
 

KarlZei

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Nur: Wenn man hier eine 80jährige Rentnerin mit exakt Null Technikaffinität hat, die Angst vor Veränderungen hat, ist das auch nicht leichter zu realisieren. Da ich auch nicht "mal eben" vorbeikommen kann, wenn mal etwas nicht so ist, und auch der Hausmeister für sowas keine Zeit hat, da sehr ausgelastet, müssen Veränderungen behutsam vorgenommen werden.
Und da eignen sich smarte Thermostate doch sehr gut - wenn Du sie aus der Ferne bedienen und damit Deine Mutter unterstützen kannst.
 
tricotrac

tricotrac

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wenn Du sie aus der Ferne bedienen und damit Deine Mutter unterstützen kannst.
Er weiß auch ständig über das Wohlbefinden seiner Mutter ? Steht er in ständigem Telefonkontakt mit ihr oder wie soll das abgehen ?

Unsere Mutter würde Ihnen etwas husten so viel unnötige Kosten zu erzeugen.
 

Nightfire

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Seufz...
Und da eignen sich smarte Thermostate doch sehr gut - wenn Du sie aus der Ferne bedienen und damit Deine Mutter unterstützen kannst.
Ich hatte hier die AVM Thermostate im Auge, da diese mit der bereits vorhandenen Fritz!Box kompatibel sind und mir an dieser Stelle im Falle des Falles Remotewartungsmöglichkeiten geben würden.
Die Dinger haben auch ein Display, wo mittels Tasten am Thermostat selbst die Temperatur im normalen Betrieb eingestellt werden kann.

Das Wichtigste, was die elektronischen Thermostate gemacht hätten, wäre eine präzisere Temperaturregelung gegenüber den klassischen Bimetallteilen von Anno dunnemals gewesen.
 

KarlZei

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Ich hatte hier die AVM Thermostate im Auge, da diese mit der bereits vorhandenen Fritz!Box kompatibel sind und mir an dieser Stelle im Falle des Falles Remotewartungsmöglichkeiten geben würden.
Es gäbe auch andere Systeme, die das ermöglichen; z.B. Homematic IP. Mir würden in diesen Fall auch einfacher zu bedienende Thermostate mit Drehregler vorschweben. Schon der Blick auf die AVM-Teile könnte wenig technikaffine Nutzer richtig abschrecken.
Das Wichtigste, was die elektronischen Thermostate gemacht hätten, wäre eine präzisere Temperaturregelung gegenüber den klassischen Bimetallteilen von Anno dunnemals gewesen.
Nicht nur Regelung, sondern auch Einstellbarkeit. Meinst Du mit "Bimetallteilen" den Raumthermostaten oder tatsächlich die für die Heizkörper?
Aber wie auch immer, es ist ja schon ausgeführt worden, dass zunächst die Anlage in Ordnung gebracht werden sollte. Aber selbst dann wird man mit den neuen Thermostaten sicher einiges einsparen können. Schließlich ist hier die Rede von 13.000kWh für eine recht kleine Wohnung und da können sich neue Thermostate schnell rechnen.
 

Nightfire

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Mit Bimetall meinte ich die klassischen Drehregler am Heizkörper selbst. Laut Aufschrift kommen die von Heimeier.
Im Prinzip die klassischen Dinger, die von Schneeflocke über 1 bis 5 aufdrehbar sind ;-)

Bei den Thermostaten elektronischer Art gibt es mehrere Systeme, die mit bekannt sind, bei mir zuhause habe ich das klassische Homematic. Da meine Mutter allerdings bereits eine Fritzbox hat, wären die AVM-Thermostate eine recht einfach zu implementierende Sache gewesen, und speziell der FRITZ!DECT 301 mit der Wippe für +/- ist hier noch hinreichend geeignet für die angestrebte Zielgruppe.

Nach einem Gespräch mit dem Hausmeister vorhin ist folgendes rausgekommen:
- Später im Monat kommt die Wartungsfirma für die Thermen vorbei
- Modellnummer des Wandthermostaten ist Vaillant vrt-qza

Heisst für mich, dass ich mich jetzt noch etwas vorbereite, um gezielt Fragen stellen zu können- und dann werde ich eine Liste mit Dingen vorbereiten, die dann die Wartungsfirma abchecken soll.
Hier würde es dann speziell um die zulässigen Vorlauftemperaturen gehen, da die Therma auch Warmwasser produziert, sowie um die Temperatur der Nachtabsenkung. Die laut Anleitung werksseitig eingestellten 15 Grad ist da ggf. etwas wenig für eine zierliche, zu Erkältungen neigende Person.

Wenn das alles durch ist, dann kann nämlich Mutti einfach vom Sommerprogramm auf die Nachtabsenkung umschalten, wenn sie ins Bett geht, statt dauernd den Temperaturwählschalter zu betätigen.
Die Idee mit einer festen Nachtabsenkungszeit wurde erstmal verworfen, da Mutti zu verschiedensten Zeiten ins Bett gehen möchte und dann ja wahlweise die Heizung zu lange oder zu kurz laufen würde.
 

KarlZei

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Mit Bimetall meinte ich die klassischen Drehregler am Heizkörper selbst. Laut Aufschrift kommen die von Heimeier.
Im Prinzip die klassischen Dinger, die von Schneeflocke über 1 bis 5 aufdrehbar sind ;-)
Dann kannst Du den Bimetall-Teil wohl vergessen. Das werden ganz normale Thermostatköpfe mit Flüssigkeit (vielleicht Gas) sein. Allerdings könnte die Funktion wegen des Alters schon gestört sein.
 
tricotrac

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Mit Bimetall meinte ich die klassischen Drehregler am Heizkörper selbst. Laut Aufschrift kommen die von Heimeier.
Im Prinzip die klassischen Dinger, die von Schneeflocke über 1 bis 5 aufdrehbar sind ;-)
Da sind Dehnstoffkörper (flüssigkeitsgefüllt) eingebaut. Regelungenauigkeit entsteht durch Alterung. Nach mehreren Jahrzehnten störungsfreien Betrieb würde ich unserer Mutter einfach neue Thermostatköpfe installieren (lassen, da Mieter). Und von Heimeier gibt es im Netz auch eine ordentliche Funktionsbeschreibung.
 
cephalopod

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Im Wohnzimmer befindet sich zusätzlich ein Thermostat mit der Möglichkeit einer Nachtschaltung, hier hat aber entweder meine Mutter, der Vormieter und/oder der Hausmeister die jeweiligen Schaltstellungen deaktiviert hat.
Was heißt "deaktiviert"?
Hier hat der letzte Hausmeister meiner Mutter auch gesagt, dass einer der Heizkörper ...
Welcher?
.... immer auf "5" (alte klassische Heimeier Bimetallthermostate) stehen muss, damit die Regelung etc. funktionieren kann. D.h. Abends wird dann an dem Thermostaten im Wohnzimmer dann die Temperatur so ca. auf den Wunschwert heruntergedreht, wenn Mutti ins Bett geht.
An welchem Thermostaten?
An der Wand oder am Heizkörper?

Ja, es ist richtig.
Wenn das Raumthermostat an der Wand die Regelung übernimmt, müssen alle Heizkörperthermostate in dem Raum voll offen sein, ich würde sie sogar komplett demontieren.
Weil:
Wenn der HK-Thermostat auf einen niedrigeren Sollwert eingestellt wurde, als der Raumthermostat, fährt letzterer die Heizung bis zur milden Rotglut (bzw. bis zur maximalen VL-Temperatur) hoch, erreicht aber seinen Sollwert niemals, weil der HK schon längst voll abgeregelt hat.
Und schon hast du einen Verbrauch von 13.000 kWh.
 

Nightfire

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Erst einmal ein Danke für die zahlreichen Antworten!
Diese haben mir doch deutlich geholfen, besser und präziser zu recherchieren, was hier los ist, und Hörensagen von Fakten zu separieren.

Hier kann also gesagt werden, dass "der eine Heizkörper" zwingend der im Wohnzimmer sein muss, und dass Beschäftigung mit dem Wandthermostat die (wahrscheinlich einzige) wirklich zielführende Lösung sein dürfte.

Konkrete Massnahmen der nächsten Tage:
- Thermostat im Wohnzimmer bei EInschalten der Heizfunktion voll aufdrehen
- Messen, was der Wandthermostat bei welcher Einstellung an realer Zimmertemperatur raushaut und Mutti ne Tabelle schreiben
- ggf. Temperaturgefälle an der Heizungszuleitung (Wohnzimmer ist letzter Heizkörper) messen
- Liste an Fragen und TODO für Wartungsfirma schreiben (Wie Nachabsenkung Temp. anpassen)
- Wandthermostat ggf. mit der Zeitschaltuhr auf Nachtabsenkung einstellen bzw. Mutti dahingehend drillen, dass in Situationen, wo nicht geheizt werden muss, die Heizung per Schalter am Wandthermostat auf Nachtbetrieb eingestellt werden soll
- Vorlauftemperatur abklären lassen bzw. niedriger stellen, auch in Hinblick auf das normale Heisswasser zum Duschen/Händewaschen

Habe ich was vergessen?

Frage: Wenn der Hauptheizkörper voll aufgedreht ist, der auch der grösste der Heizkörper ist- ist es dann ggf. technisch sinnvoll, an anderen wenig genutzten Heizkörpern den Durchfluss zu drosseln, bzw. hier elektronisch am Heizkörper selbst zu regeln? Oder wird dann der generelle Durchfluss im Gesamtsystem zu sehr eingeschränkt?
Dies würde bsp. die Heizkörper im Schlafzimmer oder der Essecke betreffen.
 
cephalopod

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- Thermostat im Wohnzimmer bei EInschalten der Heizfunktion voll aufdrehen
Welchen?
Den am Heizkörper demontieren und den an der Wand auf die Wunschtemperatur stellen
- Messen, was der Wandthermostat bei welcher Einstellung an realer Zimmertemperatur raushaut und Mutti ne Tabelle schreiben
Wieso ist die reale Temperatur wichtig?
Wenn ihr zu kalt ist, dann einfach den Regler an der Wand oder am HK einen mm weiter drehen.
- ggf. Temperaturgefälle an der Heizungszuleitung (Wohnzimmer ist letzter Heizkörper) messen
Wieso?
- Liste an Fragen und TODO für Wartungsfirma schreiben (Wie Nachabsenkung Temp. anpassen)
Die stellst du selber ein!
Frage: Wenn der Hauptheizkörper voll aufgedreht ist, der auch der grösste der Heizkörper ist- ist es dann ggf. technisch sinnvoll, an anderen wenig genutzten Heizkörpern den Durchfluss zu drosseln, bzw. hier elektronisch am Heizkörper selbst zu regeln? Oder wird dann der generelle Durchfluss im Gesamtsystem zu sehr eingeschränkt?
Dies würde bsp. die Heizkörper im Schlafzimmer oder der Essecke betreffen.
Den soll Mutti mit ihren mechanischen Thermostaten einfach auf die Wunschtemperatur einstellen und gut ist.
 

KarlZei

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Frage: Wenn der Hauptheizkörper voll aufgedreht ist, der auch der grösste der Heizkörper ist- ist es dann ggf. technisch sinnvoll, an anderen wenig genutzten Heizkörpern den Durchfluss zu drosseln, bzw. hier elektronisch am Heizkörper selbst zu regeln? Oder wird dann der generelle Durchfluss im Gesamtsystem zu sehr eingeschränkt?
Hier scheitern halt diese vereinfachenden 'Regeln'. Die funktionieren nur dann richtig, wenn alle Heizflächen hinreichend mit Heizungswasser versorgt werden können. Wenn z.B. der Führungsraum, also der Raum, in dem das Raumthermostat installiert ist, überversorgt ist, dann werden die anderen Räume unter Umständen zu kalt. Es kann also durchaus auch sinnvoll / nötig sein, den Heizkörper im Führungsraum zu drosseln.
Generell sollte natürlich immer ausreichend Durchfluss durch die Heizflächen gegeben sein. Aber, let's face it, die alte Therme mit ihrer viel zu hohen Leistung wird in dieser kleinen Wohnung nie vernünftig laufen können.

- Thermostat im Wohnzimmer bei EInschalten der Heizfunktion voll aufdrehen
Nein, einfach auf die gewünschte Temperatur stellen bzw. so lassen, wenn geheizt werden soll. Die powert schon selbstständig hoch.
 
cephalopod

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Es kann also durchaus auch sinnvoll / nötig sein, den Heizkörper im Führungsraum zu drosseln.
Richtig, aber eben NICHT mit einem Thermostaten, sondern mit der Ventilvoreinstellung oder ggf. an der Absperrung unten.

Notfalls auch damit
oder sowas:

Damit besteht aber die Gefahr, dass Mutti den HK ganz zudreht.
 
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Wolfhaus

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Die Therme besitzt (wahrscheinlich) keine größere Regelung der Flamme, sondern heizt bei Anforderung mit 100% Leistung.
Wird nicht so sein, ABER nur der "Raumregler" gibt die Arbeitsweise aus dem Wert Sollwert zu Istwert an die Therme vor und die Therme errechnet daraus dann die notwendige Brennersteuerung. Bei Raumtemperatur 15 Grad zu Soll 22 Grad = Delta von 7 Grad = viel Gas zu dem Brenner (steuert der Brennerautomat in der Therme) oder 20 zu 22 Grad = Delta 2 Grad = wenig Gas.
Wenn du die HK- Thermostaten verstellst z.B. zu, ändert das nichts an der Heizungsregelung, du verhindert nur damit das die erzeugte Wärme in den entsprechenden geschlossenen HK gelangen kann, was ich dann groben Unfug nenne.
Die Frage besteht hier noch für mich, wie die Umwälzpumpe geschaltet ist: Läuft diese permanent, wenn Heizungsbetrieb ist, oder nur dann, wenn der Wandthermostat eine Anforderung schickt?
Kommt auf die Einstellung an ...
Ich lese hier die Situation so, dass ggf. durch Reduktion der Vorlauftemperatur gewisse Einsparungen möglich sein können.
Frage: Schaltet die Therme dann einfach früher ab, wenn die gewünschte Temperatur erreicht ist, oder wird hier auch die Brennleistung reduziert, d.h. der Brenner ist in der Lage, nicht zu "takten", sondern über längere Strecken kontinuierlich durchzulaufen?
Vorlauftemperatur gewisse Einsparungen möglich sein können. = Ja!
sondern über längere Strecken kontinuierlich durchzulaufen? = Ja!
Vom Prinzip das gleiche wie beim Auto! nicht mit Vollgas und max. Geschwindigkeit, sondern schön langsam und gleichmäßig, ermöglicht das gleiche Ergebnis, aber sparsamer. Deine Therme kann das 24h am Tag machen und trifft auch auf keine roten Ampeln nur leider auf Nutzer die meinen das besser zu können indem da permanent an was auch immer gestellt wird.
Angst vor Veränderungen hat, ist das auch nicht leichter zu realisieren.
Das ist sogar sehr einfach! Alles richtig einstellen nach den Wünschen des Netzers und dann nur die Finger davon lassen = NICHTS MACHEN! das ist alles.
Das geht aber nicht in den Kopf der Menschen, hier zwingt dann ein Kontrollwahn dazu dem ganzen nicht zu trauen.
Und da eignen sich smarte Thermostate doch sehr gut - wenn Du sie aus der Ferne bedienen und damit Deine Mutter unterstützen kannst.
Unfug ! Wie soll ein ständiges stellen an den HK- Thermostaten vernünftige Raumtemperatur erzeugen und dann noch sparen? Dazu müssen dann die Thermostaten mit der Therme zusammenarbeiten was du selber genau weist! Was sollen diese blöden Hinweise?
und dass Beschäftigung mit dem Wandthermostat die (wahrscheinlich einzige) wirklich zielführende Lösung sein dürfte.
NEIN! du musst das vollständige Heizungssystem berücksichtigen und verstehen! Also die Therme mit den Einstellungen und Sensoren (z.B. Außensensor?) zur Therme gehört auch die Heizkreispumpe! Das Rohrsystem, die Heizkörper und den "Raumregler") Das alles spielt zusammen und hat Auswirkungen auf die Gesamtwirkungsweise.
Hier scheitern halt diese vereinfachenden 'Regeln'.
GENAU! der Beitrag passt!
 
Thema:

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