Umbau elektrische Fussbodenheizung (Nachtspeicher)

Diskutiere Umbau elektrische Fussbodenheizung (Nachtspeicher) im Regelungstechnik Forum im Bereich Regelungstechnik / Erneuerbare Energien; Hallo, wir haben im Haus eine elektr. Fussbodenheizung vom Ende der 1970er. Steuerung durch Tekmar 1471, Aufladeregler 1004. Bisher war die...

SBCoke

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Hallo,
wir haben im Haus eine elektr. Fussbodenheizung vom Ende der 1970er.
Steuerung durch Tekmar 1471, Aufladeregler 1004.
Bisher war die Freigabezeit, ich glaube so nennt man das, 8+2 (8 Stunden Nacht + 2 Stunden Tag)

Ich habe einen Stromtarif mit unterschiedlichen Preisen für HT und NT.

Zur Zeit habe ich das Problem, dass die Schütze zur Ladezeit flattern. Wie ich das verstehe, ist das ein Problem,
dass bei den alten Aufladereglern schonmal auftaucht. Ich dachte daher darüber nach, mir ein Ersatzgerät für das alte Teil zu besorgen, da
ich ungern den Umbau der Heizungsanlage im Winter angehen wollte.

Mir wird nun der Umbau auf Steuerung mit Funkthermostaten angeboten.
Ich wohne im Bereich von Westnetz, wo es theoretisch verlängerte Freigabezeiten gibt (bis zu 19 Stunden).

Irgendwie finde ich auf meine Fragen im Netz nicht die richtige Antwort, daher hoffe ich, ihr könnt mir weiterhelfen:

1. Brauche ich einen neuen Stromzähler, damit die verlängerten Freigabezeiten nutzbar sind (hierzu hatte ich irgendwo mal was gefunden, aber... jetzt nicht mehr)
2. Kann ich dann wirklich "flexibler" die Heizung steuern?
3. Muss ich meinen Stromtarif ändern?
(Wahrscheinlich werde ich durch den Umbau mehr zu HT-Zeiten heizen als vorher, aber ansonsten gäbe es m.E. keinen Grund, oder
übersehe ich was?)
4. Wenn ich das richtig verstanden habe, werden die Aufladeregler in der Form nicht mehr benötigt, wenn ich die Funkthermostate nutze, so dass ich mir das Ersatzgerät sparen kann?
5. verlangt werden für den Umbau "alles zusammen" ca. 1.200,00 EUR....ist das ok?

Ich danke Euch für die Hilfe.

Viele Grüße aus NRW.
SBCoke
 
socko

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NT Strom wird immer dann geschaltet wenn der Anbieter dies will. Das geschieht automatisch an der Anlage über den Rundsteuerempfänger. Du musst daher den Zähler nicht ändern lassen. Es ändern sich also, wenn man dir keinen Pferdemist erzählt hat, nur die Steuerzeiten.

"Flexibel" bei der Trägheit eines Fußbodens? Warum glaubst du sind die Ladezeiten so lang?

Natürlich muss der Vertrag geändert werden. Dazu nimmt man Kontakt mit dem Versorger auf und schriebt genau das was du hier schreibst. Dann erhält man eine verbindliche Antwort UND reale Preise Das verpflichtet zu NICHTS.

Wer erzählt das bestimmte Steuereinheiten nicht benötigt werden? Solche Sachen machen durch den Versorger konzessionierte Fachbetriebe, keine "Kumpel".

1200 hört sich fair an.


Also - ZUALLERERST mit dem Versorger (der angeblich alles besser macht) SPRECHEN/SCHRIFTLICH. Dann feststellen ob überhaupt zulässig (Versorger fragen, Konzessionsbetrieb). Dann Verträge machen und ggf. umbauen.
 
Hausdoc

Hausdoc

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Zur Zeit habe ich das Problem, dass die Schütze zur Ladezeit flattern. Wie ich das verstehe, ist das ein Problem,
dass bei den alten Aufladereglern schonmal auftaucht.
Mir diesem flatternden Freigabekontakt steuerst du ein Zeitrelais an ( Einstellung z.b. 5 Minuten). Damit wiederum die Ladeschütze.
So flattern die Schütze nicht und laden hald 5 Minuten länger.
Kostenpunkt: Deutlich unter 50 €

Grundsätzlich brauchst du eine andere Heizung.
In unserer Gegend gibt es keinerlei Heizstromtarife mehr.
Das bedeutet Heizen zu 30 ct/KWH.
Ein Gasbrennwetgerät lässt sich überall nachrüsten. Da kostet die KWH 1/5 gegenüber Strom

Hast du eine "trockene" Fußbodenheizung oder Pufferspeicher und normale Bodenheizung?
 

SBCoke

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Ich versuche mal, so gut ich kann zu antworten:

An der Heizung und generell an der Elektrik am Haus würde ich keinen "Kumpel" rumwerkeln lassen... Das soll ein Fachbetrieb machen, der sich auskennt. Das Angebot zum Umbau stammt vom Nachfolger der Firma, die die Heizung Ende der 70er im Haus eingebaut hat.

Es ist eine elektrische Fußboden-Nachtspeicherheizung, bei der die Heizdrähte den Estrich entsprechend aufheizen - nichts mit Wasser.
Wir haben nirgendwo Heizkörper im Haus. Auch keine Speicheröfen.

Meine Heizkosten liegen z.Zt. bei ca. 150,00 EUR mtl. (Reihenmittelhaus, ca. 120qm, 4 Personen). Wahrscheinlich profitieren wir vom Heizen der Nachbarn, aber auch von der vorhandenen Dämmung der Wände.
Sicherlich gibt es günstigere Lösungen, aber da keinerlei Wartungskosten o.ä. anfallen, kann ich mir den Einbau einer neuen Heizungsform momentan nicht rentabel vorstellen.

Meine Hoffnung ist (bitte zerstört diese, falls ich hier total daneben liege), dass in Kürze/ein paar Jahren Energiespeicher so weit sind, dass im Haus Energie in einer Art Batterie gespeichert werden kann.
Die Batterie sollte dann durch Solar aufgeladen werden und im Idealfall neben der Hausversorgung auch genug für die Heizung speichern.
Von der Effizienz des Heizstroms abgesehen wäre dies in meiner Vorstellung der Optimalfall.
--------------------------------------------
Zu dem, was aber jetzt gerade ansteht:
Wenn der Aufladeregler während der Freigabezeit anspringt, sehe ich einen der 4 Heizkreise, der immer wieder kurz an und ausspringt und dabei ein lautes Klackern der Schütze verursacht.

Daher der Gedanke, Ersatz oder Modernisierung vorzunehmen.
Die Firma Tekmar bietet "modernere" Steuerungsgeräte an, aber hierzu MEINE bisherige Meinung (lasse mich gern anders überzeugen):
- die sehen nur anders aus und machen im wesentlichen aber das gleiche wie die alten
- happige Preise. Damit die Anlage nach prognostizierten Wetterdaten aus dem Netz aufladen kann, braucht es einen Kasten, der knapp 500,00 EUR kostet
- dazu neues Steuergerät und neue Aufladeregler...
- muss dann auch noch komplett neu verdrahtet / angeschlossen werden
Also mein Fazit bisher:
- bringt bei der langen Aufladezeit nicht so viel.
- den Komfort, auf das Nachregeln oder Voreinstellen bei starken Temperaturschwankungen spar ich mir.
- da könnte ich auch das Altgerät durch ein baugleiches Altgerät ersetzen, Kosten ca. 250,00 - 500,00 EUR


Daher der andere Ansatz, den ich bei meinem Nachbarn gesehen habe:
Er hat bereits Funkthermostate, die die Aufladeregler starten... Wenn er an diesen eine andere Temperatur einstellt, lädt der passende Heizkreis auch los - und das losgelöst von den Freigabezeiten, an die ich bisher gebunden bin.
Somit hat er über den Tag stabilere Temperaturen.
Bei mir bisher: "morgens am wärmsten, abends am kühlsten", da ich ja nur die Aufladung regulieren kann, aber nicht die Wärmeabgabe.

Leider kann er mir die Details nicht erläutern, die bei mir zu den Fragezeichen führen:
- wie erhalte ich die verlängerte Freigabezeit von Westnetz?
- wie wir der Strom wann abgerechnet? Bis wann ist NT? Bis wann ist HT? Oder brauche ich einen Tarif, wo beides gleich ist?
- und wie funktionieren die Funkthermostate? Ok, Einstellen am Thermostat und der Empfänger im Stromkasten gibt ggf. das Signal zum Laden. Beim Nachbarn legt da der Aufladeregler los, aber den brauch ich angeblich (lt. Einbauer) ja nicht mehr?

Puh, das war eine Menge Text. Ich hoffe, ich konnte die ganze Situation verständlich darstellen und danke Euch für Rückmeldungen :)
 
Hausdoc

Hausdoc

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Meine Hoffnung ist (bitte zerstört diese, falls ich hier total daneben liege), dass in Kürze/ein paar Jahren Energiespeicher so weit sind, dass im Haus Energie in einer Art Batterie gespeichert werden kann.
Die Batterie sollte dann durch Solar aufgeladen werden und im Idealfall neben der Hausversorgung auch genug für die Heizung speichern.
Das wird nix... never ever......

Du versuchst einen energetischen Saurier mit Gewalt am Leben zu erhalten. Alle wesentlichen Bauteile verschlissen
Das ist ökologischer und wirtschaftlicher Wahnsinn. Du wirst in absehbarer zeit ganz sicher nicht mehr für 150€ heizen können. Wieviel KWH brauchst du da pro Jahr? Wieviel m² Wohnfläche....... Dann kann ich dir Prognosen nennen , was du in 5 Jahren bezahlen wirst.


Konzentriere dich bei deinen Überlegungen besser auf ein anderes Heizsystem.
Wie genannt kann ein Gasbrennwertgerät überall instaliert werden. Wenns kein Erdgas gibt eben Flüssiggas mit Eigentumstank.
Heizkörper werden ganz normal vor den Fenstern montiert.
Die gesamte Verrohrung erfolgt in unauffälligen Sockelleisten.
All dies binnen weniger Tage und ohne nennenswerten Dreck
 

SBCoke

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120qm, ich kalkuliere immer mit ca. 10.000kWh, davon bisher etwa 9000 NT und 1000 HT.
Gelandet sind wir meist bei ca. 9.500kWh

Ok, Strompreiserhöhung, die fürs nächste Jahr angekündigt ist, hab ich noch nicht berücksichtigt, damit wären wir bei ca. 168,- im Monat
 
Hausdoc

Hausdoc

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Ok, Strompreiserhöhung, die fürs nächste Jahr angekündigt ist, hab ich noch nicht berücksichtigt, damit wären wir bei ca. 168,- im Monat
Wenn bald dieser Heizstromtarif wegfällt komme ich auf ~240€/ Monat.
Glaubt man Prognosen , dürften es in 5 Jahren 395€/Monat sein
 

KarlZei

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Konkret welche Prognosen?
 

SBCoke

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Jetzt mal losgelöst davon:

Was ist mit dem angedachten Umbau? Kann mir da jemand eine Einschätzung zu meinen Fragen liefern?

Vielen Dank.
 
Hausdoc

Hausdoc

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1. Brauche ich einen neuen Stromzähler, damit die verlängerten Freigabezeiten nutzbar sind (hierzu hatte ich irgendwo mal was gefunden, aber... jetzt nicht mehr)
2. Kann ich dann wirklich "flexibler" die Heizung steuern?
3. Muss ich meinen Stromtarif ändern?
(Wahrscheinlich werde ich durch den Umbau mehr zu HT-Zeiten heizen als vorher, aber ansonsten gäbe es m.E. keinen Grund, oder
übersehe ich was?)
4. Wenn ich das richtig verstanden habe, werden die Aufladeregler in der Form nicht mehr benötigt, wenn ich die Funkthermostate nutze, so dass ich mir das Ersatzgerät sparen kann?
5. verlangt werden für den Umbau "alles zusammen" ca. 1.200,00 EUR....ist das ok?
1. Nein. Die Funktion der Freigabe erfolgt ja über den Rundsteuerempfänger. Dieser schaltet sowohl den Zähler um (NT- HT) als auch das Freigaberelais ein.
2.Nein.
3. Die große Auswahl gibts hier diesbezüglich nicht mehr. Heizstrom wie für deinen Anwendungsfall haben längst nicht mehr alle Anbieter. Wenn du was änderst, kann es passieren daß du vom jetzigen Heizstromtarif auf normalen Haushaltsstromtarif "rausfliegst"
4. Doch, natürlich. Der Aufladeregler bestimmt ja nur wie weit die Speichermasse ( Bei Speicheröfen das Steinpaket, bei dir der Estrich) aufgeheizt wird. Dazu gibt es einen Restwärmefühler.
Funkthermostate sind in deinem Fall unsinn. Du hast ein Heizsystem, daß man nicht regulieren kann. Folglich ist es nie richtig behaglich. Thermostate regeln normalerweise bei Speicherheizungen die Entladung . Bei Speicheröfen wird hier ein Ventilator eingeschaltet. Alll dies gibts bei dir nicht.
5. Zu Kosten kann man nichts sagen.
Du brauchst hier einen alten (!) und erfahrenen Elektriker, der Laderegelungen noch aus dem ff beherrscht. Bei Speicheröfen gibts da ja grob den Unterschied AC Laderegelung oder DC Laderegelung. Bei Teilspeicherheizungen wie bei dir gibts diesen Standart nicht - da wurde schon immer irgendwas zusammengeschustert.
 
Heizer21

Heizer21

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mich erstaunt, dass sich in so einer Reihenhaus Siedlung nicht ein paar Nachbarn zusammen tun und gemeinsam nach einer Lösung für die Heizung suchen?? Ihr habt doch alle das selbe Problem.Gibt es keine Hauseigentümerversammlung für das Gebäude/Siedlung?
Direkt Elektroheizungen, auch als Nachtspeicherheizunge, werden zum Mindestens in der Schweiz, in Kürze verboten und das zu recht, weil es Energieschleudern sind.
Langfristig werdet ihr wohl nicht darum herum kommen, wasserführende Radiatoren ein zu bauen.
Habt ihr in D nicht in jeder Gemeinde kostenlose Energieberater?
Da würde ich mal anklopfen…

Zum eigentlichen Frage:

in den Details zur Steuerung und zu D Stromtarifen kenne ich mich aus der CH nicht aus.
Die Idee mit der Funkfernsteuerung für die Elektroheizung kann ich aber nur unterstützen!
Wichtig ist, sich hier für ein bekanntes europäisches System zu entschieden, dass man bei Bedarf auch selber anpassen und ausbauen kann.
Mein persönlicher Favorit ist das
Homematic IP
System.
Im Link findest du IMHO vermutlich auch gleich die Komponente, mit der du, via Schutz, 4 deiner BH Kreise steuern kannst
Dazu brauchst du noch eine Funkbasis , die per Kabel oder Wifi ans Internet angeschlossen werden muss und in jedem Raum ein Funk Temperatursensor
Mit der abgebildetem Schaltaktor steuere ich zB zwei Warmwasserboiler im Ferienhaus.
 
Heizer21

Heizer21

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Meine Hoffnung ist (bitte zerstört diese, falls ich hier total daneben liege), dass in Kürze/ein paar Jahren Energiespeicher so weit sind, dass im Haus Energie in einer Art Batterie gespeichert werden kann.
Die Batterie sollte dann durch Solar aufgeladen werden und im Idealfall neben der Hausversorgung auch genug für die Heizung speichern.
Von der Effizienz des Heizstroms abgesehen wäre dies in meiner Vorstellung der Optimalfall.
Batterien werden kommen, aber es wird sicher noch 50-100J dauern, bis diese so günstig und klein sind, dass man damit elektro Direktheizungen für EFH betrieben kann.
Viel sinnvoller ist es bin dahin Wärmepumpen zu betrieben, die aus einem „Kilo“ Strom bis zu vier „Kilo“ wärme machen.
Mit einer Elektro Direktheizung bekommst du mit einem “Kilo„ Strom immer nur ein „Kilo“ Wärme, was eine ziemliche Verschwendung ist…
Leider kann die gewonnen Wärme der Wärmepumpe nur über warmes Wasser in dein Haus transportiert werden.
Deshalb wirst du und deine Nachbarn mittelfristig wohl nicht darum herum kommen, die Wärme über warmes Wasser ins Haus zu bringen (zB Heizkörper).
Vieleicht schaust du dich mal in Frankreich um. Da wurden über 30 Jahre vom EFH bis zur risigen Überbauung alles mit Direktelekteoheizung aus gestattet. Die müssten damit das selbe Problem haben wie du.
Da werden sicher sxhin vernüftige Lösungen gefunden worden sein
 

SBCoke

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Vieleicht schaust du dich mal in Frankreich um. Da wurden über 30 Jahre vom EFH bis zur risigen Überbauung alles mit Direktelekteoheizung aus gestattet. Die müssten damit das selbe Problem haben wie du.
Da werden sicher sxhin vernüftige Lösungen gefunden worden sein
Habt ihr in D nicht in jeder Gemeinde kostenlose Energieberater?
Da würde ich mal anklopfen…

Zum eigentlichen Frage:
Die Idee mit der Funkfernsteuerung für die Elektroheizung kann ich aber nur unterstützen!
Wichtig ist, sich hier für ein bekanntes europäisches System zu entschieden, dass man bei Bedarf auch selber anpassen und ausbauen kann.
Mein persönlicher Favorit ist das
Homematic IP
System.
Vielen Dank für die weiteren Denkanstöße.
Frankreich werde ich mir definitiv mal ansehen!

Wir sind 4 Häuser in meiner Häuserreihe, die betroffen sind. Jeweils Alleineigentum.
Die einen Nachbarn sind alt und wollen sich mit nichts mehr auseinandersetzen.
Der zweiter hat grad erst das Haus übernommen und kommt grad erst an.

Der dritte Nachbar hat bereits diese Funkthermostate. Und wenn er da was einstellt, auch tagsüber, springt sein Aufladeregler an (was bei mir aktuell noch nicht möglich ist). Zudem hat er seinen Verbrauch um ca. 20 % gesenkt, wahrscheinlich einfach dadurch, dass er gezielter die Temperatur im Haus gehalten werden kann.
Er hat hierfür Funkthermostate der Firma "Delta Dore", die ich zwar bisher nicht kannte, aber die zumindest Ihre Site in diversen europäischen Sprachen bereitstellen.
Das will auch mein Elektriker/Heizungsbauer einbauen.

Zur Heizung selbst:
Die Abschaffung der Nachtspeicherheizungen war in D eigentlich schon beschlossen, aber dann ist sie wieder attraktiver geworden, um zum Beispiel überschüssigen Strom aus Wind- oder Sonnenkraft zu nutzen. Das könnte hier schon noch eine Rolle spielen. Denn schließlich will D nur noch Strom aus erneuerbare Energien, und der muss auch irgendwo gespeichert werden.

Fazit nach allem, was ich jetzt gelesen oder gehört habe:
Vor 10 Jahren, als wir das Haus übernommen haben, hieß es bereits: "Ist doch zu teuer, die Strompreise usw.".
Wenn in 5 Jahren die Strompreise doppelt so hoch liegen sollten, kann ich immer noch was tun und auf Gas umsteigen.

Ausrangieren werde ich die Heizung noch nicht. Dafür ist es noch zu günstig, sie im Betrieb zu halten.

Eine Speicherbatterie muss auch nicht alles speichern... zukaufen geht immer noch. Aber jetzt brauch ich die noch nicht.

Die Anlage werde ich wohl umbauen lassen, damit ich nicht mehr auf das Aufladen hauptsächlich in der Nacht angewiesen bin.
Wie gesagt, das scheint ein Thema des Netzanbieters zu sein und ist nicht bundesweit so möglich, aber hier anscheinen schon.
Ich kann jetzt also ca. 400,00 - 500,00 EUR in die Reparatur stecken, oder eben ca. 1.100,00 EUR in den Umbau, der vermutlich Komfort bringt.
 

SBCoke

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Soooo, Umbau wurde heute erledigt.
Das Klackern der Schütze w/Aufladeregler hat gestoppt.... Wahrscheinlich auch deshalb, da nun gar kein Aufladeregler mehr verbaut ist. ;-)

Es wurden Funkthermostate angeschlossen, die die einzelnen Heizkreise regeln. In den einzelnen Räumen kann ich nun die Wunschtemperatur einstellen, und die Heizung legt los. Und nicht mehr nur zu den Nacht- oder Tagladezeiten. Es müsste eigentlich 19Std./Tag möglich sein.
Ich spüre auch grade eine wohlige Fußwärme.

Wenn ich es richtig verstanden habe, wurde nunmehr aus der "Nachtspeicherheizung" eine "Flächenheizung".

Klar, die reagiert zwar verhältnismäßig immer noch träge, aber ein Fortschritt ist das definitiv.
Ich werde wohl, wenn HomeOffice wieder mehr zurückgefahren wird, noch die Möglichkeit zur App-Steuerung schaffen, um eine Art Zeitsteuerungsmöglichkeit zu schaffen, in der Art "08:00 Uhr Kinder in Schule - nicht heizen" und "15:00 Uhr Kinder kommen aus Schule - mach 20 Grad Celsius".

Die Stromrechnung dürfte sich nunmehr vom Verhältnis 90:10 NT/HT mehr zu HT ändern.
Ich werde mal nen Monat besonders beobachten, wie sich die Zahlen ändern.

Ich danke Euch für Eure Meinungen und Unterstützung!
 

DerDrew

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Hallo,
ich bin neu hier im Forum und wollte mich kurz vorstellen. Ich habe vor kurzem einen Bungalow Baujahr 1980 gekauft. Im gesamten Haus (EG und UG ca. 190 qm Gesamtfläche) ist eine Nachtspeicher-Fußbodenheizung verbaut. Der gesamte Stromverbrauch (Heizung, Warmwasser (300 Liter) und Hausstrom) betrug im letzten Jahr 25.000 kw/h, so dass bei aktuell 42 ct pro kw/h eine monatliche Belastung von 875 € zu stemmen wären. Schätzungsweise 4500 kw/h gehen auf das Konto der Warmwasseraufbereitung und ca. 3000 kw/h auf das Konto für den Hausstrom. So wären wir bei monatlichen Heizkosten von ca. 612 €.
Das ist schon mal eine Hausnummer.

Du hast ja jetzt deine Heizung umstellen lassen, und da wollte ich mal fragen, in wie weit du deinen Verbrauch dadurch hast reduzieren können.

Über eine Antwort würde ich mich freuen. Vielen Dank.

Ich vermute mal, dass ich um einen Wechsel der Heizungsanlage nicht herumkomme. War leider gar nicht so geplant :(
 

Ukolac

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Hallo SBCoke,

wenn ich die Kommentare lese, habe ich den Eindruck, dass sich keiner der Beteiligten mit den Eigenschaften einer Fußboden-Speicherheizung wirklich auseinandergesetzt hat. Wir haben im Mehrfamilienhaus (Baden-Württemberg) so eine Heizung seit 34 Jahren mit minimalem Wartungsaufwand im Einsatz (unter 1000 EUR in 34 Jahren !). Sie ist effektiv, praktisch wartungsfrei und mit "Wärmestrom" betrieben seither nicht teurer als eine vergleichbare Gasheizung gewesen.

Nach dem neuen EEG handelt es sich um eine besondere Variante einer sog. Strom-Direktheizung, welche 100% konform ist. Daher sind keine Ausgaben für einen Umbau der Heizungsanlage nötig (das freut das "Schwabenherz"). Anbieter für Wärmestrom sind bei uns der Grundversorger (EnBW) aber auch Yello, Süwag und einige andere. Diese sollten ggf. auch überregional anbieten. Daher halte ich Ihre Entscheidung, erst mal bei diesem Heizungstyp zu bleiben für konequent und auch wirtschaftlich.

Die Argumente hinsichtlich der anderen Heizungstypen lassen oft außer Acht, dass unterschiedliche Effizienzfaktoren zu berücksichtigen sind.
Bei einem gebäudespezifischem Heizbedarf von 10.000 kWh p.a. werden bei der Stromheizung exakt 10.000 kWh für den Betrieb benötigt.
Gas und Ölbrenner, bei entsprechender wasserführender Heizungsanlage, haben einen geringeren Wirkungsgrad.
Eine Wärmepumpe ist besser und braucht nur einen Bruchteil des Stroms, könnte aber in bestimmten Fällen ein zusätzliche Heizung erforderlich machen.

Im gegebenen Fall müsste eine solche wassergeführte Fußbodenheizung erst mal installiert werden. Das wäre dann mit Investitionen in der Größenordnung von 50.000 EUR für die Wärmepumpe und geschätzt über 100.000 EUR für den Umbau des gesamten Fußbodens und Verrohrung im Haus verbunden - ganz zu schweigen vom zusätzlichen Platzbedarf dieses Heizungstyps. Da scheint es mir interessanter zu sein, in eine verbesserte Hausdämmung zu investieren. Es wäre auch denkbar, mittels Photovoltaik selbst Strom zu erzeugen und in den bereits vorhandenen "Wärmespeicher" zu stecken. Bei Batterien verliert man deutlich an Effizienz, ganz abgesehen von exorbitanten Kosten.

Bei uns bedeutet Freigabe 8+2h dass nachts zwischen 22:00 und 6:00 Uhr und Tags zwischen 14:00 und 16:00 Uhr NT bereitsteht. Das Zentralsteuergerät berechnet die benötigte Heizzeit auf Grund der Außentemperatur und schaltet die Heizung erst genau dann an, so dass um 6:00 Uhr die gewünschte "Ladung" mit Wärmeenergie erreicht wird. Der warme Fußboden erwärmt die Raumluft. Nachmittags erfolgt nach gleichem Prinzip eine zusätzliche Heizperiode um die Abkühlung über den Tag zu kompensieren.
Diese Methode wird als träge empfunden, weil die Heizung nicht "auf Kommando" anspringt, aber der Fußboden-Wärmespeicher ist ja selbst auch träge und verliert seine Wärme nur langsam.

Wenn Sie mit Hilfe der neuen Funkthermostate Ihre Heizung nach Zeitprogramm unabhängig von der Freigabe des Versorgers einschalten, zahlen Sie ausserhalb der Freigabezeiten den teureren HT. Insgesamt müssten die Kosten dadurch steigen, je mehr Sie die Heizung ausserhalb der Freigabezeiten einschalten. Die Heizung 19 Stunden lang durchlaufen zu lassen ist womöglich weder erforderlich noch wirtschaftlich. Wenn Sie wie zuvor nur die bestehende Fußboden-Speicherheizung im Einsatz haben (keine Zusatzheizung) dann bleibt das System wegen des Wärmespeichers trotzdem träge. Für eine bessere Ausnutzung muss man sich die Details Ihrer Installation genauer anschauen. Sie können wahrscheinlch Kosten sparen, wenn Sie einzelne Heizkreise (Räume) individuell ansteuern können mittels Funk- und/oder Zeitschaltung.

Noch ein Kommentar zum Thema Energiewende: Heizen mit Direktstrom wurde deshalb gesetzlich nicht ausgeschlossen, weil Betrieb mit 100% erneuerbaren Energien möglich ist. Wärmepumpen (auch Luft-Luft) sind besser, bedeuten aber in der Regel Umbaumaßnahmen bei Bestandsgebäuden.

Viele Grüße
Bei Interesse können wir gerne auch direkten Kontakt aufnehmen.

P.S. ich bin Physiker i.R. und als Hausverwalter tätig.
 
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