Tipps neue Heizung

[Marburg87]

Hallo Leute,
Ich habe mir ein Haus laut Energieausweiss bj 1966 gekauft...
Nun möchte ich gerne erfahren welche für mich nach euren Erfahrungen die beste Heizung wäre... Was wird mich das etwa kosten die Modernisierung?

Ich war am überlegen Gasheizung aber in meiner Straße liegt keine Leitung...
Laut EAM:
Anschluss an hauptleitung
Kosten ca. 6400,- € z. Z MwSt.

Eergieausweiss:
Gebäudenutzfläche 162qm
Wesentliche Energieträger für Heizung und Warmwasser : Strom (Dachboden 250L Warmwassertank von Vaillant)


Kellerdecke Maßnahmenbeschreibung in einzelnen Schritten in Zusammenhang mit größerer Modernisierung nachträgliche Dämmung an der Kellerdecke anbringen Außenwand gg. Außenluft Modernisierung mit WärmedämmVerbundsystem (WDVS) Fenster Heizung Wärmeerzeuger (freiwillige Angaben) als Einzelmaßnahme geschätzte Amortisationszeit Austausch durch moderne Fenster mit Wärmeschutzverglasung und einem U-Wert von max. 1,3 W/(m²K) Die Regelung der Heizungsanlage sollte auf Nachtabsenkung bzw. -abschaltung umgerüstet werden. Modernisierung mit modernem Anlagenkonzept (z.B.: Brennwert-Kessel, Nah-/Fernwärme, ...)

Fenster werde ich erneuern...

Aber welche Heizung für einen Altbau.?
Meines Wissens es gibt keine Heizungs Leitungen im Haus da es mit elektro geheiz wird...
Darin steht ein Kachelofen den ich gerne rausmachen und mit einer normalen Holzofen ersetzen will...


Bitte um paar Infos...
Danke im voraus...

 

[Heizungsdoc]

Luftwärmepumpe mit entsprechen gross ausgelegten Heizkörpern.

 

[Marburg87]

Ja ist ja altbau dementsprechend schlecht gedämmt... Luftwarmepumpe würde glaube ich überlastet werden... Mein Vater hat lwp von stiebel ist aber nicht zu Frieden nur Probleme... Außer im Wohnzimmer überall Heizkörper dank schlechte Beratung... Ich will irgendwie Kamin mit anschließen...

 

[Dr Schorni]

BJ 66 hat sehr sicher nur EINEN Schornsteinzug in Hausmitte. Also muss dann bei einem Kaminofen wahrscheinlich die Verbrenner-Heizung eine Abgasanlage außen hoch bekommen.
Wenn es eh noch keinerlei "richtige Heizung" gibt und energetische Sanierungen ohnhin erfolgen, DANN kann man alles sehr schön passend auf eine Wärmepumpe auslegen, bevorzugt Fußbodenheizung - machste ein mal und nie mehr "Heizkörper anschauen, putzen, Kinderköpfe dagegen rasen"...
WENN es einen diskreten Aufstellplatz draußen für die WP gibt! Möglichst so dass die Nachbarn die nichtmal SEHEN.
Haus "ohne Heizung"...Elektro noch original?...Sanitär kommt auch neu?...das musste an sich auf links drehen, sonst hast IMMER Altbau-Baustelle.

 

[Marburg87]

BJ 66 hat sehr sicher nur EINEN Schornsteinzug in Hausmitte. Also muss dann bei einem Kaminofen wahrscheinlich die Verbrenner-Heizung eine Abgasanlage außen hoch bekommen.
Wenn es eh noch keinerlei "richtige Heizung" gibt und energetische Sanierungen ohnhin erfolgen, DANN kann man alles sehr schön passend auf eine Wärmepumpe auslegen, bevorzugt Fußbodenheizung - machste ein mal und nie mehr "Heizkörper anschauen, putzen, Kinderköpfe dagegen rasen"...
WENN es einen diskreten Aufstellplatz draußen für die WP gibt! Möglichst so dass die Nachbarn die nichtmal SEHEN.
Haus "ohne Heizung"...Elektro noch original?...Sanitär kommt auch neu?...das musste an sich auf links drehen, sonst hast IMMER Altbau-Baustelle.

Altbau macht nix aus? Wegen Dämmung etc. Investitionskosten wie hoch evt? Ja Körper müssten evt. Neu... Elektro muss ich noch prüfen lassen... Grundstück groß genug keine Nachbarn in der störweite...

 

[Dr Schorni]

Auch den (erst später gedämmten) Altbau bekommt man mit einer WP "geheizt" - die ist halt dann die Zeit bis zur Dämmung nicht sehr super effizient aber es wird warm. Alles eine Frage der "Auslegung": einfach ne gute Planung machen und genügend Rohre im Fußboden verlegen: zuerst mal zum "warmmachen" und später mit der Dämmung zur Effizienzsteigerung der WP. An sich ist eine FBHz nicht groß teurer als Heizkörper UND die kann man nach Einweisung auch selbst verlegen.
ICH würd allerdings keine 1,3er Fenster mehr nehmen (die hab ICH nämlich bereits 1990 genommen). Heute ist Stand 1,0 höchstens und dann is das Thema Fenster für die nächsten 30-40 Jahr gegessen UND passt ja dann wieder besser zur Fassadendämmung!

 

[Marburg87]

Auch den (erst später gedämmten) Altbau bekommt man mit einer WP "geheizt" - die ist halt dann die Zeit bis zur Dämmung nicht sehr super effizient aber es wird warm. Alles eine Frage der "Auslegung": einfach ne gute Planung machen und genügend Rohre im Fußboden verlegen: zuerst mal zum "warmmachen" und später mit der Dämmung zur Effizienzsteigerung der WP. An sich ist eine FBHz nicht groß teurer als Heizkörper UND die kann man nach Einweisung auch selbst verlegen.
ICH würd allerdings keine 1,3er Fenster mehr nehmen (die hab ICH nämlich bereits 1990 genommen). Heute ist Stand 1,0 höchstens und dann is das Thema Fenster für die nächsten 30-40 Jahr gegessen UND passt ja dann wieder besser zur Fassadendämmung!

Ich habe vor evt. Eine Etage mit FBHZ zu machen dh. Wohnzimmer Esszimmer Küche ein Bad... Und oben Schlafzimmern mit Körper... Unten in der Etage wäre noch der Kamin drin... aber warmepumpe möchte ich nicht so gern.. Wo kann man am besten fußbodenheizungen Material kaufen? Zum selbst einsetzen? Welche sind gut?
Ich will einen Heizungsbauer beauftragen zwecks Beratung und Anschluss etc. Aber die Arbeiten die ich selbst erledigen kann würde ich lieber selbst machen... Wird der Berater mich dazu aufklären oder wird er versuchen alles selbst zu erledigen um zu verdienen?

 

[Marburg87]

Wird es bei meiner Sache Förderung erungen geben von kfw? Wie sieht die Förderung aus wenn ich die Fenster selbst einbaue... Gibt es für den Material oder so Förderungen?

 

[Dr Schorni]

Na ja, aber das ist dann schon "ein größeres Projekt" und mit verschiedenen Gewerken, da biste ja schon mit der Organisation der Termine und des Materials, Vor- und Nacharbeiten, Bau putzen usw ausgelastet - wenn man überhaupt Beruf und Familie solange so einschränken kann.
WP ist halt Zukunft. Gas ist zu weit weg. Öl wirds eher nicht werden. Pellet brauchen Platz...und eine Wunderheizung gibts halt nicht.
Mit so "gemischten Anlagen" (unten FBHz und oben HK) aus den 80er/90ern hat man heute schon Probl...äääähbesondere Herausforderungen, weil (zumindest im Bestand) die Heizkörper nunmal immer höhere Temperaturen erfordern und DARAN hängt halt die ganze Effizienz, von WP extrem, bei Brennwerttechnik zumindest sehr stark. Alternative: Heizkörper so groß (und TEUER) machen, dass sie im gleichen Kreislauf wie die FBHz mitlaufen. Macht aber nur Sinn wenn man die Fußboden zwanghaft erhalten will oder muss oder drin wohnt. ALLE die das SO gemacht haben - obwohl sie die Wahl hatten - habens hinterher sehr bereut. "Floorheating at all" ist die Devise.

 

[Marburg87]

Platz hätte ich genug also auch im Keller... Wäre Pellet sinnvoll für mich? Auch für die Zukunft? Da wegen elektrik für Pellet? Aber ich würde gerne im Wohnzimmer gerne Holz verbrennen... Und evt. Mit wasserfördernden Kamin die Heizung unterstützen... Entweder will ich so wie beschrieben oder alles nur Heizkörper... Was heißt selbst machen also "gute Bekannten" keine Heizungsbauer oder sonst was... Bin so ratlos und durcheinander was welches ich machen soll

 

[Dr Schorni]

Platz hätte ich genug also auch im Keller... Wäre Pellet sinnvoll für mich? Auch für die Zukunft? Da wegen elektrik für Pellet?

Der Lagerraum sollte trocken sein, da braucht man so 10m³ hier etwa. Lager ist super zum selberbauen. Aber: braucht nen dicken Schornstein außen hoch (Außenmaß ca 20cm) und Heizungsraum dann natürlich auch an Außenwand. Oder Rohr in vorhandenen Schornstein und für den Kaminofen einen Schornstein am Wohnzimmer außen hoch. Pellettankwagen mit Füllschlauch maximal 30m bis Bunker. In die Zukunft sehen kann keiner - daher: WP machen.

Aber ich würde gerne im Wohnzimmer gerne Holz verbrennen... Und evt. Mit wasserfördernden Kamin die Heizung unterstützen..

Hast Du große Mengen Holz kostenlos, Platz und Spaß am ganzen Gefuhrwerke drumrum? NUR dann lohnt sich der Aufwand mit einem wassergeführten Ofen - das Wohnzimmer ist dann aber KEIN Reinraum mehr.
Und WIEDER dasselbe: zu hohe Vorlauftemperturen (Heizkörper, ungedämmter Altbau) verringern die Pufferwärmeausnutzung drastisch - Wirkungsgrad 50%.

Was heißt selbst machen also "gute Bekannten" keine Heizungsbauer oder sonst was... Bin so ratlos und durcheinander was welches ich machen soll

Ohne sauberes Konzept, klaren Plan und fachliche Kenntnisse besteht ein hohes Risiko. Das ist einfach ein bißchen ziemlich viel MEHR als "nur bißchen mit Farbe renovieren".....

 

[Marburg87]

Der Lagerraum sollte trocken sein, da braucht man so 10m³ hier etwa. Lager ist super zum selberbauen. Aber: braucht nen dicken Schornstein außen hoch (Außenmaß ca 20cm) und Heizungsraum dann natürlich auch an Außenwand. Oder Rohr in vorhandenen Schornstein und für den Kaminofen einen Schornstein am Wohnzimmer außen hoch. Pellettankwagen mit Füllschlauch maximal 30m bis Bunker. In die Zukunft sehen kann keiner - daher: WP machen.

Hast Du große Mengen Holz kostenlos, Platz und Spaß am ganzen Gefuhrwerke drumrum? NUR dann lohnt sich der Aufwand mit einem wassergeführten Ofen - das Wohnzimmer ist dann aber KEIN Reinraum mehr.
Und WIEDER dasselbe: zu hohe Vorlauftemperturen (Heizkörper, ungedämmter Altbau) verringern die Pufferwärmeausnutzung drastisch - Wirkungsgrad 50%.

Ohne sauberes Konzept, klaren Plan und fachliche Kenntnisse besteht ein hohes Risiko. Das ist einfach ein bißchen ziemlich viel MEHR als "nur bißchen mit Farbe renovieren".....

Danke schon mal für die nette Beratung...
Werde mir mal verschiedene Angebote holen... Und dann schauen...

Wisst ihr evt. Ob man später etwas zurück bekommt, da ich falls ich machen werde den gasanschluss als erstes in die Straße bringe... Wenn jemand anderes noch anschließen tut? Oder bringe ich nur auf meine Kosten den Vorteil in die Straße?


Welche Firmen empfehlen Sie?
Von Wärmepumpen bzw von gasverbrenner?

 

[Dr Schorni]

Markenempfehlungen machen keinen Sinn, da es wichtig ist, dass ein zuverlässiger (Werks)Kundendienst dafür ortsnah verfügbar sein muss. Und dann sucht man davon das PASSENDE Gerät raus.
Das einfachste ist eine (Erd)Gasheizung: Gerät, WW-Speicher, Abgasanlage diskret außen hoch, fertig. Im Betrieb fast unhörbar, platzsparend, wartungsarm.
Das allerallereinfachste ist eine WP, Kasten aufstellen, Strom dran, fertig. nahezu wartungsfrei.
Öl, Flüsiggas und Pellet erfordern immer eine Art von Tank oder Lager. Und dann auch wieder Drandenken, Bestellung, Lieferung. Das fällt bei Leitungsenergieen halt weg.
Öl und vor allem Pellet erfordern jährlich FACHwartung auch der Peripherie.
Ein "Erst-Erschließungs-Zuschuß" oder -Rückzahlung ist mir zumindest unbekannt bei der Erdgasleitung. Aber vielleicht machen andere mit?
Jeder Wärmeerzeuger ist in seiner Effizienz auf eine möglichst geringe Heizkreistemperatur angewiesen - die einen mehr, die anderen etwas weniger. Daher muss die Wärmeabgabe gut und zukunftssicher geplant sein. Eine FBHz bekommt relativ viele Meter Rohr und braucht Platz für die Heizkreisverteiler, isdt aber dann für immer "verschwunden". Bei "nein-eine-Fußbodenheizung-will-ich-nicht" werden die Heizkörper idR maximal-dick (33er ca 16cm) und nehmen den Platz unterm Fenster komplett ein.

 

[Marburg87]

Also ich habe nun das Angebot (s. Anhang) für die gasleitung zum Haus... Ziemlich teuer... Wie du schon sagst... Warmepumpe wäre das einfachste aber überall fußbodenheizung wäre mir auch zu aufwändig... Puls die Dämmung macht mich unsicher dabei... Ich bin irgendwie ganz unsicher welche Heizung ich nun machen soll, da gasleitung soweit weg ist...

 

[dubby]

Ein Hauserwerb hat viel Randbedingungen. Dazu zählt auch die Infrastruktur. Der fehlende Gasanschluss könnte schon im KP gespiegelt sein, was den absoluten Preis attraktiv macht.

Warmepumpe

Ist eine (verkappte) "Stromheizung". Sie macht nur Sinn, wenn der Strom selbst erzeugt wird oder der Bedarf sehr gering ist. Strom ist für Endverbraucher eine teure Heizenergieform.
Bei einer 60er Jahre Imobilie ohne massive Maßnahmen hätte ich kalte Füße, ob sich das rechnet.

Du denkst schon über einen Ofen nach? Dann käme auch ein (zuküntfige "Umweltsau") Pelleter in Frage. Macht Arbeit, ist noch förderungsfähig und bis zum nächten Meilenstein neuer Energieträger Verbrauchspreis-Interessant.

 

[Dr Schorni]

Eergieausweiss:
Gebäudenutzfläche 162qm
Wesentliche Energieträger für Heizung und Warmwasser : Strom (Dachboden 250L Warmwassertank von Vaillant)

DAS war doch von vornherein KLAR, dass das im Prinzip ein "Haus OHNE Heizung" ist. DESHALB wars ja auch so schleuderspottbillig und Du hast das einkalkuliert, dass hier "mit bißchen Geld" NICHTS GEHT. Also!

 

[Marburg87]

Ich sage ja nicht das ich das Haus zu teuer gekauft habe... Oder das es nicht im Preis berücksichtigt wurde...

Ich suche die beste Heizung für so ein haus...
Will das machen was sich lohnt und nichts unnötiges...
Also die 12000 Euro für eine Leitung könnte ich wo anderst investieren denke ich... Also für einen anderen Wärmeerzeuger....

 

[Defrost]

DAS war doch von vornherein KLAR, dass das im Prinzip ein "Haus OHNE Heizung" ist. DESHALB wars ja auch so schleuderspottbillig und Du hast das einkalkuliert, dass hier "mit bißchen Geld" NICHTS GEHT. Also!

Ein Schnäppchenhaus.

 

[Dr Schorni]

Also die 12000 Euro für eine Leitung könnte ich wo anderst investieren denke ich...

Ja, das ist ein "Haufen Geld". Aber ein "kleines Häufchen" wenn man SO ein Projekt angeht. Da musste schon ne Null hinten dranhängen, denn NACKT ist das Haus ja auch noch: ohne Dämmung. Es ist nunmal IMMER die Krux: "Ein Haus kostet im Grunde IMMER gleich viel Geld", kauft man billig muss man viel investieren, kauft man teuer muss man (meist) wenig investieren. Ist es gedämmt wird die Heizung billiger in Anschaffung und Betrieb. Bleibt es ungedämmt, "verheizt" man sein Geld für weitere Investitionen.
Sind HEIZKÖRPER und die nächsten 5-7 Jahre KEINE Dämmung fix gesetzt, dann wirds für eine (investitionsarme) Wärmepumpe eher nichts...