Thermische Solarpenels, wie weit weg max von Haus?

Diskutiere Thermische Solarpenels, wie weit weg max von Haus? im Solartechnik / Photovoltaik Forum im Bereich Regelungstechnik / Erneuerbare Energien; Hallo alle Ein Ferienhaus in den Bergen (1700m) soll mit vermische Solarpanels für Warmwasser und Heizungsunterstützung aus gerüstet werden. Da...
Heizer21

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Hallo alle Ein Ferienhaus in den Bergen (1700m) soll mit vermische Solarpanels für Warmwasser und Heizungsunterstützung aus gerüstet werden.
Da das Hausdach im Schatten liegt, können die Panels nur ca. 100-15M weg von Haus auf einer Wiese installiert werden.

Fragen:

- Wie sieht es mit dem Leitungsverlust auf der Entfernung aus, wenn die Leitungen zB 200% oder mehr isoliert werden? Wo ist ist die Sinnvolle Grenze?

- Wie baut man die Teile auf, dass der Schnee, der im Winter 2-3 M auf dem Dach liegen kann, schnell bin den Panels rutscht, ohne das ständig jemand Schnee schaufeln muss?
 

ahnlungsloser_Kunde

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Ohne jetzt wirklich Ahnung zu haben, könnte ich mir vorstellen, dass für den Schnee eigentlich nur eine eingebaute Heizung richtig helfen wird. Schnee rutscht ja, wenn dieser weit genug angetaut wird.
 

Etamann

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.... und die Frage: wohin rutscht der Schnee?
Nach unten, klar, aber da sollte dann genug Platz sein, ohne dass der sich rückstaut und ob 100-150m Entfernung "nicht ein wenig" weit sind, um im Winter Solarertrag zu "ernten"?
Lass Dir mal ein Angebot dafür machen und dann wirst wahrscheinlich sehen, dass Du dafür Jahrzehnte heizen kannst
 
Heizer21

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Warum keine PV?
Ein Kabel kann man besser verlängern als zwei Rohre.
ja, aber mit PV bekommt man IMHO pro m2 Panel Fläche weniger wärme, auch wenn der PV Strom dann per Wärmepumpe zu Wärme umgewandelt wird
 

MaRa

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ja, aber mit PV bekommt man IMHO pro m2 Panel Fläche weniger wärme, auch wenn der PV Strom dann per Wärmepumpe zu Wärme umgewandelt wird
Nein, dass ist nicht korrekt.

Solartermie erreicht einen Wirkungsgrad von maximal 50 Prozent, aktuelle PV-Panels liegen bei knapp über 20 Prozent.

Eine gute Wärmepumpe kann durchaus eine JAZ von 4 erreichen, womit der Wärmeertrag von PV+Wärmepumpe bereits höher ist als bei Solarthermie. Schlechter ist es erst, wenn die JAZ unter 2.5 liegt.

Ausserdem kann überschüssiger Strom natürlich besser verwendet werden als überschüssige Wärme.

Und Du hast eben nicht die Leitungsverluste, die bei 100 Metern ganz beträchtlich sein dürften. Ich befürchte, im Winter kommt da auch bei guter Dämmung fast nichts mehr am Haus an. Die Leitungsverluste bei Strom sind dagegen eher vernachlässigbar.

- Wie baut man die Teile auf, dass der Schnee, der im Winter 2-3 M auf dem Dach liegen kann, schnell bin den Panels rutscht, ohne das ständig jemand Schnee schaufeln muss?
Nun... möglichst steil eben. Wobei man ab einem gewissen Punkt natürlich die Ertragsnachteile aus dem ungünstigen Winkel mit denen einer temporären Schneedecke abgleichen muss.

Wobei 2-3 Meter auch statisch ein Thema sein könnte.
 
Heizer21

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Eine gute Wärmepumpe kann durchaus eine JAZ von 4 erreichen, womit der Wärmeertrag von PV+Wärmepumpe bereits höher ist als bei Solarthermie. Schlechter ist es erst, wenn die JAZ unter 2.5 liegt.
Danke, dass klingt interessant!
Allerdings ist eine Pelletheizung vorgesehen
 

Etamann

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diese ganze Jahreszahldingens nützt ja nun nicht so viel, wenn man nicht im Jahresdurchschnitt, sondern im Winter die Wärme braucht
 

MaRa

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Gerade im winter wird der ertrag aus pv und wärmepumpe höher sein als aus einer solarthermie.
 
Heizer21

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Gerade im winter wird der ertrag aus pv und wärmepumpe höher sein als aus einer solarthermie.
Danke, kannst du die Hintergründe etwas näher erklären?
Es geht mir vor allem um den Winter
 
cephalopod

cephalopod

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Danke, kannst du die Hintergründe etwas näher erklären?
Es geht mir vor allem um den Winter
Trivial:
Hell ist es auch im Winter, aber nicht sehr warm ;)

Also wird die Ernte bei PV wohl besser als bei ST laufen.
 

MaRa

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Danke, kannst du die Hintergründe etwas näher erklären?
Es geht mir vor allem um den Winter
Die PV-Module sind bei kalten Temperaturen sogar effizienter als bei besonders warmen Temperaturen. Wenig Sonne (schlecht) und geringe Temperatur (gut) ergibt eben immer noch Ertrag.

Thermische Module brauchen auch die Sonne als Wärmequelle, der Ertrag sinkt aber bei einer niedrigeren Außentemperatur. Hier gilt also wenig Sonne = schlecht und geringe Temperatur = schlecht, da sich hier ja die Kollektoren aufheizen müssen. Ich würde behaupten, dass sich die Gesamteffizienz von PV und Solar im Winter recht weit annähert, an sehr kalten und klaren Tagen sogar klar zu Gunsten der PV ausfallen wird. An bedeckten aber eher warmen Wintertagen hat dafür die Solarthermie vielleicht die Nase vorn.

Dazu kämen in deinem Fall noch die erheblichen Leitungsverluste.

Dazu kommt eben, dass Du den hohen Stromertrag im Sommer zumindest einspeisen könntest, während der hohe Wärmeertrag nutzlos wäre.

Angesichts der gesunkenen PV Preise und der Effizienzsteigerung von Wärmepumpen sehe ich ohnehin immer weniger Anwendungsbereiche für Solarthermie - welche ja grundsätzlich eine gute Technologie ist.

In deinem speziellen Fall gibt es meines Erachtens kein Argument für Solarthermie.
 
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Heizer21

Heizer21

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Dank!!!
Wie sieht es aber mit thermischen Panels aus, wenn keine Wärmepumpe eingesetzt wird und dazu noch
bis im Juni, ab Mitte September und manchmal auch in kühlen Sommertagen geheizt wird?
Das Haus befindet sich immerhin auf 1600 M
 
cephalopod

cephalopod

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Wie sieht es aber mit thermischen Panels aus, wenn keine Wärmepumpe eingesetzt wird und dazu noch
bis im Juni, ab Mitte September und manchmal auch in kühlen Sommertagen geheizt wird?
Schlecht.
Oder was genau willst du wissen?

Ich denke du kommst um PV und eine BWWP + ggf. LLWP oder LWWP nicht drumherum.

Falls das Haus im Winter auch mal unbewohnt ist, dann lieber die LLWP, dann musst du auch kein Heizungswasser ablassen.
 

MaRa

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Dank!!!
Wie sieht es aber mit thermischen Panels aus, wenn keine Wärmepumpe eingesetzt wird und dazu noch
bis im Juni, ab Mitte September und manchmal auch in kühlen Sommertagen geheizt wird?
Das Haus befindet sich immerhin auf 1600 M
Das hängt am Ende maßgeblich davon ab, was "manchmal" konkret bedeutet.

Das lässt sich so pauschal nicht beantworten. Klar ist, dass der Jahres-Ertrag der Solarthermie an kwh mehr als doppelt so hoch wie eine gleich große (Fläche) PV Anlage sein wird.

Wieviel dieser Energie Du dann sinnvoll nutzen kannst, hängt allein von der Nutzungsart ab. Natürlich hast Du am meisten Ertrag im Sommer, wenn Du aber weder Heiz- noch relevanten Warmwasserbedarf hast. Willst Du im Sommer einen Pool beheizen, ist so ne Solarthermie mit Sicherheit interessant ;)

Da ist bei der PV nicht anders, aber für Strom findet man eben eher anderweitige Verwendungen - und sei es nur die Einspeisung.

Ich würde für deinen Anwendungsfall ganz eindeutig zur PV-Anlage tendieren. Aber wo steht denn das Haus überhaupt? (Stichwort Einspeisevergütung)
 
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Austro-Diesel

Austro-Diesel

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… südlich von Wien
Meine Gedanken dazu:

Die Arbeitszahl einer Luft-Wasser-Wärmepumpe auf 1.600 m Seehöhe wird man nicht mit den populären Prospektwerten vergleichen können: Die klimatischen Bedingungen sind völlig andere und sogar schon die Luftdichte ist messbar geringer, das geht alles zulasten der Leistung und Effizienz. Je nach Lage kann das Mikroklima auch stark von Vegleichsinstallationen in ähnlichen Höhenlagen abweichen.

Vorteilhaft ist in dieser Höhe auf jeden Fall, dass man öfters dem winterlichen Nebel entkommt, d.h. die Anzahl der Sonnenstunden wird überdurchschnittlich sein und das besonders in der dunklen Jahreszeit.

Das Produkt "Strom" einer Solaranlage ist auf jeden Fall universeller als "Wärme" verwendbar. Die Installation ist einfacher, die Wartung ebenso. Ein PV-Modul ist sicher günstiger und auch im Fall des Falles einfacher zu ersetzen als ein gläserner Vakuum-Röhrenkollektor, der auch bei kalter Umgebung noch etwas bringt. Und selbst kleinste Stromerträge sind zu etwas nütze während kleinste Wärmeerträge unterhalb der Nutzbarkeitsgrenze (Temperaturniveau) verbleiben.

Auf jeden Fall sind Wind- und Schneelasten eine ganz andere Nummer als bei Standardinstallationen. Bei einer Montage entfernt vom Haus muss man sicher eine sehr mächtige Aufständerung ausführen, wenn schon am Hausdach meterhoch der Schnee liegt. Dann ist jedoch ein Abschaufeln besonders schwierig. Ein recht steiler Aufstellungswinkel als Abhilfe kommt dem Ertrag im Winter entgegen und reduziert das Risiko von liegenbleibendem bzw. anhaftendem Schnee.

Im Winter kann man bei typischen Einfamilienhaus-Anlagen grob 10% des Solarertrages vom Sommer annehmen. Möglicherweise sieht das in sehr hohen Lagen deutlich besser aus.

Man sollte meinen, dass man beim Baubüro von Bergorganisationen (Bergrettung, Alpenverein, Naturfreunde u.ä.) am ehesten jemanden finden könnte der gute Tipps geben kann, die haben Erfahrung mit exponierten Lagen!
 
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