Stromverbrauch Wärmepumpe LG Therma V

Diskutiere Stromverbrauch Wärmepumpe LG Therma V im Andere Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo zusammen, wir haben seit Oktober eine Luft/Wasser-Wärmepumpe LG Therma V (HM123MR.U34) laufen und ich bin mit dem Stromverbrauch nicht...

Merlin74

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Hallo zusammen,

wir haben seit Oktober eine Luft/Wasser-Wärmepumpe LG Therma V (HM123MR.U34) laufen und ich bin mit dem Stromverbrauch nicht zufrieden. Im Dezember haben wir etwas über 1,5 MWh Strom gezogen, wobei wir mit unserer alten Gasheizung bei gleicher Außentemperatur 3,9 MWh gezogen hätten (Erfahrungswert aus Messungen über die letzten sieben Jahre). Hinzu kommt, dass wir unser Heizverhalten deutlich reduziert haben. Die Zimmer sind ca. 1,5 K kühler, auch die Heizkennlinien konnte ich deutlich optimieren (VL von 59° auf 45° C abgesenkt bei NAT von -13,1° C; außerdem ist die Kennlinie nun deutlich flacher: -0,76 statt bisher -1,17). Anscheinend wurden die Kennlinien der Gas-Heizung nie optimiert... Auch das Brauchwasser macht jetzt nach Optimierung nur noch 8% der Energie aus, früher 18%.

Der JAZ-Rechner auf waermepumpe.de prognostiziert für unseren Fall eine JAZ 4,3. Und nach der Statistik auf waermepumpen-verbrauchsdatenbank ware die mittlere JAZ der 2022 installierten Luft/Wasser-Wärmepumpen 3,82. Nach meinen bisherigen Abschätzungen werden wir aber die 3,0 wenn überhaupt nur knapp "knacken" können.

Auf der Suche nach einem Grund ist mir beim Betrachten unseren Stromverbrauchs, den unser PV-Wechselrichter zeiaufgelößt anzeigt, aufgefallen, dass die Pumpe zwischen ihren Peaks oftmals nicht ausschaltet, sondern ständig mit ca. 0,7 kW weiterheizt. Selten auch mal auf über 4 kW. An der Außentemperatur kann es nicht liegen.
So haben wir z.B am 31.12. bei einer mittleren Außentemperatur von 10,8° C ca. 18% mehr Strom verbraucht als am 26.12. mit einer mittleren Außemtemperatur von 7,2° C. Am 26. war der Sockel nur in den ersten beiden Stunden zu sehen (bei 5° C) und am 31. nahezu über den ganzen Tag (Max-Min-Temperatur 15,3° C/6,2° C). Lediglich als ich Nachmittags, als die Temperatur schon wieder sank, habe ich einmal als Versuch die Wärmepumpe über die Sicherung ausgeschaltet und nach ein paar Minuten wieder eingeschaltet. Der Sockel war dann für ein ca. 6 Stunden verschwunden, kam dann aber wieder. Andere Verbraucher als die Wärmepumpe habe ich als Grund für den Sockel ausschließen können. Auch die Arbeitszeiten der Pumpe verglichen mit der Arbeitszeit der Inneneinheit liegen in den letzten Tagen gewöhnlich im hohen 90%-Bereich, trotz moderater Außentemperaturen von ca. 5° C.
Im Anhang findet Ihr ein paar Bilder zur besseren Erläuterung

Meine Fragen ist nun: Ist das ein normales Verhalten einer Wärmepumpe und wenn ja, wie ist die große Diskrepanz zu dem JAZ-Rechner zu erklären? Gibt es Tipps nach was ich noch schauen kann?
Mein Heizungsbauer guckt mich bei meinen Fragen nur groß an und zuckt mit den Schultern.

Über Tipps, Erfahrungen, Hilfestellungen wäre ich sehr dankbar.

Gruß
Merlin74
 

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Doharski

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Hallo Merlin74, bei meiner Anlage tritt das gleiche Phänomen auf. Mich würde interessieren, ob es behoben werden konnte und wenn ja wie. Das mit dem herunterfahren der Anlage hatte bei mir den gleichen Effekt.
mfg
 

Lewi82

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Heizlast? Wieviel kW hat die Wärmepumpe?
 

Lewi82

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Liest sich nach einer Anlage dieser großen Firma aus Berlin.
Höchstwahrscheinlich ist die Anlage zu groß. Kann man bei der LG die Verdichterstarts und Laufzeiten auslesen? Falls ja, bitte mal her damit.
 

Merlin74

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Hallo,
unsere WP hat 12 kW. ich glaube nicht, dass sie zu groß ist, da nach Abschätzung über Weiersmüller wir 11,5 kW brauchen und nach Abschätzung über Jagnow/Wolff 14,1 kW. Nach einer dritten Abschätzung über Seifert komme ich auf 10 kW, allerdings ohne Brauchwasser. Letztes Jahr im Dezember, als wir -20° C außentemperatur hatten, lief sie auch mal kurzfristig bei über 10 kW. Insofern denke ich, dass die 12 kW passen sollten.
Habe auch mittlerweile ein paar Shelly 3EM installieren lassen, um den Verbrauch mitzuloggen, und zwar getrennt für Wärmpeumpe, Backup Heater und Heizstab im Brauchwassertank zur Desinfektion (letzterer funktioniert trotz Tausch bis heute nicht, da er nicht auf die 70° C kommt). Meine Befürchtung scheint sich zu bestätigen. Aktuell wir unsere JAZ bei 2,8 liegen. Zum Vergleich: Wenn ich unser Haus mit vergleichbaren Häusern aus der Fraunhofer ISE Studie vergleiche, wären 3,3 bs 3,6 nicht zu viel erwartet...
Und ja es ist die große Firma aus Berlin. :mad:
 

Lewi82

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@Doharski

Deine Anlage ist zu groß und die Modulation wird sich bei der LG in Grenzen halten. Da hilft nur Feintuning.

@Merlin74

Was sagt denn deine Hydraulik? Ventile offen, Thermostate ebenfalls? Ist das Netz thermisch und hydraulisch abgeglichen?
 

Merlin74

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Hallo Lewi82,
ein hydraulischer Abgleich wurde von den Installateuren gemacht. Die Thermostate sind natürlich offen, bis auf die Räume, die wir nicht voll heizen wollen. Das wurde aber angeblich beim Hydraulischen Abgleich auch mitberücksichtigt (Raumtemperatur). Was meinst Du mit Ventile? Die am Heizungsverteiler sind entsprechend des hydraulischen Abgleichs offen. Und was ist ein thermischer Abgleich? Die Heizungskennlinien habe ich entsprechend angepasst. Ich konnte sie um 15 K absenken. Waren wohl zu Gasheizungszeiten nie optimiert worden.
 

Lewi82

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Du solltest schon alle Räume heizen...
Thermostate offen = auf 5?
Mit Ventilen meine ich ich die Voreinstellungen, die sind ja dann wohl gemacht. Thermischer Abgleich = im idealen hast du an jedem RL die gleiche Temperatur und jeder Raum hat deine Wunschtemperatur (zb. 20 Grad).

Stell mal bitte ein Bild vom Außengerät ein...

Deine Heizlast stimmt also, d.h. du hast einen >200qm Altbau ohne Fassadendämmung? Bitte ein paar Infos zum Haus (BJ, Dämmung etc)

Pufferspeicher? Falls ja, Trennpuffer oder Reihenpuffer? (Einfach: sind da 2 oder 4 Leitungen angeschlossen)

Rohrdimensionen? Wie groß sind die Heizkörper?

Warmwassertemperatur? Wie oft machst du Warmwasser?

Diese Infos mal alle posten, dann kann man anfangen das ganze zu bewerten.
 

Merlin74

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Hallo Lewi82,
Thermostate sind offen und ich heize auch alle Räume, entsprechend des hydraulischen Abgleichs.
Bilder vom Außengerät findest Du im Anhang. Wie Du erkennen kannst ist umlaufend überall mindestens 1 m Platz. Ich denke, das ist es, was Du wissen willst.

Ein paar Daten von unserem Haus aus unserer Energieberatung. Und die U-Werte sind auch im Anhang.
Haustyp: Einfamilienhaus
Baujahr: 2001, Fertiggestellt ca. 2008
Lage: In einer Wohnsiedlung
Bauweise: Massivbau, Satteldach, unterkellert
Beheiztes Volumen Ve: 1.593,9 m³
Wärmeübertragende Umfassungsfläche A: 777,4 m²
beheizte Wohnfläche: Ca. 270 m²
Gebäudenutzfläche AN: 434,3 m²
Maßbezug: Außenmaße
Personen: Ca. 4
Vollgeschosse: 1
Lüftung: Natürliche Lüftung
Keller: Unterkellert, beheizt
Dach: Satteldach, Dachspitz beheizt. Dach gedämmt
Wärmetechnische Schwachstellen: Keine
Wärmetechnische Investitionen: Keine

Unser Gasverbrauch der sieben Jahre vor dem Umstieg auf WP lag zwischen 23700 und 24100 kWh

Pufferspeicher 300 l mit vier Leitungen. Ist laut "Hans-Jürgen Seifert - Effizienter Betrieb von Wärmepumpenanlagen: Planungsfehler vermeiden - Probleme analysieren - Arbeitszahlen optimieren; 2020" eher klein dimensioniert, aber noch im Rahmen.
Rohrdurchmesser ist außen ca. 37 mm - ist wegen der Dämmung schwer zu messen.
Die Heizkörper sind in aller Regel Typ 22, manche auch Typ 33 mit den Heizleistungen: 707, 617, 1313, 707, 2021, 1061, 860, 860m, 707 (Wärmeleitung in W@VL55° C (55/45/20)). Ansonten ist der Rest Fußbodenheizung. An den Heizkörper kann man auf alle Fälle noch optimieren und einiges an Vorlauftemperatur rausholen. Allerdings vergleiche ich ja auch mit dem Gasverbrauch desselben Settings, mal abgesehen von 15 K niedrigerer Heizkennlinie. Das Haus ist dennoch warm. Wir frieren also nicht. :)

Warmwasser (Speichergröße 200 l) bereite ich dreimal am Tag: Morgens zum Duschen 52° C, Mittags zum Kochen 52° C und Abends 55° C. Desinfektion sollte einmal die Woche laufen. Allerdings der verbaute Heizstab kommt aktuell nicht auf 70° C... :-(

Danke Dir für Deinen Einsatz. Falls Du noch weitere Werte brauchst, bitte melden. Bin gespannt auf Deine Meinung.
 

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Lewi82

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Ist relativ einfach. Dein Warmwasser killt den COP (kannst ja mal vergleichen, indem du nur 1x Warmwasser mit zb 44° machst. Dazu ist die VL-Temp mit 55° übelst hoch. Den Rest an Effizienz frisst der Parallelpuffer. Wenn du mit diesen settings eine JAZ von 3 erreichst, dann bist du gut unterwegs.
 

Merlin74

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Danke für Deine schnelle Antwort. Bin mir aber noch nicht sicher, ob ich es richtig verstanden habe.
Die 55° C sind nur die Brauchwassertemperatur - und das auch nur abends, ansonsten 52° C. Das Brauchwasser wird ja nur dreimal am Tag beladen. Dafür läuft der Kompressor insgesamt keine Stunde am Tag. Das konnte ich jetzt über die Sommermonate täglich beobachten und messen, da die Heizung aus war. Und wie ich ebenfalls getrackt habe, wird nur in der Regel gerade mal 30% des Wassertanks aufgeheizt. Die mittlere und obere Schicht im Brauchwassertank verlieren kaum Temperatur (tracke ich über drei Temp-Sensoren in unterschiedlichen Tankhöhen). Der Puffertank wird ja zur Brauchwassererwärmung nicht genutzt. D.h. der bleibt entsprechend der Heizkennlinie deutlich kühler (tracke ich auch). Macht summa summarum gerade mal 120 kWh pro Monat (ebenfalls mehrfach über alle Sommermonate mit Shellys gemessen) für WW. Passt auch ungefähr zum damaligen Gasverbrauch für WW. Das waren immer um die 360 kWh. Und diese 120 kWh * 12 Monate = 1440 kWh/Jahr killen mir meinen COP bei einem Gesamtverbrauch von knapp 9000 kWh/Jahr? Die machen doch nur ca. 20 % der Gesamtenergie aus.
Die Vorlauftemperatur für die Heizung ist ja nur 43° C und somit können die üblichen 80 bis 85% benötigter Wärmemenge sogar noch effizienter erzeugt werden. Übrigens kleine Anektdote am Rande: mich haben meine Installateure damals darauf hingewiesen, dass ich unbeding auf die vollen 55° C bei Heizkennlinie und Brauchwasser gehen sollte, da dann die Heizung am effektivsten läuft und ich sonst niemals das Haus warm bekommen würde... Ohne Worte!
Aber kannst Du mir kurz erläutern, wo das Problem mit dem Parallelpuffer liegt, oder mir einen entsprechenden Link schicken? Das hört sich ja so an, als dass mir die berühmte Heizungsfirma keinen sinnvollen Pufferspeicher eingebaut hat.
Danke Dir nochmals!
 

Lewi82

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Was möchtest du denn mit 55° erreichen? An der Armatur wieder beimischen? Und dann 3x am Tag? Wenn die Speicherverluste so hoch wären - schlecht, da hohes Delta T zum wiederaufheizen. Wenn die Verluste nicht so hoch sind, auch schlecht, da 3x am sinnloses aufheizen. Ist dein Verbrauch einfach so hoch?
Anteilig geht dein COP natürlich runter, bei der VL-Temperatur hast du ganz vielleicht einen Wert von 2,5 für Warmwasser. Guck es dir doch einfach mal an, wenn du viel messen kannst.
Wenn du den ultimativen Komfort haben willst, mach das. Kostet aber natürlich richtig Effizienz (Geld).

Zum Thema Parallelspeicher kannst du dir ein paar Videos von bonoto anschauen, u.a: (durchklicken, da gibt's auch einiges speziell zu Speichern)
Absoluter Killer, wenn nicht richtig konfiguriert, bzw. eingestellt...und ich habe eine Meinung zum Mitbewerber.

Ich habe übrigens auch eine 12kw Wärmepumpe im 217qm Altbau (viel schlechter gedämmt als bei dir). Verbrauch ca. 4500kwh/Jahr mit 5 Personen.
 

Merlin74

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Hallo Lewi82,
vielen Dank für den Link. Ich habe viel dabei gelernt! Den Videokanal werde ich mir gleich mal abbonieren.
Dein Verbrauch klingt ja sehr gut! Habt Ihr auch Heizkörper verbaut oder nur Flächenheizungen? Kannst Du mir bitte noch ein paar Zahlen mit auf den Weg geben? Welchen VL habt Ihr bei welcher NAT und wie hoch ist Eure WW-Temperatur und wie oft belädst Du? Steuerst Du die Beladung rein über die Hysterese? Wenn ja wie groß hast Du die eingestellt?
Wir sollten doch zu einem vergleichbareren Verbrauch kommen (wenn die Puffer nicht Grütze sind...). Und wenn ich ein paar Vergleichswerte habe, bekomme ich vielleicht weitere Ideen, wo noch was zu holen ist.

Mein Gedanke beim WW war halt der, ich heize morgens das Wasser was ich zum Duschen brauche und nutze insbesondere am Abend die höheren Außentemperaturen, um günstiger sozusagen höhere Temperaturen zu erreichen, die dann trotz Abkühlung über Nacht des Speichers zu einem geringeren Aufheizbedarf am Morgen führen. Schließlich ist ja am späteren Nachmittag die Außenluft mindestens 5 bis 10 K wärmer als am frühen Morgen, was - so meine Hoffnung - zu einer höheren Effizienz führen sollte. Und zwischen den Heizpeaks habe ich ja die WW-Bereitung ausgeschaltet, um ein Nachladen ggf. zu verhindern. Aber vielleicht lag ich da ja falsch. Ich habe auf alle Fälle mal die WW-Temperatur auf 46° C abgesenkt und die Mittagsbeladung gelöscht. Werde es mal beobachten und bin mal gespannt, wieviel das hilft.

Bzgl. Speicher und nicht richtig eingestellt: Auf welche Parameter soll ich denn da schauen. Heizkennlinie, Spreizung, Durchlauf, ...? Hast Du mir da auch Vergleichswerte?
Ich möchte auch noch andere Messungen durchführen, um mehr Klarheit zu bekommen. Werde mich wieder melden, wenn ich neues weiß. Falls Du noch weitere Infos hast oder Links, bin ich sehr dankbar.

Und noch eine weitere hypothetische Frage zum besseren Verständnis: Wenn man außerdem noch elektronische Thermostate benutzen würde, die Tag und Nacht unterschiedliche SOLL-Temperaturen an den Heizkörpern steuert, kille ich dann Effizienz, die durch den hydraulischen Abgleich geschaffen wurde? Was ist dann mit den Fußbodenthermostaten? Muss man die auch voll aufdrehen? Schließlich reagieren alle Thermostate ja auch auf die Erwärmung durch Sonneneinstrahlung, wovon die WP ja nichts mitbekommt.

Danke Dir schonmal für Deine Geduld mit mit. Du hilfst mir echt weiter!!!
 

Lewi82

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Ich habe Heizkörper und eine kleine Fläche (Bad/Ankleideraum) mit FBH (RTL-Ventile), ca. 18m². VL bei -10°@38°, im Moment bei 7-9° bei ca. 32°, drüber taktet die ein wenig. Gurkt dann mit 600w elektrisch rum.

Warmwasser nervigerweise (Frau) derzeit bei 49°, mir persönlich würden 43° reichen. Bereitung 1x am Tag ohne Heizstab im Sparmodus von 13-16h, ansonsten deaktiviert, keine Hysterese.
Ansonsten waren deine Ideen zum Warmwasser schon richtig. Probier's halt aus, bis du deine Lösung hinsichtlich Komfort und Effizienz hast. Da tickt jeder anders.

Speicher: Das ist Arbeit. Grob gesagt, musst du versuchen das Modulationsverhalten der Wärmepumpe/Heizungspumpe vor dem Speicher ziemlich synchron mit der Pumpe hinter dem Speicher abzubilden. Das was davor ansteht, sollte 1:1 übertragen werden, quasi als sei der Speicher keine hydraulische Trennung. Da hast du die Themen Drehzahl/Volumenstrom und Temperatur. Dazu wahrscheinlich 2 verschiedene Regelungstechniken, die Pumpe vor den Speicher bekommt ein pwm Signal und ist Delta T gesteuert (kenne die LG nicht im Detail) und eine drehzahlgeregelte Pumpe dahinter, die Temperatur als Führungsgröße hat. Da musst du aber schauen, was LG verbaut hat. Ich habe eine Samsung und keinen Parallelpuffer, dementsprechend nur eine Pumpe.

Erstmal alles aufdrehen und einregulieren. Den Rest macht der Selbstregeleffekt (Wunschtemperatur im Raum, die Wärme verteilt sich innerhalb der thematischen Hülle des Gebäudes). Wenn du "fertig" bist, musst du nichts mehr machen. Alle Räume haben die Wunschtemperatur und du musst an keinem Rad mehr drehen. Die Wärmepumpe läuft in diesem Fall wahrscheinlich durch (wenn passend ausgelegt). Feintuning: Meine ist aktuell nachts abgeschaltet. Wiederaufheizen < als nachts laufen lassen.

Ebenfalls viel Arbeit.
 

Merlin74

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Hallo Lewi82,
vielen Dank. Ds hilft mir echt weiter!
Sensibilisiert durch Deine Frage bzgl. Trenn- oder Reihenpuffer und auch der Videos von bonotos habe ich mir unseren Pufferspeicher nochmal angeschaut. Laut Angebot haben wir einen Hygienespeicher (Trinkwasserspeicher) mit Volumen (Puffer) 300 Liter, Anzahl Solarwendel 0, Energieeffizienz-Klasse C ohne Wärmetauscher (?!?)... Das genaue Typenschild suche ich noch.
Das heißt, dass auf der einen Seite oben der Vorlauf der Wärmepumpe einfach nur reingeschüttet wird und unter der Rücklauf nur abfließt und auf der anderen Seite oben der VL für die Heizkreise nur abgepumpt wird und unten der Rücklauf wieder reingedrückt wird. Also nichts mit Wärmetauscherwendel, laminaren Strömungen etc. pp. was bonotos alles in den Videos diskutiert... Sprich da drin wird mir die Wärme ganz schön verwirbelt bzw. VL und RL vermischt, oder? Also ziemlich ineffizient das Ding...
Dennoch werde ich mal versuchen mit Deinen Ratschlägen das Beste aus dem Ganzen zu machen.
Also an die Arbeit.
Danke Dir nochmal!
 

E.Y

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Servus Leute, Grüße aus Bottrop.
Ich habe aktuell auch das Problem mit dem Hohen Stromverbrauch der LG Therma V. Ein weiteres Problem ist, das ich ein absoluter Newbie bin wenn es darum geht. 1. Haus, 1. Erfahrungen.
@Merlin74 Du scheinst schon einiges eingestellt zu haben. Wie ist der aktuelle Stand bei dir ?
Lg
 

Maik1975

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Hallo Lewi82,
vielen Dank. Ds hilft mir echt weiter!
Sensibilisiert durch Deine Frage bzgl. Trenn- oder Reihenpuffer und auch der Videos von bonotos habe ich mir unseren Pufferspeicher nochmal angeschaut. Laut Angebot haben wir einen Hygienespeicher (Trinkwasserspeicher) mit Volumen (Puffer) 300 Liter, Anzahl Solarwendel 0, Energieeffizienz-Klasse C ohne Wärmetauscher (?!?)... Das genaue Typenschild suche ich noch.
Das heißt, dass auf der einen Seite oben der Vorlauf der Wärmepumpe einfach nur reingeschüttet wird und unter der Rücklauf nur abfließt und auf der anderen Seite oben der VL für die Heizkreise nur abgepumpt wird und unten der Rücklauf wieder reingedrückt wird. Also nichts mit Wärmetauscherwendel, laminaren Strömungen etc. pp. was bonotos alles in den Videos diskutiert... Sprich da drin wird mir die Wärme ganz schön verwirbelt bzw. VL und RL vermischt, oder? Also ziemlich ineffizient das Ding...
Dennoch werde ich mal versuchen mit Deinen Ratschlägen das Beste aus dem Ganzen zu machen.
Also an die Arbeit.
Danke Dir nochmal!
Hallo Merlin!

Wenn Sie sagen, laut Angebot haben Sie einen Hygienespeicher, dann ist da auch ein Wärmetauscher und Sie bauchen dementsprechend auch kein Legionellenprogramm fahren. (4 Personen wälzen tägl. genug Wasser um)
Außerdem ist ein Trinkwasserspeicher kein Pufferspeicher. Irgendetwas werfen Sie also gerade durcheinander. Haben Sie eventuell ein Schema ihrer Anlage?

LG Maik
 

Merlin74

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Hallo Maik,
wir haben sowohl einen Trinkwasserspeicher (Hygienesppeicher) mit 200 l als auch einen Pufferspeicher mit 300 l. Insofern war das nach meinem Dafürhalten schon richtig formuliert.
Mit den Legionellen bin ich auch nicht überalamiert, da, wie sie geschrieben haben, einiges an Wasser umgesetzt ist. Allerdings soweit ich die wissenschaftlich biologischen Veröffentlichungen kenne, passen die nicht so richtig auf manche Aussagen in Foren oder von Heizungsbauern. Legionellen sterben laut Biologie erst ab 70° C ab, zwischen 60° und 70° C überleben sie noch ganz gut, aber die Populationen wachsen nicht mehr -die Legionellen vermehren sich also nicht mehr. Und unterhalb 60° C "feiern sie eine Party". D.h., wenn Sie dauerhaft das Wasser über 60° C halten, was bei Gas- oder Ölheizungen der Fall ist, haben Sie gar kein Problem und brauchen auch nicht desinfizieren. Wenn Sie aber die Wassertemperatur in der Regel unter 60° C halten, was bei Wärmepumpen ja der Fall ist, ist es schon ratsam, sie von Zeit zu Zeit abzutöten, sprich über 70° C zu heizen.
Ein etwas anderes Konzept wäre es auch, wenn das Wasser im Speicher als Heizmedium für das Trinkwasser genutzt wird. Das Trinkwasser also durch den Wärmetauscher fließt und durch das umgebende Wasser beim Durchfließen erwärmt wird. Dann haben Sie kein stehendes Trinkwasser und müssen auch nicht desinfizieren. Das ist bei uns allerdings nicht der Fall. Einige Speicherhersteller bieten das ja auch an.
Wenn Sie aber einen herkömmlichen Speicher haben und, wie bei uns der Fall, das Warmwasser nur auf maximal 43° C aufheizen, das Wasser also die meiste Zeit kühler ist, haben Sie quasi Temperaturbedingungen für die Legionellen wie im Brutschrank im Labor...
Allerdings bei unserem Wasserbedarf von ca. 90 m³ im Jahr, also ca. 250l/Tag wird das Wasser einmal am Tag ausgetauscht und in sofern ist die Thematik alles andere als alarmierend. Bloß eine Desinfektion wäre von Zeit zu Zeit halt hilfreich - und auch vom Heizungsbauer versprochen. Und wenn man die 70° C unter keinen Umständen erreichen kann, ist es nunmal keine Desinfektion.
LG Merlin
 
Thema:

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