"Sprunghafter Anstieg von Stürzen in Privathaushalten" … "Stolperfalle Heizdecke" … "Knapp dem Elektro-Tod nach umgekipptem Wasserglas entkommen" …
Seit vielen Jahren hantieren Millionen Menschen in Küchen taeglich mit Wasser in und an 240V- Geräten, ja sogar mit Wasserdampf:
Wasserkocher
Kaffemaschine
Eierkocher
Dampfgarer
etc.
Hier scheint es keine signifikante Anzahl an Unfällen zu geben.
Natürlich sollte man bei Nutzung von körpernahen Heizauflagen immer FI/RCD -Sicherungen verwenden. Es gibt sie auch als Steckdosenadapter zum Preis von unter 20,-- Euro.
Heizdecken haben viele Nachteile, weswegen man immer Heizauflagen bevorzugen sollte:
1. Heizdecken muessen auseinander-/zusammengelegt werden, wenn z.B. das Bett gelueftet werden soll.
2. Ein großer Teil der Waerme steigt bei Heizdecken nach oben, die Heizdecke liegt ja oben auf dem Bett. Eine eingenaehte Isolierung zur bevorzugten Waermeabgabe nur auf einer Seite ist unüblich.
Bei einer Matratzenheizauflage unter dem Schlaefer dient dagegen die Matratze in der Regel als starke Isolierung (z.B. 15cm Schaumstoff), so dass erst recht nur sehr wenig Waerme, die bekanntlich sowieso bevorzugt nach oben steigt, nach unten durch die Matratze Richtung Boden verloren geht.
Von oben ist der beheizte Raum durch die Bettdecke wie ueblich isoliert - die Leistung bzw. Waerme einer Matratzenheizauflage wird also wesentlich besser gezielt da eingebracht, wo es am effektivsten ist, am schnellsten aufgeheizt wird und am wenigsten Energie eingesetzt werden muss.
Eine Heizdecke waermt eben nicht (bzw. laengst nicht so schnell) die Matratzenoberseite, bzw. den Raum zwischen Matratze und Bettdecke wie eine Matratzenheizauflage.
3. Eine Heizdecke hat geringeren Anpressdruck zwischen Haut und Waermeflaeche, außerdem liegt noch die Bettdecke dazwischen. Es koennen sich auch Luftzwischenraeume ergeben, die die Effizienz weiter mindern. Bei einer Matratzenheizauflage ist der Anpressdruck automatisch dort, wo er noetig ist.
4. Eine Heizdecke kann (besonders im Schlaf) versehentlich gefaltet bzw. durch Überlappungen ueberhitzt werden.
5. Wg. 4. sind sie meist elektronisch auf Kurzzeitbetrieb (max. 90 Minuten) reduziert, muessen also regelmaessig an-/ausgeschaltet werden.
6. Bei jedem kurzfristigen Verlassen der Schlafgelegenheit muss sie aufgeschlagen werden - falls das waehrend des eingeschalteten Betriebs im schlaefrigen Zustand passiert, besteht eine erhoehte Gefahr der Ueberhitzung und als Stolperfalle durch das Kabel.
7. Viele Matratzenheizauflagen haben im Gegensatz zu Heizdecken eine automatische "Anheizstufe", d.h. erst nach 15 Minuten wird von der hoechsten auf die gewaehlte Heizstufe umgeschaltet. Das ist z.B. nuetzlich zur schnelleren Aufheizung des Betts und des Schlafanzugs, wenn er im Bett liegt.
8. Da sie sehr oft bewegt werden, verursachen Heizdecken viel mehr Abrieb/Staubaufkommen als Matratzenheizauflagen, die ja unter dem Bettlaken liegen.