Störung bei Rotex A1 durch Abschalten der außentemperaturgeführten Steuerung "lösen"?

Diskutiere Störung bei Rotex A1 durch Abschalten der außentemperaturgeführten Steuerung "lösen"? im Andere Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo, ich habe mich ganz neu angemeldet und suche nicht unbedingt eine Lösung, bin aber dankbar für den einen oder anderen kompetenten Kommentar...

Markus73

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Hallo,

ich habe mich ganz neu angemeldet und suche nicht unbedingt eine Lösung, bin aber dankbar für den einen oder anderen kompetenten Kommentar zum Thema.

Im Hause meiner Eltern läuft eine Rotex A1. Als "Haustechnikbeauftragter" habe ich gelegentlich ein Auge auf die Anlage. Nachdem neulich wegen eines Defekts ein Monteur im Haus war, fiel mir auf, dass er - wie auch schon früher - die Temperatureinstellung des Kessels von "Automatik" (also per Außentemperatur nach Heizkurve gesteuert) auf manuell eingestellte 75 Grad verändert hatte. Leider war ich selbst nicht dabei und konnte daher nicht intervenieren bzw. rückfragen. Nach Auskunft meiner Mutter meinte der Monteur, das solle sie so eingestellt lassen, weil die Anlage "sonst zu weit hochheizt". Ich war etwas perplex und erinnerte mich dunkel, dass die Anlage früher öfter mal ohne erkennbaren Grund auf Störung ging. Auch damals wurden schon irgendwelche seltsamen (Pseudo-)Erklärungen gebracht und z.B. die Legionellenschaltung deaktiviert, "damit die Anlage nicht zu weit hochheizt".

Falls jemand von solchen Problemen schon gehört hat, wäre ich dankbar für Hinweise.

Bevor ich nun direkt die Heizungsfirma kontaktiere, um eine Erklärung für diese seltsamen Dinge zu bekommen:

Reagiere ich über, wenn ich es als geradezu eine Perversion empfinde, eine moderne Niedertemperaturheizung vom Monteur auf 75 Grad fest eingestellt zu bekommen (auch bei lauen Frühlingstemperaturen), obwohl der Hersteller ganz klar sagt, die manuelle Steuerung wäre nicht für den regulären Betrieb gedacht? Gesetzliche Vorschriften gibt es dazu ja wohl auch... und vom Öl-Mehrverbrauch rede ich mal nicht... Ich persönlich weiß gerade nicht, was ich von einem solchen "Fachmann" halten soll.

Danke für alle Hinweise!
Schöne Grüße,
Markus
 
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ThW

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Wenn du bitte ein Foto der Regeleinheit machenund es hier posten könntest (unter Dateianhänge mit max 500kb).

LG ThW
 

Markus73

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Sorry, ich bin nur gelegentlich dort. Habe aber gerade das hier ergoogelt. Das ist nicht unsere Anlage, sieht aber exakt so aus:
 

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Markus73

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Ok, ich hatte vermutet, Du möchtest anhand des Bildes erkennen, um welchen genauen Typ es sich handelt.

Der Ist-Zustand ist schnell erklärt:
Nacht-Solltemperatur 16 Grad
Tag-Solltemperatur 24 Grad
der mittlere kleine Auswahlschalter steht auf Zeitsteuerung 2, d.h. die Heizung läuft täglich von 5:30 bis 22:00 Uhr.
Der große Regler rechts stand auf Automatik, bis der Monteur ihn auf 75 Grad gestellt hat. Ich wiederum habe ihn inzwischen auf "Automatik" zurückgestellt.

Für mich hilfreich wären irgendwelche Hinweise, welche das seltsame Verhalten des Monteurs erklären könnten. Ich habe den Verdacht, dass entweder das Modell generell oder speziell unsere Heizung eine bestimmte Macke hat, welche damit umgangen werden soll. Aber wie geschrieben, ich empfinde es als eine ziemliche Zumutung, wenn ich eine Niedertemperaturheizung mit witterungsgeführter Regelung einbauen lasse und mir genau diese Funktionalität dann mit irgendwelchen fadenscheinigen Ausreden deaktiviert wird. Zumal ja bei 75 Grad Kesseltemperatur der Brennwerteffekt auch nicht mehr wirksam sein dürfte. Liege ich da richtig?
 
ThW

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Ich kenne den Rotex nun nicht im Einzelnen. Behaupte aber, dass im kompletten einstellbereich des betreffenden Regler "Automatik" ist. Der Regler dient vielmehr als "Max-Begrenzer". Ob dieser nun auf 70, 60, oder Anschlag rechts steht, ist der Regelung schlichtweg egal. Sie ist dennoch aktiv ... nur eben maximal bis zur Reglerstellung. Man könnte auch anstatt "Automatik" 80°C hinschreiben.

Ich kenne einige Anlagen anderen Herstellers wo dieser Regler heruntergedreht wird, weil Altersbedingt (was jetzt nicht auf deine Anlage gemünzt sein soll) das Nachheizen beschnitten werden soll.
Auch damals wurden schon irgendwelche seltsamen (Pseudo-)Erklärungen gebracht und z.B. die Legionellenschaltung deaktiviert, "damit die Anlage nicht zu weit hochheizt".
Diese Aussage passt dazu.

LG ThW
 

Markus73

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Ein interessanter Punkt, das hatte ich anders verstanden. Danke erstmal!

In der Anleitung findet sich
-------------
7 Wahlschalter Kesseltemperatur
Der Kesseltemperatur-Wahlschalter dient nur
zum manuellen Anheizen der Heizungsanlage
oder zum vorübergehenden manuellen Einstellen
der Kesseltemperatur (z.B. bei einer Fehlfunktion
der elektrischen Regelung). In diesen
Fällen muss der Betriebsart-Wahlschalter auf
"manueller Betrieb" stehen. Bei Normalbetrieb
der Heizungsanlage steht der Temperatur
Wahlschalter immer auf "Automatik".

------------

Die Anleitung verrät allerdings nicht, was der Temperaturwahlschalter für eine Funktion hat, wenn der Betriebsart-Wahlschalter nicht auf "manuell" steht.
 
tricotrac

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Auch damals wurden schon irgendwelche seltsamen (Pseudo-)Erklärungen gebracht und z.B. die Legionellenschaltung deaktiviert, "damit die Anlage nicht zu weit hochheizt".
Die Legionellenschaltung kann auch deaktiviert bleiben. Neueste Erkenntnisse beschreiben eine zunehmende Immunität der Legionellen bei immer wiederkehrenden hohen Temperaturen. Im Ein- und Zweifamilienhausbereich sollte die Speicherwassertemperatur nicht unter 55°C liegen !
Zum Thema : Rotex
Dieser Wärmeerzeuger ist in unserer Region ein ziemlicher Exot. Ich habe auch keinerlei Erfahrung damit. Wie alt ist dieser ? Was schreibt denn der Hersteller in der Bedienungs- bzw. Serviceanleitung zur Heizungswasserqualität ? Stichwort hier : VDI 2035
 

Markus73

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Die Anleitung sagt, die Vorschriften der VDI 2035 sind zu beachten :)

Die Anlage wurde vor ca. 15 Jahren installiert. Die Probleme, dass es öfter mal "Störung" gab, kamen über die Jahre immer mal wieder und dann war auch wieder Ruhe.
Es geht mir auch überhaupt nicht um Sinn und Unsinn der Legionellenschaltung, sondern mehr darum, dass die Anlage Probleme damit machte, so betrieben zu werden, wie es den Herstellervorgaben entspricht.

Aber die Vermutung von ThW, dass der Temperaturregler - falls nicht der manuelle Modus gewählt ist - einen Max-Wert und keinen Sollwert bedeutet, macht ja schonmal Sinn. Nur kann man das eben nirgendwo nachlesen...
 
tricotrac

tricotrac

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Die Anlage wurde vor ca. 15 Jahren installiert. Die Probleme, dass es öfter mal "Störung" gab, kamen über die Jahre immer mal wieder und dann war auch wieder Ruhe.
Und meine Vermutung geht in die Richtung eines zugesetzten Wärmetauschers, eben weil die Heizungswasserqualität vermutlich nicht stimmt. Aber das kann ein SHK-Fachmann mit entsprechendem Messbesteck feststellen.

Es geht mir auch überhaupt nicht um Sinn und Unsinn der Legionellenschaltung, sondern mehr darum, dass die Anlage Probleme damit machte, so betrieben zu werden, wie es den Herstellervorgaben entspricht.
Während einer Leionellenschaltung oder einer normalen Speicherbeheizung verlässt jedes Brennwertgerät den kondensatbildenden Bereich. So zu sagen : Es befindet sich im "Hochtemperaturbereich". Keine Kondensatbildung = keine Probleme.
Gleiches wird für die "Schornsteinfegerschaltung" gelten.
 

Markus73

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Danke für die Hinweise. Wenn ich mich richtig erinnere, gab es die Störungen schon recht bald nach Inbetriebnahme. Aber in der letzten Zeit war das wohl kein Thema mehr...
Mir ging es jetzt primär darum zu verstehen, welche Auswirkungen die Veränderung am Temperaturwahlschalter hat. Mit 75 Grad Maximaltemperatur statt 80 können wir sehr gut leben. Habe gerade die Heizungsfirma kontaktiert und hoffe, dass die mir das so bestätigen können. Die Leute dort machen generell einen kompetenten Eindruck, nur war eben die Kommunikation nicht optimal.

Danke erstmal allen Beteiligten!
 
Thema:

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