Ja die Anlage mag biblisch erscheinen, aber es gibt nicht viel zu
verbessern. In den 32 Jahren habe ich 36cbm Heizöl verbraucht bei 200qm
Heizfläche und 200l WW-Speicher. Sicher nach dem Stand der Technik von
heute ist das nix Besonderses und von allen Seiten wird mir eingeredet,
ich soll doch einen Brennwertkessel einsetzen oder gleich auf Pellets
umstellen. Damit soll ich nocheinmal 50% einsparen, kann ich mir nicht
vorstellen? Das einzige, was etwas bringen könnte, wäre wohl eine
solarthermische Heizungsunterstützung, die sich aber zu meinen Lebzeiten
nicht mehr amortisieren würde.
1980 war ich nach Meinung der Heizungsinstallateure verrückt, weil ich
es waagte ausschließlich auf FBH zu setzen. Aber die
Wärmebedarfsrechnung für ein Haus mit Vollwärmeschutz war für mich
überzeugend und richtig. Die Steuerung von terratherm
(Hersteller:Heierli PID M 78 ) war damals ein Novum, weil sie nicht
einfach auf Außen-/Innentemperaturmessung gesetzt hat, sondern den
Wärmeverlauf der Mauerkonstruktion durch spezielle Fühler abzubilden
versuchte und damit auf die Trägheit der FB eingehen wollte. D.h. eine
abprupte Änderung der Außentemperatur, soll nicht sofort eine Änderung
der Vorlauftemperatur bewirken, sondern eine allmähliche. Nur wenn die
Außentemperaturänderung den Vollwärmeschutz und die Ziegel dahinter bis
auf ca. 20 cm durchgedrungen ist und das ist i.a. erst nach 3 Tagen der
Fall, dann besteht ein Anlaß die Vorlauftemperatur wegen der
Außentemperatur zu ändern. Die Mauerkonstruktion besteht aus 36 cm
Vollziegel und 6 cm Vollwärmeschutz, alle Fenster 3-fach verglast. Die
Idee dahinter war das ganze Haus mit FBH als Kachelofensystem zu
verstehen und dementsprechend soll die Steuerung nicht hektisch sondern
träge und gelassen reagieren. Soweit die Theorie. Ich weiß auch nicht mehr,
ob hinter dieser Theorie nicht auch noch andere Aspekte, wie Verbrauch etc.
eine Rolle gespielt haben. In der Praxis hat es wohl zufriedenstellend funktioniert.
Außer einem neuen Brenner wurde bis heute nichts
ausgetauscht.
Ich könnte mir allerdings vorstellen, daß es heute andere und einfachere
Steuersysteme für diesen Anwendungsfall gibt. Wenn ich also die
Steuerung nicht mehr in Gang bringe, dann bin ich dankbar für Hinweise
und Empfehlungen für aktuelle Steuertechniken für den Anwendungsfall wie
oben beschrieben. Neben den beiden Mauerfühlern, gibt es natürlich auch
noch ein Vorlauffühler auf der Eingangsseite. Die Steuerung soll auf
der Ausgangsseite einen 90grd/100sec Stellmotor pulsen, der den Vorlauf
regelt.
Danke schon mal an alle, die sich die Mühe machen und meinen Roman durchlesen.
g Walter H.