Smarte Thermostate und Einstellung zentrale Heizungssteuerung?

Diskutiere Smarte Thermostate und Einstellung zentrale Heizungssteuerung? im Regelungstechnik Forum im Bereich Regelungstechnik / Erneuerbare Energien; Hallo Forenmitglieder, wir wohnen (zur Miete) in einem Haus mit guter Wärmeisolierung. Geheizt wird mit Fernwärme, die anscheinend eine...

Hellbringer

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Hallo Forenmitglieder,

wir wohnen (zur Miete) in einem Haus mit guter Wärmeisolierung. Geheizt wird mit Fernwärme, die anscheinend eine nächtliche Absenkung hat (keine genauen Informationen bisher). Im Haus gibt es eine zentrale Steuerungseinheit, die aber nicht die Außentemperatur berücksichtigt. Wir können hier Tage und Temperaturen zeitgesteuert eintragen. Sie befindet sich im Korridor nahe dem Hauseingang.
Wir überlegen nun die Heizungen jeweils mit smarten Heizkörperthermostaten auszustatten und einen externen Temperatursensor in jedem Zimmer anzubringen. Das Problem liegt darin, dass bisher die Temperatur nahe der Heizung durchaus angenehm ist. Durch die Energieeffinzeinz (?) allerdings die Heizungen nur nahe dem Heizwasserzulauf warm werden. Eigentlich sollte man annehmen, dass die Temperatur an der Steuerungseinheit entscheidend ist, aber dort wird nur selten die eingestellte (Umgebungs)Temperatur erreicht. Wir müssten also immer ein paar Grad aufschlagen. Zudem sind die Räume alle zu unterschiedlichsten Zeiten frequentiert (5 Personenhaushalt). Die Zimmer werden auch alle unterschiedlich warm bei gleicher Einstellung der Standardthermostate. Daher würden wir gerne auf die oben genannte Lösung zurückgreifen.
Allerdings stellt sich die Frage, wie man dann die zentrale Steuerungseinheit einstellen sollte. Oder kann man die dann einfach deaktivieren (Batterien raus nehmen)?

Ich hab schon einiges hier gelesen, bin aber nicht auf diese Konstellation gestoßen. Ich würde nur ungern eine Diskussion hier über die mögliche Effizeinz smarter Thermostate starten wollen, denn in Anbetracht der beschriebenen Problematik scheint mir dieser Gedanke auch nicht lösungsorientiert. Interessant wären aber auch andere Lösungen für diese Problematik.

Vielen Dank im Voraus
 

KarlZei

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Das braucht man eigentlich auch nicht diskutieren, weil smarte Thermostate wegen der höheren Genauigkeit (Einstellung + Regelung) die Effizienz bei richtiger Bedienung in der Regel verbessern. Der Einsatz zusammen mit einer separaten Temperaturerfassung, also Raumtemperatur-Sensor ist grundsätzlich sinnvoll, erhöht aber eben die Kosten für die smarten Komponenten. An eine Amortisation über die Heizkosten darf man dann nicht denken ;-)
Ich nutze selbst HomeMatic-Komponenten: Heizkörper-Thermostate gekoppelt mit Wandthermostat / Temperatursensor und Fensterkontakt. Hiermit stellt man dann die Temperatur für die gewünschten Stelle im Raum ein und nicht die Temperatur im Thermostatkopf in unmittelbarer Nähe des Heizkörpers.

Eigentlich sollte man annehmen, dass die Temperatur an der Steuerungseinheit entscheidend ist, aber dort wird nur selten die eingestellte (Umgebungs)Temperatur erreicht. Wir müssten also immer ein paar Grad aufschlagen. Zudem sind die Räume alle zu unterschiedlichsten Zeiten frequentiert (5 Personenhaushalt). Die Zimmer werden auch alle unterschiedlich warm bei gleicher Einstellung der Standardthermostate.
Smarte Thermostate können das verbessern. Das Problem scheint hier aber tiefer zu sitzen: es fehlt ein vernünftiger hydraulischer Abgleich der Anlage und/oder eine vernünftige Einstellung. Gäbe es den/die, sollten die Räume ohne Überheizen in etwa gleich warm, bzw. so warm wie gewünscht werden - ohne dass groß mit Heizkörper-Thermostaten nachgeholfen werden muss.

Wie sieht denn die diese zentrale Steuerungseinheit aus? Gibt es eine Typ-Bezeichnung?
 
Heizer21

Heizer21

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mir ist nicht ganz klar, was in deinem Miesthaus passiert.
Du schreibst, dass das Hans gut isoliert ist aber die Zentrale Heizungssteuerung nicht aussentemperaturen gesteuert ist. Das ist recht unwahrscheinlich.
Damit hier gut beraten werden kann, solltest du etwas genauer ausführen, was du da wir eine Zentrale Steuerung hast und wieso die Heizkörper nicht ganz warm werden.

Zum individuellen Steuern der Zimmertemperatur ist Homematic, das ich auch nutze, sehr gut. Allerdings macht eine Raumweise Absenkung je mehr sinn (Spart mehr Energie), je schlechter das Haus isoliert ist und je länger der Raum abgesenkt wird.
In einem modernen, gut isoliertem Haus, fällt die Raumtemperatur, wenn die Heizkörper abgeschaltet werden, nur sehr langsamm (0.5-1c) pro 12Std. Da macht eine 5-8 Std Raumweise Nachtabsenkung per Homematic kaum Sinn.
 

Hellbringer

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Hallo miteinander,

ok, ich dachte, dass die ersten Angaben zu der vorhandenen Konstellation schon ein guter Ansatz seien. Um eure Fragen zu beantworten hab ich folgendes "zusammengetragen".

1. Die zentrale Steuereinheit im Korridor hat keinen Außentemperaturfühler oder bekommt von irgendwo her die Außentemperatur übermittelt.
2. Die genaue Typenbezeichnung hab ich nicht herausfinden können, aber hier ein Bild von dem Gerät, bzw. vom Innenleben. Es scheint sich aber um die Eberle INSTAT 2 zu handeln.
IMG_20211017_185412.jpg
IMG_20211017_195220.jpg

3. Das Haus ist von 2006 und in einem ökologisch angelegten Viertel gebaut worden, bei dem es wohl strenge Vorgaben zur Dämmung gab. Welchem Wert (KfW-Wert?) dies entspricht, konnte ich aber nicht herausfinden.
4. Die Hausgesellschaft sagte uns beim Einzug, dass wir uns nicht wundern sollen, dass die Heizungen meist nicht komplett warm werden und nur ca. im ersten 1/3 der Heizungslänge an Temperatur zunehmen. Dies läge an der guten Dämmung und reiche aus, die Räume entsprechend aufzuwärmen.

Wie schon geschrieben werden sich die Geräte sicherlich nicht so ohne weiteres amortisieren (Obwohl mir bei den gerade kommenden Gaspreisen hieran schon wieder Zweifel aufkommen :) ). Es geht aber um das entsprechende Wohlfühlgefühl. Gerade in den Kinderzimmern und auf dem Dachboden kühlt es schon gut aus und die Kinder sind bei sehr kalten Nächten "durchgefroren". Drehen wir die Heizungen aber zu sehr auf, ist es zu warm zum Schlafen. Das Wohnzimmer wird als größter Raum wenig genutzt und kann daher auch nur bei Bedarf aufgeheizt werden.
 
Heizer21

Heizer21

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Ich bin nicht ganz sicher, ob ich dein Anliegen genau verstanden habe. Ist dein Problem, dass die Raume nicht gleich warm werden?

Fragen:

Hast du das Handbuch zum CosmoRoll?

Wird die innen Temperatur nur ein einer Stelle im Haus bzw an dem CosmoRoll gemessen?
Du schreibst, dass es in der Nähe der „Heizung„ warm genug ist. Meinst du mit „Heizung“ Heizkörper?
Ist jeder Heizkörper mit einem Hezkörpertermostat ausgestattet bzw sind dafür Aufsätze vorhanden?

Kannst du an dem CosmoRoll eine Heizkurve einstellen, der den Vorlauf zu den Heizkörpern, abhängig von der Aussentemperatur regelt?
Kannst du an dem CosmoRoll eine gewünschte Nachtabsenkung selber einstellen?
 

Hellbringer

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Hallo Heizer21,

Es sind sozusagen mehrere Probleme parallel.

1. zum CosmoRoll habe ich kein Handbuch, sondern nur eine Anleitung (Link darf ich erst ab 5 Posts einstellen) im Netz gefunden (2 Seiten, allerdings mit dem gleichen Inhalt für 4 Sprachen).

2. Die zu erreichende Solltemperatur wird nur an dem CosmoRoll (also an einer Stelle im Haus) gemessen, die im Korridor nahe dem Eingang angebaut ist und dort ist es bei uns eh immer kälter, als in den Räumen. Daher muss hier eine "theoretische Temperatur" eingestellt werden, damit es in den anderen Räumen nicht zu warm wird, da diese ja weiter weg sind und eben besser aufheizen, als der Korridor / Eingangsbereich.

3. In (fast) jedem Zimmer wird es in der Umgebung der jeweiligen Zimmerheizung / Heizkörper warm, doch verteilt sich diese Wärme in großen Räumen (bei uns vor allem Dachboden und Wohnzimmer) nicht gut. Das meinte ich mit der Umschreibung, dass es in der Nähe der Heizung warm genug ist.

4. Jeder Heizkörper hat einen eigenen Thermostat, also diese Drehgriffe mit den Temperatureinstellungen 1-5. Im Wohnzimmer haben wir sogar drei Heizkörper, was aber aus unserer Sicht völlig überdimensioniert erscheint (Zumal es sich bei zwei Heizkörpern um kleinere Modelle handelt, die aufgrund der Orte, an denen sie angebracht wurden hinter Gardinen verschwinden und wenig effizient sind). Wir können den Raum mit der großen Hauptheizung warm bekommen, ohne, dass dieser irgendwie extrem aufdrehen würden / müsste.

5. Am CosmoRoll kann man keine Heizkurve einstellen, sondern nur die Tage / "Tagesgruppen" und pro Tag vier verschiedene Heiztemperaturen, die dann für das gesamte Haus gelten. Ich kann also als Nachtabsenkung nur die gesteuerte Temperatur am CosmoRoll einstellen.

6. Die Vorlauftemperatur können wir nicht regeln, da wir an Fernwärme angeschlossen sind. Es gibt zwar einen zentralen Raum dafür, zu dem wir als Mieter aber keinen Zugang haben. Dieser Raum ist für alle Häuser in unserer Reihe der Reihenhäuser zuständig. Vom Einzug weiß ich noch, dass der Vermieter sagte, dass es eine Nachtabsenkung für die Fernwärme gibt, die aber vom Blockheizkraftwerk (hoffe es heißt auch so) eingestellt / geregelt wird. Vom Heizwerk hab ich hierüber keine Auskünfte bekommen.

Vielen Dank bisher
 
Heizer21

Heizer21

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folgendes könnte helfen:

Heizkörper entlüften.

Thermometer in allen Räumen aufstellen und notieren ab welcher Temperatur es angenehm ist.
Sie dabei NICHT von der angezeigten Temperatur beeinflussen lassen, da Thermometer nicht geeicht sind!

In einer kühlen bewölkten Winter Wöche, ohne grosse Themperaturschwankungen:

Cosmos Steuerung Nachtabsenkung abstellen.

Alle Heizkörper Thermostate voll auf drehen.

Zieltemperatur am Cosmos alle 24Std (nicht öfter!) solange um je 0,5c anheben, bis kühlster Raum Dauerhaft Wunschtemperatur hat.

Anschliessend die Thermostaten an den Heizkörpern in den zu warmen Raumen so einstellen, dass Themperatur nicht zu hoch ist.

Im kühlsten Raum sollte das Thermostat voll auf bleiben und über das Cosmos gesteuert werden.
Idealerweise würde man das Cosmos in den kühlsten Raum verlegen…

Das Ganze, bein unterschiedlicher Aussentemperatur aus zu tarieren wird warscheinlich den ganzen Winter dauern…
Hilfreich sind dabei auch ein paar Themperatur Looger, die dir grafisch die Temperatur Veränderungen im Raum anzeigen.

Wenn du dein Systhem durchschaust und es halbwegs nach deinen Vorstellungen reagiert, könntest du im nächsten Schritt in einzelnen Raumen Zeitgesteuerte Thermostate (12-15€ Stück) ein setzen und schauen, ob dir der Effekt reicht.

Für eine komplette Smarthome Integration musst du genau verstehen was deine Cosmos macht, diese ersetzen und mit einer Homematic und CO Komponente nach bilden.
Das ist dann schon hohe Kunst…
Der einzige vorteil ist, dass du deine Wohnung dann aus der Ferne Steuern kannst, zB um dein abgesenktes Haus vor der Rückkehr aus den Winterferien (2x im Jahr) wieder auf zu heizen.

noch eine ganz andere Frage:
Wie funktioniert bei euch die WW aufbereitung?
Hast du einen Boiler?
Hier hätte es auch noch spar Potenzial…
 
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