Schaden durch Schaden?

Diskutiere Schaden durch Schaden? im Viessmann Forum im Bereich Heizungshersteller; Moin, ich habe ein Problem und weiß nicht, wie ich mich verhalten oder vorbereiten soll -ich rieche förmlich den Streitfall. Es handelt sich zwar...

harryhh

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Moin, ich habe ein Problem und weiß nicht, wie ich mich verhalten oder vorbereiten soll -ich rieche förmlich den Streitfall.

Es handelt sich zwar um eine Viessmann Heizung, das Drum Herum oder Geschehen hat aber damit grundsätzlich nichts zu tun.

Vielleicht sind hier ja V.-Spezialisten, die das beurteilen können. Die Ersatzplatine soll übrigens 500 EU kosten...

Dem Hersteller schrieb ich heute folgendes per mail:

Guten Tag,

wir haben eine Eurola-OC Heizung, Baujahr nicht bekannt, die Bedienungsanleitung trägt die Bezeichnung >5581 237 5/96<, also vermutlich Bj. 1996. Eingebaut auf dem Dachboden des Bungalows.

Ich benötige und hoffe auf Ihre Beurteilung folgenden Sachverhaltes.

Vor etwa einem Monat gab es einen Ausfall der Umwälzpumpe Heizung durch Verschleiß.

Der Installateur (Meister) kam, sah und bestellte das Ersatzteil.

Sein Mitarbeiter (Geselle) erschien und wechselte die Pumpe aus.

Zur Wiederbefüllung ging dieser in den Keller und ließ Wasser über den Füllanschluss in das System, und zwar solange, bis meine Frau schrie, weil Mengen von Wasser vom Dachboden in den darunter liegenden Wohnraum liefen. Ich selbst war nicht anwesend, der Handwerker hatte vermutlich falsche Dichtungen beim Einbau der Pumpe verwendet.

Irgendwie wurde das hingebastelt, die Möbel im Flur trocken gestellt und die Heizung arbeitete wieder wie vorher -allerdings nur für einige Stunden.

Dann war sie aus, der gerufenen Meister stellte eine defekte Feinsicherung fest.

Ferner spielten jetzt 230V Hausstrom mit den Dimmern in Küche, Wohnzimmer und Flur,

indem sie das Licht hoch und runter regelten oder es von allein an und aus schalteten. 2 Tage hat es gedauert, bis das vorbei war.

Nach Auswechselung der Si kurz darauf das gleiche Ergebnis: Heizung tot.

Meister wieder vor Ort, Elektroanschluss für Pumpe geöffnet, Elektronik darin völlig verkohlt und angeguckt hat er mich...

Als er weg war und die Pumpe erneut als Ersatzteil bestellte, holte ich (Pumpe selbst war eingebaut) das abgebaute Elektroteil vom Boden herunter, dabei lief Wasser heraus, d.h., es war Wasser in die Elektrik gedrungen und hatte den Schaden verursacht.

Nach Einbau der nun 2. Ersatzpumpe lief alles zufriedenstellend bis zum „Ende“ der Heizperiode.

Jetzt gab es Tag und Nacht durchgängig andauernde Lauf- oder Strömungsgeräusche der Pumpe, die in den Heizkörpern hörbar waren.Erneute Reklamation.

Heute war der Meister hier mit einem wohl befreundeten Techniker, der sich die Elektrik genauer ansah und ergründen sollte, warum die Pumpe ständig läuft und am Fernbediengerät merkwürdige Anzeigen kommen.

Als Ursache wurde eine schwarze Stelle auf der Haupt- oder Steuerplatine festgestellt, siehe Bild.

Es handelt sich um die linke Platine unmittelbar neben der Pumpe.

Wenigstens ist entweder die Diode D 600 oder der Widerstand R 600 „durch“.

Meine Frage wäre nun, welche Schlüsse Sie im Wissen um die Bewässerung der Heizung ziehen oder wie Sie reagieren würden, wenn Sie Besitzer der Heizung wären.

Nachtrag: Die 1. als Ersatz eingebaute Pumpe hatte in der Elektroabdeckung ein rotes Rädchen mit Ziffern, das meiner Einschätzung nach zur Drehzahleinstellung dienen sollte.

Ersatz Nr. 2 hat das Rädchen nicht. Der Meister meinte, darauf hin angesprochen, ich müsse mich irren, beide Pumpen wären identisch gewesen.

Ich glaube nicht, mich optisch geirrt oder das geträumt zu haben.

MfG
 
Hausdoc

Hausdoc

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Ferner spielten jetzt 230V Hausstrom mit den Dimmern in Küche, Wohnzimmer und Flur,



indem
sie das Licht hoch und runter regelten oder es von allein an und aus
schalteten. 2 Tage hat es gedauert, bis das vorbei war.
Hier ist der Heizungsfachmann unschuldig.

Du brauchst sofort und umgehend einen Elektriker.
Bei der vorhandenen Elektroinstallation ist augenscheinlich zeitweise der N unterbrochen.
Das Resultat ist, daß 230V Stromkreise bis zu 400V abbekommen.

Diese Überprüfung ist auch zwingend notwendig, obwohl derzeit keine Symtome auftreten.
Dieser Fehler könnte aber ursächlich für eine defekte Pumpe sein ( sofern Diese nicht mechanisch defekt war)

Sollte sich tatsächlich eine lockere oder ausgebrannte N Klemmstelle finden, muss in der Eurola der Feuerungsautomat getauscht werden.

 

harryhh

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Zunächst mal vielen Dank,

meine Antwort "seit 1970" sollte ihn etwas aufziehen, ich hätte ihm auch sagen können, dasz ich bin früher Fahrlehrer gewesen bin.

In meiner Historie schrieb ich von der Wasserspritzerei, daß dabei Wasser in den elektrischen Teil der Pumpe gelangte und diese verkokelte.

Das hat ein FACHMANN gemacht! Auf einer der Steuerplatinen befindet sich die schwarze Spur von ebenfalls gekokelter Technik. Mag sein, daß so eine Platine irgendwan den Geist aufgibt (ich bin PC Techniker im Außendienst und habe täglich damit zu tun). Derartige Spuren lassen aber auf einen sehr hohen Stromfluss schließen
 
Hausdoc

Hausdoc

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Die Pumpenelektrik ist min IP 54 geschützt.
So leicht dringt da kein Wasser ein.
Ein Kurzschluß der Pumpe löst schon mal einen hohen Kurzschlußstrom aus. Dabei verbrennen aber eher Relaiskontakte ( brennen ab oder schweißen sich zusammen)

Schwarze verkokelte Spuren entstehen nur wenn man feinen Eisenschrott reinschüttet. - oder die Regelung mit 400V betreibt.

Aufgrund deiner Fehlerbeschreibung ist der Fehler sehr sicher einzugrenzen. Daher der dringende Rat zum Elektriker.
Du kannst natürlich auch warten bis nach und nach weitere Geräte sterben.

Erst wenn dich der Fehler der Elektroinstallation nicht bewahrheiten sollte, kann man dem Heizungsfachmann wieder was drehen....
 

T1bully

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Hallo harryhh,

also ich stimme Hausdoczu.

Da sollte ein E-Fachmann bei schauen.
 

harryhh

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Gut, ich gebe mich geschlagen, der N ist zeitweise unterbrochen.

Ich bin nicht nur Fahrlehrer, mein erlernter Beruf ist Schwachstromtechniker 60 Volt Gleichspannung und einige 1000e Ampere über mehr als armdicke Kupferschienen zugeführt für Relais, Hebdreh- und Motordrehwähler.

Wie ist denn das Wasser in die E l e k t r i k der NEUEN Pumpe gekommen?

Und wieso fingen die Spinnefeffekte der Dimmer erst durch das Fluten in genau dem Bereich unter der Heizung auf dem Dachboden an und wieso legten sie sich nach etwa 1 bis 1 1/2 Tag wieder? Wegen N?

Es ging hier nicht um ein oder zwei Sprüher aus einer Sidolinflasche = das Wasser lief die Wände runter und stand im Flur.

Es geht hier um Haftung.

Ich kann es leider mangels Schaltplan nicht nachverfolgen, in welchem Stromlauf die Diode liegt.
 

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Hausdoc

Hausdoc

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Hier hat nicht die Diode gekokelt, sondern der Widerstand darunter ist heiß geworden.

Auch das würde perfekt zu einer Überspannung passen, falls diese dunkle Spur relativ schnell aufgetaucht ist. Die Spannung steigt um bis zu 73% - die Leistung somit um bis zu 5000%. Ein 1/4 W Widerstand stirbt bei welcher Leistung?
 

harryhh

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Soo -und nun?

Sehr geehrter Herr Meier,
vielen Dank für Ihre Nachricht.

Anhand Ihren Schilderungen können wir nur Annehmen, dass die Betriebsstörungen vermutlich durch den Wassereintritt
hervorgerufen werden. Eine genaue Beurteilung kann aber nur ein Sachverständiger treffen.

Die Firma Viessmann führt derartige Überprüfungen allerdings nicht durch.

Viessmann Deutschland GmbH
Technischer Dienst

Ihr Servicecenter-Team
phone: +49 6452 70XXXX / fax: +49 6452 70-XXXX

Edit Hausdoc: Mailadresse/Link zum Spamschutz entfernt.
 
Hausdoc

Hausdoc

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Wie sah denn die Schilderung aus?

Die Schachverständigenkosten übersteigen vermutlich bei weitem die Schadensumme.

Die Kosten des Sachverständigen müsstest du vorstrecken und anschließend ggf einklagen....
Ob das der richtige Weg ist....... :S

Ich möchte hier niemanden in Schutz nehmen, sondern dir behilflich sein, die Sache konstruktiv anzugehen.

Aufgrund der Schilderung kann ich dir als Elektrofachkraft sagen: Mit sehr hoher warscheinlichkeit liegt der Ursprungsfehler in der Elektroinstallation.
Was dein Fachmann dann in dem Zuge rumgeplätschert hat, kann ich nicht nachvollziehen.
Ich vermute die originalen Gummidichtungen wurden verdrückt eingelegt. Die Verschraubung ist dann stark undicht..
So ein Fauxpas löst aber die genannten Schäden nicht aus. Zumindest wär es sehr, sehr unwahrscheinlich
Nicht mal wenn der Deckel der Pumpe offen gewesen wär und die Pumpe bereits Spannung gehabt hatte.
Ein Sachverständiger würde vermutlich zu dem selben Ergebnis kommen.
Der kann sehr sicher Feststellen, ob die Elektronik durch Überspannung, versuchten Versicherungsbetrug oder Wassrschaden ( auch indirekt) geschädigt wurde.
Deine Fehlerbeschreibung + das gezeigte Bild passt absolut micht zur Theorie mit dem Wasserschaden.

Gut, der Wasserschaden am Gebäude/ Mobiliar wär zu regulieren. Für
derartige Fälle hat dein Fachmann aber eine Haftpflichtversicherung. Dein beherztes Eingreifen ( Möbel wegrücken, Wasser aufwischen....) wird hier i.d R. mit 10€/ Stunde vergütet.

Als Heizungsfachmann ist man auch daran interessiert, daß Pannen und entstandene Schäden absolut im Kundeninteresse aus der Welt geschaffen werden.
Ich denk auch ein Großteil der Firmeninhaber würde zusätzlich sogar aus privater Tasche einen Essensgutschein. .... usw springen lassen, nur damit der Haussegen wieder gerade hängt.

Ein Firmeninhaber wird sich aber auch gegen unberechtigte Forderungen/ Anschuldigungen wehren.
 

Piotre

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Hallo, ich wollte mich da mal einklinken. Also wie ich das sehe ist hier ein verschulden des Monteurs zu sehen. Beim Eurola werden nur die Pumpenköpfe getauscht. Die Originalen Ersatzköpfe für den Heizbetrieb werden mit zwei Dichtungen und drei Schraubensätzen ausgeliefert. Die Dichtungen sind unterschiedlich dick da die Pumpenköpfe auch für andere Einbausituationen verwendet werden können. Beim Eurola muß die dickere von beiden genommen werden und natürlich die richtigen Schrauben ( unterschiedliche Länge). Wird das nicht gemacht, kann da schon ordentlich Wasser austreten und dummerweise sitzt die Regelung unmittelbar daneben und die seitlichen Steckerleistenabdeckungen sind da nur Alibi. Also schlußendlich würde ich mit meinem Heizungsbauer sprechen und sehen das man sich irgendwie einigt. Die Firma sollte ja versichert sein. Ach so zu dem Feuerungsautomaten ( Hauptplatine) wollte ich noch sagen das ich diese schon mehrfach getauscht habe ( geht halt auch mal kaputt ), wobei mir immer die dunkle Stelle an der Diode aufgefallen ist. Ich habe das aber bislang nicht weiter verfolgt, da ich der Meinung bin, das so eine Platine auch nach 14 bis 16 Jahren mal kaputt sein kann.
 

harryhh

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Moin und zunächst noch mal vielen Dank für alle Hinweise.

Solche Schäden zu diagnostizieren und zu lokalisieren ist schwierig -weiß ich. Eigentlich kann man nur ein einen Plattfuß am Fahrzeug genau nachweisen (einfach an einen andere Stelle setzen, wenn er dann da immer noch platt ist...).

Ich werde natürlich mit dem Heizungfritzen sprechen, bevor hier die Artillerie auffährt.

Klar ist auch, dasz eine Platine einfach so versterben KANN. Merkwürdig ist, daß die Heizung bis zum Pumpenausfall lief und nach deren Auswechselung (1. Ersatz) und der Wasserpanscherei der Elektrokopf vollständig verschmorte. Der 2. Ersatz läuft einwandfrei rund -aber an 24 Stunden eines Tages.

Dann fragt mich (sorry) der Trottel -selbst vor der Bedieneinheit sitzend und fummelnd- noch, ob ich keine Nachtabsenkung hätte. Haahaahaa.

Es hatte sich bei der Wassermenge ja auch nicht um "ein paar Spritzer aus der Flitspritze" gehandelt, da ist massiv Wasser aus- und in diverse Bereiche (Dimmerfehlfunktionen) eingetreten.
 
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