Rexola bifferal, Takte reduzieren

[john99sr]

Ich habe eine Rexola bifferal RV-18 mit Trimatic MC im Einsatz.

Die Heizkörper sind mit Funk-Thermostaten ausgestattet.
2 Pumpen vom Typ Wilo Stratos Pico sind eingesetzt.
Die Ladepumpe läuft mit ca. 6 Watt die Heizkreispumpe mit 3..6 Watt.

Ziel war es das Auskühlen der Räume während der Ladephase zu verhindern und die Brennerstarts zu minimieren.

Die Brennerstarts wurden von 70 auf unter 20 pro Tag reduziert (erstes Bild). Dies wurde durch 2 Maßnahmen erreicht:

Die Ansteuerung der Pumpen wurde modifziert. (eigene Steuerung)

• Während der Ladephase wird die Heizkreispumpe im Puls-Betrieb gefahren (verhindert Auskühlung der Räume)
• Die Ladepumpe läuft solange die Anforderung für die Heizkreispumpe ansteht; damit wird der Brauchwasserspeicher als Pufferspeicher "mißbraucht"

Die Hysterese der Brennersteuerung wurde um 4 Grad erweitert:

• über ein Widerstandsnetzwerk wird der Steuerung eine Fernbedienung vorgegaukelt
• wenn der Brenner startet wird die Raumsolltemperatur um 4 Grad erhöht
• wenn der Brenner stoppt, wird die Erhöhung wieder zurückgenommen

Im zweiten Bild sieht man das Temperaturprofil über den Tag.
Die an der Trimatic angezeigte Kesseltemperatur entspricht der Temperatur in der Grafik mit der Bezeichnung Kessel.VL.Temp.

Mit welchen negativen heizungstechnischen Einflüssen muß ich aufgrund der realisierten Modifikation rechnen ?

John

 

[Hausdoc]

Die Ladepumpe läuft mit ca. 6 Watt die Heizkreispumpe mit 3..6 Watt.

Wie sind diese Pumpen den genau eingestellt?


15 Minuten ladezeit merkt eigentlich kein Wohnraum.


Gibts Absenkzeiten?

 

[john99sr]

Hallo Hausdoc,
besten Dank, daß du dich des Themas annimmst.

Die Ladepumpe habe ich erst vor kurzem ausgetauscht. Sie läuft im Modus Differenzdruck- konstant mit 0.7 Bar.
Die Heizkreispumpe läuft im Modus Differenzdruck variabel mit 1.6 Bar.

Der Brauchwasserspeicher nimmt 150 l auf. Die Ladephase dauert mit der alten Pumpe (Grundfoss 40 W Stufe 3) bis zu 30 Minuten,
was an sehr kalten Tagen unangenehm wird.

Auf Absenkzeiten habe ich verzichtet, da die Periodendauer ab 00:00 Uhr im Bereich von 2h liegt.
Der Verbrauch reduziert sich drastisch aufgrund der elektronischen Thermostate.
Der Trick mit der Fernsteuerung wäre noch erheblich aufwändiger geworden.


John

 

[Hausdoc]

Du meinst 0,7 m bzw 1,6 m?

Das passt nicht.
So aus Erfahrung ist das Minimum bei der Heizkreispumpe ca 2.5 m
Bei der Ladeleitung Minimum ca 2 m

Lass dich nicht von den Leistungsangaben verleiten.
Es geht nicht umj einen Schwanzvergleich, sondern um ausreichende Wassermengen.

 

[john99sr]

Ich habe aktuell weder ein Problem mit der Aufheizphase der Räume noch mit der Bereitstellung vom Warmwasser.

Es mag sein, daß die zu geringe Förderhöhe, durch die im Mittel sicherlich höhere Vorlauftemperatur kompensiert wird.
Gleiches gilt beim Brauchwasser, da bei Abnahme durch die mitlaufende Ladepumpe sofort eine Vorerwärmung stattfindet.

Nochmals zurück zur Ausgangsfrage.

Was sind die zu erwartenden Nachteile, die den offensichtlichen Vorteilen gegenüberstehen ?

John

 

[Hausdoc]

Du möchtest ein Takten verhindern/begrenzen.
Gleichzeitig nimmst du durch falsche Pumpeneinstellung die Wassermenge weg, was zu einem deutlichen Anstieg des Taktens führt.

Zu den elektronischen Heizkörperthermostaten fällt mir in dem Zusammenhang auch noch was ein....

 

[john99sr]

Hallo Hausdoc,
das ist doch dann die gute Nachricht, daß es trotz grottenschlechter Pumpeneinstellung gelungen ist,
die Taktzahl auf 1/3 des Ausgangswertes zu reduzieren, dann habe ich ja noch Potential noch besser zu werden.

Übrigens teile ich deine Meinung zu den elektronischen Thermostaten nicht.
Schimmel ist bis jetzt ausgeblieben, Komfort ist super und mein Wissen über das Temperaturverhalten
der einzelne Räume wurde wirklich bereichert.

Anbei ein typischer Temperatursprung mit der schlecht eingestellten Heizkreispumpe
von schlappen 2.5 Grad in gerade einer Stunde, mit Angabe der Ventilposition und interne Istwerte.
John