Reihenhaus Bj 1998 - wie geht es mit Heizung weiter ?

Diskutiere Reihenhaus Bj 1998 - wie geht es mit Heizung weiter ? im Allgemeine Fragen Forum im Bereich Heizungshersteller; Hi Leute, ich habe einige Fragen zum Thema Heizung, erstmal die Grunddaten, Reihenmittelhaus, Bj, 1998 zwei Vollgeschosse, ausgebautes...

ribaldcorello

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Hi Leute,

ich habe einige Fragen zum Thema Heizung, erstmal die Grunddaten, Reihenmittelhaus, Bj, 1998 zwei Vollgeschosse, ausgebautes Dachgeschoss, 130 qm Wohnfläche, Südlage.
Heizung bisher mit Gas Junkers Therme mit Warmwasserspeicher 120 l mit Heizkörper, alles im Dachgeschoss in der Schräge eingebaut, Kosten Heizung und Warmwasser so im Schnitt 100 € pro Monat. Solarstrom geht bei uns laut Stadtwerke nicht da Nachbar links und rechts Dachgauben haben.

So die Therme kommt jetzt in die Jahre und ich möchte gerne vor 2025 was tun, ich habe mit folgende Optionen überlegt, (bin kein Fachmann)

1.) Neue Brennwerttherme, die 15 % erneuerbare Energie durch Wechsel auf Biogas geschätzte Kosten 10.000 €

2.) Neue Brennwerttherme mit Solarthermie, also Unterstützung Warmwasser durch Thermie, müsste gehen da Kollektoren von 10 qm oben aufs Dach ohne Schattung durch Nachbarn. Kosten gesch. 15.000 € - Förderung ?

3.) Wärmepumpe wobei ich kein Plan habe ob das überhaupt geht oder sinnvoll ist, Kosten - keine Ahnung

So meine Fragen, wie sind die Alternativen zu bewerten, was ist sinnvoll und zukunftsträchtig, großes Fragezeichen bei Wärmepumpe, kann mir da jemand weiterhelfen ?

Gruss

Uwe
 
Andreas1956

Andreas1956

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Hat das Haus denn Fußbodenheizung?

Für eine Wärmepumpe bräuchtest Du folgende Voraussetzungen:

- große Heizflächen, damit das System mit niedriger Vorlauftemperatur laufen kann und trotzdem die Zimmer warm werden
- ein Grundstück, das dafür geeignet ist unterirdisch Wärme zu gewinnen; dafür muß eine Art Brunnen gebohrt werden können, oder Gräben geschachtet, in denen Kollektoren verlegt werden
- eine Luft-basierte Wärmepumpe dürfte bei einem Reihenmittelhaus nicht in Frage kommen, da dort die Grundstücke schmal sind und die Technik im Freien geräuschträchtig ist. Ärger mit genervten Nachbarn ist da praktisch vorprogrammiert und auch selbst wird man wenig Freude an einer solchen Lärmquelle vor der eigenen Nase haben.

Von daher dürfte es wohl eher darauf hinauslaufen, auch weiterhin mit Gas zu heizen.
 
cephalopod

cephalopod

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..., Kosten Heizung und Warmwasser so im Schnitt 100 € pro Monat.
Wie lange noch?

Solarstrom geht bei uns laut Stadtwerke nicht da Nachbar links und rechts Dachgauben haben.
Geht bestimmt, müssen ja nur 2-3 kW sein

1.) Neue Brennwerttherme, die 15 % erneuerbare Energie durch Wechsel auf Biogas geschätzte Kosten 10.000 €

2.) Neue Brennwerttherme mit Solarthermie, also Unterstützung Warmwasser durch Thermie, müsste gehen da Kollektoren von 10 qm oben aufs Dach ohne Schattung durch Nachbarn. Kosten gesch. 15.000 € - Förderung ?

3.) Wärmepumpe wobei ich kein Plan habe ob das überhaupt geht oder sinnvoll ist, Kosten - keine Ahnung
Empfehle 2a)

2a.) Neue Brenwerttherme + Photovoltaik +Brauchwasserwärmepumpe und als "Abfallprodukt" dadurch Kühlung des Schlafzimmers.
Die BWWP unter dem Dach ist im Sommer ideal aufgestellt.
 

ribaldcorello

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Danke mal für die Antworten, zwei Fragen dazu, Brauchwasserwärmepumpe, noch nie gehört, aber die tausche wohl die Wärme des Brauchwassers aus ?
Und dann zu Photovoltaik , wieviel qm brauche ich da um was vernünftiges zu erzielen ?

Und dann noch die letzte Frage, was kostet das ganze so ungefähr, brauche einfach mal eine Hausnummer.

Gruss

Uwe
 
cephalopod

cephalopod

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Danke mal für die Antworten, zwei Fragen dazu, Brauchwasserwärmepumpe, noch nie gehört, aber die tausche wohl die Wärme des Brauchwassers aus ?
Eine BWWP erwärmt dein Brauchwasser mittels einer Wärmepumpe anstatt durch die Gastherme.
Dadurch kannst du im Sommer die Heizung komplett abstellen.

Die gibt es mit oder ohne Speicher.
Die Speicher haben einen Wärmtauscher zum Anschluss an die Heizung.
Das WW wird dadurch im Winter, wenn die WP nicht effektiv läuft, oder die Sonne mal nicht scheint, wie gehabt mit Gas erwärmt.

Und dann zu Photovoltaik , wieviel qm brauche ich da um was vernünftiges zu erzielen ?
Die BWWP benötigt üblicherweise etwa 2 kW.
Das können Andere ausrechnen, was für eine Fläche man dafür benötigt.

Und dann noch die letzte Frage, was kostet das ganze so ungefähr, brauche einfach mal eine Hausnummer.
Beispiel mit Speicher:

Vaillant Warmwasserwärmepumpe aroSTOR VWL B 200/5 - Heizung und Solar zu Discountpreisen (heizungsdiscount24.de)
 
Dr Schorni

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RMH und Heizzentrale unterm Dach hat praktisch keine anderen Alternativen allein schon weil die Heizung "oben beginnt" muss man immer oben anschließen, also dort hin kommen und das womöglich nur durch eine Bodentreppe. Ein Was ist ein Wärmepumpenboiler? Wärmepumpen-Boiler - mit kostenloser Umweltenergie zu Warmwasser wäre aber interessant WENN er unterm Dach aufgestellt werden kann, Höhe meist so bei 160-180 bei ca 60-80 Durchmesser. Der ist dann relativ einfach anzuschließen, PV auch leicht möglich, sollte aber auch einen Wärmetauscher für die Beheizung durch das Gasgerät haben. Wie es aber mit der Geräuschübertragung durch eine evtl Holzbalkendecke ist kann ich nicht sagen. Aber das wäre an sich ja eher nachts relevant wo der eher nicht läuft oder ggf auch zeitlich sperrbar ist.
 
cephalopod

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Wir haben in unserem Reihenhaus die Gastherme auch unter dem Dach. Mit WW-Speicher.
Ist voll ausgebaut und gleichzeitig auch unser Schlafzimmer.
Eine BWWP wäre genial, um den Raum zu kühlen :thumbup:
Würde durch die PV eh nur tagsüber laufen.
 
Dr Schorni

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Immer auch unseer Fragen nicht vergessen:
Hat das Haus denn Fußbodenheizung?
Wieviel Personen sind die nächsten 2 Jahre mit Warmwasser zu versorgen?
Befinden sich Bad direkt und die Küche nochmal ein Stock unter der Heizung?
Gibt es eine WW-Zirkulationspumpe?
Wie heißt das Gasgerät GENAU, ist das bereits ein Brennwertgerät? Siehe Typenschild oder Schornsteinfeger-Mess-Bescheinigung.
 

ribaldcorello

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Also danke mal, sind schon interessante Ideen, das mit der Brauchwasserwärmepumpe habe ich nicht gewusst, zu den Fragen,

wir haben keine Fußbodenheizung sondern im ganzen Haus Heizkörper. Genau, Bad befindet sich direkt unter der Therme, Küche dann genau unterm Bad. Wir haben da einen Hauskanal so 30 auf 20cm der von oben bis in den Keller geht, indem alle Versorgungsleitungen liegen.

Wir haben eine Junkers ZWR Bj. 1998, keine Brennwertgerät, mit WW-Pumpe, kann aber heute abend noch mal genauer nachschauen.
Wir sind zu zweit, Kinder sind aus dem Haus, also kein Zuwachs geplant.
 
Dr Schorni

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DANN lohnt sich der ganze Mehraufwand für alle möglichen Extras einfach NICHT. Da würd ich ein Brennwert*-KOMBI-Gerät nehmen, der WW-Speicher samt unsinniger WW-Zirkuklation fliegt raus und gut is.
Eine billigere und gesamt-effizientere Anlage gibts hier nicht. Ja, man muss uU 10-30sek warten bis ganz heißes Wasser an der Zapfstelle ansteht. Und? "Zeit und Wasser kostet praktisch NICHTS", aber DAS was man immer so gern als "Komfort" verkauft KOSTET IMMER Energie und somit GELD und Schadstoffe, DAS kann man sich heute nicht mehr leisten!

* benötigt IMMER einen Kondensatwasseranschluß, DAS MUSS also dort oben gegeben sein!!
 

ribaldcorello

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Danke, noch eine Frage was ist ein Kondensatwasseranschluss ?

Gruss

Uwe
 
cephalopod

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Ein Abwasseranschluss.
Hast du an der Heizung einen offenen Trichter unter dem Sicherheitsventil?
Dann passt alles.
 
Dr Schorni

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Bei der Brennwertnutzung fällt im Gerät Abgaskondensat an das DORT entsorgt werden muss. Daher MUSS es im Dachraum einen Abwasseranschluß geben. Evlt läuft da jetzt bereits das Sicherheitsventil vom Gerät oder WW-Speicher rein, meist ein kleiner Trichter.
 
Dr Schorni

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"Than GO"

Verbaut Dein bisheriger Installateur ausschließlich BOSCH-Junkers??
 
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ribaldcorello

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Nein, ich bin da frei was ich nehme
 
Dr Schorni

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In der Regel muss man halt DAS nehmen was DER verwendet der überhaupt grade ZEIT hat. Die meisten haben eh neu-Kunden-Aufnahme-Stop und die anderen nichtmal Muße vor Ort zu gehen. Daher mal zuerst abklopfen wer so in Deiner Nähe oder Bekannten-Kreis in Frage käme.
Das "Lastenheft zum Angebot" können wir ja schonmal erstellen, dann wirds für alle einfacher. Dazu brauchen wir aber noch paar Angaben:
- PLZ wäre gut
- Trinkwasser-Kalkgehalt (Wasserversorger, Vertrag oder HP)
- liegt bereits H-Gas-Versorgung vor? (Versorger: Vertrag oder HP)
- Einbringungs-Engstelle zum Dachraum? Wendel- oder Bodentreppe?
- Anzahl der Heizkörper
- wegen dem hydraulischen Abgleich mal ein zwei drei Thermostat-Köpfe abnehmen (das geht wasserfrei) und dann im Umkreis von 1-2cm um den Ventilstift schauen/fotografieren ob da Ziffern zu entdcken sind.
- gibts Räume die bisher nicht so gut zu beheizen/unterversorgt waren?
- Erfolgt der bisherige Anlagen-Betrieb über zentralen Raum-Thermostaten (im WZ) oder über einen Außenfühler und am Gerät?
- gibts Groß-WW-Verbraucher wie mega Regen-Dusche, Riesen-Badewanne, Frau(en) oder gar Sonder-Bedarf wie Whirlpool etc?
 

ribaldcorello

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Ok Danke schön, für die Hilfe, ich werde heute da mal nachforschen

Gruss

Uwe
 

KarlZei

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So meine Fragen, wie sind die Alternativen zu bewerten, was ist sinnvoll und zukunftsträchtig, großes Fragezeichen bei Wärmepumpe, kann mir da jemand weiterhelfen ?
Typischerweise installiert man eine neue Heizung für die nächsten 10 und mehr Jahre. "zukunftsträchtig" sollte daher tatsächlich eine wesentliche Rolle spielen. Und diesbezüglich würde ich das Fragezeichen eher bei Gas sehen. Das wird es in 10+ Jahren sicherlich noch geben. Aber zu welchem Preis?

Wie hoch ist eigentlich Dein jährlicher Gasverbrauch für Heizen und Warmwasser in kWh und nicht Euro?
 
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