reguläre Heizkörperthermostate mit Zeitsteuerung oder digitales Thermostat mit mehr Einstellmöglichkeiten

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JürgenHellberg

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Hallo,

Sind Jemanden Heizkörperthermostate bekannt die eine Zeitsteuerung/Programmierung besitzen, wo aber das Ventil wie bei regulären Thermostaten durch einen Flüssigkeitsfühler gesteuert wird? Oder ein digitales Thermostat wo man mehr als zwei Temperaturen einstellen kann bzw. generell ein paar mehr Einstellungen hat, insb. selber definieren kann wann mit dem heizen begonnen oder abgebrochen werden muss?

Ich hab jetzt zwei digitale Thermostate getestet. Das eine Thermostat schließt erst ca. +0,8 Grad über der Solltemperatur, der Raum wird dadurch >1 Grad überheizt und in der Folge ist der Konvektor lange komplett kalt bis die Temperatur wieder absinkt.

Das zweite digitale Thermostat schafft es relativ gut wie ein reguläres Thermostat zu agieren, aber man kann nur zwei Temperaturen einstellen. Es gibt auch kein Feedback über die gemessene Temperatur und man kann auch nur zwei Temperaturstufen einstellen. Das Thermostat übersteuert gerade nach dem ersten Aufheizen auch, aber pendelt sich zumindest danach ein. Leider sind die Schwellwerte auch hart programmiert, man kann nicht selber definieren wann das Thermostat abschaltet und hat keinen Einfluss auf die Ventilsteuerung.


Mit freundlichen Grüßen
 
cephalopod

cephalopod

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Das eine Thermostat schließt erst ca. +0,8 Grad über der Solltemperatur, der Raum wird dadurch >1 Grad überheizt und in der Folge ist der Konvektor lange komplett kalt bis die Temperatur wieder absinkt.
Wo genau und womit hast du denn die Raumtemperatur gemessen?
Am Thermostatkopf?

Wenn das so ist, warum stellst du die Solltemperatur nicht entsprechend niedriger ein?

Wieso musst denn überhaupt die Raumtemperatur mit den HK-Thermostaten einstellen?
Eine sparsam betriebene Heizung bekommt das auch ohne die Teile hin.
 
Zuletzt bearbeitet:

KarlZei

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Sind Jemanden Heizkörperthermostate bekannt die eine Zeitsteuerung/Programmierung besitzen, wo aber das Ventil wie bei regulären Thermostaten durch einen Flüssigkeitsfühler gesteuert wird?
Mir nicht. Es würde auch keinen Sinn machen.
Das eine Thermostat schließt erst ca. +0,8 Grad über der Solltemperatur, der Raum wird dadurch >1 Grad überheizt
[...]
Das zweite digitale Thermostat schafft es relativ gut wie ein reguläres Thermostat zu agieren,
Ein reguläres Thermostat ist bei eingestellter Wunschtemperatur nicht vollständig geschlossen. Idealerweise strömt noch die Menge Heizungswasser durch, die zum Halten der Raumtemperatur benötigt wird. Es schließt erst über der Wunschtemperatur komplett. Wie viel darüber, hängt von einigen Sachen ab. Beim smarten Thermostat ist es grundsätzlich ähnlich. Allerdings kannst Du bei dem häufig einen Temperatur-Offset konfigurieren, um es an den Raum anzupassen.
Das Thermostat übersteuert gerade nach dem ersten Aufheizen auch, aber pendelt sich zumindest danach ein.
Das ist normal und gewollt. Und ein herkömmliches Thermostat macht das letztendlich auch so.
Welche Thermostate hast Du denn überhaupt getestet?

Grundsätzliche Anmerkung:
Im Normalfall sollten die Heizkörperthermostate die Raumtemperatur nicht regeln müssen. Das wird vom Wärmeerzeuger erledigt, der dafür aber richtig eingestellt sein muss (hydraulischer / thermischer Abgleich). Müssen sie ständig regeln, wird vom Wärmeerzeuger zu viel Wärme erzeugt, die dann von den Thermostaten sinnlos 'verbraten' wird. Die Thermostate sollen erst eingreifen, wenn sich Räume wegen Fremdwärme (z.B. Sonneneinstrahlung) über die gewünschte Temperatur aufheizen. Dann sollten sie zufahren, damit nicht unnötig weiter geheizt wird.
Und natürlich kannst Du sie nutzen, um die Temperatur in dem einen oder anderen Raum temporär zu reduzieren. Sollen aber alle Räume kühler werden, macht man das wiederum zentral über den Wärmeerzeuger.
 
Heizer21

Heizer21

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Folgendes noch oben drauf…
Die meisten Thermometer messen nicht ganz genau bzw es gibt Variationen vom einen Gerät zum Anderen, die bis 1,5c gehen können.
Dazu kommt noch Alterung und vor allem Stösse (versehentliches Fallen lassen…) die das interne Thermometer verstellen können.
Betroffen sind davon die im Thermostat eimgebauten Thermometer, wie auch die Raumthermometer.
Der Fehler bewirkt aber meistens nur eine Verschiebung der Skala, was durch Offset aus geglichen werden kann.
“Schwankende“ Fehler habe ich eher selten beobachtet und wenn, liegen diese eher an Tatsächlichen Gegebenheiten, die zu einem Themperaturunterschied auch in Unmittelbarer Nähe führen.

In sofern gibt beim Messen auch hier oft der alte Spruch „wer misst, misst Mist“ …
 

JürgenHellberg

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Wo genau und womit hast du denn die Raumtemperatur gemessen?
In dem Fall ist es die angezeigte Temperatur vom Wandthermostat, welches mit dem Heizkörperthermostat gekoppelt ist und als Fühler fungiert.

Wenn das so ist, warum stellst du die Solltemperatur nicht entsprechend niedriger ein?
Kann ich machen. Nur ändert das nichts am Problem, dass deutlich über die eingestellte Solltemperatur erhitzt wird und sich dadurch die Software dann sagt: "Nö, der Raum ist mir jetzt zu warm, wir drehenden Heizkörper komplett zu" bis in ein paar Stunden wieder von vorne losgeht.

Wieso musst denn überhaupt die Raumtemperatur mit den HK-Thermostaten einstellen?
Eine sparsam betriebene Heizung bekommt das auch ohne die Teile hin.
Es gibt durchaus Räume in Gebäuden die nur für ein paar Stunden täglich genutzt werden oder nur zu bestimmen Zeiten (Arbeitszimmer, Hobbyraum), im Wohnzimmer hält man sich oft nur am Abend auf, ansonsten läuft man nur durch. Werktags schläft man z.B. acht Stunden, ist dann acht Stunden auf Arbeit und Abends zuhause. Da muss man ja nicht die ganze Bude oder einzelne Räume 24/7 beheizen.

Mir nicht. Es würde auch keinen Sinn machen.
Doch aus meiner Sicht schon, siehe deine eigene Begründung. Ein reguläres Heizkörperthermostat ist bei eingestellter Wunschtemperatur eben nicht permanent geschlossen. Beim ersten Aufheizen regelt es evtl. auch etwas drüber, aber mal von einer gewissen Trägheit abgesehen regelt es das Ventil "stufenlos" Temperaturabhängig. Ich hab wenig Heizkörper mit regulären Thermostaten erlebt, die wirklich zwischendrin mal wirklich kalt waren. Außer es schien mal die Sonne ins Zimmer oder der Herd war an. Das sollten die digitalen Dinger eigentlich auch können/nachahmen, aber so wie ich es bei den zwei bzw. eigentlich drei Modellen bisher beobachtet habe ist die Funktionsweise im Wesentlichen, dass es "Totpunkte" gibt wo die Software sagt "Ventil Auf" und "Ventil zu" und die Thermostate haben Probleme die Temperatur in dem Bereich zu halten. Was wiederum in Abkühlphasen resultiert, wo der Heizkörper komplett kalt ist bzw. aus den "Haltephasen" werden Aufwärmphasen, wo wieder viel Wärme angefordert wird. Du hast nicht diesen konstanten Fluss wie bei den regulären Thermostaten.

Allerdings kannst Du bei dem häufig einen Temperatur-Offset konfigurieren, um es an den Raum anzupassen.
Kann ich machen. Je nach Situation/Wetter müsste ich aber auch wieder ständig den Offset anpassen, weil dann auch wieder die Temperatur im Raum etwas schwankt, weil halt am Heizkörper gemessen wird und nicht beim Sofa/Schreibtisch. Deswegen hatte ich mir auch ein digitales Thermostat mit Wandfühler gekauft, damit ich an einer bestimmten Stelle im Raum messen kann und eben nicht immer den Offset manuell einstellen muss.

Welche Thermostate hast Du denn überhaupt getestet?
-Comet Plus Heizkörperthermostat: War von den Funktionen her in Ordnung, hat bei der Aufheizphase am Anfang in den getesteten Räumen etwas zu hoch geheizt, aber sich dann halbwegs eingependelt. Problem war halt, dass es am Heizkörper gemessen hat. Es gibt aber ein paar Räume im Haus wo bei sehr kühlen Außentemperaturen ich den Offset wieder verändern müsste. Deshalb hab ich mir Gerät Nummer zwei gekauft:

-Homematic Wandthermostat Basic und Heizkörperthermostat Basic: Würde im Prinzip funktionieren, nur das Ding taktet bei mir halt wie bekloppt. Es soll zwar angeblich das Aufheizverhalten vom Raum lernen, seit 2-3 Wochen im Einsatz. Heizt über die Solltemperatur, braucht teilweise auch mehrere Stunden um den Raum um zwei Grad zu erwärmen. Schafft es im Gegenzug aber nicht zu verhindern, dass der Raum deutlich über die Solltemperatur geheizt wird, obwohl hier auch ca. eine Stunde Zeit ist zu reagieren. Du sitzt daneben, siehst langsam die Grad in 0,1er Schritten hochzählen und irgendwann ist der Punkt erreicht wo einfach das Ventil komplett zugeht und der Heizkörper ist mehrere Stunden kalt. Das merkt man dann auch, wenn man direkt daneben sitzt.

Deshalb wären halt digitale Thermostate schön, die etwas mehr Einstellungen bieten. Das man evtl. derartige Probleme noch etwas kontern kann. Reguläre Thermostate mit irgendeinem Stellmotor für Zeitsteuerung, wo das Ventil erst gar nicht durch Software geregelt werden muss. Teilweise kann man die Probleme mit den digitalen Thermostaten kontern, indem man kurz hintereinander mal die Raumtemperatur auf 26 Grad stellt und dann 15, 10 Minuten später wieder auf 19 Grad reduziert um einen Raum schneller auf 19 Grad aufzuheizen. Wenn man ungefähr weiß wie lange der Raum zum aufheizen braucht kann man zu dem Zeitpunkt auch die Temperatur um ein Grad runterregelt was verhindert, dass über die Solltemperatur geheizt wird. Das ist aber auch abhängig von den Außentemperaturen Wetter. Bei einigen Thermostaten geht das übrigens auch gar nicht, weil man generell nur zwei Temperaturen definieren kann.

Grüße
 

KarlZei

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Das sollten die digitalen Dinger eigentlich auch können/nachahmen, aber so wie ich es bei den zwei bzw. eigentlich drei Modellen bisher beobachtet habe ist die Funktionsweise im Wesentlichen, dass es "Totpunkte" gibt wo die Software sagt "Ventil Auf" und "Ventil zu" und die Thermostate haben Probleme die Temperatur in dem Bereich zu halten.
Meine Homematic IP-Kombis aus Thermostat (HMIP-eTRV-2) und Temperatursensor (HmIP-STH) machen das nicht. Die regeln smooth und halten die gewünschten Raumtemperaturen sehr gut; typischerweise auf +/- 0,2K ohne Fremdeinflüsse. Auch nach einer Raumabsenkung wird sauber auf die gewünschte Temperatur hochgeheizt. Allerdings haben meine Thermostate sehr gute Arbeitsbedingungen: Meine Anlage ist hydraulisch / thermisch abgeglichen und fährt mit Vorlauftemperaturen für die Heizkörper auf FBH-Niveau. Dafür braucht es dann aber auch für Raumtemperaturänderungen recht viel Zeit.
Ich könnte mir vorstellen, dass die Voraussetzungen bei Dir schlechter sind. Schlechter Abgleich, zu hohe Heizkurve?
 
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