Es haben sich die Materialien/Bauteile, die Technik, die Fertigungsmethoden usw. und letztlich auch die Häuser geändert. Das hat in der Summe sicherlich Einfluss auf die heutige Lebensdauer der Geräte und noch mehr, wenn die Teile ungünstig betrieben werden.
Hersteller machen die Lebensdauer einiger Teile auch an den (Brenner)Startzyklen fest und empfehlen den Tausch, wenn diese Auslegungslebensdauer erreicht ist, oder schreiben diesen sogar vor. Relais, Ventile und andere Sachen verschleißen unzweifelhaft beim Schalten. Und je mehr ein Gerät taktet, desto häufiger werden die Teile beansprucht. Mehr Beanspruchung, mehr Verschleiß. Die Frage ist nur, in welchem Zeitraum die Teile das prognostizierte Lebensdauerende erreicht haben.
Einfaches Beispiel für ein Bauteil, das 500.000 Schaltzyklen aushalten soll. Auf 20 Jahre bezogen kann es ca. 68 Takte/Tag ab. Das ist ein Takt je ca. 21 Minuten. Wenn ich mal meine gut laufende Anlage mit 2kW als Grundlage nehme, bräuchte ich für diese Schaltzyklen gut 450 Jahre (1.100 Starts/Jahr). Ein 3kW-Geräte dürfte bei mir um den Faktor 15-20 mehr takten (3kW brauche ich erst bei knapp über 0°C) und die Schaltzyklen wären bereits nach ca. 30 bis 22 Jahren erreicht. Und jetzt nehme mal ein schlecht laufendes 4kW-Gerät...
Allerdings, Kehrseite (?), nehmen mit abnehmendem Takten die Brennerbetriebsstunden zu. Ich komme z.B. in mittlerweile 2 Jahren auf gut 10.000 Betriebsstunden. Hier sind Anlagen unterwegs, die nicht mal die Hälfte in 10 Jahren schaffen.
Aber Takten hat ja noch andere Nachteile ;-)