Regelung bei 2 Heizkreisen mit einem FW200

Diskutiere Regelung bei 2 Heizkreisen mit einem FW200 im Junkers-Bosch Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo zusammen, ich bin Neuling, sowohl hier im Forum, als auch im Club der Hausbesitzer ;) Eins vorweg: habe mich vorab intensiv mit Recherchen...

DonkeyHeights21

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Hallo zusammen,

ich bin Neuling, sowohl hier im Forum, als auch im Club der Hausbesitzer ;) Eins vorweg: habe mich vorab intensiv mit Recherchen zu meiner Frage beschäftigt, sowohl Google, diverse Foren, als auch den gesunden Menschenverstand konsultiert, aber ich komme nicht weiter. An mangelnder Technikaffinität liegt es nicht, die Materie ist einfach Neuland für mich, und dann handelt es sich noch um ein übernommenes Bestandssystem, selbstredend ohne erfolgte Einweisung.

Ich habe kürzlich ein Haus (Bj. 1987) übernommen, die Heizungsanlage wurde vom Vorbesitzer im Jahr 2012 inkl. der Wärmepumpe eingebaut. Folgendes Setup ist vorhanden:

  • Gastherme: Junkers Cerapur ZSB 22-3 E23
  • Wandmontageset für 2 Heizkreise: Junkers 8-718-577-438
    • Schaltmodul: Junkers IPM 2
    • Umwälzpumpen: 2 x Grundfos Alpha2L 15-60 130
    • „Heizkreis 1“ > Heizkörper OG+DG (2-Rohr-System)
    • „Heizkreis 2“ > Fußbodenheizung im EG
  • Wärmepumpe: Junkers SupraEco W SWO 270-1 (diese ist aktuell abgeschaltet, da sie dauerhaft den Fehler E09 angezeigt hat, ich bis jetzt aber noch niemanden zum nachschauen herbekommen konnte und es auch noch nicht geschafft habe, mich selbst damit auseinanderzusetzen)
  • Regler: Junkers FW200 (witterungsgeführt) > EG, Wohnzimmer
Die Räume werden wie folgt genutzt:

EG > Kochen, Essen, Wohnen als ein Raum, Diele + WC
OG > Büro 1 (meiner Frau, täglich ab ca. 13 Uhr in Benutzung), Büro 2 (meines, ca. 2-3 x wöchentlich in Benutzung), Schlafzimmer (nie beheizt), Hauptbad
DG > Saunaraum + Zweitbad (ca. 1 x wöchentlich genutzt), Gästezimmer (nie beheizt)

Nun zu meinem Thema: Als wir zum Herbstanfang die Heizung in Betrieb genommen haben - hauptsächlich, um Wärme in das Hauptbad zu bekommen - habe ich zunächst für jeden Heizkreis ein separates Programm (Heizen/Sparen/Frost) entsprechend unserer Nutzungszeiten angelegt. Das EG wurde dann wie am FW200 eingestellt temperiert, der Heizkörper im Hauptbad blieb lauwarm, beide Heizkreise sind mit 30-35° Vorlauf gefahren. Also habe ich im Regler an den Temperaturniveaus des Heizkreises für die oberen Geschosse herumprobiert und mich herangetastet, bis im Hauptbad die von uns gewollte Temperatur gefühlt erreicht wurde. Das war bei der Einstellung “gewünschte Temperatur Heizkreis 1 = 27°„ der Fall. Der Vorlauf des Heizkreises mit den Heizkörpern liegt seitdem bei ca. 55°, was ja grundsätzlich erstmal ok ist. Der Rücklauf ist allerdings nur geringfügig kälter, etwa 3-5°, was meines Wissens nach nicht besonders gut für die Effizienz eines Brennwertgerätes ist und darauf hindeutet, dass etwas nicht optimal eingestellt ist. Oder kann das auch schlicht daran liegen, dass im gesamten Heizkreis eigentlich nur das Bad “ganztägig“ geheizt wird, und die restlichen Räume nur halbtags oder seltener? Die Kennlinien der Umwälzpumpen sind gemäß Herstellerempfehlung eingestellt (FBH > CP1, HK > PP2). Ob oder wann vom Vorbesitzer mal ein hydraulischer Abgleich gemacht wurde, weiss ich nicht.

Ich frage mich auch, ob da nicht grundsätzlich ein Denkfehler im Bestandssystem vorhanden ist. Es gibt 2 Heizkreise mit grundsätzlich unterschiedlichem System und somit Vorlauftemperaturen, aber nur einen Raumfühler, der im Regler FW200 im EG sitzt. Sollte nicht sinnvollerweise ein weiterer Fühler im Obergeschoss vorhanden sein, der im dortigen Leitraum (Bad bzw. Büro meiner Frau) hängt und diese Info an die Heizungssteuerung gibt? Der Hauptregler geht nämlich nach meinem Verständnis immer davon aus, dass es im Hauptbad die gleiche wie im EG eingestellte/vorhandene Raumtemperatur von 21,5° hat (im Bad ist es jedoch tatsächlich deutlich wärmer, was es auch soll), jedoch 27° gewünscht werden...

Falls ihr mir zustimmt, dass ein weiterer Fühler im OG sinnvoll wäre, kommt nun gleich das nächste Problem… Ich möchte wirklich auf keinen Fall ein Buskabel da hin ziehen, weder vom Keller wo die Heizung steht, noch vom EG wo der Regler hängt - ich brauche eine kabellose Lösung. Einen Funk-Regler/Fühler, welcher mit meiner Heizung kommunizieren kann, habe ich leider nicht gefunden. Bei meinen Recherchen bin ich über das Bosch Internet-Gateway MB LAN2 gestolpert, womit man meine Gastherme zumindest mal Internet-fähig machen könnte. Ob es dann allerdings eine Art WLAN-Raumtemperaturfühler, welchen man in das System einbinden könnte gibt, weiss ich nicht.

Hat jemand von euch eine Idee?

Beste Grüße,
Andreas
 
Hausdoc

Hausdoc

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unserer Nutzungszeiten angelegt
Welche sind das?
Der Vorlauf des Heizkreises mit den Heizkörpern liegt seitdem bei ca. 55°, was ja grundsätzlich erstmal ok ist. Der Rücklauf ist allerdings nur geringfügig kälter, etwa 3-5°, was meines Wissens nach nicht besonders gut für die Effizienz eines Brennwertgerätes ist und darauf hindeutet, dass etwas nicht optimal eingestellt ist.
Das passt - vor allem wenn nur 1 Heizkörper in der Übergangszeit geöffnet ist
 

DonkeyHeights21

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Die „Heizen“-Zeiten sind ausgehend von unserer üblichen Anwesenheit so programmiert (restliche Zeit „Sparen“):

Heizkreis 1 > (Heizkörper OG+DG // Prog. C)

  • Mo-Do
    • 5:00 - 7:00
    • 12:30 - 22:30
  • Fr
    • 5:00 - 7:00
    • 11:30 - 23:45
  • Sa
    • 7:00 - 11:00
    • 18:00 - 23:45
  • So
    • 7:00 - 11:00
    • 18:00 - 22:30


Heizkreis 2 > (FBH EG // Prog. D)

  • Mo-Do
    • 5:00 - 7:00
    • 12:30 - 22:30
  • Fr
    • 5:00 - 7:00
    • 11:30 - 23:45
  • Sa
    • 7:00 - 23:45
  • So
    • 7:00 - 22:30
 
Hausdoc

Hausdoc

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Oje..... das ist stundenweises Heizen!

Winter ist bei dir auch nur stundenweise?
Fußbodenheizung sollte sowieso ( durch Massenträgheit) rund um die Uhr durchlaufen.
Auch Heizkörperkreise lässt man bei Brennwertgeräten durchlaufen. Bei Wärmepumpe ist es eigentlich Pflicht ( da steigen sogar die Heizkosten bei Schaltzeiten)
 

corsa

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Hast du keinen Außenfühler ? Raumthermostat ist Mist und nur als (Not-)Lösung für etagenheizungen zu sehen
 

KarlZei

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Regler: Junkers FW200 (witterungsgeführt) > EG, Wohnzimmer
Ist ein Raumeinfluss programmiert? Den würde ich auch wegen der FBH im Führungsraum rausnehmen und dann die Anlage rein witterungsgeführt fahren. Ein Außentemperatursensor ist hoffentlich verbaut?!?
Der Vorlauf des Heizkreises mit den Heizkörpern liegt seitdem bei ca. 55°, was ja grundsätzlich erstmal ok ist.
Naja, eher nicht. Dieser Heizkreis bestimmt die Vorlauftemperatur der Therme. Für die FBH wird ja nur runtergemischt. Und ...
Der Rücklauf ist allerdings nur geringfügig kälter, etwa 3-5°, was meines Wissens nach nicht besonders gut für die Effizienz eines Brennwertgerätes ist [...]
... er bestimmt auch noch wesentlich die Rücklauftemperatur. Brennwertmäßig sieht das bei Dir eher schlecht aus. Hier würde ich an niedrigeren Vor-/Rücklauf-Temperaturen arbeiten. Vermutlich hilft dabei ein hydraulischer Abgleich.
Sollte nicht sinnvollerweise ein weiterer Fühler im Obergeschoss vorhanden sein, der im dortigen Leitraum (Bad bzw. Büro meiner Frau) hängt und diese Info an die Heizungssteuerung gibt?
Ich würde, wie im EG darauf (Raumeinfluss) verzichten. Man könnte ihn aber als reine Fernbedienung zur Solltemperatureinstellung nutzen.
Der Hauptregler geht nämlich nach meinem Verständnis immer davon aus, dass es im Hauptbad die gleiche wie im EG eingestellte/vorhandene Raumtemperatur von 21,5° hat (im Bad ist es jedoch tatsächlich deutlich wärmer, was es auch soll), jedoch 27° gewünscht werden...
Kommt darauf an, ob und wie viel Raumeinfluss programmiert ist.
Ich würde aber auch grundsätzlich die 27°C im Bad überdenken. Wenn die Temperatur nach Abgleich nicht mit niedrigeren Vorlauftemperaturen erreicht kann, könnte eine bedarfsgerecht betriebene zusätzliche Heizung im Bad (z.B. IR-Strahler) sinnvoller sein. Du musst auch berücksichtigen, dass das Bad letztlich auch die anderen angrenzenden Räume teilweise mitbeheizt. Bei doch recht großem Unterschied der Raumtemperaturen ist das auch nicht so gut.

Ein Wort noch zu den Heizzeiten:
Grundsätzlich helfen sie Heizkosten einsparen und in Deinem Fall (stark taktende überdimensionierte Theme) um so mehr. Und wenn Ihr deswegen keine nennenswerten Komforteinbußen hinnehmen müsst, könnte man die lassen. Es ist nicht nur hier technisch wenig sinnig, ein Brennwertgerät durchlaufen zu lassen, wenn Haus und Gerät wenig 'kompatibel' sind. Die Therme taktet dann nur dauerhaft rum und macht das Ganze noch ineffizienter. Tatsächlich werden die Heizpausen hier die Brennwertnutzung deutlich verbessern und die durch das Takten verursachten zusätzlichen Verluste/Kosten reduzieren.

Wie hoch waren die jährlichen Gas-Verbräuche in den vergangenen Jahren?
Wie macht Ihr derzeit Warmwasser?
 

DonkeyHeights21

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Winter ist bei dir auch nur stundenweise?
Nachdem es unser erster Winter im Haus wird - aktuell ja. Das Thema Masseträgheit ist klar, ich dachte es wäre vielleicht trotzdem sinnvoll, unter der Woche vormittags mal für 4-5 Stunden von 21° auf 18° Solltemperatur runterzugehen.

Bei Wärmepumpe ist es eigentlich Pflicht ( da steigen sogar die Heizkosten bei Schaltzeiten)
Die Wärmepumpe ist ja momentan wie gesagt aufgrund des (mutmaßlichen) Entlüftungsfehlers nicht in Betrieb. Ich bin ehrlich gesagt auch davon ausgegangen, dass diese quasi nur im Sommer außerhalb der Heizperiode für die WW-Bereitung genutzt wird - das war Aussage des Vorbesitzers.

Hast du keinen Außenfühler ? Raumthermostat ist Mist und nur als (Not-)Lösung für etagenheizungen zu sehen
Außenfühler ist vorhanden, allerdings hängt dieser an der Nordfassade, unter dem leicht auskragenden 1. OG, in einer 3-seitig umbauten Einfahrt. Das halte ich für unglücklich, weil zum einen solare Gewinne nicht berücksichtigt werden (Südfassade im EG ist zu ca. 70% verglast), und zum anderen die geschützte Lage eventuell auch nicht repräsentativ ist, wenn es richtig kalt ist.

Ist ein Raumeinfluss programmiert? Den würde ich auch wegen der FBH im Führungsraum rausnehmen und dann die Anlage rein witterungsgeführt fahren. Ein Außentemperatursensor ist hoffentlich verbaut?!?
Raumeinfluss ist aktuell wie folgt programmiert: EG - Fußbodenheizung, wo auch der FW200 hängt mit 70%, OG‘s - Heizkörper mit 0%. Außenfühler ist wie gesagt vorhanden. Was wäre dann faktisch der Vorteil, die Anlage rein witterungsgeführt zu fahren, bzw. den Raumeinfluss bei FBH im Führungsraum rauszunehmen? Bitte nicht falsch auffassen, ich will es wirklich verstehen;)

Naja, eher nicht. Dieser Heizkreis bestimmt die Vorlauftemperatur der Therme. Für die FBH wird ja nur runtergemischt. Und ...
... er bestimmt auch noch wesentlich die Rücklauftemperatur. Brennwertmäßig sieht das bei Dir eher schlecht aus. Hier würde ich an niedrigeren Vor-/Rücklauf-Temperaturen arbeiten. Vermutlich hilft dabei ein hydraulischer Abgleich.
Ok… das war wie gesagt der VL, an den ich mich schrittweise rangetastet hatte, rein über die Einstellung Temperaturniveaus im „normalen“ Menü des Reglers. So hat sich bei Raumthermostatstellung 5 des Badheizkörpers die maximale Temperatur, die dort erreichbar sein soll, eingestellt. Wenn ich das mit niedrigerem Vorlauf erreichen wollen würde, müsste dann entsprechend eine andere Pumpenkennlinie mit geringerem Volumenstrom bei diesem Heizkreis eingestellt werden?

Ich würde, wie im EG darauf (Raumeinfluss) verzichten. Man könnte ihn aber als reine Fernbedienung zur Solltemperatureinstellung nutzen.
Gut, das Thema würde ich dann generell nach euren Hinweisen und neuen Erkenntnissen wieder verwerfen.

Kommt darauf an, ob und wie viel Raumeinfluss programmiert ist.
Ich würde aber auch grundsätzlich die 27°C im Bad überdenken.
Wie gesagt, der Heizkreis mit den Heizkörpern ist auf 0% Raumeinfluss programmiert. Die 27° Grad sind ja nur der theoretische Sollwert, den ich einstellen musste um eine wohlige Temperatur dort zu bekommen. Der im FW200 integrierte Fühler geht davon aus, dass es im Bad kälter als tatsächlich (nämlich die 21° des Wohnbereichs) ist.

Es ist nicht nur hier technisch wenig sinnig, ein Brennwertgerät durchlaufen zu lassen, wenn Haus und Gerät wenig 'kompatibel' sind. Die Therme taktet dann nur dauerhaft rum und macht das Ganze noch ineffizienter. Tatsächlich werden die Heizpausen hier die Brennwertnutzung deutlich verbessern und die durch das Takten verursachten zusätzlichen Verluste/Kosten reduzieren.
Jetzt muss ich schon wieder blöd fragen - stark taktende und überdimensionierte Therme? War mir ehrlich gesagt nicht bewusst. Allerdings war es vorher ein Haushalt mit 2 Erwachsenen und 3 Kindern, jetzt aktuell nur noch 2 Erwachsene… also dann lass ich es mit den Zeiten auf jeden Fall erstmal so.

Wie hoch waren die jährlichen Gas-Verbräuche in den vergangenen Jahren?
Wie macht Ihr derzeit Warmwasser?
Laut Info der Vorbesitzer (mit jeweils ca. 3.000 kWh Warmwasseranteil)
2017 > 16.876 kWh
2018 > 16.113 kWh
2019 > 16.343 kWh

Warmwasser machen wir aktuell über die Therme (50° eingestellt), da die Wärmepumpe ja wie gesagt momentan störungsbedingt noch außer Betrieb ist.
 

KarlZei

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ich dachte es wäre vielleicht trotzdem sinnvoll, unter der Woche vormittags mal für 4-5 Stunden von 21° auf 18° Solltemperatur runterzugehen.
Grundsätzlich bringt eine Absenkung immer eine Energieersparnis. Wie viel eingespart wird, hängt von vielen Faktoren wie energetische Qualität des Hauses, Einstellungen, Dauer, Temperaturen usw. ab. Die Einsparungen müsste man empirisch ermitteln und sollte man aber auch nicht überschätzen. Sie können von unter 1% bis über 10% reichen. Wenn abgesenkt wird, sollte das möglichst so erfolgen, dass die Therme während der Absenkung gar nicht mehr läuft (meist Frostschutz) und dann auch die Pumpen stehen; das spart dann auch noch Strom. Aus dem Bauch würde ich schätzen, dass Du im Bereich von 5+/-% liegen könntest.
Außenfühler ist vorhanden, allerdings hängt dieser an der Nordfassade, unter dem leicht auskragenden 1. OG, in einer 3-seitig umbauten Einfahrt. Das halte ich für unglücklich, weil zum einen solare Gewinne nicht berücksichtigt werden (Südfassade im EG ist zu ca. 70% verglast), und zum anderen die geschützte Lage eventuell auch nicht repräsentativ ist, wenn es richtig kalt ist.
Ah, mein Lieblingsthema ;-)
Mein Außenfühler hängt im Osten in der Sonne, erwärmt sich bei Sonnenschein schon früh vormittags überproportional und schaltet die Heizung (Sommerabschaltung 15°C) auch im Winter noch ab. Heute wieder passiert: Temperatur an der Nordwand zwischen 6 und 8°C, Temperatur an der Südwand und am Fühler gut 6 Stunden lang zwischen 10 und 20°C. Die Heizung war gut 4 Stunden ausgeschaltet und das Haus hat in Summe keine Wärme verloren, sondern gewonnen. Abgeschaltet hat die Heizung quasi präemptiv, bevor die Sonne im Süden war. Aber das ist ein anderes Thema und macht man auch nicht, weil ein Außentemperaturfühler - alte Heizungsbauerweisheit - ja immer im Norden installiert sein muss ;-)
Ok… das war wie gesagt der VL, an den ich mich schrittweise rangetastet hatte, rein über die Einstellung Temperaturniveaus im „normalen“ Menü des Reglers. So hat sich bei Raumthermostatstellung 5 des Badheizkörpers die maximale Temperatur, die dort erreichbar sein soll, eingestellt. Wenn ich das mit niedrigerem Vorlauf erreichen wollen würde, müsste dann entsprechend eine andere Pumpenkennlinie mit geringerem Volumenstrom bei diesem Heizkreis eingestellt werden?
Zunächst mal abwarten, wie sich das ohne Raumeinfluss entwickelt. Und dann würde ich mich mal mit dem hydraulischen Abgleich beschäftigen. Der sorgt ja dafür, dass alle Räume mit geringst möglichem Aufwand (Heizkurve, Pumpenleistung) genau mit der Wärme versorgt werden, die sie brauchen, um die gewünschte Temperatur (und nicht viel mehr oder weniger) zu erreichen.
Jetzt muss ich schon wieder blöd fragen - stark taktende und überdimensionierte Therme? War mir ehrlich gesagt nicht bewusst.
Ausgehend vom bisherigen Verbrauch hat Dein Haus eine Heizlast von grob 7KW. Heizlast ist etwas vereinfacht die höchste Leistung, die erforderlich ist, das Haus bei der niedrigsten zu erwartenden Temperatur (= Normaußentemperatur) warm zu halten. Nur darauf bezogen ist die Therme um den Faktor 3 überdimensioniert. Die Therme kann zwar die Leistung dem Bedarf anpassen und automatisch reduzieren (Modulation). Die Mindestleistung beträgt aber auch ca. 7kW; weniger geht nicht. Deine Therme liefert also praktisch das ganz Jahr mehr Wärme als das Haus braucht. Und wenn sie zu viel Wärme liefert, kann sie nicht durchlaufen, sondern muss ständig ein-/ausschalten, also takten. Und Takten ist in vielerlei Hinsicht schlecht; auch für die Effizienz.
Zur besseren Abschätzung: wo steht das Haus (PLZ)?
 

KarlZei

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Ist nicht sonderlich kalt; NAT ca. -11°C. Die Zahlen sollten also halbwegs passen.
 

Alibert87

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Guten Tag und Hallo zusammen!
Durch meine Recherche bin ich auf das Forum und dieses Thema gestoßen.
Da relativ gut passt und ich kein separates Thema aufmachen wollte, frage ich hier mal die Experten / erfahrenden Hausbesitzer :)

kurz zum aktuellen Stand:
Haus ist von 1981 (leichte Dämmung in den Wänden vorhanden, im Dachschrägen wurden zum Großteil neu gedämmt)
UG Fußbodenheizung
OG Heißkörper (bis auf Bad, da FBH)
also zwei Heizkreise

Heizung:
Junkers Cerapur zsb 22 3
Regelung im Keller am Gerät über das FW 200
Pumpen habe ich bereits gegen Hocheffizientspumpen getauscht

ich versuche mich gerade in das Thema einzulesen, da ich die Anlage effizienter laufen lassen will.
Die Vorbesitzer habesoweit ich weiß alles in den Standard Einstellungen von vor 15 Jahren gelassen.

meines Erachtens ist doch am sinnvollsten, die Vorlauftemperatur zu senken, oder bin ich da auf dem Holzweg?

Kennt sich jemand mit dem System aus?
Bin für jede Hilfe dankbar!!

Gruß
 

Alibert87

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Wäre toll, wenn jemand ein paar Tipps hätte
 

Alibert87

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Hallo, ich schiebe mal hoch. Ggf sagt noch jemand etwas dazu. Danke :)
 

Alibert87

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Du kannst nicht die Vorlauftemperatur direkt senken, sondern nur die Heizkurve.
Dazu ALLE FBH-Antriebe und Heizkörpe voll aufdrehen.
das ist ja das Problem. Ich habe bei der Steuerung nur die Möglichkeit die maximale Auslegungstemperatur und oder die Vorlauftemperatur zu ändern
siehe Anleitung
 

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cephalopod

cephalopod

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das ist ja das Problem. Ich habe bei der Steuerung nur die Möglichkeit die maximale Auslegungstemperatur ....
Richtig, das beeinflusst die Steigung/Neigung.
Die Parallelverschiebung machst du über die Raum-Solltemperatur.

Lies meinen Link ☝
 

Alibert87

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Richtig, das beeinflusst die Steigung/Neigung.
Die Parallelverschiebung machst du über die Raum-Solltemperatur.

Lies meinen Link ☝
ich habe keinen Fühler im Haus, der ist draußen. Die Steuereinheit ist an der Heizung angebracht .
Das Ziel ist es doch, dass ich die Vorlauftemperatur um Energie zu sparen , senken muss. Wenn ich die Soll Temperatur senke , ist es ja klar, dass ich dann einspare. Aber ich will die Raumtemperatur ja so lassen und die Anlage effizienter machen

In Ordnung, ich lese erstmal . Danke
 

Alibert87

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Habe den Artikel gelesen, leider kann ich diesen nicht auf meine Heizung adaptieren.

ich möchte zb 20 grad in den Räumen haben. Kannst du mir erklären, warum ich die die maximale Auslegungstemperatur und Vorlauftemperatur bei meinen Regler schrittweise so weit runter stellen, dass es in den Räumen 20 grad bleibt?
Das verstehe ich nicht, warum das keine Option ist ?
 
cephalopod

cephalopod

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Habe den Artikel gelesen, leider kann ich diesen nicht auf meine Heizung adaptieren.
Wieso nicht?
Im Artikel steht was von Steigung und Parallelverschiebung.
Ich habe in #16 geschrieben, wo du das bei dir findest.

Das verstehe ich nicht, warum das keine Option ist ?
Wieso widerspricht sich das?

Nochmal:
ALLE Heizflächen voll auf und wenn es dann in deiner Bude zu warm wird, die beiden Parameter ändern.
Wenn sich mit offenen Heizkörpern nichts an der Raumtemperatur ändert, ist die Heizkurve schon perfekt eingestellt.
 

Alibert87

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Wieso nicht?
Im Artikel steht was von Steigung und Parallelverschiebung.
Ich habe in #16 geschrieben, wo du das bei dir findest.


Wieso widerspricht sich das?

Nochmal:
ALLE Heizflächen voll auf und wenn es dann in deiner Bude zu warm wird, die beiden Parameter ändern.
Wenn sich mit offenen Heizkörpern nichts an der Raumtemperatur ändert, ist die Heizkurve schon perfekt eingestellt.
Was ich nicht verstehe ist, du sagst ich soll die Soll Raumtemperatur einstellen und somit die Parallel Verschiebung , aber ich kann doch nicht einfach die Raumtemperatur zb von 20 auf 19
Grad runterstellen, ich will
Doch das es 20 Grad sind …das verstehe ich nicht.
 
Thema:

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