Raum wird nicht richtig warm bei neuer Heizungsinstallation

Diskutiere Raum wird nicht richtig warm bei neuer Heizungsinstallation im Allgemeine Fragen Forum im Bereich Heizungshersteller; Guten Morgen, da ich zur Zeit ein Problemchen mit unserer neuen Heizungsinstallation habe und hier gerne mal eine fachlich korrekte Zweitmeinungen...

MarkyMcFly

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Guten Morgen,
da ich zur Zeit ein Problemchen mit unserer neuen Heizungsinstallation habe und hier gerne mal eine fachlich korrekte Zweitmeinungen einholen möchte,
bin ich hier im Forum gelandet :)
Wir haben folgendes Szenario:
Haus mit Baujahr 1960er gekauft und die Wohnung im unteren Geschoss vollständig entkernt und renoviert - dazu auch eine neue Gastherme, exklusiv
für diese Wohnung und Fußbodenheizung in der gesamten Wohnung. Installation vom lokalen Heizungsbauer war soweit wirklich super und auch der
Dialog sehr nett, aber einer der Räume wird im Gegensatz zu den anderen nicht richtig warm. Da es sich um das Schlafzimmer handelt, ist zumindest
Nachts die Temperatur auch nicht so hoch eingestellt, doch über Tag steigt diese auch nicht an, so dass wir im Winter nie über 18°C kamen, obwohl
das Raumthermostat voll aufgedreht war. Zunächst vermutete ich die ungünstige Lage mit "viel" Außenwandfläche, welche nicht gedämmt sind. Allerdings
ist dies im Wohnzimmer mit noch mehr Außenwandfläche wiederum kein Problem. Der Fußboden wird auch wirklich nicht richtig warm, wenn man diesen
direkt anfasst. Aussage vom Heizungsbauer war hier "...die Temperatur und Heizkurve sind zu niedrig eingestellt.". Daraufhin hat er diese an der Gastherme
erhöht und die Heizkurve steiler gestellt, was tatsächlich ein Plus von 1-2°C im Raum ausgemacht hat. Sprich wir kommen nun auf max. 20°C bei
Raumthermostat auf Stufe 6, während hier in anderen Räumen dann ca. 25°C herrschen würden. Damit wir den Heizungsbauer nicht ohne Grund
wieder antanzen lassen, haben wir dann zwischenzeitlich von unserem Elektriker das Raumthermostat und den dazugehörigen Stellmotor wechseln
lassen - leider ohne weiteren Erfolg. Auf erneute Nachfrage beim Heizungsbauer sagt dieser nun, man müsse dann die Heizung noch höher fahren
und unser Schlafzimmer wäre zu voll gestellt. Sollte dann aber nicht trotzdem zumindest der Boden warm werden? Teppich haben wir bereits entfernt,
ohne Verbesserung und auf einen Kleiderschrank oder das 1,40m x 2m Bett möchte ich auch nicht verzichten (kein Boxspring, Luft kann zirkulieren).
In meinen Augen sind wir da eher sehr spartanisch unterwegs und möchten auch das Bett mal vergrößern.
Zur Zeit ist unsere Viessmann Vitodens 222-F wie folgt eingestellt:
Temperatur 22°C, Neigung 0,6 und das Niveau auf 5
Würdet ihr bei dem Sachverhalt dem Heizungsbauer zustimmen und die Temperatur an der Heizung einfach weiter erhöhen, oder kommt mir da zurecht
etwas spanisch vor?
Vielen Dank und Grüße
 
kolobezka

kolobezka

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ist wohl die Heizfläche zu knapp berechnet?
ist das Haus isoliert? ist auf 20Grad berechnet?
warum eine GASTHERME? und keine WP, wo Du doch Fussbodenheizung hast?

und ja heizen kostet Geld, je wärmer desto ...
 
mops14

mops14

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Schreib doch mal was zum hydraulischen Abgleich. Ist dieser überhaupt erfolgt und wenn ja, wie wurde dieser gerechnet und eingestellt? Die Unterlagen dazu müssten dir übergeben worden sein.
Das wäre wirklich nett gewesen!
 

bendo

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... dazu auch eine neue Gastherme, exklusiv
für diese Wohnung und Fußbodenheizung in der gesamten Wohnung.
Hallo,
wenn die Anlage neu errichtet (und damit auch neu gefüllt wurde): Ist die Schleife vom Schlafzimmer ausreichend entlüftet worden? Liegt evtl. eine Luftblockade vor?
Gruß, bendo
 

MarkyMcFly

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Vielen Dank schonmal für die schnellen Antworten
ist wohl die Heizfläche zu knapp berechnet?
ist das Haus isoliert? ist auf 20Grad berechnet?
warum eine GASTHERME? und keine WP, wo Du doch Fussbodenheizung hast?

und ja heizen kostet Geld, je wärmer desto ...
1) Will ich so noch nicht unterstellen und das kann ich auch leider nicht bewerten, wäre aber natürlich eine plausible Erklärung.
2) Nein das Haus ist zur Zeit noch nicht isoliert, das folgt allerdings im Laufe des Jahres noch.
3) Die Installation einer neuen Heizung für beide Mietswohnungen wurde bereits vor 5 Jahren durchgeführt, nachdem sich nach dem Kauf die Mieter über die schlechte alte Heizung beschwert hatten. Damals wurde meinen Eltern (die Eigentümer der Immobilie sind) empfohlen, pro Wohneinheit eine eigene "kleine" Gastherme zu installieren. Die Fußbodenheizung kam dann erst mit dem frei werden der unteren Wohnung und der Kernsanierung ins Spiel. PV gibt es leider auch keine und wird meines Wissens zur Zeit auch nicht mehr genehmigt, da das Netz überlastet sei.

Und ja heizen kostet Geld, leider seit einiger Zeit meiner Meinung zu viel, aber wenn es nicht funktioniert sucht man eben nach dem Fehler.

Schreib doch mal was zum hydraulischen Abgleich. Ist dieser überhaupt erfolgt und wenn ja, wie wurde dieser gerechnet und eingestellt? Die Unterlagen dazu müssten dir übergeben worden sein.
Das wäre wirklich nett gewesen!
Muss ich zuerst bei meinen Eltern in Erfahrung bringen, bin zur Zeit "nur" Mieter und Betroffener, reiche ich aber natürlich gerne nach.
 

MarkyMcFly

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Hallo,
wenn die Anlage neu errichtet (und damit auch neu gefüllt wurde): Ist die Schleife vom Schlafzimmer ausreichend entlüftet worden? Liegt evtl. eine Luftblockade vor?
Gruß, bendo
Hi Bendo,
die Fußbodenheizung wurde im Herbst 2021 eingebaut und in Betrieb genommen. Laut Heizungsbauer ist weder Luft im System noch ist zu wenig Wasser im Kreislauf. Das wurde beim Termin zur Fehlersuche allerdings nur mit einem Blick auf das Display der Heizung und auf den Durchflussmesser des betroffenen Heizkreislaufs geprüft, da reicht mein Fachwissen leider nicht um zu sagen, ob das so schon ausreichend geprüft wurde.
 
cephalopod

cephalopod

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Damit wir den Heizungsbauer nicht ohne Grund wieder antanzen lassen, haben wir dann zwischenzeitlich von unserem Elektriker das Raumthermostat und den dazugehörigen Stellmotor wechseln lassen - leider ohne weiteren Erfolg.
War absehbar, komplett falscher Ansatz :thumbdown:
Wenn die Temperaturen nicht stimmen, dann ist die ERR das Allerletze woran man spielen sollte.

Für die Grundeinstellung werden ALLE Antriebe demontiert und alle Flowmeter voll aufgedreht.
Dann wird über mehrere Wochen (mindestens!) die Heizkurve so niedrig/hoch eingestellt, dass der kälteste Raum gerade noch so warm genug wird.
Die dann zu warmen Räume werden an den Flowmetern eingedrosselt, bis sie auch passen.
Im Anschluss die Heizkurve ggf. noch etwas absenken.

Als Allerletztes wird erst dann die ERR in Betrieb genommen, um Fremdwärme wegzuregeln.

PV gibt es leider auch keine und wird meines Wissens zur Zeit auch nicht mehr genehmigt, da das Netz überlastet sei.
Den Satz musst du uns mal erklären .... :unsure:
An wie viel Gigawatt hattest du da gedacht? :oops:
 

MarkyMcFly

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War absehbar, komplett falscher Ansatz :thumbdown:
Wenn die Temperaturen nicht stimmen, dann ist die ERR das Allerletze woran man spielen sollte.

Für die Grundeinstellung werden ALLE Antriebe demontiert und alle Flowmeter voll aufgedreht.
Dann wird über mehrere Wochen (mindestens!) die Heizkurve so niedrig/hoch eingestellt, dass der kälteste Raum gerade noch so warm genug wird.
Die dann zu warmen Räume werden an den Flowmetern eingedrosselt, bis sie auch passen.
Im Anschluss die Heizkurve ggf. noch etwas absenken.

Als Allerletztes wird erst dann die ERR in Betrieb genommen, um Fremdwärme wegzuregeln.


Den Satz musst du uns mal erklären .... :unsure:
An wie viel Gigawatt hattest du da gedacht? :oops:
Hi cephalopod,
selbst wenn es der falsche Ansatz ist, so ist es, wenn ich deiner Ausführung korrekt folgen kann, aber weder schädlich und man kann trotzdem hier
einen Fehler schon mal ausschließen. Die Grundeinstellung hätte ja eigentlich nach Installation erfolgen sollen und nicht nachdem wir 4 Monate später einziehen, oder? Das ist halt leider Wissen das man so nicht ohne weiteres hat, aber vielen Dank für den Grundkurs :)
Das Flowmeter für den Raum ist übrigens auf Maximum eingestellt.

An eine normale Kleinanlage - wird zur Zeit nicht mehr genehmigt.
 
cephalopod

cephalopod

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selbst wenn es der falsche Ansatz ist, so ist es, wenn ich deiner Ausführung korrekt folgen kann, aber weder schädlich und man kann trotzdem hier
einen Fehler schon mal ausschließen.
Naja, es war zumindest schädlich für deine Brieftasche.

Die Grundeinstellung hätte ja eigentlich nach Installation erfolgen sollen und nicht nachdem wir 4 Monate später einziehen, oder?
Falsch.
Die obige Einstellempfehlung kann nur der Bewohner in der ersten Heizperiode selber machen.
Sie zieht sich ja von der Übergangszeit bis in den tiefsten Winter.
i.d.R. kannst du die theoretischen Berechnungen (sofern existent) gerade mal für nötige Anzahl Meter FBH-Rohrleitung verwenden.

Das Flowmeter für den Raum ist übrigens auf Maximum eingestellt.
Dann ist die Heizkurve zu niedrig.
 

MarkyMcFly

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Naja, es war zumindest schädlich für deine Brieftasche.


Falsch.
Die obige Einstellempfehlung kann nur der Bewohner in der ersten Heizperiode selber machen.
Sie zieht sich ja von der Übergangszeit bis in den tiefsten Winter.
i.d.R. kannst du die theoretischen Berechnungen (sofern existent) gerade mal für nötige Anzahl Meter FBH-Rohrleitung verwenden.


Dann ist die Heizkurve zu niedrig.
Gut ok, das wurde uns das so leider weder mitgeteilt noch erklärt. Bin mir auch ziemlich sicher, dass in der Ausbauphase der Heizungs-
installateur hier war und das eingestellt hatte.

Was aber trotzdem fragwürdig bleibt und auch meine eigentliche Frage ist, darf das Delta in der Temperatur zu einem identischen Raum
so groß sein? Es scheint ja nicht nur an dem höheren Wärmeverlust des Raums zu liegen, da dann zumindest der Boden warm sein sollte?
 
cephalopod

cephalopod

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... darf das Delta in der Temperatur zu einem identischen Raum so groß sein?
Ich verstehe diesen Satz nicht.

Die Temperatur von Boden oder Heizkörper ist im Übrigen völlig irrelevant, das was zählt ist immer die Raumtemperatur.
 
mops14

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Das Flowmeter für den Raum ist übrigens auf Maximum eingestellt.
Um das bewerten zu können, müsste man das Fabrikat des Heizungsverteilers kennen. Es gibt nicht wenige Ausführungen, wo der hydraulische (und thermische) Abgleich am Regulierventil im Rücklauf durchgeführt werden muss. Die Flowmeter sind im Vorlauf und müssen alle voll auf sein. Diese dienen dann nur zur Absperrung.
Das ist aber, wie gesagt, vom verbauten Fabrikat abhängig. Ein Foto vom Verteiler wäre hilfreich.
Ansonsten Zustimmung zu #7.
 

MarkyMcFly

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Ich verstehe diesen Satz nicht.

Die Temperatur von Boden oder Heizkörper ist im Übrigen völlig irrelevant, das was zählt ist immer die Raumtemperatur.
Naja die Raumtemperatur ergibt sich doch aus der Wärme die über den Boden zugeführt wird. Ist der Raum kalt und
man möchte den aufheizen, dann sollte der Boden doch warm werden und diese Wärme wird dann an die Luft abgeben?

Anbei das gewünschte Bild, musste etwas näher rangehen, damit man auch die einzelnen Komponenten hoffentlich gut erkennt.
Zur Zeit sind die Räume alle auf Temperatur, weshalb die Stellmotoren zu sind.
Ich werde aber mal dem Hinweis Hydraulischer Abgleich und Grundeinstellung nachgehen und den Dialog mit unserem
Heizungsbauer suchen. Danke schon mal für den Input.
 

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