PV- und Thermische Kollektoren und Schnee Bedeckung???

Diskutiere PV- und Thermische Kollektoren und Schnee Bedeckung??? im Solartechnik / Photovoltaik Forum im Bereich Regelungstechnik / Erneuerbare Energien; Hallo alle Ich überlegen mir das Steildach (voll Süden) eines Ferienhaus auf 1600M mit PV oder thermischen Panels nach zu rüsten. Im Winter liegt...
Heizer21

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Hallo alle
Ich überlegen mir das Steildach (voll Süden) eines Ferienhaus auf 1600M mit PV oder thermischen Panels nach zu rüsten.
Im Winter liegt aber ständig Schnee auf dem Dach, teilweise bis zu 2M hoch.
Schnee schaufeln auf dem Dach geht auch nicht, da zu gefährlich.

Wie macht man das grundsätzlich mit Solar Panels in Schneereicher Umgebung in den Bergen, wenn manuelles Schnee Entfernen nicht geht?

Danke
H.
 
cephalopod

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Wie macht man das grundsätzlich mit Solar Panels in Schneereicher Umgebung in den Bergen, wenn manuelles Schnee Entfernen nicht geht?
Auf einen großen Batteriespeicher setzen ;)

Wahlweise wird auch sowas gerne gemacht.
Aber nur bei größeren Dächern 😂

 

KarlZei

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Wie macht man das grundsätzlich mit Solar Panels in Schneereicher Umgebung in den Bergen, wenn manuelles Schnee Entfernen nicht geht?
Ohne Schneeräumung nichts außer Warten, bis der Schnee weg ist ;-)
Eine (angeblich) mögliche technische Lösung: PVT-Kollektoren.
 

Tom&Cherry

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Hallo alle
Ich überlegen mir das Steildach (voll Süden) eines Ferienhaus auf 1600M mit PV oder thermischen Panels nach zu rüsten.
Im Winter liegt aber ständig Schnee auf dem Dach, teilweise bis zu 2M hoch.
Schnee schaufeln auf dem Dach geht auch nicht, da zu gefährlich.

Wie macht man das grundsätzlich mit Solar Panels in Schneereicher Umgebung in den Bergen, wenn manuelles Schnee Entfernen nicht geht?

Danke
H.
Räumen würde ich da nichts. Da werden nur die Module verkratzt oder du fällst vom Dach.
 
casi-52074

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Hänge sie dir an die Wand, leicht abgewinkelt, aber so das der Schnee nicht liegen bleiben kann.

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Heizer21

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Hänge sie dir an die Wand, leicht abgewinkelt, aber so das der Schnee nicht liegen bleiben kann.
Ja, Dankw!
hab ich mir auch schon überlegt
Klassische Berg Chalets sind dafür aber nicht so geeignet, da überall Fenster…

Wie machen die das den mit den Solarpanels, die in der CH jetzt überall grossflächig in den Bergen montiert werden sollen?
Grade PV s sollen doch eher flach stehen, da liegt im Winter doch massiv Schnee drauf???
 
Austro-Diesel

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Willst du den Strom im Winter oder im Sommer ernten? Für optimalen Winter-Erttrag sollten die Dinger eher steil stehen und stark nach Süden ausgerichtet sein, was auch dem Schnee weniger Chance zum Liebenbleiben gibt. Wichtig ist dabei sicherlich, dass unterhalb genug Raum für den abgerutschten Schnee zur Verfügung steht.
 
Heizer21

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Willst du den Strom im Winter oder im Sommer ernten? Für optimalen Winter-Erttrag sollten die Dinger eher steil stehen und stark nach Süden ausgerichtet sein, was auch dem Schnee weniger Chance zum Liebenbleiben gibt. Wichtig ist dabei sicherlich, dass unterhalb genug Raum für den abgerutschten Schnee zur Verfügung steht.
Danke.
Strom soll im winter am meisten geerntet werden.
Um ein Gefühl für die Steilheit der Panels im Winter zu bekommen, von was für einem Winkel geht man da aus?
 
Austro-Diesel

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Wie hoch steht im Winter die Sonne?


Für das theoretische Maximum dann 90 Grad minus diesem Winkel, am Tag der Wintersonnenwende sind das (je nach Breitengrad) 16,5° zu Mittag, also schon fast senkrecht.

Leichte Abweichungen von diesem idealen Winkel wirken sich recht wenig aus, da bringt zB bei (fast) lotrechter Montage weniger Schneebedeckung und Schutz unter einem Dachvorsprung o.ä. mehr als der fehlwinkelbedingte Verlust ausmacht. Großen Einfluss haben natürlich auch der Morgenreif und ein eventuell auch u.U. hoher Horizont durch Gebirgszüge und Verbauung.

Generell ist das Problem für alle PV-Projekte die kurze Sonnenscheindauer im Winter. Mit 8 Stunden Tageslicht, davon ein paar Stunden mit geringer Intensität und dem häufigen Hochnebel, ist halt nicht viel los. Immerhin wird in dieser ausgeprägten Hochlage der Hochnebel etwas seltener sein als in den Niederungen.

Auch wichtig:

Bei diesigem Wetter sind alle Ausrichtungen mehr oder weniger "gleich schlecht", das heißt auch eine Nordseite leistet dann relativ viel -- auf insgesamt niedrigem Niveau. Auch Verschattung spielt bei dieser Wetterlage keine Rolle. Wir haben am Norddach mehr als die doppelte Modulzahl (15) als jeweils in alle andere Himmelsrichtungen (6, 7, 6). An diesigen Tagen mit an sich guter Helligkeit überholen dann die Nord- und Ostseite (gemeinsam an einem Wechselrichter) die Süd- und Westseite (gemeinsam an einem zweiten Wechselrichter) mehr oder weniger deutlich.

Wer auf optimale Autarkie spekuliert und den Solateur sowieso am Dach und den Elektriker im Haus hat, der sollte daher nicht lange zögern auch "minderwertige" Dachausrichtungen mit Solarmodulen zu belegen, wenn die Flächen groß und einfach nutzbar sind.


Der Energiegrundbedarf eines unbewohnten Châlets wird bei konventioneller Heizung im Winter vielleicht bei durchschnittlich 4 bis 5 kWh, mit ein paar Bewohnern bei 7 bis 9 kWh am Tag liegen, das sind 120 bis 270 kWh im Monat, je nach Nutzung. Und die Sonne liefert nur ein Viertel des Tages Verwertbares ... den Rest der Zeit ist dunkel oder dämmerig. Und eine evtl. angedachte Batterie muss drei Viertel des Tages überbrücken können.

100% Selbstversorgung ist daher im Winter idR ohne angrenzendes und nutzbares Heustadel- oder Doppelgaragendach nicht möglich. ;)


Um ein Gefühl für die Größenordnungen zu bekommen:

Wir haben seit Mitte Oktober 2022 insgesamt 35 Module à 415 Wp in alle Himmelsrichtungen am Dach (45° Neigung). Im Dezember und Jänner gab es eine Ernte von 155 kWh, im November und Feber waren es etwas über 200 kWh im Monat. Das ergibt 5 bis 7 kWh am Tag oder 4,5 bis 6,0 kWh pro Modul im ganzen Monat. Bei unserem Monatsbedarf von gut 300 kWh sind das 50 bis 65% Abdeckung.


Im Rest des Jahres genügen sogar recht überschaubare Flächen für eine 100%-ige Selbstversorgung, idealerweise in Verbindung mit einer Batterie, die den Tagesbedarf abdeckt.

Wir haben eine 10-kWh-Batterie und haben seit Mitte Februar kaum mehr Strom gekauft. Nur wenn die Waschmaschine und der Wäschetrockner 2x täglich tagsüber und bis in den frühen Abend laufen, der Geschirrspüler auch an ist und nebenbei richtig gekocht wird, dann geht sich die 24-Stunden-Energiebilanz ab Anfang März nimmer aus. Beeindruckend.

Kostenseitig ist das alles natürlich ein Drama.
 
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Rantanplaq

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Je steiler ein Modul steht, desto weniger Diffuses Licht kann es aufnehmen. > bewölkter Himmel = gar nicht so dolle.
Da sind flache gelegte Module eindeutig im Vorteil. Die dann natürlich mit Schnee bedeckt wären und mit ordentlich Geweicht drücken.
Nachgelesen: Min 30°. Je nach dem welche Schneeart es ist, ob sich eine Tauschicht zwischen Schnee und Modul entwickeln kann ect.
Dann hat ein Modul ja auch Ränder, wo der Schnee hängen bleibt...
Wenn ich von 2 Meter Schnee lese... vielleicht besser 60° ? :D
Ich überlegen mir das Steildach (voll Süden) eines Ferienhaus auf 1600M mit PV
Ein Dach hat ja meißt eine rauhere Oberfläche es Glas. D. h. der Schnee würde viel eher abrutschen. Bleibt natürlich etwas am Rahmen hängen. Da die Module aber auch geringe Wärme entwickeln, bzw. durch Sonnenbestrahlung warm werden, könnte ich mir vorstellen, dass diese Reste wegschmelzen. Doch wenn die ein oder andere Stelle noch bedeckt ist, wäre das auch nicht so tragisch.

Um welche Dachsteilheit geht es denn? Wenn Steildach, ist es schon steil, oder ists ein flaches Steildach?
Ist das Haus denn am öffentlichen Stromnetz verbunden?^^
 
Austro-Diesel

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Abgesehen davon, dass Schnee erst bei Tauwetter ins Rutschen kommt, muss er bei diesen Mengen auch irgendwohin können! Wenn im "Staubereich" alles voll ist, zB zwischen Modulunterkante und Traufe, dann rutscht nicht viel.

Vorteilhaft im Winter ist, dass der Boden idR weiß bedeckt ist und somit viel indirektes Licht auch in sehr steil sehende Module kommt.
 

JürgenHellberg

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Ich sehe auch relativ oft, das Schnee sich auf den Modulen hält weil:

-bei einer Reihe aus mindestens zwei Modulen, der Schnee sich zwischen der Verbindung der beiden Module irgendwie festhält. Dadurch wird zwar nicht das ganze Modul verdeckt, aber auch gerne mal >15% der Fläche. Entweder ist da der Spalt zu breit, dass obere Modul sitzt etwas niedriger oder auf gleicher Höhe oder es ist der Rahmen vom Modul? Ich würde da eigentlich denken, dass man das darüberliegende Modul mal ein winziges Stück anhebt, damit Schnee sich nicht so gut festhalten kann und besser nach unten rutscht.
-Dann gibt es auch Experten, die die Module direkt über die Schneefangsysteme/-zäune installieren. Dann hat man zwar einen Anlage auf dem Dach, aber ist dann auch relativ lange von Schnee bedeckt. Ähnliches Problem wirst du haben, wenn der Schnee abrutschen will, aber sich dann irgendwo auf dem Dach sammelt und nicht mit dem bereits auf dem Dach befindlichen Schnee abrutscht. Ich weiß auch nicht ob die Module direkt auf dem Dach aufliegen müssen. Wäre auch wieder ein Punkt, wenn die etwas mehr vom Dach abstehen. Ist aber auch die Frage ob das gut ist.

Mit einer gut positionierten Dachluke und Modulen könnte man ggf. auch gut den Schnee mit einem größeren Schieber bei Bedarf runterschieben. Man kann sich ggf. auch mal an der Nachbarschaft orientieren. Wenn hier Leute schon Module haben, wo es hier Probleme gibt und wo nicht.


Ich denke wichtig ist, dass nicht irgendwelche Hillbillies einfach unüberlegt was aufs Dach installieren. Ich hab auch einen Nachbar, der hat 50% seines Daches mit Modulen ausgestattet. Durch den Schneefangzaun ist aber die untere Reihe sehr oft einfach nur bedeckt.
 
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