PV Eigennutzung mittels größerem Pufferspeicher erhöhen

Diskutiere PV Eigennutzung mittels größerem Pufferspeicher erhöhen im Buderus Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo liebes Forum, ich habe folgende Ausgangssituation. Wir wohnen in einem Einfamilienhaus in absolut sonniger Lage und haben eine Buderus...

Eltoro

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Hallo liebes Forum,

ich habe folgende Ausgangssituation. Wir wohnen in einem Einfamilienhaus in absolut sonniger Lage und haben eine Buderus Logatherm WPL 12 A Luft/Wasser Wärmepumpe gekauft 2012/2013 inkl. dazugehöriger Steuerung. Weiters gibt es einen 500L Warmwasserboiler und einen 200L Pufferspeicher. Das ganze Haus ist mittels Fußbodenheizung beheizt.

Bis dato ist alles absolut problemlos gelaufen und wir sind rundum zufrieden. Jetzt haben wir uns im Herbst letzten Jahres eine PV Anlage mit 16,5kWp aufs Dach gelegt und versuchen nun natürlich so optimal wie möglich den Strom selbst zu verbrauchen (wir haben bewusst keinen Speicher installiert, da der Einspeistarif aus meiner Sicht recht gut ist und sich der Speicher nur sehr langsam rechnet).

Die Warmwasserbereitung konnte ich mittels (sehr umständlicher) Buderus Steuerung bereits auf den Tag legen, das funktioniert recht gut.
Die Heizung kann man in der Nacht nur im Absenkbetrieb betreiben, die Steuerung ist hier aber quasi nicht für eine optimale PV Nutzung hergerichtet.

Jetzt ist meine Überlegung, um ohne viel Aufwand und bei niedrigsten Kosten die Eigennutzung zu steigern, dass ich den Pufferspeicher deutlich größer (~ 1000 L) dimensioniere und somit während des Tages den Speicher mittels Eigenstrom fülle und dann in der Nacht so lange wie möglich daraus die Energie zu beziehen.

Grundsätzlich wird das funktionieren (denke ich zumindest), es treten hier für mich aber zwei grundlegende Fragen auf:

- Wie groß muss der Pufferspeicher sinnvollerweise für ein solches Vorhaben sein

- Kann das die Buderus Steuerung oder brauche ich eine weitere Steuerung um mein Vorhaben zu relaisieren?


Danke gleich vorab für euren Input!
 
Hausdoc

Hausdoc

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Ein größerer Puffer kostet doch Geld.......... damit ist der Preisvorteil wieder weggeschmolzen.

Deine Wärmepumpe ist Smart Grid fähig. Das bedeutet daß sie nach entsprechendem Signal vom Wechselrichter Sollwerte überfährt.
Bei einer 15 KW pv Anlage reicht dies auch aus daß im Winter tagsüber "überheizt" wird um Nachst Strom einzusparen.

Diese Schnittstelle kostet ggf nur ein paar Euro ..........
 

Eltoro

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danke für die rasche Antwort und den Hinweis. Muss ich mir genau ansehen.

Zum Puffer: Wenn ich jedoch pro Jahr sagen wir 3000kWh einsparen kann, bei ca. 20 Cent/kWh, wären das 600 € und somit wäre der Puffer in 2 Jahre amortisiert. M
 

Eltoro

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Ich habe mir jetzt dazu Gedanken gemacht und sehe zwei Themen bei der Umsetzung die Probleme machen können.

- Wir haben eine sehr sonnige Lage mit großen Fensterfronten. Wir haben das Haus auch so geplant, dass bei niedrigem Sonnenstand, also im Winter, die Sonne (wenn Sonnenschutz nicht verwendet wird) die Räume von sich aus sehr stark erwärmt. So schaffen wir es quasi locker 30° Lufttemperatur im Bad zu bekommen, wenn es schön ist. Dadurch schaltet sich aber die FBH in jeweiligen Bereich aus und der Boden kühlt quasi ab (übertrieben gesprochen). Somit ist ein Überheizen am Tag eher schwierig, vor allem weil (und das ist jetzt Punkt 2)

- wir haben ein Haus Bus System und steuern jeden FBH Kreislauf über ein Stellventil (elektrisch) extra an. Ich müsste jetzt zum Überheizen am Tag die Solltemperatur von Hand höher stellen und in der Nacht absenken, weil sonst kann die WP nicht überheizen weil ja das Ventil geschlossen ist. Ob das programmierbar wäre weiß ich leide nicht, stelle ich mir aber schwierig vor.
 

KarlZei

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Zum Puffer: Wenn ich jedoch pro Jahr sagen wir 3000kWh einsparen kann, bei ca. 20 Cent/kWh, wären das 600 € und somit wäre der Puffer in 2 Jahre amortisiert.
Wie kommst Du auf 3.000kWh? Das klingt nach unrealistisch viel. Was braucht Ihr jährlich für Heizen und Warmwasser?
- wir haben ein Haus Bus System und steuern jeden FBH Kreislauf über ein Stellventil (elektrisch) extra an. Ich müsste jetzt zum Überheizen am Tag die Solltemperatur von Hand höher stellen und in der Nacht absenken, weil sonst kann die WP nicht überheizen weil ja das Ventil geschlossen ist. Ob das programmierbar wäre weiß ich leide nicht, stelle ich mir aber schwierig vor.
Eigentlich sollte das so nicht gemacht werden. Dieses Regeln der Raumtemperaturen über Stellantriebe (Einzelraumregelungen (ERR)) ist eher ineffizient.
Idealerweise greifen die ERR gar nicht ein, sondern die Stellantriebe sind fast die ganze Zeit offen. Die gewünschten Raumtemperaturen stellen sich dann automatisch gemäß WP-Konfiguration (Heizkurve) und hydraulischem Abgleich ein. Ein gezieltes Absenken/Überheizen erfolgt dann ausschließlich über die WP; die Stellantriebe müssen dafür nicht angefasst werden.
 

Eltoro

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die 3000kWh habe ich rein als Annahme getroffen. Ehrlich gesagt kann ich nicht im Detail sagen, welche Verbrauch ich für Heizen und Warmwasser habe. Wir haben nur mehr einen Zähler. Müsste die letzten Jahre ansehen als wir noch zwei Zähler hatten. Gesamt haben wir (vor der PV Anlage) ca. 9.500 kWh verbraucht, aber inkl. Pool. Alleine der wird schon 1000 kWh gebraucht haben, eher mehr.

Wegen der ERR. Die könnte ich ganz leicht umgehen, brauche nur den Automatikbetrieb abschalten, dann ist der Stellantrieb nur mehr über den Durchfluss zu regeln.

Wenn das der effizientere Weg ist, dann frage ich mich, warum es solche Stellantriebe überhaupt gibt und wofür ERR da sind? Funktionieren tut die Sache ja ausgezeichnet, aber eben mit dem Nebeneffekt, dass ich halt nicht immer heize und somit kein überheizen darstellen kann.

Insgesamt brauchen wir für die Wohnfläche doch recht wenig Strom, wenn ich mir so ansehe was Freunde an Energiekosten haben. (ist aber ein anderes Thema).
 

KarlZei

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Ehrlich gesagt kann ich nicht im Detail sagen, welche Verbrauch ich für Heizen und Warmwasser habe.
Naja, man sollte schon wissen, wie sich die Stromverbräuche aufteilen (Haus, Heizung, Warmwasser), um bewerten zu können, ob und wie schnell sich Maßnahmen rentieren. Und eigentlich sollte die Wärmepumpe die Daten für Heizen / Warmwasser rudimentär erfassen und abrufbar halten.
Wenn das der effizientere Weg ist, dann frage ich mich, warum es solche Stellantriebe überhaupt gibt und wofür ERR da sind?
Weil sie seit vielen Jahren vorgeschrieben (Gebäudeenergiegesetz und früher EnEV) und ein Segen für Heizungsbauer sind.
Funktionieren tut die Sache ja ausgezeichnet,
Das mag so aussehen, muss aber nicht so sein und ist es bei einer FBH häufig leider auch nicht. Klar, die ERR regeln die Raumtemperatur ziemlich gut, aber sie interessieren sich nicht dafür, ob der Wärmeerzeuger dann noch effizient läuft. Denn der Wärmeerzeuger wiederum interessiert sich nicht dafür, wie die ERR eingestellt sind. Der liefert stumpf Temperaturen gemäß Heizkurve. Vereinfachtes, plakatives Beispiel: die WP ist schlecht eingestellt und liefert Wärme für eine Raumtemperatur von 22°C, die ERR ist auf 20°C eingestellt und regelt die Temperatur auch auf 20°C. Aber Du verlierst quasi für 2°K Wärme und bezahlst dafür, ohne etwas davon zu haben. Und dann gibt es noch andere potenzielle Problem; Trägheit, Selbstregeleffekt.

Mal konkret gefragt: Gab es einen hydraulischen Abgleich? Ist der mal überprüft und ggf. angepasst worden?
 

Eltoro

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Naja, ich zahle für Strom immer gleichviel, oder eben wenig, hier in Österreich ist das noch recht günstig. Darum nur ein Zähler, zwei machen bei meinen Tarifen seit Jahren keinen Sinn
 

Eltoro

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So, jetzt habe ich alle Stellmotoren auf Hand geschaltet, somit greift das Bussystem nicht mehr ein. Die Heizkurve habe ich um +6 ° verstellt und eine Nachtabsenkung um - 6°, zeitlich gesteuert. Somit kann ich die Sache zumindest mal simulieren, auch wenn ich zwischen WR und WP noch keine Schnittstelle habe. Habt ihr Tipps bzw. Vorschläge dazu?

Noch eine Frage: Wie hoch soll ich den Durchfluss einstellen je Heizkreislauf? Oder muss ich das einregeln wie es mir. Passt?
 

Eltoro

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Um das Überheizen einzustellen, somit bekomme ich am Tag mehr Energie hinein und am Abend weniger
 
cephalopod

cephalopod

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Also kein Wasserspeicher, sondern ein Betonspeicher?

🤣
Nicht sehr effektiv.
Beton hat einen cp Wert von 1 kJ/kg*k.
Wasser liegt bei über 4 ☝
 

Eltoro

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Naja, wurde ja vorgeschlagen im Forum, und die Idee finde ich sehr gut
 

JWT

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Hallo Eltoro, bist du schon weiter mit deinen Überlegungen?
Habe noch eine Viessmann 222-F Brennwerttherme im Einsatz und bin am überlegen, ob ich eine Gashybridlösung oder eine Einzellösung mit einer WP anpeilen soll. LWP oder Sole-WP? NAT -13,8 Grad. 2 Räume FBH, der Rest NT-Heizkörper.
Bisheriger Gasverbrauch um die 2.500 m3 pa.
Welche Empfehlungen könnt ihr mir geben?
 
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