ggdn
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- 08.10.2017
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Hallo Forum,
ich habe mich nun endlich entschieden meine Probleme mit der knapp 3 Jahren alten Buderus GB172-24T50 mit RC300 (für Warmwassererzeugung und Fußbodenheizung) in einem Forum zu posten und hoffe auf Hilfe.
Je nach Jahreszeit muss ich alle 2 Wochen bis zu jeder Woche an der Heizung arbeiten, damit diese wieder "funktioniert".
Der nachfolgende Text könnte noch länger ausfallen, aber ich versuche mich auf das Wesentliche zu beschränken.
Wir nutzen die Gastherme mit eingebautem Warmwasserspeicher, der eigentlich auch für uns ausreichen würde, eigentlich ....
Das Problem:
Als Programmierer möchte ich anmerken, dass die Regelung/Steuerung der Therme unterirdisch schlecht ist. Nach mehreren Anfragen bei Buderus wäre auch angeblich keine neue Softwareversion verfügbar, was ich jedoch nach Lesen einiger Beiträge hier im Forum nicht mehr glaube.
Im Warmwasserbetrieb steigt die Kesseltemperatur so schnell an, dass innerhalb kurzer Zeit eine Temperatur von über 91,5 °C erreicht wird. Ab 91,5 °C schaltet sich der Brenner ab. Die Folge: insbesondere bei längerem Wasserentnehmen, wie beim Füllen der Badewanne, kühlt sich das Wasser zu stark ab, da bis zum erneuten Einschalten des Brenners mind. 2 Minuten vergehen. Aus diesem Grund habe ich die WW-Leistung von 30 kW schon stark reduziert auf maximal 12 und teilweise sogar deutlich weniger (bis 6,6 kW). Die Regelung ist derart schlecht, dass bei 90 °C fröhlich weiter geheizt wird, anstatt dass endlich mal die Leistung zurückgenommen wird. Für die Badewanne gehe ich daher schon selber an die Therme und regle die maximale Leistung manuell herunter, so dass die Temperatur zwischen 85-90 °C liegt.
Ähnliche Probleme liegen im Heizbetrieb vor (hydraulische Weiche ist verbaut, aber nicht wirklich relevant): die Temperatur steigt zu schnell an, so dass die Therme sehr häufig ausschaltet. Die Folge ist ein sehr stark schwankende Vorlauftemperatur.
Die Ursache:
Ich kann natürlich nicht alles auf die Therme selber schieben, obwohl die Steuerung wirklich lächerlich ist. Tatsächlich liegt das Problem in starken Kalkablagerungen. Leider hat mich der "Fachmann" beim Einbau der Therme nicht darauf aufmerksam gemacht, dass der Heizkreislauf extreme Ablagerungen enthält. Dadurch haben sich sämtliche Bauteile der Therme in den nächsten Wochen nach Inbetriebnahme vollends zugesetzt.
Probleme bereitetet insbesondere die Pumpe, die aufgrund des sehr feinen Schaufelrads besonders schnell von Ablagerungen betroffen ist und dann kaum noch Wasser fördert, siehe Anhang "Pumpe". Eine "Fehlkonstruktion", da sich die (ebenso effiziente) Grundfos Alphá 2 Pumpe für den Heizkreislauf überhaupt nicht zusetzt, da das Schaufelrad größer ist. Das Bild ist eigentlich noch ganz gut, die Pumpe sah schon schlimmer aus. Das ewige Aus- und Einbauen der Pumpe, welches ich wahrscheinlich häufiger gemacht habe als der durchschnittliche Buderusmonteur, konnte ich durch den Einbau mehrerer Filter schlussendlich beenden.
Insgesamt nutze ich nun 3 Filter: einer vor dem Rücklauf (zwischen Therme und Heizkreislauf), einer im Warmwasserkreislauf vor der Pumpe (!) und einer vor dem Vorlauf (um Ablagerungen aus der Therme abzufangen, so dass diese nicht in den Heizkreislauf eindringen). Bis ich die richtigen Filter gefunden habe, die diese Ablagerungen auch wirklich fern halten, habe ich lange suchen und testen müssen. Tatsächlich sind die billigsten bei eBay erhältlichen Filter, wie z. B. dieser, die besten. Schlammabscheider die zwischen 100 und 300€ kosten, bringen gar nichts.
Das Problem was aber seit jeher weiterhin besteht ist, dass der Wärmeblock extrem verschmutzt und kaum zu reinigen ist. Ich habe die Therme und den Heizkreislauf bereits komplett mit verschiedenen Reinigern gereinigt, z. B. Repa-Clean, was nichts gebracht hat. Dann habe ich die Therme und die Kreisläufe (separat) mit Amidosulfonsäure gereinigt, was etwas geholfen hat. Jedenfalls haben sich bei den x-fachen Reinigungsvorgängen die Schmutzfilter komplett mit Ablagerungen zugesetzt. Dennoch ist die Therme noch weiter "verstopft", denn die maximale WW-Leistung kann ich auch jetzt noch nicht höher als 12 kW setzen.
Als nächstes habe ich den Wärmeblock ausgebaut und nur diesen mit 33%iger Salzsäure gereinigt. Hier war das Ergebnis schon viel besser. Anfangs lief auch fast kein Wasser durch den Wärmeblock und nach Behandlung mit der Säure wurde es dann etwas besser.
Doch leider hat dies nicht ausgereicht: Der Wärmeblock und evtl. andere Teile der Therme (ich weiß nicht genau wie der Warmwasserspeicher aussieht und ob sich dort Kalk ablagern könnte) sind weiterhin verkalkt.
Wie ich das feststelle? Aktuell, wo ich noch keinen Heizbetrieb nutze, setzt sich der Filter im Warmwasserkreislauf bereits nach einem Tag zu. Den Inhalt könnte ihr auf dem Bild "Filterinhalt" im Anhang finden. Ja, so viel ist tatsächlich nach kurzer Zeit im Filter (zugegeben, das Bild ist etwas älter, aber viel besser ist es heute auch nicht).
Neue Ablagerungen aus dem bestehenden Kreislauf können nicht in die Therme eindringen, da diese durch die zwei Filter im Vor- und Rücklauf "abgesichert" ist. Der Heizkreislauf im Haus müsste übrigens ziemlich sauber sein, denn der Filter im Rücklauf der Therme verschmutzt gar nicht mehr und ist nur zum Schutze der Therme noch verbaut.
Ich habe auch verschiedene Korrosionsschutzmittel getestet, eine Neubildung der Ablagerungen kann also ausgeschlossen werden, wobei dies nach einem Tag in dieser Menge ohnehin ungewöhnlich wäre, auch wenn das Wasser mit knapp 14° dH relativ hart ist.
Wie geht es weiter?
Ich stehe nun vor zwei Lösungen:
1. Ich nehme die Therme, schmeiße sie 1:1 weg und ersetze sie durch eine neue. Das sehe ich aber aufgrund des Preises und des Alters von gerade einmal 3 Jahren einfach nicht ein. Außerdem habe ich mittlerweile wirklich bedenken, dass der Fachbetrieb dann wieder schlechte Arbeit leistet und das Problem von vorne beginnt.
2. Ich tausche den Wärmeblock aus in der Hoffnung, dass dann alle Ablagerungen weg sind und die Therme endlich wieder funktioniert. Dann würde ich auch den Filter aus dem selbstgebauten Warmwasserkreislauf entfernen. Hierbei besteht aber das Risiko, dass noch andere Teile der Therme (also der Warmwasserspeicher) betroffen sind und der Wärmeblock sich wieder zusetzt.
Was könnt ihr mir vorschlagen?
Sind das überhaupt Kalkablagerungen?
Wie kriege ich die Therme wieder sauber, wenn die Salzsäure nicht mal wirklich hilft? Oder soll ich es noch einmal mit Säure versuchen?
Glaubt ihr, ein Tausch des Wärmeblocks würde endlich für Abhilfe sorgen?
Gibt es eine neue Softwareversion für die Module und wie kann die Software aufgespielt werden? Aktuell hat das RC300 die Version "NF11.05" und der Kessel vom Typ UBA4 die Steuereinheitsversion "04.08" und HMI Version "01.05".
Ich wäre für sämtliche Anregungen dankbar. Ich weiß, dass der aktuelle Aufbau nicht ideal ist.
Fachbetriebe hatten leider überhaupt gar keine Lösungen. Manche wollten eine Zirkulationspumpe einbauen (...), andere nur die Pumpe tauschen, etc.
Vielen Dank fürs Lesen!
ich habe mich nun endlich entschieden meine Probleme mit der knapp 3 Jahren alten Buderus GB172-24T50 mit RC300 (für Warmwassererzeugung und Fußbodenheizung) in einem Forum zu posten und hoffe auf Hilfe.
Je nach Jahreszeit muss ich alle 2 Wochen bis zu jeder Woche an der Heizung arbeiten, damit diese wieder "funktioniert".
Der nachfolgende Text könnte noch länger ausfallen, aber ich versuche mich auf das Wesentliche zu beschränken.
Wir nutzen die Gastherme mit eingebautem Warmwasserspeicher, der eigentlich auch für uns ausreichen würde, eigentlich ....
Das Problem:
Als Programmierer möchte ich anmerken, dass die Regelung/Steuerung der Therme unterirdisch schlecht ist. Nach mehreren Anfragen bei Buderus wäre auch angeblich keine neue Softwareversion verfügbar, was ich jedoch nach Lesen einiger Beiträge hier im Forum nicht mehr glaube.
Im Warmwasserbetrieb steigt die Kesseltemperatur so schnell an, dass innerhalb kurzer Zeit eine Temperatur von über 91,5 °C erreicht wird. Ab 91,5 °C schaltet sich der Brenner ab. Die Folge: insbesondere bei längerem Wasserentnehmen, wie beim Füllen der Badewanne, kühlt sich das Wasser zu stark ab, da bis zum erneuten Einschalten des Brenners mind. 2 Minuten vergehen. Aus diesem Grund habe ich die WW-Leistung von 30 kW schon stark reduziert auf maximal 12 und teilweise sogar deutlich weniger (bis 6,6 kW). Die Regelung ist derart schlecht, dass bei 90 °C fröhlich weiter geheizt wird, anstatt dass endlich mal die Leistung zurückgenommen wird. Für die Badewanne gehe ich daher schon selber an die Therme und regle die maximale Leistung manuell herunter, so dass die Temperatur zwischen 85-90 °C liegt.
Ähnliche Probleme liegen im Heizbetrieb vor (hydraulische Weiche ist verbaut, aber nicht wirklich relevant): die Temperatur steigt zu schnell an, so dass die Therme sehr häufig ausschaltet. Die Folge ist ein sehr stark schwankende Vorlauftemperatur.
Die Ursache:
Ich kann natürlich nicht alles auf die Therme selber schieben, obwohl die Steuerung wirklich lächerlich ist. Tatsächlich liegt das Problem in starken Kalkablagerungen. Leider hat mich der "Fachmann" beim Einbau der Therme nicht darauf aufmerksam gemacht, dass der Heizkreislauf extreme Ablagerungen enthält. Dadurch haben sich sämtliche Bauteile der Therme in den nächsten Wochen nach Inbetriebnahme vollends zugesetzt.
Probleme bereitetet insbesondere die Pumpe, die aufgrund des sehr feinen Schaufelrads besonders schnell von Ablagerungen betroffen ist und dann kaum noch Wasser fördert, siehe Anhang "Pumpe". Eine "Fehlkonstruktion", da sich die (ebenso effiziente) Grundfos Alphá 2 Pumpe für den Heizkreislauf überhaupt nicht zusetzt, da das Schaufelrad größer ist. Das Bild ist eigentlich noch ganz gut, die Pumpe sah schon schlimmer aus. Das ewige Aus- und Einbauen der Pumpe, welches ich wahrscheinlich häufiger gemacht habe als der durchschnittliche Buderusmonteur, konnte ich durch den Einbau mehrerer Filter schlussendlich beenden.
Insgesamt nutze ich nun 3 Filter: einer vor dem Rücklauf (zwischen Therme und Heizkreislauf), einer im Warmwasserkreislauf vor der Pumpe (!) und einer vor dem Vorlauf (um Ablagerungen aus der Therme abzufangen, so dass diese nicht in den Heizkreislauf eindringen). Bis ich die richtigen Filter gefunden habe, die diese Ablagerungen auch wirklich fern halten, habe ich lange suchen und testen müssen. Tatsächlich sind die billigsten bei eBay erhältlichen Filter, wie z. B. dieser, die besten. Schlammabscheider die zwischen 100 und 300€ kosten, bringen gar nichts.
Das Problem was aber seit jeher weiterhin besteht ist, dass der Wärmeblock extrem verschmutzt und kaum zu reinigen ist. Ich habe die Therme und den Heizkreislauf bereits komplett mit verschiedenen Reinigern gereinigt, z. B. Repa-Clean, was nichts gebracht hat. Dann habe ich die Therme und die Kreisläufe (separat) mit Amidosulfonsäure gereinigt, was etwas geholfen hat. Jedenfalls haben sich bei den x-fachen Reinigungsvorgängen die Schmutzfilter komplett mit Ablagerungen zugesetzt. Dennoch ist die Therme noch weiter "verstopft", denn die maximale WW-Leistung kann ich auch jetzt noch nicht höher als 12 kW setzen.
Als nächstes habe ich den Wärmeblock ausgebaut und nur diesen mit 33%iger Salzsäure gereinigt. Hier war das Ergebnis schon viel besser. Anfangs lief auch fast kein Wasser durch den Wärmeblock und nach Behandlung mit der Säure wurde es dann etwas besser.
Doch leider hat dies nicht ausgereicht: Der Wärmeblock und evtl. andere Teile der Therme (ich weiß nicht genau wie der Warmwasserspeicher aussieht und ob sich dort Kalk ablagern könnte) sind weiterhin verkalkt.
Wie ich das feststelle? Aktuell, wo ich noch keinen Heizbetrieb nutze, setzt sich der Filter im Warmwasserkreislauf bereits nach einem Tag zu. Den Inhalt könnte ihr auf dem Bild "Filterinhalt" im Anhang finden. Ja, so viel ist tatsächlich nach kurzer Zeit im Filter (zugegeben, das Bild ist etwas älter, aber viel besser ist es heute auch nicht).
Neue Ablagerungen aus dem bestehenden Kreislauf können nicht in die Therme eindringen, da diese durch die zwei Filter im Vor- und Rücklauf "abgesichert" ist. Der Heizkreislauf im Haus müsste übrigens ziemlich sauber sein, denn der Filter im Rücklauf der Therme verschmutzt gar nicht mehr und ist nur zum Schutze der Therme noch verbaut.
Ich habe auch verschiedene Korrosionsschutzmittel getestet, eine Neubildung der Ablagerungen kann also ausgeschlossen werden, wobei dies nach einem Tag in dieser Menge ohnehin ungewöhnlich wäre, auch wenn das Wasser mit knapp 14° dH relativ hart ist.
Wie geht es weiter?
Ich stehe nun vor zwei Lösungen:
1. Ich nehme die Therme, schmeiße sie 1:1 weg und ersetze sie durch eine neue. Das sehe ich aber aufgrund des Preises und des Alters von gerade einmal 3 Jahren einfach nicht ein. Außerdem habe ich mittlerweile wirklich bedenken, dass der Fachbetrieb dann wieder schlechte Arbeit leistet und das Problem von vorne beginnt.
2. Ich tausche den Wärmeblock aus in der Hoffnung, dass dann alle Ablagerungen weg sind und die Therme endlich wieder funktioniert. Dann würde ich auch den Filter aus dem selbstgebauten Warmwasserkreislauf entfernen. Hierbei besteht aber das Risiko, dass noch andere Teile der Therme (also der Warmwasserspeicher) betroffen sind und der Wärmeblock sich wieder zusetzt.
Was könnt ihr mir vorschlagen?
Sind das überhaupt Kalkablagerungen?
Wie kriege ich die Therme wieder sauber, wenn die Salzsäure nicht mal wirklich hilft? Oder soll ich es noch einmal mit Säure versuchen?
Glaubt ihr, ein Tausch des Wärmeblocks würde endlich für Abhilfe sorgen?
Gibt es eine neue Softwareversion für die Module und wie kann die Software aufgespielt werden? Aktuell hat das RC300 die Version "NF11.05" und der Kessel vom Typ UBA4 die Steuereinheitsversion "04.08" und HMI Version "01.05".
Ich wäre für sämtliche Anregungen dankbar. Ich weiß, dass der aktuelle Aufbau nicht ideal ist.
Fachbetriebe hatten leider überhaupt gar keine Lösungen. Manche wollten eine Zirkulationspumpe einbauen (...), andere nur die Pumpe tauschen, etc.
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