Problem mit der Heizungssteuerung nach Anlagenerweiterung

[Anton66]

Hallo zusammen

Ich habe vor vier Jahren einen neuen Pellet Ofen (Strebl Biotec 25) und einem WWS installiert .
Da ich das ganze System nun um eine Rücklaufanhebung (elektronisch 70°) und einen Pufferspeicher erweitert habe (dringende Empfehlung aus der Fachwelt) stehe ich jetzt vor einem Problem.
Auch wenn der Brauchwasserspeicher seine Soll - Temperatur (65°) erreicht hat schaltet der Ofen nie aus, was er vorher sehr wohl getan hat. Auch wenn er mit Solar Energie auf 80° ist. Die Rücklaufanhebepumpe läuft permanent durch
um anscheinend den Temperaturunterschied zwischen VL und RL im kleinen Kreis (ohne Boiler) auszugleichen . Das heist: Dauerbetrieb (Viel Strom und auch Heizmaterial)
Ich habe bei den Parametern im Ofenprogramm entdeckt das die aktivierungstemperatur der Rücklaufanhebung auf 45° eingestellt ist.
Meine Frage: Hilft es diese Einstellung auf einen höheren Wert einzustellen (65° wie Speichertemperatur) oder liege ich hier falsch.
Es wäre ja schade das ich viel Geld investiert habe um doch auf die Jahre gesehen mir etwas zu ersparen, oder bin ich hier falsch beraten worden.
Ich hoffe das jemand einen Rat hat.

Mfg Anton

 

[Hausdoc]

Poste mal bitte ein Schema, wie das alles verrohrt ist.
Dazu reicht eine Handskizze die du abfotografierst und unter erweiterte Antwort-> Dateianhänge anfügst.

 

[Anton66]

Hallo noch einmal

Das Installationsschema wurde von der Fa Strebel empfohlen. Habe es so gut wie möglich skizziert.

Mfg Anton

 

[Hausdoc]

Das schein alles korrekt zu sein.
Punkt 1: Sieh mal Puffer + Kessel als eine (!) Heizkesseleinheit.
Punkt 2: Solange die maximale Puffertemperatur (z.b. 80°) nicht errecht ist, läuft die Pumpe der Rücklaufanhebung. Diese Pumpe ist zugleich die Pufferladepumpe. Die Rücklauftemperatur sollte aber besser auf 60° eingestellt werden.
Kannst du hier Typ und Einstellung dieser Pumpe nennen?
Punkt 3: Solange die Maximale Puffertemperatur nicht erreicht ist, versucht auch der Pelletkessel die volle Leistung zu fahren.

Nachdem Heizungen keine Energie vernichten, ist erst mal alles in bester Ordnung.

Könntest du den genauen Typ des Puffers posten.

Dieses Schema ist deutlich verbesserungsfähig.

 

[Anton66]

Der Pufferspeicher: Jura Therm Typ JPSR 825 mit 1 Wärmetauscher 100mm Polyesterflies Isolierung

Rücklaufanhebung 72 C° 5/4" mit HE Pumpe Wilo
Yonos Para
Einstellung auf manuell, Stufe 1 von drei. (Manuell laut Beschreibung)

Lg Anton

 

[Hausdoc]

Einstellung auf manuell, Stufe 1 von drei. (Manuell laut Beschreibung)

Das solltest du ändern - auf Stufe 3 . Andernfalls wird die notwendige Wassermenge nicht erreicht und der Pelletkessel bekommt die Wärme nicht weg und unterbricht laufend.
Sind diese 72 ° durch ein Bauteil vorgegeben?
60° wär eine geeignetere Temperatur. Bei 72° RL regelt mit Sicherheit der Pelletkessel schon runter. Er läuft also stets nur auf Sparflamme und verbrennt nicht sauber.

Der Puffer bietet Gott sein Dank einen Wärmetauscher , den du lt deinem Schema aber leider nicht nutzt. Dafür gestattest du der Solaranlage nur Warmwasserbereitung.
Das sollte geändert werden.
Die Solaranlage erhitzt künftig nur den Puffer.
So hast du letztlich auch solare Warmwasserbereitung , aber auch automatisch solare Heizungsunterstützung. Zudem gibts dann bei der Solaranlage keine Stagnation.
Die Anbindung der Vorläufe sollte auch geändert werden.
Speicherladeleitung von ganz oben weg.
Der Rücklauf der Speicherladeleitung muss in den 2. Anschluss von oben.
Der Heizungsvorlauf entweder vom 2. Anschluss von oben oder vom 3. Anschluss von oben. Je nach dem wie groß der Warmwasserbedarf ist.
Der Heizungsrücklauf kommt nach ganz unten.
Andernfalls zerstörst du eine Temperaturschichtung im Puffer.

Die Pufferladeleitung vom Pelletkessel erfolgt so wie auf der Skizze.
Ganz oben Vorlauf rein.
Ganz unten Rücklauf raus.

Ist die Hydraulik so, oder so ähnlich korrigiert, ist dein Regelungsproblem ganz automatisch verschwunden.

 

[Anton66]

Guten Morgen

Erst einmal Danke das du mir so beratend zur Seite stehst.
Die 72° sind eine Fixeinstellung bei der Rücklaufanhebegruppe. Ich habe aber die Kesseltemperatur auf 76° Grad erhöht um meines Glaubens eine bessere Funktion zu haben.
Die Solar Einbindung in den Puffer werde ich ändern (nach deiner Erklärung ist es auf einmal ganz logisch geworden )
Habe eine neue Skizze nach deinen Vorschlägen angefertigt. Ich hoffe das ich alles richtig verstanden habe.

Lg Anton

 

[Hausdoc]

So passt das.

Bei 72 ° RL reichen aber 76° Soll temp nicht.

Wenn du von 10 - 15 K Spreizung ausgehst, sollte die Kesseltemperatur 82-87° haben - mindestens. Das ist schon kurz vor der Begrenzerauslösung.
Denmach der Hinweis hier lieber die 60° Variante zu verwenden

Bei manchen Varianten läst sich das Thermoelement tauschen.

 

[Anton66]

Hallo

Ich habe mich mit der Erzeugerfirma der Anhebungsgruppe in verbindung gesetzt um zu erfahren ob ein Tausch des Thermoelementes möglich ist.
Eine Frage habe ich aber noch. Ist es möglich das ich den Rücklauf von Warmwasserspeicher und vom Heizkreis zusammenlassen kann oder
muss ich sie wie den Vorlauf auch trennen. Wäre für mich viel weniger Aufwand diesen nicht umzubauen. Habe wirklich sehr wenig Platz :-(

Lg Anton

 

[Hausdoc]

Ist es möglich das ich den Rücklauf von Warmwasserspeicher und vom Heizkreis zusammenlassen kann oder
muss ich sie wie den Vorlauf auch trennen.

Müssen tust du gar nicht.

Um eine vernünftige Temperaturschichtung zu erhalten , sollte der Rücklauf aber getrennt erfolgen.
Eine saubere Temperaturschichtung ist z.b. für die Effizienz der Solaranlage sowie für eine saubere Betriebsweise des Pelletkessels (ohne ständige Neustarts und Abbrandphasen) wichtig.

 

[Anton66]

Hallo

Projekt fertig. HERZLICHEN Dank für die Installationsempfehlung. Rücklaufanhebung auf 60° ausgetauscht.
Leitungen geändert. Funktioniert einwandfrei.

Lg und noch einmal DANKE

Anton