Planung, Auslegung Luft-/Wasser Wärmepumpe

Diskutiere Planung, Auslegung Luft-/Wasser Wärmepumpe im Wärmepumpe, Gebäudekühlung Forum im Bereich Regelungstechnik / Erneuerbare Energien; Ich hoffe, ich bin hier richtig angekommen. Ich plane "großes" in meinem Haus. Zum Ist-Zustand: Ich habe ein großes Haus aus 2003, gebaut nach...

hanashra

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Ich hoffe, ich bin hier richtig angekommen. Ich plane "großes" in meinem Haus.

Zum Ist-Zustand: Ich habe ein großes Haus aus 2003, gebaut nach ENEV 2002 (kein KFW-Effizenzhaus oder sowas). Die durch ein Ingenieurbüro vor zwei Wochen errechnete Heizlast nach EN 12831 ist 12,1kW Netto. Darin leben meine Frau, meine beiden Kinder und ich. Das Haus hat seltsamerweise zwei Heizkreise für einmal FBH und dann nochmal für Heizkörper. Die Heizkörper sind aktuell Jaga DBE und werden mit 34° Vorlauf beschickt. Ebenso habe ich mein Dach mit einer Photovoltaikanlage vollgepflastert, welche etwa 17000kWh pro Jahr produziert.
Die Heizung ist eine Viessmann Calorond 050 NT-Heizung mit 22kW Leistung und 250L Warmwasserspeicher.

Mein Zielzustand:

1. die Heizkörper sollen durch Wandheizungen ersetzt werden, die wie in einem anderen Thema bereits empfohlen keine eigene Einzelraumregelung bekommen, sondern nur durch Durchlfussmengenbegrenzer geregelt werden

2. durch die PV-Anlage wäre bei mir wohl ein großer Pufferspeicher sinnvoll, da die Wärmepumpe möglichst ihre Lastzeiten in die stromliefernden Zeiten legen soll. Eine entsprechende Regelungseinheit an der PV-Anlage habe ich bereits

3. mein angestrebter Bivalenzpunkt ist -7°C Außentemperatur, da ich nur sehr wenige Tage im Jahr tiefer liege, auch wenn die Auslegungstemperatur meiner Heizlastberechnung für meinen Wohnort -16° ist.


Wie soll ich eurer Meinung nach vorgehen und welche Schritte sind hier empfehlenswert der Reihe nach zu machen? Mein Problem scheint aktuell zu sein, dass kein Heizungsbauer wirklich in der LAge ist, das Gesamtprojekt einigermaßen zu überblicken. Ich habe mit zweien bisher gesprochen und diese haben teilweise so unsinnige Aussagen gemacht, dass ich hier das Ganze mal in die Runde werfen wollte. Bin ich damit hier richtig?
 
socko

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Zuerst die Auslegung der Wandheizung, basierend auf der Heizlastrechnung. Damit ergibt sich die Hydraulik zur Rohrnetzbrechnung. Speicherauslegung ist, ich weiß es nicht genau, ist neben deiner Heizlast ganz elementar von den Schaltzeiten deines Stromanbieters abhängig.
 

hanashra

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Die Sperrzeiten sind nur 01.11. - 28.02. und da Mo-Fr 10-12 Uhr. Keine Sperrzeit am Wochenende.

Bzgl. der Rohrnetzberechnung habe ich dann direkt noch ne Frage:

Wie klappt denn die Berechnung, wenn ich gar nicht weiß, wie das aktuelle Rohrnetz ist? Es gibt keinerlei Unterlagen zur bestehenden Situation. Ich habe also keine Ahnung, wie groß das Rohrnetz aktuell ist.
 
Hausdoc

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Eine Wärmepumpe überdimensionieren und mehr Pufferinhalt auf Vorrat erwärmen ist Suboptimal. Auch wenn du deinen eigenen Strom für die Wärmepumpe verwenden möchtest.

Ausnahme: 10% Leistungszuschlag wegen der EVU Sperre.

Du sprichst von Bivalenzpunkt -7°. Du möchtest doch nicht allen Ernstes die Notlösung einer Luftwärmepumpe verwenden?
 

Level9

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hanashra schrieb:
1. die Heizkörper sollen durch Wandheizungen ersetzt werden, die wie in einem anderen Thema bereits empfohlen keine eigene Einzelraumregelung bekommen, sondern nur durch Durchlfussmengenbegrenzer geregelt werden
Schon wenn ich das lese wäre für mich als Heizungsbauer hier Schluss!

Eine Einzelraumregelung ist nicht nur Sinnvoll um Fremdwärme zu nutzen sondern auch laut enev vorgeschrieben!!!!

Wenn du also so ein Projekt vorhast dann halte auch alle Regeln ein.
 

hanashra

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Hausdoc schrieb:
Du sprichst von Bivalenzpunkt -7°. Du möchtest doch nicht allen Ernstes die Notlösung einer Luftwärmepumpe verwenden?
Heißt der nicht Bivalenzpunkt? Also der Punkt ab dem die Leistung der Wärmepumpe ohne zusätzlichen Heizstab nicht mehr ausreicht? Ich meine nicht, dass die Luftpumpe und eine weitere Wärmequelle parallel betrieben werden. Monoenergetisch ist glaube ich das Konzept, das ich möchte.

Eine Einzelraumregelung ist nicht nur Sinnvoll um Fremdwärme zu nutzen sondern auch laut enev vorgeschrieben!!!!
Ok, wenn sie vorgeschrieben ist, dann ist das eine Sache, aber wenn diese sinnvoll ist, dann jederzeit. Da stellt sich natürlich dann sofort die Frage nach der Umsetzbarkeit, da ja kein neues Rohrnetz für die Wandheizung gelegt werden soll, sondern die vorhandenen Anschlüsse der Heizkörper genutzt werden sollen. Kann man dann hier überhaupt sinnvoll eine Einzelraumregelung anschließen? Ich bin übrigens gegen RTL-Lösungen, da sich diese nicht in mein Hausbussystem integrieren lassen.
 

Level9

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hanashra schrieb:
Ok, wenn sie vorgeschrieben ist, dann ist das eine Sache, aber wenn diese sinnvoll ist, dann jederzeit. Da stellt sich natürlich dann sofort die Frage nach der Umsetzbarkeit, da ja kein neues Rohrnetz für die Wandheizung gelegt werden soll, sondern die vorhandenen Anschlüsse der Heizkörper genutzt werden sollen. Kann man dann hier überhaupt sinnvoll eine Einzelraumregelung anschließen? Ich bin übrigens gegen RTL-Lösungen, da sich diese nicht in mein Hausbussystem integrieren lassen.
Die Einzelraumregelubng ist nicht das Problem.... es gibt Funklösungen....

nur wie soll der Massenstrom der für ein Heizkörper ausreicht für eine Wandheizung ausreichen? Hier geht ein vielfaches, bedingt durch die eine kleinere Temperaturspreizung VL/RL, an Heizungswasser durch dir Rohre.... zudem habe ich arge bedenken mit dem hydraulischen Abgleich.
 
Hausdoc

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Mal ne andere Frage: Wieviel m² Wohnfläche sind das denn?

Ich entnehme den bisherigen Postings, daß es sich um ein Bauträgerhaus handeln könnte . Ist das so?
 

hanashra

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nur wie soll der Massenstrom der für ein Heizkörper ausreicht für eine Wandheizung ausreichen?
Das ist genau ein Punkt, der mir noch Kopfzerbrechen macht.

Mal ne andere Frage: Wieviel m² Wohnfläche sind das denn?
Das Haus hat 318qm zu beheizende Wohnfläche und davon sind etwa 160qm mit Heizkörpern versorgt. Ja, es ist ein Bauträgerhaus. Ich bin nicht der Erbauer und die Baufirma hat mir schon gesagt, dass sämtliche Unterlagen von damals an den Erbauer übergeben wurden. Sie haben nichts mehr. Der Erbauer hat aber damals auch schon gesagt, dass er gar nichts mehr hat. Ich habe nur die Unterlagen aus dem Bauakt. Der Architekt des Hauses hat leider nur die Pläne noch gehabt. Also nur falls die Frage in Richtung möglicher Unterlagen zielte. Da habe ich schon nachgeforscht

 
Hausdoc

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Ja, es ist ein Bauträgerhaus.
Ich habs befürchtet.

Über 150 m²Fußbodenheizfläche über eine "Heizkörperthermostatlösung" zu betreiben ist Heimwerkerpfusch, den es gelegentlich bei Bauträgern noch gibt. Man spart jeden Cent . Das dürfte auch der Grund sein, warum du eine Calorond im Keller stehn hast .

Ich denk, mangels geeigneter Verrohrung dürfte das Vorhaben Wandheizung + Wärmepumpe gestorben sein.

Da du aber ( aus einer Not heraus) überdimensionierte heizkörper hast, wär das eine gute Basis für ein vernünftiges Brennwertgerät.
 

hanashra

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Ganz so ist es nicht aufgebaut. Die FBH-Fläche hat einen echten eigenen Heizkreis mit eigener Pumpe, Mischer, Heizkreisverteiler mit Stellmotoren (stromlos geschlossen) und Raumthermostaten. Dann gibt es den zweiten Heizkreis für die Heizkörper. Die sind komplett voneinander getrennt. Ich würde eher behaupten, dass dies teurer sein dürfte als entweder oder.
Ich muss hierzu auch ein wenig ausholen. Der Erbauer des Hauses hat mir nämlich gesagt, dass die Baufirma doch tatsächlich überall FBH machen wollte. Das mochte der aber überhaupt nicht, da FBH eine Katastrophe für Allergiker wie ihn sei (seine Meinung eben). Dadurch hat er die Baufirma angewiesen, dass in allen Schlafräumen, dem Büro und dem Treppenhaus eine Heizkörperlösung installiert werden muss. Ich glaube, das ist eher auf dem Mist des Erbauers gewachsen.
Die Calorond wiederum kann ich auch nicht verstehen, denn ich weiß, was das Haus (ohne Garten und Grundstück) seinerzeit gekostet hat und da ist es mir echt nicht verständlich, wie man dann noch ne Calorond einbauen konnte. Aber sei es wie es sei. Ich würde das jetzt gerne ändern, verbessern.
Ein Punkt wäre eben, die Heizkreise, wenn möglich zusammen zu führen.

Sehe ich das richtig, dass wenn ich keine Lösung finde, den Heizkörperkreis komplett tot zu legen, indem ich neue 1"-Rohre für einen Heizkreisverteiler verlege, dann klappt mein Vorhaben nicht?

Die Heizkörper sind leider über drei Etagen verteilt.
 
Hausdoc

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Sehe ich das richtig, dass wenn ich keine Lösung finde, den
Heizkörperkreis komplett tot zu legen, indem ich neue 1"-Rohre für einen
Heizkreisverteiler verlege, dann klappt mein Vorhaben nicht?
Es wär zu prüfen, welche Dimension die Heizkörperleitungen haben und auf welche Weise das verzweigt wird.

So Pi x Daumen braucht eine Wandheizung mindestens doppelt so viel Heizwasser , als der Heizkörper. Wenn man hier beim einen oder anderen Heizkörperanschluß ein Auge zudrücken kann, gäbs evtl eine Chance.

Könntest du einen Grundriß posten, wo die Heizkörper eingezeichnet sind, sowie die Lage des Heizraumes.
 

hanashra

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Ok, ich stelle mal ein paar Grundrisse ein. Habe mich heute mal intensiv mit der MAterie beschäftigt und in den Grundrissen Linien gezeichnet.
Alles geht vom Grundriss EG aus, wo man rechts den Heizraum sieht. Dort ist auch der Heizkreisverteiler der FBH, welche im EG in den großen Räumen und im WC liegt.

Der Heizkreisverteiler könnte erweitert werden und dann:

EG

ROT: direkt vom Heizkreisverteiler abgehend je ein Kreis in die Räume "Arbeiten" und "Hauswirtschaftsraum"
GRÜN: aus dem Heizraum zwei neue 1"-Rohre bis an diese Stelle und dort ein Durchbruch nach oben ins OG, um direkt dort drüber einen Heizkreisverteiler für das OG zu setzen
BLAU: direkt am erweiterten Heizkreisverteiler geht man die blaue Strecke und an der Decke in den Keller mit drei Rohren (mind.)

KG

Vom EG kommend die Treppe runter und je ein Rohr ins Gästebad, ins Gästezimmer und an der Knickstelle am Fuß der Treppe ein Durchbruch nach oben, um dort einen Java DBR mit dem Heizkreisverteiler zu verbinden (da drüber muss ein kleiner Heizkörper bestehen bleiben wegen eines kalten Treppenhauses. Das sollte ja kein Thema sein.

OG

Im Flur an der Tür zum BAD kommt man von unten hoch. Dort ist aktuell ein Heizkörper. Statt dessen wird ein Heizkreisverteiler gesetzt und von dort versorgt man sowohl den Flur mit Wandheizung und je die dahinter liegenden Räume


Macht das Sinn? Die Heizkörper in jedeem dieser Räume sind immer unter den Fenstern angebracht.

LEider erlaubt mir das Forum keine ordentliche Bildgröße :(
 

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LEider erlaubt mir das Forum keine ordentliche Bildgröße :(
Doch.

Lad die Bilder bei einem free Filehoster hoch und verlinke die Bilder, oder füge die Bilder oben in der Galerie ( max Bildergröße 2 MB) ein.
 

hanashra

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Dann nochmal verlinkt in groß:





 

hanashra

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Danach könnte man den kompletten Heizkörperkreis ablassen und versiegeln. Der wäre dann nicht mehr notwendig. Nur ein Problem gibt es dann. Im OG (die vielen Zimmer) ist das Bad und der Windfang je als RTL-FBH ausgelegt. Die müssten dann vom Heizkörperkreis gelöst werden und auch irgendwie wieder angebunden. Beim Windfang ist es einfach, denn da ist die Verrohrung direkt am Heizkörper im Flur mit angebracht. Beim Bad weiß ich das nicht und ich möchte dafür nicht sämtliche Böden aufmachen müssen. Aber nur so als Idee, wie man es ordentlich angehen könnte, dass ein richtiger sauberer Heizkreis dort hinkommt.
 
Thema:

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