Martin
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- Mitglied seit
- 11.02.2011
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Hallo zusammen,
zuerst einmal bitte ich, obwohl das Thema (wohl) schon unzählige Male durchdiskutiert wurde, um Nachsicht und (gerade) trotzdem um Hilfestellung, Tipps, Ratschläge und Erfahrungen.
Meine Frau und ich sind mitten in der Hausplanung (frühes Stadium) und sind uns beim Thema Hausbau(weise), Fenster/Türen etc. durchgehend einig und hier haben wir keinen Bedarf an zusätzlichen Informationen/Hinweisen.
Jedoch ist dies beim Gewerk "Heizung" anders. Wir stehen vor der Entscheidung, ob wir unsere Fußbodenheizung (das ist fix und entschieden, wir werden keine Heizkörper einbauen) mit einer Pelletsanlage oder einer Luft/Wasser Wärmepumpe versorgen.
Hintergrund:
- Pelletsheizung: Gas und Öl kommen für uns (aus unzähligen Gründen) nicht in Frage, Pellets haben (einige) Bekannte/Freunde und sind alle äußerst zufrieden.
- Wärmepumpe: Erdwärmepumpen wollen/können wir nicht, Wasser/Wasser ist bei uns nicht möglich - es bleibt "nur" die Luft/Wasser Wärmepumpe übrig.
Unser Installateur hat uns bereits zwei Angebote zukommen lassen, eines mit komplett FBH + Pelletsanlage (Windhager, auch jener Hersteller, den alle Bekannten/Freunde/Familie bisher haben) und das zweite eben mit komplett FBH + Luft/Wasser Wärmepumpe (diesfalls von Vaillant).
Ungeachten vom Hersteller (den mal außen vor lassen, der ändert für mich an der Grundentscheidung voerst nichts), sind wir uns aufgrund der Erfahrungswerte unserer Bekannten/Familie überhaupt nicht einig, wofür wir uns entscheiden sollten.
Unser Haus (KG, EG+OG) wird rund 300m² haben (also 100m²/Stock). Hausbau (Massiv) und Energiekennzahl wird relativ gut ausfallen, also sowohl Dämmung/Isolierung etc. sind eher als hochwertig einzustufen, wobei ich die detaillierten Positionen aus unserem Angebot eher nur per PN rausgebe.
Der Baugrund ist in leichter Hanglage, der Wind hat es in sich und die Temperaturen sind relativ niedrig im Winter. Umgeben sind wir auf einer Seite von Wald, auf der anderen von einer 3000m² freien Fläche (Nachbargrundstück, Familienbesitz) und auf der anderen Seite (etwa 30-40m von uns weg) von einem Nachbarhaus (auch Familie - die haben Windhager Pelletsheizung und sind enorm zufrieden).
Nachdem ich nun versucht habe, mich stark in das Thema einzulesen, habe ich auch eben genau 100 verschiedene Meinungen gehört, wovon mich natürlich die Verkäufer/Herstellerangaben und Meinungen überhaupt nicht - und ich bitte dies zu beachten - interessieren. Ich brauche also von euch keine JAZ oder sonstigen Umrechnungen, da auch die Verbrauchsangaben von Autoherstellern die selbe Qualität haben. Wir sind "am Land", haben rauere Winter und die Sonne kommt "spät" über den Berg - wir haben keine Laborsituation bei uns.
Der Installateur ist relativ leidenschaftslos, ob wir Pellets oder Luft/Wasser Pumpe nehmen, preislich sind die beiden Angebote relativ nah aneinander, wodurch meine Entscheidung nicht leichter wird (wir sprechen aktuell von 2000 Euro Preisunterschied, auf den es mir nicht ankommt). Er würde lediglich aufgrund der Tatsache, dass die Wärmepumpe nahezu (bis ganz) wartungsfrei ist, diese Variante den Pellets vorziehen, aber ansonsten sieht er (auf den Punkt gebracht) keinen größeren Vorteil, da sich alles (Amortisation, politischer Preiskampf Pellets / Strom usw usf) sowieso nicht exakt sagen lässt - womit er recht hat und alles ander wäre auch naiv.
Da ich selbst eine wissenschaftliche Ausbildung hinter mir habe und der Wissenschaft grundsätzlich zugeneigt bin, brauche ich auch keine theoretischen Konstrukte und Rechnungsmodelle - und um ehrlich zu sein, geht es mir am Ende auch nicht darum, ob ich 100 Euro mehr Kosten habe oder nicht (weil Strom oder vlt. Pellets teuer sind) - ganz egal.
Vlt. auch wichtig: Umweltbelastung, Feinstaub, CO2 und sonstiges sind auf der Prioritätenliste ganz unten, dies also nicht in die Argumentation miteinbeziehen - es ist für uns kein Entscheidungskriterium.
Preislich liegen wir derzeit - wie gesagt - sehr nahe aneinander mit beiden Varianten - daher auch egal, beides ist ok und im Rahmen.
Die entscheidene Fragen von uns sind (um nach dem Gebrabbel konkreter zu werden):
Wärmepumpe:
- Wie laut sind diese Pumpen _wirklich_? Innerhalb (Keller, Heizungsraum) und natürlich auch im freien Garten? (Ich denke an offenes/gekipptes Fenster und die Lautstärke in zB einem Schlafraum oben im OG, der vlt. nur ein paar Meter von der Pumpe entfernt ist...)
- Schaffen sie -15 Grad wirklich noch sinnvoll zu heizen oder finanziere ich dem profitierenden Stromanbieter damit in kurzen Intervallen seinen 7er BMW?
- Ist dies eher als "Zusatz" sinnvoll/benötige ich noch eine weitere Heizungsanlage, die unterstützt? (Die vom Installateur angebotene Vaillant-Variante hat eine E-Zusatzheizung dabei)
- Schaltet sich die Pumpe ständig an und aus, wenn sie nach kurzer Zeit die Temperatur erreicht hat und ist das laut?
- Wie ist es mit der Wassertemperatur? Schafft (gerade im Winter) die Anlage das trotzdem (3, vlt. bald 4 köpfiger Haushalt) oder wird dann (wahrscheinlich) ständig zugeheizt (wieder elektrisch...)?
Pellets:
- Ist sie "zuviel" des Guten, wenn man ein gut gedämmtes Haus mit FBH hat? Ist die Heizleistung nicht nötig oder durch die (automatische) Pelletszufuhr sowieso egal, da die Dosierung angepasst ist?
Auch wenn die Aufzählung die Tendenz zu Pellets vermuten lässt, so täuscht dies, jedoch sind die (zumeist) vorgebrachten Kritiken über Pelletsheizungen für uns irrelevant (Pelletspreise, Wartung, etc.). Zum einen sind die Pelletspreise in Ordnung und ob sie in 20 Jahren extrem hoch sind, kann niemand sagen - Strom wird jedoch definitiv teurer. Und Wärmepumpen benötigen nunmal, gerade dann, wenn man Wärme braucht (Winter) viel Strom.
Zudem kennen wir wie gesagt einige, die Pelletsheizungen im Einsatz haben und überhaupt keine Probleme haben und dass diese Anlagen viel Wartung benötigen, ist wohl Geschmacksache (3x im Jahr in den Heizraum gehen und 1x im Jahr Pellets liefern lassen...). Schadensfälle? Nun, auch Wärmepumpen können defekt sein, dies also auch ausschließen beim Argumentieren / Tipps geben.
Ok, ich denke, es ist klar, worauf ich in etwa hinaus möchte ;-)
Ich bin über jeden Erfahrungsbericht, egal in welche Richtung, dankbar - bitte jedoch Texte, die Werbung/Verkauf oder in eine weitere/andere Richtung gehen (= andere Heizungsanlage nehmen) zu vermeiden. Umweltdiskussionen und enorme Preisdiskussionen (ob nun Pellets um 100 Euro teurer sind oder nicht) raus zu lassen - wichtig sind die o.a. Aspekte (Heizleistung bei FBH sinnvoll/ok/zu niedrig, Zusatzheizanlagen, Laustärke, usw.).
Ich danke jetzt schon mal im Voraus jedem, der das alles gelesen hat und uns vlt. den einen oder anderen Tipp geben kann, der uns die Entscheidung erleichtert (keine Tendenz derzeit bei uns) - nächste Woche fahren wir auf eine Bauen&Energie Messe.
Gruß, Martin
zuerst einmal bitte ich, obwohl das Thema (wohl) schon unzählige Male durchdiskutiert wurde, um Nachsicht und (gerade) trotzdem um Hilfestellung, Tipps, Ratschläge und Erfahrungen.
Meine Frau und ich sind mitten in der Hausplanung (frühes Stadium) und sind uns beim Thema Hausbau(weise), Fenster/Türen etc. durchgehend einig und hier haben wir keinen Bedarf an zusätzlichen Informationen/Hinweisen.
Jedoch ist dies beim Gewerk "Heizung" anders. Wir stehen vor der Entscheidung, ob wir unsere Fußbodenheizung (das ist fix und entschieden, wir werden keine Heizkörper einbauen) mit einer Pelletsanlage oder einer Luft/Wasser Wärmepumpe versorgen.
Hintergrund:
- Pelletsheizung: Gas und Öl kommen für uns (aus unzähligen Gründen) nicht in Frage, Pellets haben (einige) Bekannte/Freunde und sind alle äußerst zufrieden.
- Wärmepumpe: Erdwärmepumpen wollen/können wir nicht, Wasser/Wasser ist bei uns nicht möglich - es bleibt "nur" die Luft/Wasser Wärmepumpe übrig.
Unser Installateur hat uns bereits zwei Angebote zukommen lassen, eines mit komplett FBH + Pelletsanlage (Windhager, auch jener Hersteller, den alle Bekannten/Freunde/Familie bisher haben) und das zweite eben mit komplett FBH + Luft/Wasser Wärmepumpe (diesfalls von Vaillant).
Ungeachten vom Hersteller (den mal außen vor lassen, der ändert für mich an der Grundentscheidung voerst nichts), sind wir uns aufgrund der Erfahrungswerte unserer Bekannten/Familie überhaupt nicht einig, wofür wir uns entscheiden sollten.
Unser Haus (KG, EG+OG) wird rund 300m² haben (also 100m²/Stock). Hausbau (Massiv) und Energiekennzahl wird relativ gut ausfallen, also sowohl Dämmung/Isolierung etc. sind eher als hochwertig einzustufen, wobei ich die detaillierten Positionen aus unserem Angebot eher nur per PN rausgebe.
Der Baugrund ist in leichter Hanglage, der Wind hat es in sich und die Temperaturen sind relativ niedrig im Winter. Umgeben sind wir auf einer Seite von Wald, auf der anderen von einer 3000m² freien Fläche (Nachbargrundstück, Familienbesitz) und auf der anderen Seite (etwa 30-40m von uns weg) von einem Nachbarhaus (auch Familie - die haben Windhager Pelletsheizung und sind enorm zufrieden).
Nachdem ich nun versucht habe, mich stark in das Thema einzulesen, habe ich auch eben genau 100 verschiedene Meinungen gehört, wovon mich natürlich die Verkäufer/Herstellerangaben und Meinungen überhaupt nicht - und ich bitte dies zu beachten - interessieren. Ich brauche also von euch keine JAZ oder sonstigen Umrechnungen, da auch die Verbrauchsangaben von Autoherstellern die selbe Qualität haben. Wir sind "am Land", haben rauere Winter und die Sonne kommt "spät" über den Berg - wir haben keine Laborsituation bei uns.
Der Installateur ist relativ leidenschaftslos, ob wir Pellets oder Luft/Wasser Pumpe nehmen, preislich sind die beiden Angebote relativ nah aneinander, wodurch meine Entscheidung nicht leichter wird (wir sprechen aktuell von 2000 Euro Preisunterschied, auf den es mir nicht ankommt). Er würde lediglich aufgrund der Tatsache, dass die Wärmepumpe nahezu (bis ganz) wartungsfrei ist, diese Variante den Pellets vorziehen, aber ansonsten sieht er (auf den Punkt gebracht) keinen größeren Vorteil, da sich alles (Amortisation, politischer Preiskampf Pellets / Strom usw usf) sowieso nicht exakt sagen lässt - womit er recht hat und alles ander wäre auch naiv.
Da ich selbst eine wissenschaftliche Ausbildung hinter mir habe und der Wissenschaft grundsätzlich zugeneigt bin, brauche ich auch keine theoretischen Konstrukte und Rechnungsmodelle - und um ehrlich zu sein, geht es mir am Ende auch nicht darum, ob ich 100 Euro mehr Kosten habe oder nicht (weil Strom oder vlt. Pellets teuer sind) - ganz egal.
Vlt. auch wichtig: Umweltbelastung, Feinstaub, CO2 und sonstiges sind auf der Prioritätenliste ganz unten, dies also nicht in die Argumentation miteinbeziehen - es ist für uns kein Entscheidungskriterium.
Preislich liegen wir derzeit - wie gesagt - sehr nahe aneinander mit beiden Varianten - daher auch egal, beides ist ok und im Rahmen.
Die entscheidene Fragen von uns sind (um nach dem Gebrabbel konkreter zu werden):
Wärmepumpe:
- Wie laut sind diese Pumpen _wirklich_? Innerhalb (Keller, Heizungsraum) und natürlich auch im freien Garten? (Ich denke an offenes/gekipptes Fenster und die Lautstärke in zB einem Schlafraum oben im OG, der vlt. nur ein paar Meter von der Pumpe entfernt ist...)
- Schaffen sie -15 Grad wirklich noch sinnvoll zu heizen oder finanziere ich dem profitierenden Stromanbieter damit in kurzen Intervallen seinen 7er BMW?
- Ist dies eher als "Zusatz" sinnvoll/benötige ich noch eine weitere Heizungsanlage, die unterstützt? (Die vom Installateur angebotene Vaillant-Variante hat eine E-Zusatzheizung dabei)
- Schaltet sich die Pumpe ständig an und aus, wenn sie nach kurzer Zeit die Temperatur erreicht hat und ist das laut?
- Wie ist es mit der Wassertemperatur? Schafft (gerade im Winter) die Anlage das trotzdem (3, vlt. bald 4 köpfiger Haushalt) oder wird dann (wahrscheinlich) ständig zugeheizt (wieder elektrisch...)?
Pellets:
- Ist sie "zuviel" des Guten, wenn man ein gut gedämmtes Haus mit FBH hat? Ist die Heizleistung nicht nötig oder durch die (automatische) Pelletszufuhr sowieso egal, da die Dosierung angepasst ist?
Auch wenn die Aufzählung die Tendenz zu Pellets vermuten lässt, so täuscht dies, jedoch sind die (zumeist) vorgebrachten Kritiken über Pelletsheizungen für uns irrelevant (Pelletspreise, Wartung, etc.). Zum einen sind die Pelletspreise in Ordnung und ob sie in 20 Jahren extrem hoch sind, kann niemand sagen - Strom wird jedoch definitiv teurer. Und Wärmepumpen benötigen nunmal, gerade dann, wenn man Wärme braucht (Winter) viel Strom.
Zudem kennen wir wie gesagt einige, die Pelletsheizungen im Einsatz haben und überhaupt keine Probleme haben und dass diese Anlagen viel Wartung benötigen, ist wohl Geschmacksache (3x im Jahr in den Heizraum gehen und 1x im Jahr Pellets liefern lassen...). Schadensfälle? Nun, auch Wärmepumpen können defekt sein, dies also auch ausschließen beim Argumentieren / Tipps geben.
Ok, ich denke, es ist klar, worauf ich in etwa hinaus möchte ;-)
Ich bin über jeden Erfahrungsbericht, egal in welche Richtung, dankbar - bitte jedoch Texte, die Werbung/Verkauf oder in eine weitere/andere Richtung gehen (= andere Heizungsanlage nehmen) zu vermeiden. Umweltdiskussionen und enorme Preisdiskussionen (ob nun Pellets um 100 Euro teurer sind oder nicht) raus zu lassen - wichtig sind die o.a. Aspekte (Heizleistung bei FBH sinnvoll/ok/zu niedrig, Zusatzheizanlagen, Laustärke, usw.).
Ich danke jetzt schon mal im Voraus jedem, der das alles gelesen hat und uns vlt. den einen oder anderen Tipp geben kann, der uns die Entscheidung erleichtert (keine Tendenz derzeit bei uns) - nächste Woche fahren wir auf eine Bauen&Energie Messe.
Gruß, Martin