Pellet-Lager im Eigenbau

[cephalopod]

Außerdem, hier in unserer ländlichen Umgebung müssen die Photovoltaik- und Solarpanels jährlich wegen dem Rapsblütenstaub gereinigt werden, damit der Wirkungsgrad nicht zu stark abfällt.

Also das lässt sich doch mit einer trockenen Steigleitung mit Gardena Anschluss und einem Düsenstock pro Panel doch nun wirklich schon fast automatisieren.

 

[Etamann]

Alle 3-4 Stunden?
Auch Nachts?
Und was macht die Eta bei mechanischen Problemen?

ok, sorry, aber ich schätze, Du hast Dich mit der Thematik noch nicht richtig befasst
ich versuchs Dir mal kurz (oberflächlich) zu erklären
Du zündest ein Lagerfeuer an (Scheitholz im Kessel, Brennkammer bis oben gefüllt) und läßt es niederbrennen. Die dort gewonnene Wärme wird aber nicht direkt in Deine Heizkörper befördert, sondern zwischen gespeichert im sog. Puffer. Dieser Puffer sollte so groß sein, dass er mind. die gesamte Abbrandwärme aufnehmen kann. Das kann man machen, wann man will. Benötigt man jetzt Warmwasser oder Heizkörperwärme, so springen Pumpen an und holen sich die Wärme aus dem Puffer. Da kann der Kessel schon längst wieder kalt sein. Im Idealfall macht man soetwas für sein Haus im Winter 1-2 mal am Tag, je nachdem, wie kalt es ist oder wie oft z.B. geduscht wird
Bei meinem ETA ist es so, dass man sogar einfüllen kann und "automatische Zündung" einstellt und dann, wenn der Puffer meldet, dass er Wärme braucht, zündet der Kessel das Scheitholz an und brennt es ab. Ohne, dass man dazu etwas machen muss.
Einzig noch max. 1x die Woche muss man Asche leeren. Ich habe mich beim ersten Mal auch gewundert, wie wenig Asche übrig bleibt (weit weniger als bei einem Wohnzimmerkaminofen) so gut ist die durch den Kessel gesteuerte Verbrennung.
Frag ruhig weiter, helfe Dir gerne Licht ins Dunkle zu bringen ;-)

 

[Etamann]

@Heizi54
regnets oder schneit bei Euch nicht - wegen natürlichem Saubermachen? oder klebt das Rapszeugs so?

 

[cephalopod]

@Etamann
Also eher nichts für vermietete MFH, wenn der Vermieter nicht in der Nähe wohnt?

 

[tricotrac]

wegen natürlichem Saubermachen?

Reicht nicht. Auf dem Flachdach unseres Betriebsgebäudes befinden sich eine Photovoltaik- wie auch eine thermische Solaranlage. Die werden einmal jährlich mit klarem Wasser und einem Schwamm gereinigt und mit Gummiwischer abgezogen.
Frage mal einen Landwirt in deiner Nähe, was der zu seinem Raps sagt. Das Zeugs verklebt einfach alles, auch ganze Kühler unter der Motorhaube. Nach jeder Behandlung mit Pflanzenschutzmitteln im Bestand ist kärchern mit einem Heißwasser-Hochdruckreiniger angesagt. Selbst in abgereiftem Zustand "verölt" der Kühler auf dem Mähdrescher.

 

[Etamann]

bei Scheitholz gebe ich Dir da vollkommen Recht - Pellets läuft ja vollautomatisch, das ist was anderes. Deshalb habe ich die ja auch dabei: bei Ausfall wegen was auch immer (urlaubsbedingt, keine Lust etc.) springt automatisch der ETA TWIN "Pelletmeister" an und gut ist

 

[Etamann]

@tricotrac
ok, das ist übel. Habe keine Erfahrungen mit Rapsblütenstaub. Bei uns im bay. Mittelgebirgsraum ist die Landschaft nicht rapsgelb sondern maisgrün

 

[cephalopod]

bei Ausfall wegen was auch immer (urlaubsbedingt, keine Lust etc.) springt automatisch der ETA TWIN "Pelletmeister" an und gut ist

Und wie lange läuft er unbeaufsichtigt durch?

 

[Etamann]

wer? der Pelletmeister?

 

[Heizi54]

@Heizi54 so wie sich Dene Dachbedeckung anhört, frage ich mich, ob es nciht sinnvoller wäre (für Dich) in ein neues gedämmtes(?) Dach zu investieren oder sonstige Dämmassnahmen zu machen, um so Energie einzusparen und Du bleibst beim Gas?

Das Dach ist komplett mit 160 mm Steinwolle gedämmt. Zusätzliche Dachdämmung bringt dann nur noch vernachlässigbare Einspareffekte. Bevor jetzt noch der Tipp abreisen und neu bauen kommt, möchte ich die Sache hier beenden.
Und ja, wenn sich das mit dem Gas preismäßig wieder einigermaßen einrenkt, bleibt es vorerst bei der Gasheizung (Buderus GB112-43). Die läuft seit 22 Jahren absolut problemlos.
Die Einholung der Angebote für eine Pelletheizung war eine reine Vorsichtsmaßnahme, um im Katastrophenfall "schnell" reagieren zu können. Dass "schnell" derzeit zwischen 6 und 12 Monaten (zwischen Auftragsvergabe und Inbetriebnahme) liegt, ist mir bekannt.

 

[Etamann]

das einzige, was ich wirklich überlegen würde, ob ich mir nicht einen "Ersatzbrenner" einbauen lassen würde.
22 jahre sind ganz schön lang und da hat sie sich "gerechnet"
wie Du feststellen wirst, ist der Ersatz nicht mal so eben schnell geschehen. Wann geht eine Heizung kaputt? Natürlich in der Heizperiode. Mal Dir nun mal die Szene aus, wenn es heißt: nun Herr @heinzi54 wir können leider nicht liefern, erst in 8-9 Wochen bis dahin bleibt die Bude kalt. Mietminderung, Knatsch etc sind dann schnell da, obwohl Du nix dafür kannst.
und ganz vom Tisch wird es auch nicht sein, dass ggf. Herr habeck sagt, dass bei Modernisierung alter Anlagen x-% regenerativ dabei sein müssen.
Nur mal so als Gedanke .....

 

[tricotrac]

Bei uns im bay. Mittelgebirgsraum ist die Landschaft nicht rapsgelb sondern maisgrün

Ah so. Wenig Ackerbau, dafür mehr Grünlandbetriebe mit hohem Viehbestand. Der Mais geht hoffentlich erst durch das liebe Vieh und nicht direkt in die Biogasanlage.

 

[Etamann]

du weißt ja wie's läuft: Mais wird abgemacht, genau wie Getreide, wenn er noch feucht ist und geht ab in die Silage. Dann kann man sich kurzfristig entscheiden wohin das gute Lebensmittel wandert ... ins Vieh, dann in die Anlage oder direkt in die Anlage .... schöne Welt ....

 

[Heizi54]

Zur Zeit sind fast alle relevanten Ersatzteile für den GB112-43 noch bei ersatzteile-köln.de innerhalb von 3-5 Tagen lieferbar. Die Frage ist halt, ob ich "meinen" Heizungsbauer überreden kann, da mal schnell z.B. einen neuen Wärmetauscher einzubauen.
Den gesamten Wärmetauscher gibt's für schlappe 1150 €. Den müsste tatsächlich der Heizungsbauer einbauen, weil ich nicht an die Gasleitung gehe.
Mit dem Austausch des Gebläses, der UBA-Steuereinheit, der ERC-Steuerung, der Umwälzpumpe würde ich meinen Heizungsbauer erst gar nicht belästigen. Das mache ich selbst. UBA- und ERC-Steuerung habe ich auf Lager. ERC ist Plug&Play.

Ich rechne mit dem Ausfall meines GB112-43 jedes Jahr innerhalb von 1 bis 2 Wochen nach der letzten Wartung, wegen des unqualifizierten Personals meines Heizungsbauers. Wartung wird bei mir grundsätzlich im Sommer gemacht, nicht direkt vor Heiligabend.

Oh, ich sehe gerade, dass die Uper 25-70 130 nicht mehr bei ersatzteile-köln.de lieferbar ist. Es gibt aber ein Ersatzmodell. Amazon hat aber auch noch die Originalpumpe.

 

[tricotrac]

Zur Zeit sind fast alle relevanten Ersatzteile für den GB112-43 noch bei ersatzteile-köln.de innerhalb von 3-5 Tagen lieferbar. Die Frage ist halt, ob ich "meinen" Heizungsbauer überreden kann, da mal schnell z.B. einen neuen Wärmetauscher einzubauen.

Hast du eine Konzession für die Gewerke Gas ; Trinkwasser und Elektro ? Bist du im Installateurverzeichnis deiner örtlichen Grundversorger gelistet ?
Und jetzt antworte nicht, ich wechsele nur die Pumpe ; UBA-Einheit ; Gebläse usw. Es ist völlig unerheblich, bei all diesen Teilen handelt es sich um sicherheitsrelevante Bauteile bzw. Baugruppen. Damit sind das alles Arbeiten nur für zugelassenes Personal. Ich bitte um Beachtung.

 

[Heizi54]

Du hast natürlich recht, ich kann ja erst mal telefonieren und meinen oder andere Heizungsbauer fragen, ob sie bereit sind, die Arbeiten zu übernehmen. Aber was soll ich machen, wenn die nicht kommen?

Im Februar stellte ich fest, dass eine Kaltwasseruhr in der Wohnung eines Mieters stehen geblieben war. Mein Heizungsbauer kam nicht, obwohl ich einmal angerufen und ihm zwei E-Mails geschickt hatte. Jetzt bei der Angebotseinholung für die Pelletheizung fragte ich ihn, wieso er niemanden schickte. Er konnte sich an meinen Anruf nicht mehr erinnern (was ich ihm abnehme, bei dem was der zu tun hat). Dass die E-Mails ihn nicht erreichten, konnte er auch erklären: Seine "Sekretärin" komme mit dem E-Mail-Programm nicht zurecht. Originell, gell? Zukünftig solle ich über WhatsApp mit ihm kommunizieren.

Die Kaltwasseruhr habe ich dann notgedrungen selbst gewechselt. Durfte ich das?

 

[Etamann]

böse böse böse ;-)

 

[tricotrac]

Die Kaltwasseruhr habe ich dann notgedrungen selbst gewechselt. Durfte ich das?

Streng genommen : Nein. Arbeiten an Trinkwasserinstallationsanlagen unterliegen der Fachbetriebspflicht.

 

[Etamann]

ETA SH30 TWIN26 Pellet Sauganlage für Pelletlager

am Boden des Lagers befinden sich 4 Saugsonden. Jede Saugsonde ist mit 2 Rohren mit der Umschaltvorrichtung verbunden.
Ein Rohrist das Saugrohr und in dem anderen Rohr läuft Luft in das Lager zurück, damit hier kein "Vakuum"/Unterdruck entstehen kann.

Die Umschaltvorrichtung ist dafür da, dass
1) nach einer bestimmten Anzahl an Saugvorgängen bzw. kg-Entnahme die Saugsonde gewechselt wird, damit eine gleichmäßige Entleerung des Pelltlagers gewährleistet ist.

deutlich kann man die Positionen 1-4 erkennen.
2) Weiterhin kann mit der Umschalteinrichtung Gegendruck erzeugt werden.
Das heißt, wenn nach 3-maligen Saugversuch z.B. bei Sonde 2 keine Pellets gezogen werden können, so schaltet sie um 180° um und das Saugrohr wird mit Luft durchgeblasen und somit versucht eine evtl. Verstopfung/Blockade aufzulösen. Hat auch das keinen Erfolg, so wird eine Sonde weiter geschaltet. Dieses kann alles in der ETA-Heizung hinterlegt werden. Auch ist eine manuelle Ansteuerung über den Touchscreen jederzeit möglich.

und bevor jemand fragt: den Lagerstand muss bzw. müßte man manuell pflegen
die Pellets die entnommen werden, werden zwar in kg ungefähr gezählt und hier am Lagerbestand abgezogen, das setzt aber voraus, dass der Lagerbestand richtig ist (meiner ist es nicht), da ich nach "Füllhöhe" nachordere.

im Pelletteil ist zudem ein Zwischenspeicher in der Größe von 60kg.
Man kann in der ETA-Steuerung hinterlegen, wann standardmäßig gesaugt werden soll.
Am besten ist natürlich eine Saugung so gegen 19.00 Uhr, damit selbst bei widrigen Umständen (sehr hoher Pelletverbrauch) nicht nachts gesaugt wird. Selbstverständlich wird bei Pelletbedarf immer (unabhängig vom eingestellten Standad) gesaugt.
Es ist also (wie bei Öl- oder Gasheizung auch) eine fortwährende, automatische Versorgung der Anlage (nicht mech.! und damit m.E. ausfallsicherer als mit Schnecke) mit Pellets gesorgt. Man kann also getrost Wochen wegfahren.

Ein Hinweis: Nein, Asche ist bei Pelletanlagen wie dieser kein Problem. Die Asche wird in einem extra Behälter gesammelt und muss ca. bei Vollbetrieb alle 6-8 Wochen (spätestens nach Aufforderung) geleert werden. Eine Leerung zwischen durch ist natürlich jederzeit möglich.
Bei Zeiten stelle ich hiervon auch mal Fotos rein.

Ein weitere Vorteil der Absaugung am Boden ist - im Gegensatz zu sog. Maulwürfen, die auf dem "Pelletberg" absaugen - dass die zuerst eingefüllten Pellets auch zuerst verbraucht werden (Fifo - first in first out) und sich auch weniger Staub etc. am Boden absetzt.

Für Fragen/Anmerkungen stehe ich jederzeit zur Verfügung.

 

[Nano]

Die beiden Heizungsbauer, bei denen ich bisher angefragt habe, haben direkt davon abgeraten. Das Geld würde ich nie wieder sehen. Ich würde wohl zum Unternehmer, wenn ich versuchen würde, die aus der Solarthermie und der Photovoltaik gewonnenen kWh an die Mieter weiterzureichen. Freuen würden sich aber mein Steuerberater und das Finanzamt.

Bei der PV bist du Energielieferant, momentan sind da die Mieterstrommodelle eher hemmend, das könnte sich unter dieser Regierung aber bald ändern.
Durch ST sparen die Mieter Energiekosten, da sollte eigentlich eine Vereinbarung möglich sein, die eine Win-Win Situation herstellt, ohne dass der Steuerberater Arbeit bekommt. Da die ST bei Kesseltausch Öl -> Pellet ebenfalls mit 35 oder 45 % gefördert wird, kann sich das durchaus rechnen. Außerdem lässt sich der Rest steuerlich absetzen.

@Etamann Die Zimmermannsarbeiten sehen professionell aus, wieviel to fasst das Lager ?
Bodenabsaugung halte ich auch für die beste Art der Austragung, die mechanische Umschalteinheit könnte eine gewisse Störquelle darstellen.