Pellet Kessel Abgase?

Diskutiere Pellet Kessel Abgase? im Holz, Pellets, Biomasse Forum im Bereich Regelungstechnik / Erneuerbare Energien; Hallo alle ich plane eine Feinstaubmessung für meinen neuen Pellet Kassel. Neben der obligatorische Feinstaubmessung möchte ich freiwillig eine...
Heizer21

Heizer21

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Hallo alle
ich plane eine Feinstaubmessung für meinen neuen Pellet Kassel.
Neben der obligatorische Feinstaubmessung möchte ich freiwillig eine Dauermessung über die verschiedenen Betriebszustände machen (Starphase, Rauf- und runter modulieren, Dauerbetrieb 30%,60% 100% Leistung).
Ziel ist es fest zu stellen, in welchen zuständen der Kessel, im Verhältnis zur Menge der verbrannten Pellets, wieviel Emissionen verursacht, um diese Zustände im Alttag möglichst kurz zu halten oder zu vermeiden.
Nun habe ich dunkel in Erinnerung, dass sich die verschiedenen Immissionen, bei unterschiedlichen Verhältnissen (zB hohe und tiefe Verbrennungstemperaturen) zu einander gegenläufig verhalten.
Deshalb folgende Fragen:

- Welche Schadstoffe sollten neben PM10 parallel gemessen werden, um ein gesamt bild zu erhalten und und nich zB bei optimierten PM10 Betrieb übermässig viele andere Immissionen zu verursachen?
Ist zB einen parallele NOx oder CO Messung sinnvoll?

Dann noch eine Anschlussfrage:
Wie misst man bei so einer Messung dynamisch den Verbrauch, wenn der Kessel bzw. die Steuerung das nicht selber kann (bzw das nur recht falsch theoretisch berechnet)?

Danke
H.
 

Nano

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"wenn der Kessel bzw. die Steuerung das nicht selber kann (bzw das nur recht falsch theoretisch berechnet)?"

Es gibt bei meiner Steuerung einen Parameter "Gramm Pellets pro Schneckentransport" aus dem die Anlage den Pelletverbrauch bzw. den Lagerbestand bestimmt. Wenn dieser Parameter richtig gesetzt ist, passt es auch mit der Verbrauchsanzeige.

Allerdings wird das nicht sehr dynamisch für dein Vorhaben funktionieren. Mein Kessel moduliert recht selten, da ein 1000 L Puffer verbaut ist.
Ich weiß nicht, wie das bei dir ist, aber bringt dann eine Messung bei 30% oder 60% überhaupt etwas ? Es dürfte eigentlich klar sein,
dass der Kessel im modulierenden Betrieb bzw. in Start und Stopphasen höhere Abgaswerte aufweist. Zumindest war das das Ergebnis der Untersuchungen und Studienergebnisse, die ich im Netz gefunden habe.

Ich wollte damals eigentlich nur wissen, wieviel Brennerstarts im Jahr normal sind bei etwas größerem Pufferspeicher, da die Starts erhöhte Emissionen verursachen und auch auf die Lebensdauer des Kessels gehen.

Man kann das natürlich über die Parametrisierung beeinflussen und in Kombi mit ST gibts eben auch immer die Anforderung, den Kessel nicht ganz durchzuladen, was dann aber mehr Starts zur Folge hat.

Ein Wert unterhalb 1000 Starts im Jahr schien mir erstrebenswert und nach dem ersten Jahr bin ich jetzt bei gut 400 Starts - also für mich alles im grünen Bereich.

Viele Grüße
 
Heizer21

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Danke!

Bei mir werden die Pellets über einen Sauger aus dem Tank in einen Tagesbehälter „gepupt“. Der Sauger wird vor dem ersten Start am morgen aktiviert. Da die Kesselsteuerung nicht weiss, wieviele Pellets noch im Behälter waren, kann dabei nichts genaues raus kommen.
Erst nach zu füllen, wenn der Tagesbehälter leer ist, ist auch keine Option, da der Kessel dafür im Betrieb 15-20Min abstellet. Wenn grade dann gebadet wird, haben die Bewohner keine Freude.

Zu den geplanten Messungen:

Ich weiss auch noch nicht genau wie ich das angehen soll um Antworten zu erhalten, mit denen ich was anfangen kann.

Meine Überlegung ist, dass ich zu erst mal wissen muss, wie viel Staub Emissionen in welcher Phase emittierte werden, bevor ich meine Anlage zB auf möglichst langen Betrieb, mit entsprechend tiefer Modulation trimme, um die Emissionen in der Start und Endphase zu vermeiden.
Vielleicht stellt sich dann ja raus, dass es weniger Emissionen verursacht, wenn der Kessel möglichst mit voller Leistung lauft, dafür aber kürzer mit öfteren Starts.

Grundsätzlich interessiert es mich auch, ob der neue Ökofen ZeroFlame wirklich so viel weniger Emissionen in allen Phasen verursacht, oder ob das nur für die eh schon saubere 100% Leistungsphase gilt?

Über Tipps und entsprechende Gedanken würde ich mich freuen
 

Etamann

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Schornsteinfegertaste bzw. Messungstaste drücken und den Ofen beobachten bzw. die Abgase messen
die Pelletkessel fahren von sich aus in den optimalen Messungsbereich - Du musst hier nur mal die Werte beobachten, dann sollte es nicht so problematisch sein hieraus Schlussfolgerungen für einen emissionsarmen Betrieb zu ziehen
was hast für einen Kessel?
 
Heizer21

Heizer21

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Es geht um einen Ökofen Condes (2016) und einen Condens ZeroFlam (2020) beide 14kW und mit externem Speicher.

Ist das Schornsteinfeger Program nicht so ein optimierter „VW Test Zyklus“?
Welches Zyklus fährt der Kessel Im SF?
 

Etamann

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genau, dass ist es ein VW-Modus - aber aus dem könntest Du lernen, in welche Richtung Du Deinen Kessel modden mußt, um "emissionsarm" zu sein
 

Etamann

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ach, meine Ergebnisse der Messung (zu Deiner Orientierung):
Messwert abzgl. Messunsicherheit:
Feinstaub: kleiner 0,01 g/m³
Kohlenmonoxid: 0,0 g/m³
 
Heizer21

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ach, meine Ergebnisse der Messung (zu Deiner Orientierung):
Messwert abzgl. Messunsicherheit:
Feinstaub: kleiner 0,01 g/m³
Kohlenmonoxid: 0,0 g/m³
ist das eine Punkt- oder Zeitmessung?
In welcher Brandfase und wie hat sich der Wert beim Modulieren entwickelt?
 

Nano

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Bei mir werden die Pellets über einen Sauger aus dem Tank in einen Tagesbehälter „gepupt“.
Das ist bei mir auch so, dann holt die Schleuse aus dem Tagesbehälter die Pellets und per Förderschnecke geht's in den Brennraum. Der angesprochene Parameter bezieht sich auf diese Förderschnecke.

Im Servicemenü lässt sich mein Kessel in der Leistung drosseln, geht bei dir evtl auch.
 

Etamann

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Messung vom Schorni, also die ganz offiziellen ;-)
 
Austro-Diesel

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Der ÖkoFEN ZeroFlame wird auf jeden Fall so gut sein, dass du kein schleches Gewissen haben musst. Das ist schon eine eindrucksvolle Sache!

Was mich ein bisschen wundert ist, dass dein Kessel ausgeht während der Pellets saugt und auch nicht weiß wieviel im Tagesbehälter sind und/oder waren. Das kenne ich von meinem ETA ePE nicht so: der zeigt immer an was da noch drinnen ist (bzw. was von ihm vermutet wird) und misst mit Ultraschallsonde den Füllstand, er saugt Pellets auch während bei laufender Feuerung, ca. 1 Minute pro 10 kg.

Was im ETA-Handbuch übrigens steht ist, dass man nicht direkt nach einer Kesselreinigung (also der manuellen jährlichen Wartung) die Abgasmessung machen soll, sondern erst nach ein paar Brennzyklen. Die beim Putzen gelockerten und verlagerten Ablagerungen führen nämlich zu vorübergehend erhöhten (!) Feinstaubwerten.

Hast du einen Feinstaub-(Partikel-)abscheider? In Deutschland wird das ja gefördert/verlangt/was weiß ich. Ich hab vorsorglich einen mitbestellt der im Kessel verbaut ist und auch automatisch mitgereinigt wird ... leider noch nicht lieferbar, wird nachgerüstet.
 
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Der ÖkoFEN ZeroFlame wird auf jeden Fall so gut sein, dass du kein schleches Gewissen haben musst. Das ist schon eine eindrucksvolle Sache!

Was mich ein bisschen wundert ist, dass dein Kessel ausgeht während der Pellets saugt und auch nicht weiß wieviel im Tagesbehälter sind und/oder waren. Das kenne ich von meinem ETA ePE nicht so: der zeigt immer an was da noch drinnen ist (bzw. was von ihm vermutet wird) und misst mit Ultraschallsonde den Füllstand, er saugt Pellets auch während bei laufender Feuerung, ca. 1 Minute pro 10 kg.

Was im ETA-Handbuch übrigens steht ist, dass man nicht direkt nach einer Kesselreinigung (also der manuellen jährlichen Wartung) die Abgasmessung machen soll, sondern erst nach ein paar Brennzyklen. Die beim Putzen gelockerten und verlagerten Ablagerungen führen nämlich zu vorübergehend erhöhten (!) Feinstaubwerten.

Hast du einen Feinstaub-(Partikel-)abscheider? In Deutschland wird das ja gefördert/verlangt/was weiß ich. Ich hab vorsorglich einen mitbestellt der im Kessel verbaut ist und auch automatisch mitgereinigt wird ... leider noch nicht lieferbar, wird nachgerüstet.
Das Ausgehen des Kessel beim Saugen umgehe ich mit einer Zeitgesteuererten Auffüllung des Tagesbehälter morgens um 2h.

Die Messung per Ultraxxx kann IMHO nur sehr rudimentär erkennen, was im Behälter ist, was über einen Winter kaum ein genaues Ergebnis bringt.

Hast du für den Ökofen ZeroFlame noch einen Partikelabsxheider bestellt?
 
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Sprichts du mich an?
Ich hab keinen ÖkoFEN, bin bei ETA gelandet. Und ja, bestellt habe ich ihn, nur eingebaut ist er noch nicht weil nicht lieferbar (angeblich in KW 46).
 

Etamann

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bestell ihn wieder ab und spar das Geld wofür soll der bei den guten Werten gut sein?
und: zusätzlich Trinkwasser dafür opfern? ist mir zu wertvoll - denk mal drüber nach .....
 
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bestell ihn wieder ab und spar das Geld wofür soll der bei den guten Werten gut sein?
und: zusätzlich Trinkwasser dafür opfern? ist mir zu wertvoll - denk mal drüber nach .....
Der Trinkwasser Ausstoss, wird ja nicht vernichtet bzw in C02 in die Atmosphäre geblasen, im Gegensatz zur Wärme, die über die Zirkulation tatsächlich vernichtet wird.
Auch finanziell spielt Wärme in einer deutlich höheren Liga als Wasseraufbereitung.
 

Etamann

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grundsätzlich "richtig" kommt nur darauf an, ob man z.B. eigenes Brunnenwasser dafür verschwendet oder ans öff. Netz angeschlossen ist ....
 

Etamann

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weil eigenes Brunnenwasser (hier) knapp ist und endlich
 
Austro-Diesel

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bestell ihn wieder ab und spar das Geld wofür soll der bei den guten Werten gut sein?
und: zusätzlich Trinkwasser dafür opfern? ist mir zu wertvoll - denk mal drüber nach .....
Sprichst du mich an? Wenn ja: welches Wasser? Der Partikelabscheider arbeitet mit Elektrostatik und wird mechanisch "abgeklopft".
 
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Pellet Kessel Abgase?

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