Optimierung Warmwasserzubereitung

Diskutiere Optimierung Warmwasserzubereitung im Buderus Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo zusammen, Ich möchte meine Warmwasserzubereitung (Gasheizung und 160l Speicher) etwas optimieren und bin da unsicher ob 60 grad über den Tag...

Pacecar3

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Hallo zusammen,
Ich möchte meine Warmwasserzubereitung (Gasheizung und 160l Speicher) etwas optimieren und bin da unsicher ob 60 grad über den Tag halten oder 60 grad im Nutzungszeitraum besser ist. Ebenso ob überhaupt 60 grad nötig (thermische Desinfektion wird jeden Montag gemacht) sind wegen Legionälen.?

Grüße und Danke Marco
 
Installer

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50 Grad ist auch ausreichend.

Gruß Installer🙋🏼‍♂️
 
Dr Schorni

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...und VOR der Hauptnutzung aufheizen (halbe Stunde Zeitfenster) und VOR der Hauptnutzung wieder sperren. Dann kommt man an sich mit ein bis zwei Aufheizungen über den Tag: morgens und spätnachmittags. An sich reicht ein 160 Liter WWS für 4 Personen allein nur vom Inhalt her zum vier bis fünf mal Duschen oder ein-zweimalmal duschen + einmal baden. Muss man ausprobieren. Es kann dann herauskommen dass einmal aufheizen auf 60Grad ein zweites Nachheizen erspart, daher würde ich DAS anstreben: ein mal aufheizen am Tag.
 
cephalopod

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Ich möchte meine Warmwasserzubereitung (Gasheizung und 160l Speicher) etwas optimieren und bin da unsicher ob 60 grad über den Tag halten oder 60 grad im Nutzungszeitraum besser ist. Ebenso ob überhaupt 60 grad nötig (thermische Desinfektion wird jeden Montag gemacht) sind wegen Legionälen.?
Ich würde bei so einem großen Speicher sogar nur 45 °C oder weniger versuchen.
Dann wird der Inhalt beim Duschen öfters ausgetauscht und die Legionellen haben gar keine Zeit zum wachsen.
Daher macht diese wöchentliche Energieverschwendungsfunktion auch gar keinen Sinn. Gleich rausnehmen.
 
Dr Schorni

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Im Einfamilienhaus stellt man 50-55° ganztägig ein und gut is.
Im EFH unnötig und sehr uneffizient.
Daher macht diese wöchentliche Energieverschwendungsfunktion auch gar keinen Sinn. Gleich rausnehmen.
Wer unbedingt dies "psychologische Beruhigung" haben will und wenn man dann mit EINER Aufheizung pro Tag auskommt, durchaus eine praktische Lösung.
Grundsätzlich gilt: alles auch abhängig von Anzahl und Typus der Nutzer, daher alles mal AUSPROBIEREN!
 

Heizi54

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Bei der Warmwassererzeugung mit einer Gas- oder Ölheizung mit Brauchwasserspeicher sehe ich folgende Einsparmöglichkeiten:
1.) Das größte Einsparpotential steckt in der Absenkung der Brauchwassertemperatur. Wenn du mit 45°C auskommst, dann stell das auf diesen Wert. Wenn du Bedenken in Bezug auf Legionellenbildung hast, dann lass das Brauchwasser am Austritt des Duschkopfs alle 2 bis 3 Jahre mal untersuchen. Ein Legionellentest kostet z.Zt. bei Ivario 38 €. Ich fahre jetzt ca. 30 Jahre mit ca. 45°C Brauchwassertemperatur und es wurde noch keine Legionelle entdeckt.
2.) Teste mal, ob die Zirkulationspumpe ganztägig arbeitet. Die Laufzeit der Zirkulationspumpe sollte auf die Tageszeiten beschränkt werden, an denen tatsächlich "sofort" Warmwasser am Wasserhahn benötigt wird. Eine nachts durchlaufende Zirkulationspumpe ist reine Energieverschwendung. Ich habe in meinem Haus die Erfahrung gemacht, dass auch tagsüber keine Zirkulationspumpe erforderlich ist. Die Schwerkraftzirkulation sorgt bei mir auch tagsüber dafür, dass beim Aufdrehen des Warmwasserhahns sofort Warmwasser zur Verfügung steht. Wenn die Schwerkraftzirkulation für eine ausreichende Umwälzung des Warmwassers sorgt (das setzt das Vorhandensein ausreichend großer Warmwasserleitungsquerschnitte voraus), dann sollte die Laufzeit der Zirkulationspumpe stark eingeschränkt werden, z.B. dreimal täglich je 10 min.
3.) Wenn es die Steuerung hergibt, dann schalte die Warmwassererzeugung (und die Zirkulationspumpe) in den Zeiten ab, in denen keine 45°C Warmwasser benötigt werden. Also z.B. Warmwasserzeugung = Aus ab 22.00 Uhr. Es dürfte genügen, wenn die Warmwassererzeugung dann 30 min vor Heizbeginn wieder startet.
4.) Im Sommerbetrieb, wenn die Heizung nicht arbeitet und nur Brauchwasser bereitgestellt werden muss, sollte auch versucht werden, den Start der Heizung zur Brauchwassererwärmung so selten wie möglich zu realisieren. Wenn es die Steuerung hergibt, dann würde ich die Brauchwassererwärmung auf die Zeit begrenzen, wo geduscht oder gebadet wird.
5.) Dass Baden mehr Warmwasser als Duschen benötigt, wissen alle. Dass man auf Baden komplett verzichten kann und durch Duschen den Körper ausreichend sauber halten kann, wissen nicht alle. (Wir baden nur noch im Sommer, z.B. im Lago di Garda und Lago di Ledro und in der Lahn (heimisches Fließgewässer mit erstaunlich guter Wasserqualität).

Hinweis: Die Vorstellung, dass man das Brauchwasser auf einer konstant hohen Temperatur halten muss, um Wiederaufheizenergie zu sparen, ist falsch. Die ständige Bereitstellung von konstant warmem Brauchwasser erzeugt höhere Verluste.
 
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Pacecar3

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Hallo zusammen,

habe es nun mal auf 50°C geändert und auch es wird auch nur in den benötigten Zeiten darauf erwärmt.
Jetzt mal abwarten ob es Beschwerden seitens Kind oder Frau gibt.
Die Umwälzpumpe habe ich schon immer nur zu den benötigten Zeiten an, damit beim Duschen sofort Warmwasser vorhanden ist und nicht ohne Ende Strom verschwendet wird.

Wenn jemand wirklich ausserhalb der Zeiten Baden oder Duschen will, kann er immer noch die einmal Erwärmung an der Regelung drücken um sofort wieder Warmwasser zu haben.


Grüße

Marco
 
Defrost

Defrost

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Bei der Warmwassererzeugung mit einer Gas- oder Ölheizung mit Brauchwasserspeicher sehe ich folgende Einsparmöglichkeiten:
1.) Das größte Einsparpotential steckt in der Absenkung der Brauchwassertemperatur. Wenn du mit 45°C auskommst, dann stell das auf diesen Wert. Wenn du Bedenken in Bezug auf Legionellenbildung hast, dann lass das Brauchwasser am Austritt des Duschkopfs alle 2 bis 3 Jahre mal untersuchen. Ein Legionellentest kostet z.Zt. bei Ivario 38 €. Ich fahre jetzt ca. 30 Jahre mit ca. 45°C Brauchwassertemperatur und es wurde noch keine Legionelle entdeckt.
2.) Teste mal, ob die Zirkulationspumpe ganztägig arbeitet. Die Laufzeit der Zirkulationspumpe sollte auf die Tageszeiten beschränkt werden, an denen tatsächlich "sofort" Warmwasser am Wasserhahn benötigt wird. Eine nachts durchlaufende Zirkulationspumpe ist reine Energieverschwendung. Ich habe in meinem Haus die Erfahrung gemacht, dass auch tagsüber keine Zirkulationspumpe erforderlich ist. Die Schwerkraftzirkulation sorgt bei mir auch tagsüber dafür, dass beim Aufdrehen des Warmwasserhahns sofort Warmwasser zur Verfügung steht. Wenn die Schwerkraftzirkulation für eine ausreichende Umwälzung des Warmwassers sorgt (das setzt das Vorhandensein ausreichend großer Warmwasserleitungsquerschnitte voraus), dann sollte die Laufzeit der Zirkulationspumpe stark eingeschränkt werden, z.B. dreimal täglich je 10 min.
3.) Wenn es die Steuerung hergibt, dann schalte die Warmwassererzeugung (und die Zirkulationspumpe) in den Zeiten ab, in denen keine 45°C Warmwasser benötigt werden. Also z.B. Warmwasserzeugung = Aus ab 22.00 Uhr. Es dürfte genügen, wenn die Warmwassererzeugung dann 30 min vor Heizbeginn wieder startet.
4.) Im Sommerbetrieb, wenn die Heizung nicht arbeitet und nur Brauchwasser bereitgestellt werden muss, sollte auch versucht werden, den Start der Heizung zur Brauchwassererwärmung so selten wie möglich zu realisieren. Wenn es die Steuerung hergibt, dann würde ich die Brauchwassererwärmung auf die Zeit begrenzen, wo geduscht oder gebadet wird.
5.) Dass Baden mehr Warmwasser als Duschen benötigt, wissen alle. Dass man auf Baden komplett verzichten kann und durch Duschen den Körper ausreichend sauber halten kann, wissen nicht alle. (Wir baden nur noch im Sommer, z.B. im Lago di Garda und Lago di Ledro und in der Lahn (heimisches Fließgewässer mit erstaunlich guter Wasserqualität).

Hinweis: Die Vorstellung, dass man das Brauchwasser auf einer konstant hohen Temperatur halten muss, um Wiederaufheizenergie zu sparen, ist falsch. Die ständige Bereitstellung von konstant warmem Brauchwasser erzeugt höhere Verluste.
Ja in der Lahn war ich auch schon baden. Ist auch eins meiner heimischen Fließgewässer und man kann dort gut angeln.
 
Helmi

Helmi

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Meine Einstellung, 43Grad sind "erträglich" für die Familie. Bei 41 Grad wird gemeckert.
Die Heizzeiten, siehe Bild.
Bei Bedarf wird über Einmalladung zusätzlich WW bereitet.
Ich hane zusätzlich noch die maximale Leistung zum Komponentenschutz auf 85% gesetzt und die Maximale Vorlauftemperatur auf 53Grad gesetzt.
Das reduziert Kalkausfall und erhöht den Brennwertnutzen.
Screenshot_20220406-064525_MyDevice.jpgScreenshot_20220406-064653_MyDevice.jpgScreenshot_20220406-064709_MyDevice.jpg
 
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