Wenn sie hier so schlaue Sprüche loslassen , dann bitte erklären sie doch , wie ich eine Heizung optimal einstelle . Wenn sie selber beruflich damit zutun haben und auch planen , dann könnte man konstruktive Vorschläge erwarten . Aber bitte nicht solche Vorschläge wie WW Speicher leer fahren . Wissen sie wie es ist wenn man von der Spätschicht um 23, 30 h nach haus kommt . sie würden so dreckig zu Bett gehen . Danke
Die „schlauen“ Sprüche liefert doch die App hier selbst: "Sie sparen noch mehr Energie, wenn Sie die Heizphasen für Warmwasser früher am Abend ausschalten. Wenn außerhalb der eingestellten Heizphasen Warmwasser benötigt wird, so aktivieren Sie dies sehr einfach über die Taste Warmwasser-Einmalladung." ......und das ist doch genau der Vorteil einer App-Steuerung, wenn ich eine 2-Punkt-Speicher-Thermostatregelung mit analoger Zeitschaltuhr habe (Stand der Technik als ich meine Ausbildung zum Heizungsbauer begann) dann würde das mit dem kalt oder nicht Duschen wirklich Wahrheit, aber die Technik hat der TE doch nicht... er weiß sicher auch eine halbe Stunde oder Stunde vorher, wenn er vielleicht auch ausnahmsweise mal um 23:30 heimkommt.
Ich bin sonst jemand, der eigentlich nicht als "schlauer Sprüche-Loslasser" rüberkommen will und dem das im beruflichen Umfeld auch „gelingt“ – ich bin eigentlich immer gegen die Schein-Diskussion Theorie vs. Praxis, korrekte Theorie wird immer durch die Praxis bestätigt.
Ich habe vielleicht nur etwas zu heftig auf dem Beitrag mit den "technischen Büchern oder Zeitschriften" reagiert. Habe mich davon wohl leider etwas provozieren lassen, auch weil ich gerade ein anderes Thema hier überflogen hatte, in dem es um Hydraulik ging und zu dem ich nichts schreiben wollte, weil dass auch vielleicht das ausgelöst hätte, was es bei Ihnen hat. Ich bin dafür eigentlich viel zu wenig belehrend und daher SORRY wenn es so rüber gekommen sein sollte.
Wie gesagt: „Man lässt es im Einfamilienhausbereich ganztägig bei ca. 55° durchlaufen.“ ist sicher die Aussage, die vieles abdeckt, mit der man in der Praxis nichts falsch macht und je nach Aufstellort des Speichers (und ich gehe mal ganz, ganz stark davon aus, dass in den Fall hier ein Ersatz für ein Kombigerät auch keine Zirkulationsleitung hat) streiten wir uns hier ohnehin um die „goldene Ananas“ in kWh oder kg CO2 pro Jahr gesehen – weil so groß wird der Stillstands-Verlust des Speichers nicht sein und er steht mutmaßlich innerhalb der thermischen Gebäudehülle, die Verluste sind also gar nicht so verloren, zumindest an ca. 6000 von 8760 h/a
Ich will wirklich niemandem „verbieten“, dass er auch um 23:30 noch Duschen darf – mache ich auch oft….
Kleine Anekdote die dazu gar nicht so schlecht passt:
Als ich 1995 in meinem zweiten Berufsjahr als Ingenieur und recht neu in diesem Planungsbüro bemerkte, dass ein Kollege bei einem Wärmebedarf nach DIN 4701 die erdreichberührten Bauteile mit „Wärmeübergangswiderstand außen gleich 0“ ansetzte, erklärte ich ihm auch, dass das so nicht – ganz - richtig wäre.
Er entgegnete, dass es hier ja wohl einen Widerspruch gäbe: in der DIN 4701 gäbe es einen Wert größer 0 und in der DIN 4108 wäre der 0 und das wäre der ungünstigere Fall und so würde er den annehmen. Ich erklärte ihm, dass das daran liegen würde, dass die DIN 4108 halt nur das „Bauteil selbst“ und nicht den ganzen Wärmestrom über das Bauteil, das Erdreich und dann über das Erdreich ins Grundwasser oder teilweise halt auch wieder an die Luft beschreiben würde. Darauf (er 30 Jahre älter als ich und machte das wirklich schon min. 2 Jahrzehnte zu dem Zeitpunkt) kam dann ganz schnell: „Junge, dass machen wir schon immer so“!
Naja… da hab ich auch nur gesagt: „Super, dann können wir es ja ab jetzt machen, wie es schon seit 20 Jahren richtig gewesen wäre!“ Ich habe ihm dann aber auch sofort erklärt, dass wir hier um einen einstelligen Wert in W des Wärmebedarfs einer Waschküche streiten und von daher könne er es auch ruhig so weiter wie bisher machen, weil ob wir auf dem Heizkörper nachher 15% (Standart-Zuschlag auf Heizflächen der DIN damals) oder 15,5% zuschlagen spielt keine Rolle, weil wir ohnehin zumindest zu der Zeit die Heizkörper ohne „RL-Temperatur-Optimierung“ ausgelegt haben und so bei gegebener Last immer den nächst größeren (bestimmt in Abstufungen vom 10 bis 20 fachen dieses „Fehlers“) auswählten. Wir haben uns dann geeinigt mit dem Schlussatz: "Rechnen Sie ruhig weiter 10W mehr Wärmebedarf aus, der HEizkörper, den ich ins LV schreibe hat ohnehin eher 100W mehr." Mit demjenigen, den ich da „belehrt“ habe und der seit mittlerweile 20 Jahren Rentner ist, bin ich übrigens immer noch befreundet…..
Analog dazu geht’s zumindest in dem Fall hier auch „einfach ums Prinzip“, konkret des Erklärens der Funktionen der Vor- und Nachteile in der App (wie vom TE ja auch gefragt) die und das soll jetzt nicht belehrend sein 0815-Lösungsantwort darauf ist halt „Nichts einstellen, also durchlaufen lassen“ macht bestimmt nicht viel „falsch“ und deckt im Bezug auf Komfort sicher alle erdenklichen Betriebszustände ab - aber Energie sparen kann man mit dem Leerfahren doch!