Optimierung VWF 197/4 und 20-24 Einschalt-Takte pro Tag - Frage: überdimensioniert bei 24.000 kWH jährlichem Wärmebedarf?

Diskutiere Optimierung VWF 197/4 und 20-24 Einschalt-Takte pro Tag - Frage: überdimensioniert bei 24.000 kWH jährlichem Wärmebedarf? im Vaillant Forum im Bereich Heizungshersteller; Liebes Forum, Ich bin gerade am Optimieren meines Wärmepumpen-Heizsystems, welches vor kurzem installiert wurde, und habe ein paar Fragen...

freshwater84

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Liebes Forum,

Ich bin gerade am Optimieren meines Wärmepumpen-Heizsystems, welches vor kurzem installiert wurde, und habe ein paar Fragen hinsichtlich was "normal" ist, was sich noch empfehlen würde, bzw. wo man optimieren kann.
Weiters habe ich aufgrund aktueller 20-24 Einschalt-Takte pro Tag (trotz für Heizung genutzter 1.500 Liter Puffer - die 500 verbleibenden Liter sind für Warmwasser im Schichtpuffer oben vorgehalten) die Vermutung, dass das die Wärmepumpe überdmensioniert ist, und so schneller kaputt gehen könnte.

Produktionsseite
- Vaillant VWF 197/4 Sole/Wasser mit 1.300 m² Erd-Flächenkollektor 2m tief in Lehmerde, leichte Hanglage, 80cm Kollektorabstände

- 2x 1.000l Schicht-Pufferspeicher (für Heizung+Warmwasser über Frischwassermodul - Schichtung/Entnahme oberstes Puffer-Viertel für FWM cirka 50 °C funktioniert gut)

- PV-Modulleistung 17 kWp (wird noch auf cirka 40 kWp erweitert)

- SmartMeter-geregelte Haussteuerung mit 5-sekündiger PV-Überschuss-Erfassung, und im Falle Überschuss (ab 4kW) automatische Schaltung eines Relais-Anschluss der Vaillant-WP mit Vorlauf-Temperatur-Überhöhung +15°C (natürlich für den Puffer)

- 2 Heizpatronen im Puffer (7+9 kW) mit Thyristorsteller (Leistungsregler), falls nach Aktivierung des Relais immer noch Überschuss am SmartMeter anliegt > 5-Watt-genaue Aktivierung der Heizpatronen über den Parameter Rest-Überschuss-Energie mehr oder weniger im Sekundentakt (zur Erhöhung des Eigenverbrauchs)

Verbrauchsseite
- Haus mit 290 m² Wohnfläche, HWB inkl. WW pro Jahr (gemittelt aus Vorsaisonen): ca. 28.000 kWh
- Zwei Heizkreise (FBH/Konvektoren), werden BEIDE (ziemlich gleichmäßig) mit cirka 35-42 °C Vorlauf 24/7 betrieben (42 °C oder mehr benötige ich erst unter -7 °C AT) Abgesenkt wird nicht, da immer jemand zu Hause ist
- SwimSPA 10.000 l (gut isoliert) mit realistischen 8.000 kWh Jahres-Wärmeverbrauch soll ebenfalls über die Puffer/Heizkreise mit Wärmetauschern angespeist ganzjährig betrieben werden. Davon cirka 8.000 l auf 22 °C und 2.000l auf 35°C erwärmt werden.

Jetzt zu meinen Fragen:
Soweit ist alles in Betrieb, bis auf die Thyristorsteller und den SwimSPA - der kommt erst nächstes Jahr als Verbraucher dazu. Also aktuell produziert nur die WP....

- Wie schon erwähnt sind die Taktzeiten aktuell bei 20-24 pro Tag, und das trotz des Heizungs-Puffervolumens von 1.500 Liter. Der Heizungs-Rücklauf liegt bei rund 30 °C. Da ich bei der Wärmepumpe nicht über 55 °C Vorlauf vom Kompressor raus gehen möchte (aber aufgrund höherem Stromverbrauch nur - wenn ich die Leistung an der PV überschüssig habe), erhalte ich da eine Energie von rund 45 kWh, die ich in den Puffer "reinpacken kann" Das schluckt die WP in 1,5-2 Stunden, was ich aktuell auch beobachten kann wenn das PV-Relais geschlossen ist. Wenn der Vorlauf aufgrund nicht geschlossenem PV-Relais bei rund 40 °C liegt, dann liegt das Temperaturdifferential bei max 10 Kelvin, und da kommen wir dann schon dort hin, dass die Wärmepumpe cirka 20-30 Minuten läuft, die Energie entnimmt, und dann aber bald wieder "einschalten" muss.

- Die WP mit Erdkollektor wurde im November in Betrieb genommen.
Aktuell (14. Jänner) wird mit schon -1 °C in den Umweltkreis reingegangen und mit +3 °C entnommen (zu Beginn der Saison waren wir da natürlich irgendwo bei 15 °C). Ist das ein Problem bzw. schon "zu niedrig"?

- Die WP zeigt aber immer noch eine Kälteleistung von 14-16 kW (bei gleichzeitiger elektrischer Leistung von 5-7 kW) an. Das wäre eine Arbeitszahl von 3,5-4,0
Muss ich mir Sorgen machen, dass Mitte Jänner die Umweltkreistemperaturen schon so niedrig sind, oder ist das normal?

- Wenn das PV-Relais (+15°C) nicht geschalten ist, dann produziert die WP in den Puffer mit cirka 40°C Vorlauf (natürlich AT-abhängig), wobei der Rücklauf und damit die untere Puffertemperatur auch kaum unter 30°C absinkt. Dadurch schaltet sich natürlich die Wärmepumpe alle 1-2 Stunden für rund 20 Minuten ein - ist das auf Dauer ein Problem für die WP?
- Wenn das PV-Relais schließt dann wird der Puffer mit +15°C höheren Vorlauf (also rund 50-55 °C) durchgeheizt, und dann läuft die WP natürlich cirka 90 Minuten (statt rund 20 Minuten), und muss erst wieder nach rund 6 Stunden einschalten und nachladen. Das passiert aktuell natürlich nur an schönen Tagen und dann cirka 2x tagsüber. In Zukunft bei 40kWp-PV könnte ich die Leistung von 4-5 kW Überschuss vermutlich häufig auch an trüben Tagen anliegen haben.
Was ist für die WP und den Umweltkreis unterm Strich effizienter bzw. macht einer der beiden oben genannten Betriebsarten die unterm Strich bei mir stattfinden Ineffizienz (Umweltkreis) bzw. schädigt die Wärmepumpe auf Dauer?
- Ich habe beobachtet, wenn die WP länger als die 20 min läuft, dass die Umweltkreis-Temperaturen noch stärker abkühlen. Ist ein längerer Betrieb (90 Minuten) mit eben diesen 50-55 °C Vorlaut-Temperatur schlecht für die WP oder den Umweltkreis? Die Vorlauf-Temperatur wird natürlich nur max. 2x am Tag für ca. 90 Minuten gefahren, weil da PV-Überschuss anliegt....

Ich denke darüber hinaus, dass die Thyristorsteller, sobald sie aktiv sind, hier auch noch tagsüber sehr viel Leistung in die Puffer parallel zur WP speichern werden, was ggf. die Laufdauer der 50-55 °C Vorlauf-Temperaturphasen (aufgrund PV-Relaisschluss) verkürzen wird, und ggf. die Puffer so heiß aufladen wird (80-90 °C), dass die WP erst in den frühen Morgenstunden wieder mal einschalten muss....

Weiters denke ich aktuell noch darüber nach, ob es Sinn machen könnte, den Warmwasser-Bereich aus den 2x1.000l Puffern raus zu schmeissen, und in einen eigenen 400-500l WW-Boiler zu "tanken", und dadurch natürlich auch meine thermische Speicherkapazität wieder erhöhen würde...

Sagt mir mal, was Ihr über meine Ideen/Probleme denkt.
Da die Wärmepumpe noch nicht abgerechnet ist, und wir schon viele Probleme mit dem Heizungsbauer hatten, möchte ich wissen, ob hier ein Blödsinn dimensioniert wurde, und wie sich das ggf. negativ auf die Lebensdauer der Wärmepumpe und auch der Effizienz (Erdkollektor/Stromverbrauch) auswirken kann, Eurer Meinung nach.
 

Seppionfire

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Servus,

hört sich ja nech einer etwas umfangreicheren Anlage an - irgendjemand hat sich doch da bestimmt einen goldene Nase verdient, derjenige sollte dnn wohl auch nen halben Tag dafür geopfert haben und das ganze gerechnet/simuliert haben?

Welche Puffer? VPS 1500/3-7 mit VPM 25/20? mit VR 71 Schema 8/6? - ja? --> das Puffermanagement ausschalten --> Pumpenleistung der flexo dringend prüfen ist in WE -"auto"

VG
 

freshwater84

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Nein, gerechnet/simuliert wurde da nix, nur grob geschätzt, und scheinbar "über"schätzt vom Heizungsbauer. Er hat sich aber bereiterklärt die WP auf eine geringere Dimensionierung zu tauschen
Die ganze Optimierung auf PV/Thyristorsteller-Seite bau ich selber dazu, und möchte den Puffer da nur als "Batterie" für PV-Strom hernehmen, den ich überschüssig hab.

Puffer sind 10 Jahre alte herkömmliche Schichtpufferspeicher mit 1 Schichtblech (mit Löchern) in der Mitte des Puffers, also nix von Vaillant.
Schema wird 8.1 mit dem VR70 gefahren (wegen PV-Relaisschaltung)
Wo kann man das Puffermanagement ausschalten, das finde ich nicht....
Pumpenleistung im Heizrkreis reduzieren oder im Umweltkreis? Und falls ja, auf welchen Wert?
 
Thema:

Optimierung VWF 197/4 und 20-24 Einschalt-Takte pro Tag - Frage: überdimensioniert bei 24.000 kWH jährlichem Wärmebedarf?

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