Optimierung von Logamax plus GB142 Einstellungen

Diskutiere Optimierung von Logamax plus GB142 Einstellungen im Buderus Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo, wir haben ein ca. 130 qm Haus im Landkreis Limburg-Weilburg übernommen. Gebaut ca. 1960, Wände aus Ytong, 60 mm Dämmung. Der Heizkessel...

belegdol

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Hallo,

wir haben ein ca. 130 qm Haus im Landkreis Limburg-Weilburg übernommen. Gebaut ca. 1960, Wände aus Ytong, 60 mm Dämmung. Der Heizkessel ist ein Buderus Logamax plus GB142, die Bedienungseinheiten sind die BC10 und die RC30. Momentan beträgt der Gasverbrauch ca 19000 kWh/Jahr. Angesichts der steigenden Gaspreisen würde ich gerne der Verbrauch durch Optimierung, wenn möglich, senken. Mir ist aufgefallen, dass einige von den Serviceeinstellungen auf Standardwerte gesetzt sind:
- Gebäudeart: mittel - wäre schwer nicht besser wegen der Dämmung?
- Auslegungstemperatur und Maximale Vorlauftemperatur: 75 °C: ist es nicht etwas hoch? Die Heizkörper sind überwiegend vom Typ Konvektor, z.B. Kermi NT 2000.
- Minimale Außentemperatur habe ich bereits auf -12 °C umgestellt
Da die GB142 kein EMS plus unterstützt, ist TC100 keine Option. Würde die RC25 als Innenfühler etwas bringen, oder ist so etwas in einem mehrstockigen Haus eher sinnlos? Vielen Dank für eure Tipps im Voraus.
 
Hausdoc

Hausdoc

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- Gebäudeart: mittel - wäre schwer nicht besser wegen der Dämmung?
Nein, eher leicht, damit die Regelung schneller reagiert.
- Auslegungstemperatur und Maximale Vorlauftemperatur: 75 °C: ist es nicht etwas hoch?
Kannst du runtersetzen .... z.b. auf 65° oder noch ein wenig geringer
Würde die RC25 als Innenfühler etwas bringen
Das wär totaler Unsinn.

Angesichts der steigenden Gaspreisen würde ich gerne der Verbrauch durch Optimierung, wenn möglich, senken.
Das geht nur via Gebäudedämmung .
Wände aus Ytong, 60 mm Dämmung.
Wie dick sind diese Gasbetonsteine? Oder könnte es sein daß das Kalksandsteine sind? Gasbeton war in den 1960ern eher unüblich
 

belegdol

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Danke für die Antworten!
Nein, eher leicht, damit die Regelung schneller reagiert.
Danke.
Kannst du runtersetzen .... z.b. auf 65° oder noch ein wenig geringer
Danke, wird gemacht.
Das wär totaler Unsinn.
Danke, das freut mich, eine Variable weniger.
Das geht nur via Gebäudedämmung .
Bringt dann die Optimierung der Heizkurve nicht besonders viel? Wir haben auch in drei Zimmer Klimaanlage installiert, die laut Herstellerangaben COP von 3,88 und SCOP von 4,20 schafft. Wir Zahlen für kWh Strom das 1,83-Fache der kWh Gas. Es würde also theoretisch Sinn ergeben, die Thermostaten in den Räumen mit Klimaanlage auf 1 oder auf Frostschutz umzustellen, und die drei Räume mit den Klimaanlagen zu heizen. Oder übersehe ich hier etwas?
Wie dick sind diese Gasbetonsteine? Oder könnte es sein daß das Kalksandsteine sind? Gasbeton war in den 1960ern eher unüblich
Mit Putz sind die Außenwände knapp unter 30 cm dick. Es ist natürlich möglich, dass es Kalksandsteine sind. Was genau die sind, weiß ich leider nicht. Wir sind im besten Fall die dritte Eigentümer. Die Bohrmehl ist auf jeden Fall grau.
 
Hausdoc

Hausdoc

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Oder übersehe ich hier etwas?
Ja - dieser angegebene COP gilt für Idealbedingungen. In der Übergangszeit ist das wirtschaftlich. Unter ca +5 - + 8° nicht.
Es ist natürlich möglich, dass es Kalksandsteine sind.
Das wär jetzt enorm wichtig dies rauszufunden. Kalksandsteine haben einen katastrophalen Dämmwert. Gasbeton jedoch gut.
Die Bohrmehl ist auf jeden Fall grau.
Dann ist es kein Gasbeton.

Bei nur 30 cm Wandstärke besteht dringender Dämmbedarf. Die Dämmung müsste da min 3 x so dick sein ( geschätzt, müsste berechnet werden. Auch Fenster und Dach muss man ansehen.

Bei vernünftiger Dämmung sinkt der Energiebedarf auf 1/3 bis 1/2
 

KarlZei

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Der Heizkessel ist ein Buderus Logamax plus GB142, die Bedienungseinheiten sind die BC10 und die RC30. Momentan beträgt der Gasverbrauch ca 19000 kWh/Jahr.
Das ist in der doch recht warmen Gegend ziemlich viel und dürfte auf viel Optimierungspotenzial hinweisen. Und es ist natürlich Unsinn, dass sich nur über die Gebäudedämmung Energie einsparen lässt. Die Optimierung der Anlage, wenn noch nicht passiert, kann durchaus Einsparungen in der Größenordnung von einigen 10% bringen. Je schlechter die Anlage läuft, desto mehr.

Welcher GB142 ist denn konkret verbaut und wie wird im Haus Warmwasser gemacht?

Für eine vernünftige Optimierung braucht es aber etwas mehr als das Schrauben an ausgewählten Einstellungen. Ein ganz wesentlicher Punkt ist grundsätzlich immer der hydraulische Abgleich der Anlage. Der führt dann quasi automatisch auch zu vernünftigen sonstigen Einstellungen. Und es sollten alle Heizungseinstellungen auf den Prüfstand gestellt werden und nicht nur die nachfolgenden. Auch sollte das eigene Nutzungsverhalten kritisch betrachtet werden, das ja auch einen erheblichen Einfluss auf den Verbrauch hat.
Wenn Du es ernst meinst, wird die Optimierung allerdings ein eher langwieriger und auch mühsamer Prozess. Eben auch, weil Du immer mal wieder ein paar Sachen ändern, also ausprobieren und deren Auswirkungen analysieren musst...

- Gebäudeart: mittel - wäre schwer nicht besser wegen der Dämmung?
Das musst Du letztlich ausprobieren. Sinn dabei ist aber nicht, dass die Regelung schnell reagiert. Die darf gerne langsamer, dann aber passend zum Haus reagieren und dabei weniger Energie verschwenden ;-)
- Auslegungstemperatur und Maximale Vorlauftemperatur: 75 °C: ist es nicht etwas hoch? Die Heizkörper sind überwiegend vom Typ Konvektor, z.B. Kermi NT 2000.
- Minimale Außentemperatur habe ich bereits auf -12 °C umgestellt
Das klingt zu hoch. Und die minimale AT kann auch weiter reduziert werden. Die Normaußentemperatur an Deinem Wohnort beträgt ja nur gut -10°C.
 

belegdol

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Das wär jetzt enorm wichtig dies rauszufunden. Kalksandsteine haben einen katastrophalen Dämmwert. Gasbeton jedoch gut.
Von innen sieht es so aus:
IMG_20220523_130721.jpg

24 cm Wand, 6 cm WGM 40 Dämmung und Putz. Fenster und Dach sind relativ neu, wurden auf jeden fall von den vorherigen Eigentümern ausgetauscht.
Für eine vernünftige Optimierung braucht es aber etwas mehr als das Schrauben an ausgewählten Einstellungen. Ein ganz wesentlicher Punkt ist grundsätzlich immer der hydraulische Abgleich der Anlage. Der führt dann quasi automatisch auch zu vernünftigen sonstigen Einstellungen. Und es sollten alle Heizungseinstellungen auf den Prüfstand gestellt werden und nicht nur die nachfolgenden. Auch sollte das eigene Nutzungsverhalten kritisch betrachtet werden, das ja auch einen erheblichen Einfluss auf den Verbrauch hat.
Wenn Du es ernst meinst, wird die Optimierung allerdings ein eher langwieriger und auch mühsamer Prozess. Eben auch, weil Du immer mal wieder ein paar Sachen ändern, also ausprobieren und deren Auswirkungen analysieren musst...
Kann ich den hydraulischen Abgleich selbst machen oder ist es etwas für den Fachmann? Ausprobieren kann ich die Dinge gerne, Umbauen kann ich aber nicht wirklich.
Das klingt zu hoch. Und die minimale AT kann auch weiter reduziert werden. Die Normaußentemperatur an Deinem Wohnort beträgt ja nur gut -10°C.
Ich werde versuchen im Winter die Temperatur auf max. 55 °C zu reduzieren. Ich habe woanders gelesen, das es als grobe Einschätzung der Wärmepumpetauglichkeit von der Installation genutzt werden kann. Wegen minimaler AT: wenn ich es richtig verstehe, führt niedrigere minimale AT zu einer flacheren Heizkurve. Laut Karte in der Bedienungsanleitung liegt mein Wohnoht zwischen -12 °C und -14 °C.
Welcher GB142 ist denn konkret verbaut und wie wird im Haus Warmwasser gemacht?
Laut Rechnung ist die 15 kW Variante der GB142 im Einsatz. Warmwasser wird auch mit Gas aufbereitet. Temperatur ist momentan auf 60 °C gesetzt.
 

KarlZei

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Kann ich den hydraulischen Abgleich selbst machen oder ist es etwas für den Fachmann?
Den Abgleich kann man auch selber machen. Es gibt freie Software für die Berechnung und er ist auch ohne Berechnung per Trial&Error machbar.
Es braucht aber zwingend eine Möglichkeit, die Durchflüsse durch die Heizkörper (HK) halbwegs genau einstellen zu können. Idealerweise nutzt man dazu voreinstellbare Heizkörperventile (sichtbar nach Abnahme der HK-Thermostate). Sind keine verbaut, kann man häufig auch die absperrbare Rücklaufverschraubung der Heizkörper nutzen. Ist halt nicht ganz so genau und weniger komfortabel. Ich habe es über die Verschraubungen sowie ohne Berechnung gemacht und habe einen sehr guten Abgleich hinbekommen. Dafür habe ich nur ein IR-Thermometer und einen Notizblock benötigt.
Der hydraulische Abgleich inkl. ggf. erforderlicher Teile wird aber auch gefördert (20% oder so), wenn er von einer Firma durchgeführt wird. Allerdings liegen die Kosten dafür schnell mal im hohen 3-stelligen oder sogar 4-stelligen Bereich.

Wie schon angedeutet, erschlägt der Abgleich gleich mehrere Sachen. Es werden dabei nicht nur die Durchflüsse durch die Heizkörper eingestellt, sondern auch Pumpenleistung und Heizkurve. Das Ziel ist eine möglichst gleichmäßige Wärmeverteilung im Haus mit möglichst geringen Energieaufwand. Idealerweise wird es nach Abgleich in allen Räumen auch ohne Eingriff der HK-Thermostate (dann offen) genau so warm, wie gewünscht und nicht mehr oder weniger. Der Wärmeerzeuger dankt es Dir mit effizienteren Betrieb und Du verschwendest keinen Energie durch Überversorgung von Räumen.

In einem ersten Schritt kannst Du während der Heizperiode recht schnell feststellen, wie gut oder auch nicht die Anlage abgeglichen ist: Einfach mal alle HK-Thermostate voll öffnen (ggf. sogar abnehmen) und einen Tag oder so durchheizen. Dann schauen, welche Temperaturen sich in den Räumen eingestellt haben. Unterscheiden die sich recht stark, sind Räume zu warm oder kalt, passt der Abgleich nicht. Dann an die Arbeit ;-)

Laut Karte in der Bedienungsanleitung liegt mein Wohnoht zwischen -12 °C und -14 °C.
Tipp mal Deine PLZ dort ein: Klimakarte | Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e.V.

Warmwasser wird auch mit Gas aufbereitet. Temperatur ist momentan auf 60 °C gesetzt.
Beim Warmwasser gibt es üblicherweise auch Einsparpotenzial. 60°C klingt schon mal recht hoch und eher verschwenderisch. Wie viel und wie ohne zu großen Einfluss auf Hygiene (Legionellen) und Komfort eingespart werden kann, hängt von der Warmwasseranlage (z.B. Art und Größe des Speichers, Aufstellort, Zirkulation...) und natürlich Eurem Nutzungsverhalten ab.
 
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cephalopod

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Temperatur ist momentan auf 60 °C gesetzt.
Oha! :oops:

Na dann lebt ihr finanziell gesehen aber eher auf der Sonnenseite des Lebens ;)
Und wenn dann noch die Zirkulation 24/7 durchläuft, wundern mich die 19.000 kWh/a nicht.

PS:
Ich habe unser WW Speicher auf 40 °C gestellt, aber bitte NICHT NACHMACHEN! 😂
 
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Hausdoc

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Von innen sieht es so aus:
Das sind normale Betonsteine mit etwas Dämmung drauf.

Da bestünde deutlicher Dämmbedarf. Die vorhandene Dämmung ist viel zu dünn. Das hat zur Folge, daß der Taupunkt noch weiter ins Mauerwerk rückt und so ggf feucht wird - und somit der Dämmwert noch weiter abnimmt.
Ich hatte mal in einem Gebäude mit identischem Wandaufbau gewohnt. Da hatte der Energieberater eine mindestdämmdicke von 12 (oder 14, ich weiß es nicht mehr genau) cm berechnet .
 

KarlZei

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Ich hatte mal in einem Gebäude mit identischem Wandaufbau gewohnt.
Das ist gut. Dann weißt Du ja genau, welche Materialien verwendet wurden. Die kann man dann mal in einen gescheiten Rechner (z.B. Ubakus) eingeben, um U-Wert, Taupunkte, usw. zu ermitteln. Also: Welche Betonsteine? Welche Dämmung? Welcher Innen- und Außenputz?
 

belegdol

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Das sind normale Betonsteine mit etwas Dämmung drauf.

Da bestünde deutlicher Dämmbedarf. Die vorhandene Dämmung ist viel zu dünn. Das hat zur Folge, daß der Taupunkt noch weiter ins Mauerwerk rückt und so ggf feucht wird - und somit der Dämmwert noch weiter abnimmt.
Ich hatte mal in einem Gebäude mit identischem Wandaufbau gewohnt. Da hatte der Energieberater eine mindestdämmdicke von 12 (oder 14, ich weiß es nicht mehr genau) cm berechnet .
Gut zu wissen, danke. Dämmung auszutauschen ist aber ein großeres Projekt, das muss noch warten.
Oha! :oops:

Na dann lebt ihr finanziell gesehen aber eher auf der Sonnenseite des Lebens ;)
Und wenn dann noch die Zirkulation 24/7 durchläuft, wundern mich die 19.000 kWh/a nicht.

PS:
Ich habe unser WW Speicher auf 40 °C gestellt, aber bitte NICHT NACHMACHEN! 😂
Wie tief kann man gehen ohne den Immunsystem zu viel zu beanspruchen? Zirkulation gibt es zum Glück nicht. Wir wohnen hier zu zweit (noch), der Speicher ist 157 l groß. Wäre z.B. 55 °C denkbar?
Den Abgleich kann man auch selber machen. Es gibt freie Software für die Berechnung und er ist auch ohne Berechnung per Trial&Error machbar.
Es braucht aber zwingend eine Möglichkeit, die Durchflüsse durch die Heizkörper (HK) halbwegs genau einstellen zu können. Idealerweise nutzt man dazu voreinstellbare Heizkörperventile (sichtbar nach Abnahme der HK-Thermostate). Sind keine verbaut, kann man häufig auch die absperrbare Rücklaufverschraubung der Heizkörper nutzen. Ist halt nicht ganz so genau und weniger komfortabel. Ich habe es über die Verschraubungen sowie ohne Berechnung gemacht und habe einen sehr guten Abgleich hinbekommen. Dafür habe ich nur ein IR-Thermometer und einen Notizblock benötigt.
Der hydraulische Abgleich inkl. ggf. erforderlicher Teile wird aber auch gefördert (20% oder so), wenn er von einer Firma durchgeführt wird. Allerdings liegen die Kosten dafür schnell mal im hohen 3-stelligen oder sogar 4-stelligen Bereich.

Wie schon angedeutet, erschlägt der Abgleich gleich mehrere Sachen. Es werden dabei nicht nur die Durchflüsse durch die Heizkörper eingestellt, sondern auch Pumpenleistung und Heizkurve. Das Ziel ist eine möglichst gleichmäßige Wärmeverteilung im Haus mit möglichst geringen Energieaufwand. Idealerweise wird es nach Abgleich in allen Räumen auch ohne Eingriff der HK-Thermostate (dann offen) genau so warm, wie gewünscht und nicht mehr oder weniger. Der Wärmeerzeuger dankt es Dir mit effizienteren Betrieb und Du verschwendest keinen Energie durch Überversorgung von Räumen.

In einem ersten Schritt kannst Du während der Heizperiode recht schnell feststellen, wie gut oder auch nicht die Anlage abgeglichen ist: Einfach mal alle HK-Thermostate voll öffnen (ggf. sogar abnehmen) und einen Tag oder so durchheizen. Dann schauen, welche Temperaturen sich in den Räumen eingestellt haben. Unterscheiden die sich recht stark, sind Räume zu warm oder kalt, passt der Abgleich nicht. Dann an die Arbeit ;-)


Tipp mal Deine PLZ dort ein: Klimakarte | Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e.V.


Beim Warmwasser gibt es üblicherweise auch Einsparpotenzial. 60°C klingt schon mal recht hoch und eher verschwenderisch. Wie viel und wie ohne zu großen Einfluss auf Hygiene (Legionellen) und Komfort eingespart werden kann, hängt von der Warmwasseranlage (z.B. Art und Größe des Speichers, Aufstellort, Zirkulation...) und natürlich Eurem Nutzungsverhalten ab.
Ich habe mir die Heizkörper angeschaut. Die neuere haben die einstellbaren Ventile, die ältere leider nicht. Ich versuche die nötige Daten für die Software vor dem Winter zu sammeln.
Wegen der Außentemparatur: laut Klimakarte beträgt die -10,6 °C. Wenn ich die Bedienungsanleitung des Kessels aber richtig verstehe, führt Erhöhung dieser Einstellung zu der Erhöhung der Heizungskennlinie, es wird also mehr geheizt (?).
 

belegdol

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Noch eine Frage: lohnt sich den Warmwasserspeicher (SU160W) zu entkalken bzw. entkalken lassen? Die Anlage ist 16 Jahre alt, ob es jemals gemacht wurde, weiß icht nicht. Wasserhärte beträgt hier 15 °dH.
 
Dr Schorni

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Wie tief kann man gehen ohne den Immunsystem zu viel zu beanspruchen? Zirkulation gibt es zum Glück nicht. Wir wohnen hier zu zweit (noch), der Speicher ist 157 l groß. Wäre z.B. 55 °C denkbar?
DAS kannst nur DU entscheiden, eine 100% Lösung gibt es nicht und nur eine hohe WW-Temperaturist definiotiv KEINE Legionellen-Prävention. ICH sage (zu mir) : solange keiner auf Lunge anfällig ist, wozu soll man dann diesbezüglich extrem teure Vorkehrungen treffen? Ich trage auch nicht 24/7 einen Helm nur weil ich mir den Kopf anhauen könnte....
Wegen der Außentemparatur: laut Klimakarte beträgt die -10,6 °C. Wenn ich die Bedienungsanleitung des Kessels aber richtig verstehe, führt Erhöhung dieser Einstellung zu der Erhöhung der Heizungskennlinie, es wird also mehr geheizt (?).
Ja, das hast Du richtig erkannt, daher muss dann die Auslegungs/VL-Temp wieder entsprechend gesenkt werden so dass diese bei Deiner NAT liegt.
Noch eine Frage: lohnt sich den Warmwasserspeicher (SU160W) zu entkalken bzw. entkalken lassen? Die Anlage ist 16 Jahre alt, ob es jemals gemacht wurde, weiß icht nicht. Wasserhärte beträgt hier 15 °dH.
ICH würd sowas ja nichtmal als "Trinkwasser" bezeichnen, DA braucht man schon längst eine Entkalkungsanlage. Der WWS ist sicher auch bzgl Schutzanoden-Prüfung/Austausch überfällig, daher würde ich das auf jden Fall machen lassen.
 

belegdol

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DAS kannst nur DU entscheiden, eine 100% Lösung gibt es nicht und nur eine hohe WW-Temperaturist definiotiv KEINE Legionellen-Prävention. ICH sage (zu mir) : solange keiner auf Lunge anfällig ist, wozu soll man dann diesbezüglich extrem teure Vorkehrungen treffen? Ich trage auch nicht 24/7 einen Helm nur weil ich mir den Kopf anhauen könnte....
Guter Punkt. Leider ist der Speicher für zwei Personen überdimensioniert was die Verweilzeiten unnötig erhöht.
Ja, das hast Du richtig erkannt, daher muss dann die Auslegungs/VL-Temp wieder entsprechend gesenkt werden so dass diese bei Deiner NAT liegt.
Danke fürs erklären, langsam blicke ich durch.
ICH würd sowas ja nichtmal als "Trinkwasser" bezeichnen, DA braucht man schon längst eine Entkalkungsanlage. Der WWS ist sicher auch bzgl Schutzanoden-Prüfung/Austausch überfällig, daher würde ich das auf jeden Fall machen lassen.
Der Spülmittelverbrauch ist auch entsprechend hoch. Ich schaue mal was so etwas kostet.
Ich habe jetzt nochmals in den Energieausweis reingeschaut. Laut diesen kam der Vorbesitzer mit 10000 kWh/Jahr Gas und 600 kWh/Jahr Holz für den Kaminofen klar :oops:. Senkt der Verbrauch so dramatisch mit der Solltemperatur, oder habe ich etwas an den Einstellungen total verstellt? Der Vorbesitzer hat alleine gewohnt.
 
cephalopod

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Guter Punkt. Leider ist der Speicher für zwei Personen überdimensioniert was die Verweilzeiten unnötig erhöht.
Ein Grund mehr die Temperatur deutlich zu senken.
Je niedriger, desto kürzere Verweildauer.
Wir sind bei 40 Grad.
 

KarlZei

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Die
Leider ist der Speicher für zwei Personen überdimensioniert was die Verweilzeiten unnötig erhöht.
Das ist grundsätzlich ein Problem. Wir sind auch nur noch zu zweit und der Speicher hat sogar 200 Liter Inhalt. Aber ich habe mit 50°C Solltemperatur trotzdem noch ein gutes Gefühl. Wenn Du Zweifel hast, kannst Du die Wasserqualität (inkl. Legionellen) aber auch kostengünstig testen lassen.
Das 'Gute' an diesen Legionellen ist, dass die Vermehrungsrate sehr stark von der Wassertemperatur abhängt. Ab 40/45°C aufwärts verlangsamt sie sich sehr stark. Die Verweilzeit kann also bei höheren Temperaturen länger sein.
Grobe Zahlen: Die Verdopplungszeit bei 40°C liegt bei ca. 3 Stunden. Bei 50°C sind es schon mehr als 10 Stunden.

eine 100% Lösung gibt es nicht und nur eine hohe WW-Temperaturist definitiv KEINE Legionellen-Prävention.
Richtig. Aber das Risiko steigt nachweislich mit abnehmender Wassertemperatur. Und alle anderen üblichen Maßnahmen zur Reduzierung des Legionellenrisikos muss man sowieso und unabhängig von der Speichertemperatur ergreifen.
 

belegdol

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Kleines Update: ich habe den Speicher vom Kalk befreit [1], Desinfektion abgeschaltet, WW Temperatur auf 55 °C gesenkt und WW Programm für 1h morgens und 1h abends eingestellt. Bisher betrug der Energieverbrauch für WW Aufbereitung laut Hochrechnung 2617 kWh/Jahr. Ich melde mich in eine Woche und berichte, ob und wieviel es gebracht hat.

[1] Zustand der Opferanode selbst kontrollieren und diese ggf. austauschen (SU 160/1 W)
 
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belegdol

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Die vorherige Einstellungen bedeuteten 0,655 m³/Tag. Mit den neuen bin ich bei 0,500 m³/Tag. Besonders viel scheint es nicht zu sein, aber der Anfangsverbrauch war auch nicht besonders hoch. Ich probiere es jetzt aus mit 55 °C ganztags.
 

RANO

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Hallo,

wir beheizen unser Haus ebenfalls mit dem Buderus Logamax plus GB142-24.
Gerne würde ich die Einstellungen der Heizung versuchen zu optimieren.
Allerdings konnte ich in der Betriebsanleitung nur etwas zu Einstellung der Kesselleistung in KW finden oder lässt sich am Basiskontroller BC10 die maximale Kesseltemperatur verstellen.
Leider konnte ich nichts finden um mir z.B. die minimale AT oder die eingestellte Vorlauftemperatur überhaupt anzeigen zu lassen.
Kann mir (Laie) jemand hier weiterhelfen?

Beste Grüße und vielen Dank im Voraus!
 

belegdol

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Hallo,

wir beheizen unser Haus ebenfalls mit dem Buderus Logamax plus GB142-24.
Gerne würde ich die Einstellungen der Heizung versuchen zu optimieren.
Allerdings konnte ich in der Betriebsanleitung nur etwas zu Einstellung der Kesselleistung in KW finden oder lässt sich am Basiskontroller BC10 die maximale Kesseltemperatur verstellen.
Leider konnte ich nichts finden um mir z.B. die minimale AT oder die eingestellte Vorlauftemperatur überhaupt anzeigen zu lassen.
Kann mir (Laie) jemand hier weiterhelfen?

Beste Grüße und vielen Dank im Voraus!
Es kann sein, dass man für diese Einstellungen die RC30 Einheit braucht. Diese ist bei uns im Einsatz.
 
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