Optimierung neuer Viessmann VItodens 200

Diskutiere Optimierung neuer Viessmann VItodens 200 im Regelungstechnik Forum im Bereich Regelungstechnik / Erneuerbare Energien; Hallo, wir haben seit letzem Frühjar eine neue Vitodens 200 (26kw) und diese möchte ich sobald in den nächsten Wochen die Heizsaison losgeht...

FranzN.

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Hallo,

wir haben seit letzem Frühjar eine neue Vitodens 200 (26kw) und diese möchte ich sobald in den nächsten Wochen die Heizsaison losgeht, enstprechend optimieren.
Bezüglich der vorgehensweise hätte ich ein paar Fragen:

Das Haus hat ca. 160 m² beheizte fäche, ist Bj. 1950 und ist mehr oder minder noch im "Originalzustand", hat also bis auf drei relativ neue Fenster keine Wärmedämmung.
Mit der alten Gastherme aus den 80er Jahren haben wir die letzten Jahre immer zwischen 22.000 und 30.000 kw verbraucht.

Ich würde nun sobald ich die Heizung in Betrieb nehme, erst einmal die Heizkurve soweit wie möglich absenken solange noch ausreichend Wärme produziert wird. Der heizungsbauer hat die Kurve auf 1,7 mit Niveau 0 gesetzt, kann die Kurve so stimmen? Mir erscheint das ziemlich hoch.

Sobald es dann richtig kalt ist, kann ich die Thermostate alle auf 5 stellen und die Heizung so weit runterregeln bis es noch die gewünschten 20°C erreicht korrekt?
Nehmen wir an, die Räume werden dabei nicht gleichmäsig warm, kann ich dann einfach an den Thermostateinstellungen des Heizungsbauers entsprechend hoch/runterdrehen?

Bezüglich der Bedienung der Heizung hätte ich noch eine Frage: An der Heizung habe ich lediglich die Brennerlaufzeit finden können, Werte wie die Anzahl der Brennerstarts, Verbrauch etc. konnte ich nicht finden... Wird das nicht aufgezeichnet oder habe ich nur ensprechenden Menüeintrag nicht gefunden?

Und nun noch eine letzte Frage :) Die Heizung wird zum reinen heizen verwendet und war diesen Sommer kplt. ausgeschaltet. Ich habe nun gelesen, dass auf Standby die Pumpe alle 24h anspringt, damit sie nicht festsitzt. Ist das notwendig und zu empfehlen?

Beste Grüße

Franz
 
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FranzN. schrieb:
Der heizungsbauer hat die Kurve auf 1,7 mit Niveau 0 gesetzt, kann die Kurve so stimmen? Mir erscheint das ziemlich hoch.
Ich habe 0,8 , Niveau + 4

Der Verbrauch kann nicht am Heizgerät angezeigt werden. Da mustr du schon auf den Gaszähler sehen.
Die Brennerstarts sind für dich eher bedeutungslos.
Bei flacherer Heizkennlinie nehmen die Starts sicher deutlich ab. Groß ändern kannst du daran aber nichts.

Wie sehen den die Heizzeiten aus? Wie weit wird abgesenkt?
 

FranzN.

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Hausdoc schrieb:
FranzN. schrieb:
Der heizungsbauer hat die Kurve auf 1,7 mit Niveau 0 gesetzt, kann die Kurve so stimmen? Mir erscheint das ziemlich hoch.
Ich habe 0,8 , Niveau + 4
Der Verbrauch kann nicht am Heizgerät angezeigt werden. Da mustr du schon auf den Gaszähler sehen.
Die Brennerstarts sind für dich eher bedeutungslos.
Bei flacherer Heizkennlinie nehmen die Starts sicher deutlich ab. Groß ändern kannst du daran aber nichts.

Wie sehen den die Heizzeiten aus? Wie weit wird abgesenkt?
Dann werde ich mit der Kennlinie, sobald die Heizung an ist, mal mein Glück versuchen.

Ich habe für die Absenkzeiten nun alle zu ihren Abwesenheitszeiten befragt. Ich würde die Absenkungs/Normalbetriebszeiten jeweils eine Stunde versetzen um der Trägheit entgegenzuwirken.

Montag 00:00 - 06:00 ; 07:00 - 15:30

Dienstag 00:00 - 06:00 ; 07:00 - 15:30

Mittwoch 00:00 - 06:00 ; 07:00 - 13:00

Donnerstag 00:00 - 06:00

Freitag 00:00 - 06:00

Samstag 01:00 - 08:30

Sonntag 01:00 - 08:30

Sind die Zeiten so Ok?

Nach meiner physikalischen Logik habe ich eines noch nicht verstanden:
Es wird immer geschrieben zeitlich kurze Absenkungen würden nichts bringen, doch minimiert sich ja der Wärmefluss nach außen, sobald sich die Temperaturen im Haus verringern und man spart Energie.
Oder ist dem zwar so, doch man muss mit höheren Vorlauftemperaturen fahren um wieder aufzuheizen, was weniger effizient ist?
 
Hausdoc

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FranzN. schrieb:
Sind die Zeiten so Ok?
Nein.
Stundenweisen heizen ist unsinnig .
Der Wärmeverlst des Gebäudes ändert sich ja nicht durch die Anwesenheit der Nutzer. ;)
Viel sinnvoller (bei Wärmepumpen und Brennwertgeräten) ist eine möglichst geringes Temperaturniveau .

Bei deinen angedachten Heizzeiten, heizt du ja nur den halben Tag - das hat die Folge, daß du die restliche Zeit mit deutlich höherem Temperaturniveau heizen musst.
Gerade bei einem ungedämmten Altbau geschieht es dann, daß durch die langen Absenkzeiten einige Räume stark auskühlen . Dadurch rückt der Taupunkt der Außenwände (vor allem Ecken und Fensterlaibungen) bis zum Raum. Die Raumluft kondensiert an der kalten Wand. Es wird Feucht und schimmelig.
Durch die Feuchte verliert die Wand auch ihre wärmedämmende Eigenschaft.
Du musst also in der nächsten Heizphase auch erst mal wieder die Wände trocknen um Behaglichkeit zu schaffen.
Hier ist deutlich mehr Heizenergie notwendeig, wie wenn du durchheizen würdest.

FranzN. schrieb:
Oder ist dem zwar so, doch man muss mit höheren Vorlauftemperaturen fahren um wieder aufzuheizen, was weniger effizient ist?
Genau das.
 

FranzN.

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Hausdoc schrieb:
FranzN. schrieb:
Sind die Zeiten so Ok?
Nein.Stundenweisen heizen ist unsinnig .
Der Wärmeverlst des Gebäudes ändert sich ja nicht durch die Anwesenheit der Nutzer. ;)
Viel sinnvoller (bei Wärmepumpen und Brennwertgeräten) ist eine möglichst geringes Temperaturniveau .

Bei deinen angedachten Heizzeiten, heizt du ja nur den halben Tag - das hat die Folge, daß du die restliche Zeit mit deutlich höherem Temperaturniveau heizen musst.
Gerade bei einem ungedämmten Altbau geschieht es dann, daß durch die langen Absenkzeiten einige Räume stark auskühlen . Dadurch rückt der Taupunkt der Außenwände (vor allem Ecken und Fensterlaibungen) bis zum Raum. Die Raumluft kondensiert an der kalten Wand. Es wird Feucht und schimmelig.
Durch die Feuchte verliert die Wand auch ihre wärmedämmende Eigenschaft.
Du musst also in der nächsten Heizphase auch erst mal wieder die Wände trocknen um Behaglichkeit zu schaffen.
Hier ist deutlich mehr Heizenergie notwendeig, wie wenn du durchheizen würdest.

FranzN. schrieb:
Oder ist dem zwar so, doch man muss mit höheren Vorlauftemperaturen fahren um wieder aufzuheizen, was weniger effizient ist?
Genau das.
Ich habe mich jetzt mal nochmal auf diversen Seiten mit der Thematik auseinander gesetzt und finde sowohl die Argumentationsketten der Beführworter als auch der Gegner der Nachtabsenkung für schlüssig und nachvollziehbar....

Nachdem es die nächsten Tage deutlich kälter bei uns wird, werde ich dann mal ein Betrieb ohne Absenkungen versuchen und mit den monatlich aufgezeichneten Werten mit der alten Heizung vergleichen.
Ich werde mal mit einer Steigung von 1,1 auf Niveau +2 starten und beobachten.
 
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FranzN. schrieb:
Ich werde mal mit einer Steigung von 1,1 auf Niveau +2 starten und beobachten.
Der Idealfall wär erreicht, wenn alle Heizkörpervnetile voll geöffnet sind(und zum Test auch bleiben) und du versuchst über Anpassung von Niveau (bei sehr kalten Frosttagen auch über Steigung) die passende Raumtemperatur einzustellen.
 
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FranzN. schrieb:
Ich habe mich jetzt mal nochmal auf diversen Seiten mit der Thematik auseinander gesetzt und finde sowohl die Argumentationsketten der Beführworter als auch der Gegner der Nachtabsenkung für schlüssig und nachvollziehbar....
Der alte Verbrauch bei dir lag von 138KWh pro m2 bis 188KWh pro m2.
Das ist schon heftig! Die Absenkzeiten (auf was wird da abgesenkt?) sind bei diesem Wärmebedarf eindeutig zu lange. Das hat nichts mit dafür oder dagegen zu tun, hier bei IHREM Haus sind die Wärmeverluste zu hoch für die von Ihnen vorgesehene Absenkzeiten.
Bitte mitteilen auf welche Temperatur abgesenkt werden soll.
 

FranzN.

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Wolfhaus schrieb:
FranzN. schrieb:
Ich habe mich jetzt mal nochmal auf diversen Seiten mit der Thematik auseinander gesetzt und finde sowohl die Argumentationsketten der Beführworter als auch der Gegner der Nachtabsenkung für schlüssig und nachvollziehbar....
Der alte Verbrauch bei dir lag von 138KWh pro m2 bis 188KWh pro m2.Das ist schon heftig! Die Absenkzeiten (auf was wird da abgesenkt?) sind bei diesem Wärmebedarf eindeutig zu lange. Das hat nichts mit dafür oder dagegen zu tun, hier bei IHREM Haus sind die Wärmeverluste zu hoch für die von Ihnen vorgesehene Absenkzeiten.
Bitte mitteilen auf welche Temperatur abgesenkt werden soll.
Ich habe die Heizung heute Abend in Betrieb genommen. Ursprünglich hatte ich geplant die oben genanten Absenkzeiten auf 18°C zu machen. Jetzt habe ich die Heizung im 24h Betrieb und versuchein den nächsten Tagen die Kennlinie richtig einzustellen.
Ich bin gespannt, was ich so verbrauche. Leider kann ich das nur mit den Werten der alten Heizung vergleichen.
 
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FranzN. schrieb:
Absenkzeiten auf 18°C zu machen
Die Nachtabsenkung kann so ok sein, Tag geht auch aber dann nur auf 19°C
Aber 1. Kennlinie 2. Nachtabsenkung 3. Tagabsenkung immer schön der Rehe nach. Und Vorsicht mit dem Verbrauch der pegelt sich erst so in 3 Tagen ein.
 

FranzN.

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So, ich habe die Heizkurve die letzten Tage so eingestellt, dass es in zwei Räumen im 24h Betrieb auf Stufe 5 gerade 20° hat.
Die Kurve ist bei Steigung 0,9 und Niveau +3

Der Verbrauch war wie folgt:


kwh
01.10 13
02.10 20
03.10 58
04.10 51
05.10 65
06.10 48
07.10 58

Die Frage wäre nun, ob bzw. wann und auf welche Temperatur eine Abesnkung Sinn ergibt.
 
Hausdoc

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Die Heizkennlinie sieht schon mal gut aus.... :thumbsup:

Verbrauch ist erst mal nebensächlich.

Das kannst du durch Regelungseinstellungen nicht verändern.
 
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