Optimierung: Logamax plus GB112-19 G25 und ERC

Diskutiere Optimierung: Logamax plus GB112-19 G25 und ERC im Buderus Forum im Bereich Heizungshersteller; Liebe Mitforisten, vor dem Hintergrund der explodierenden Gaspreise habe ich (als Halbwissender🤔) die Einstellungen meiner Logamax plus GB112-19...

Ozzy

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Liebe Mitforisten,

vor dem Hintergrund der explodierenden Gaspreise habe ich (als Halbwissender🤔) die Einstellungen meiner Logamax plus GB112-19 G25 überprüft und nachfolgend zur besseren Übersicht einmal komprimiert aufgelistet.

Sachverhalt:
Wir haben zwar im ganzen Haus (Erdgeschoss, Keller und Obergeschoss) Heizkörper, heizen das Erdgeschoss aber überwiegend mit Holz (Kaminofen). Allerdings sollen Arbeitszimmer (EG), Kinderzimmer und Bad (beide OG) bei Bedarf über Heizkörper geheizt werden.
  • Das ERC-Regelgerät befindet sich im Wohnzimmer. Aufgrund der „Störquelle“ Kaminofen habe ich im Außentemperaturmodul (AM 1.0) den Modus „Außentemperaturgeführter Heizbetrieb mit Raumtemperaturaufschaltung“ gewählt.
  • Die Heizkörper im Wohn-Z., Arbeits-Z., Kinder-Z. und Bad habe ich auf Stufe 3 von 5 gedreht. Alle anderen stehen auf Stufe „Schneeflocke“.​
  • Die Heizung habe ich jetzt im Sommer ausgeschaltet.
  • Der Warmwasserbetrieb ist angeschaltet.
Klärungsbedarf:
Konkret habe ich folgende Fragen und wäre für hilfreiche Beiträge sehr dankbar.🤗🤝
  1. Wenn ich die Heizung wieder anschalte, geht diese dann in den Auto-Betrieb und folgt aufgrund der Führung im Modus „Außentemperaturgeführter Heizbetrieb mit Raumtemperatureinfluß“:
    A) den Sollvorgaben für die Sommer-/Winterumschaltung (z. Zt. 15° C)
    und
    B) den Sollvorgaben der Raumtemperatur gemäß Werksprogramm?
  2. Damit es bei Bedarf im Arbeits-Z. und oben (Kinder-Z. und Bad) warm wird, würde ich an der ERC mit dem Temperaturdrehknopf für die manuelle Raumtemperatureinstellung für die Raumtemperatur vom Wohnzimmer temporär übersteuern auf ca. 25 °C. Ist das Okay oder gibt es bessere Vorschläge?
  3. Welche Einstellung für die Kessel-Vorlauftemperatur ist die führende Größe:
    Der Drehknopfregler an der UBA (z. Zt. Stufe 5 von 10) oder die Einstellung im ERC (z. Zt. 60° C) ?
  4. Die Bedienungsanleitung gibt für die Drehkopfregler an der UBA (VLT, WW) nur für bestimmte Stufen konkrete Temperaturen an.
    Wie lauten denn die Temperaturen je Stufe, wo findet man das?
  5. Der beigefügte screenshot zeigt meine aktuellen Einstellungen. Sind die in Ordnung bzw. wo könnten noch Optimierungen vorgenommen werden?

    Herzlichen Dank für Eure Einschätzungen und Tipps im voraus!
    Ozzy

    Einstellungen.jpg
    WW_Stufe 7.jpg

 
cephalopod

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Wenn ich die Heizung wieder anschalte, geht diese dann in den Auto-Betrieb und folgt aufgrund der Führung im Modus „Außentemperaturgeführter Heizbetrieb mit Raumtemperatureinfluß:
Hä?
Was soll denn dieser "Raumtemperatureinfluß"?
Dafür ist doch das HK-Thermostat da.

Mach nur AT und gut ist.
 

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Mach dir lieber Gedanken mit was du als nächstes heizen willst, eine GB112 mit 22 Jahren auf dem Buckel ist nämlich in aller Regel am Ende.
 

Ozzy

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Den Modus „Außentemperaturgeführter Heizbetrieb mit Raumtemperaturaufschaltung“ habe ich deshalb gewählt, weil Buderus das empfiehlt - siehe Anhang:
 

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cephalopod

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Selber denken darf man auch manchmal ...

Das betrifft Räume mit HK ohne Thermostate.
 

KarlZei

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Den Modus „Außentemperaturgeführter Heizbetrieb mit Raumtemperaturaufschaltung“ habe ich deshalb gewählt, weil Buderus das empfiehlt
Buderus kennt sich tatsächlich aus. Und ja, das kann in Deinem Fall durchaus sinnvoll sein.
Allerdings sollte schon erwähnt werden, dass es schon etwas mehr für eine 'optimale Einstellung' der Heizung braucht als Betriebsmodi und Thermostat-Stellungen. Das A und O ist ein vernünftiger hydraulischer Abgleich der Anlage. Dann ergeben sich viele Sachen wie von selbst; auch das Energiesparen.
 

Ozzy

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Okay, ich habe jetzt gegensätzliches Feedback zu lediglich einem Aspekt, nämlich dem Modus, den ich im AM eingestellt habe....

Wie sieht es denn mit den übrigen Einstellungen aus? Sind die Okay oder nicht, und welche könnte man wie einstellen?

Wie gesagt, ich bin Laie und ein "hydraulischer Abgleich der Anlage" ist bestimmt gut gemeint, für mich aber ein Buch mit sieben Siegeln.

Ich möchte halt den Schwerpunkt auf die Warmwassererzeugung legen, weil ich ansonsten mit Holz heize.
Der Knackpunkt sind dann eben diejenigen Räume (etwa im Obergeschoss), die bei Bedarf mit Heizkörpern aufgewärmt werden sollen.


Außerdem möchte ich nicht zu sehr am ERC rumspielen, denn "nach fest kommt los" (im übertragenen Sinne).
 

bastelprofi

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Hallo Ozzy,
anbei mal meine aktuellen Einstellungen
Aktuelle Gebäude und Fussbodenheizung aus, Warmwasser und Zirkulation auf Automatikbetrieb, MO-FR 5:30 Uhr bis 21:30 Uhr, SA-SO von 7:00 Uhr bis 22:00 Uhr.
Ob dieses alles optimal ist, kann ich auch nicht sagen und aus welchem Grund in der Anzeige gerade 99 Grad Warmwassertemperatur steht ist mir auch nicht klar, Temperatur ist auf 50 Grad eingestellt.
Wasserspeichergrösse ist 160 Liter.
Grüße
 

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Heizi54

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Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Buderus bei deiner Anlagenkonstellation, die witterungsgeführte Vorlauftemperaturregelung mit Raumtemperaturaufschaltung empfiehlt. Der Kaminofen ist eine ständige Störquelle bei der Raumaufschaltung.
Hier kommt aus meiner Sicht nur die witterungsgeführte Vorlauftemperaturregelung in Betracht.

Meine weiteren Ausführungen beziehen sich auf die rein witterungsgeführte Vorlauftemperaturregelung im Auto-Modus, die Raumtemperaturaufschaltung halte ich, besonders in deinem Fall, für eher ungeeignet und gehe deshalb nicht darauf ein.

Zu deinen Fragen:
1.) Die Vorlauftemperatur resultiert aus dem sogenannten Raumtemperatur(sollwert) des Tagesprogramms (in Wirklichkeit ist das die Parallelverschiebung der Heizkurve) und der sogenannten Auslegungstemperatur - bei dir 60°C (in Wirklichkeit die Steilheit der Heizkurve). Es gibt also zwei Einflussparameter!
Dass du die Heizung über die Sommer-/Winterumschaltung aktuell ganz abschaltest, halte ich für sinnvoll. Trotzdem würde ich während des Sommerbetriebes ein paar Umschaltvorgänge zwischen Brauchwassererwärmung und Heizbetrieb erzwingen (am besten kalte Tage abwarten) um ein Festkorrodieren von Anlagenteilen zu verhindern.

2.) Beantworte ich nicht, da ich die Raumtemperaturaufschaltung als unsinnig ansehe.

3.) Die Kesselvorlauftemperatur im Heizbetrieb(!) und Auto-Modus wird durch die Einstellung am ERC vorgegeben, wie unter Punkt 1. beschrieben.
Die Einstellung an der UBA müsste allerdings als Maximalwertbegrenzung wirken. Ich bin hier leider nicht ganz sicher. Das lässt sich aber durch Ausprobieren ganz leicht herausfinden, wenn das Heizen wieder losgeht. Stufe 5 von 10 bedeutet nach meinen Unterlagen eine maximale Vorlauftemperatur von 62°C.

4.) In der "Montage und Wartungsanweisung" des GB112 müsste das stehen. Für meinen GB112-43, Bj. 2000, ist das zumindest der Fall.

5.) Zu deinen Einstellwerten - ich kommentiere nur Einstellungen, die mir nicht optimal erscheinen:
- Deine Auslegungstemperatur von 60°C bei -10°C Außentemperatur dürfte zu hoch sein. Die optimale Einstellung der beiden Parameter Raumtemperatur(Sollwert) und Auslegungstemperatur ist bei der witterungsgeführten Vorlauftemperaturregelung ein iterativer Prozess, der sich in der Heizperiode über mehrere Wochen hinzieht. Bei Bedarf kann ich beschreiben, wie das geht.
- Stufe 7 von 10 an der UBA bei Warmwassertemperatur wäre nach meiner Liste eine Brauchwassertemperatur von 49°C. Bei Brauchwassererwärmung im Dauerbetrieb ein für meinen Geschmack zu hoher Wert (unnötige Stillstandsverluste). Die Anhänger der Legionellenbekämpfung werden das anders sehen.
 
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KarlZei

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Okay, ich habe jetzt gegensätzliches Feedback zu lediglich einem Aspekt, nämlich dem Modus, den ich im AM eingestellt habe....
Nicht unnormal bei dem Thema. Und typischerweise ist eine Raumtemperaturführung eher eine schlechte Idee. Aber Dein Fall ist eben nicht typisch. Du willst ja schließlich große Teile des Hauses mit dem Kamin beheizen.

1. Außentemperaturgeführt
Die Vorlauftemperatur wird über die Außentemperatur festgelegt. Der Kessel versucht immer diese Vorlauftemperatur zu erreichen und die entsprechende Wärme zu produzieren und an das Haus abzugeben. Das macht er auch, wenn z.B. wegen eines schlechten hydraulischen Abgleichs und/oder anderer Wärmequellen Raumtemperaturen schon längst erreicht sind. Wegen der (zu) hohen Raumtemperaturen blockieren irgendwann die Heizkörper-Thermostate die Wärmeabnahme. Der Kessel produziert aber stumpf weiter Wärme und schiebt sie mangels Abnehmer bildlich und natürlich etwas übertrieben über den Schornstein und den Heizungsraum nach draußen. Der Kessel läuft grottenschlecht, mit ständig überhöhter Vorlauftemperatur (Takten) und in der Summe sehr ineffizient.
Wenn Du den Kamin zur Beheizung des Erdgeschosses nutzt, versucht der Kessel trotzdem unverändert die Wärme zu erzeugen, die ohne Kamin benötigt wird, um das Haus warm zu halten.

2. Außentemperaturgeführt mit Raumeinfluss
Wenn Du den Kamin anwirfst, steigt die Temperatur im Führungsraum, hier das Wohnzimmer. Dieser Temperaturanstieg wird erfasst, die Regelung weiß, wie warm es im Raum ist, und passt die Vorlauftemperatur nach unten an. Der Kessel wird also versuchen, weniger Wärme zu produzieren. Und ggf. wird sogar der Heizbetrieb unterbrochen, wenn es zu warm wird. Das ist dann genau das, was Du eigentlich willst. Nicht der Kessel beheizt das Haus, sondern der Kamin. Allerdings gibt es dabei ein Problem: Räume, die nicht mit Kamin-Wärme versorgt werden, kühlen ab, weil der Kessel ja weniger bis keine Wärme mehr produziert. Wie schnell sie abkühlen, hängt vom energetischen Zustand des Hauses ab.

Du musst Dich beim Beheizen mit dem Kamin zwischen zu viel Wärme vom Kessel in den meisten Räumen oder zu wenig Wärme in wenigen Räumen entscheiden. Wenn es ums Energie sparen geht, dann dürfte die Wahl einfach sein. Und Du kannst die Anlage natürlich entsprechend Deiner Wahl weiter optimieren. Hier kommt aber auch wieder der hydraulische Abgleich ins Spiel.

Letztlich musst Du es einfach ausprobieren. Ändern kann man das immer...
 

Ozzy

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Guten Morgen Heizi54, bastelprofi und KarlZei,

erstmal herzlichen Dank für Eure konstruktiven Beiträge!

Zur Wahl des Modus „Außentemperaturgeführter Heizbetrieb mit Raumtemperaturaufschaltung“ oder„Außentemperaturgeführten Heizbetrieb“ nehme ich noch ausführlicher Stellung, da ich gerade unterwegs bin. Ich bitte um Nachsicht.

Neben einigen Anmerkungen erlaube ich mir noch ein paar Nachfragen zu stellen. Zur besseren Übersicht beziehe ich mich dabei auf die obige Nummerierung der Fragen:

Zu 1.)
In der Zeit, wo die Heizung ausgeschaltet ist, den Heizbetrieb an kalten Tagen zu erzwingen, um ein Festkorrodieren von Anlagenteilen zu verhindern, ist ein guter Tipp - Danke!

Nachfrage: Ich überlege den Warmwasserbetrieb von dauerhaft AN auf AUTO zu ändern. Aber folgt dieser dann auch den Phasen gemäß Werksprogramm, wenn der Heizungsbetrieb ausgeschaltet ist?

Zu 3.)
Habe ich verstanden, Danke! Dann würde die Stufe 5 (= 62° C) am UBA ja gut mit der Einstellung im ERC (z. Zt. 60° C) harmonieren.

Zu 4.)
Yep, hab’s gefunden in der "Montage und Wartungsanweisung" des GB112 auf S. 15

Zu 5.)
Ich überlege die Warmwassertemperatur an der UBA von Stufe 7 auf Stufe 6 (45° C) zu ändern.

Nachfrage: Mir fiel gerade auf, dass die Temperatur- und Druckanzeige an der UBA keine Temperatur anzeigt! Ist das ein Fehler oder liegt es daran, dass der Heizbetrieb momentan auf AUS ist?

Nochmals besten Dank, ich melde mich in Kürze ausführlicher zum Thema "Modus im Außentemperaturmodul (AM 1.0)"

Schönes WE,
Ozzy
 

KarlZei

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Zu 3.)
Habe ich verstanden, Danke! Dann würde die Stufe 5 (= 62° C) am UBA ja gut mit der Einstellung im ERC (z. Zt. 60° C) harmonieren.
Ja, aber das geht doch irgendwie am Thema vorbei. Das muss zum Wärmebedarf des Hauses passen. Du möchtest eine möglichst niedrige Auslegungstemperatur / Heizkurve. Idealerweise ist die so eingestellt, dass die jeweilige Vorlauftemperatur immer gerade ausreicht, um die gewünschten Raumtemperaturen zu erreichen. Hier steckt dann auch das größte Einsparpotenzial bei der Optimierung des Heizbetriebs. Prinzipiell gilt: Je niedriger die Vorlauftemperatur ist, desto effizienter kann die Heizung heizen. Übermäßig hohe Vorlauftemperaturen führen immer zu unnötig höheren Verlusten in allen Bereichen der Anlage.
 
cephalopod

cephalopod

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Zu 5.)
Ich überlege die Warmwassertemperatur an der UBA von Stufe 7 auf Stufe 6 (45° C) zu ändern.
Gute Idee.
Ich bin inzwischen auch schon auf 42 °C runter ohne dass die Familie meckert. ;)

Zirkulation vorhanden?
Die kann man auch noch optimieren.
 

Heizi54

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Nachfrage: Ich überlege den Warmwasserbetrieb von dauerhaft AN auf AUTO zu ändern. Aber folgt dieser dann auch den Phasen gemäß Werksprogramm, wenn der Heizungsbetrieb ausgeschaltet ist?

Ozzy
Steht der Warmwasserbetrieb auf Auto, dann beginnt die Warmwassererzeugung ca. 30 min vor dem Tages-Heizprogramm.
(Wenn der Heizbetrieb abgeschaltet ist, wird natürlich trotzdem Warmwasser bereitet.)


Zu 3.)
Habe ich verstanden, Danke! Dann würde die Stufe 5 (= 62° C) am UBA ja gut mit der Einstellung im ERC (z. Zt. 60° C) harmonieren.
Das hast du leider noch nicht verstanden, obwohl ich es oben - möglicherweise nicht gut genug - beschrieben habe, - die Sache mit den zwei Parametern.
Also nochmal: Bei der witterungsgeführten Vorlauftemperaturregelung im Auto-Modus wird die Vorlauftemperatur im ERC von zwei Parametern bestimmt:
1. Parameter: Die Auslegungstemperatur - in deinem Fall sind das 60°C bei -10°C Außentemperatur (in Wirklichkeit beeinflusst dieser Parameter die Steilheit der Heizkurve)
2. Parameter: Den Temperatursollwert aus dem Tagesprogramm (in Wirklichkeit beeinflusst dieser Parameter die Parallelverschiebung der Heizkurve).

Und jetzt gibt es darüber hinaus noch die Einstellung der max. Vorlauftemperatur an der UBA, z. B. Stufe 5 = 62°C.

Beispiel: Errechnet das ERC aus der Auslegungstemperatur (Steilheit) und dem Temperatursollwert (Parallelverschiebung) eine Vorlauftemperatur von 65°C, so wird der Wert durch die Maximalwertbegrenzung der UBA, die auf 62°C eingestellt ist, auf 62°C begrenzt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Heizi54

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Nachfrage: Mir fiel gerade auf, dass die Temperatur- und Druckanzeige an der UBA keine Temperatur anzeigt! Ist das ein Fehler oder liegt es daran, dass der Heizbetrieb momentan auf AUS ist?

Der Temperaturwert des Heizwassers müsste eigentlich immer an der UBA angezeigt werden, gleichgültig in welchem Modus sich das Gerät befindet. Ich muss mir das mal bei meinem GB112-43 ansehen. Ich habe auch den Heizbetrieb abgeschaltet.
Ich komme da im Moment aber nicht dran.
 

thaistatos

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Die Temperaturanzeige des Kombiinstruments ist defekt, ohne Betrieb müsste es die Raumtemperatur anzeigen.
(Bei mir ist die Druckanzeige defekt, im offenen System zeigt sie 1,5 bar an, zum Glück wird der Heizungsdruck an einem anderen Manometer eingestellt.)
--> austauschen (lassen) oder Alternativen verwenden, zum Beispiel ein Anlegethermometer am Vorlaufausgang des Kessels.
 

Ozzy

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Hallo zusammen,

da bin ich wieder🙂.

Den Vormittag habe ich genutzt, um diesen Thread zu rekapitulieren. Nun versuche ich die wesentlichen Aspekte bzw. den Punkt mit Klärungsbedarf nochmals (nach meinem Verständnis) zusammenzufassen:
  • Die Heizung lasse ich bis zum Herbst ganz abgeschaltet, werde den Heizbetrieb aber an kalten Tagen erzwingen, um ein Festkorrodieren von Anlagenteilen zu verhindern.
  • Den Warmwasserbetrieb werde ich von dauerhaft AN auf AUTO ändern. Mein Verständnis ist, dass die Warmwassererzeugung dann ca. 30 min vor dem Tages-Heizprogramm (also den Einstellungen gemäß Werksprogramm) beginnt, richtig?
  • Die Vorlauftemperatur an der UBA ändere ich von Stufe 5 auf Stufe 4 (57° C).
  • Am ERC ändere ich die Auslegungstemperatur des Heizkreises (Kesselwassertemperatur bei -10° C) von 60° C auf 56° C.
  • Die Warmwassertemperatur an der UBA ändere ich von Stufe 7 auf Stufe 6 (45° C).
  • Die Temperatur- und Druckanzeige im Kombiinstrument an der UBA ist offenbar defekt, da ohne Heizbetrieb zumindest die Raumtemperatur angezeigt werden müsste. Also austauschen lassen.
  • Zur Zirkulation habe ich nichts gefunden. Kann man offenbar nicht einstellen?​

KLÄRUNGSBEDARF besteht weiterhin zu:
Wahl des Modus Außentemperaturgeführter Heizbetrieb mit Raumtemperaturaufschaltung“ oder rein Außentemperaturgeführten Heizbetrieb“

Hier gibt es ja unterschiedliche Ansichten zwischen Heizi54 (siehe Freitag um 22:57) und KarlZei (siehe Samstag 09:32).

Hierbei war mein Verständnis – eben weil der Kaminofen eine ständige Störquelle ist, dasselbe, wie KarlZei es hier beschrieben hat, Zitat:
... Außentemperaturgeführt mit Raumeinfluss:
Wenn Du den Kamin anwirfst, steigt die Temperatur im Führungsraum, hier das Wohnzimmer. Dieser Temperaturanstieg wird erfasst, die Regelung weiß, wie warm es im Raum ist, und passt die Vorlauftemperatur nach unten an. Der Kessel wird also versuchen, weniger Wärme zu produzieren. Und ggf. wird sogar der Heizbetrieb unterbrochen, wenn es zu warm wird. Das ist dann genau das, was Du eigentlich willst. Nicht der Kessel beheizt das Haus, sondern der Kamin. Allerdings gibt es dabei ein Problem: Räume, die nicht mit Kamin-Wärme versorgt werden, kühlen ab, weil der Kessel ja weniger bis keine Wärme mehr produziert. Wie schnell sie abkühlen, hängt vom energetischen Zustand des Hauses ab.“


Daraus resultiert ja meine Überlegung, diejenigen Räume, die nicht mit Kamin-Wärme versorgt werden, bei Bedarf dadurch aufzuheizen, indem ich im Führungsraum, wo auch der Kamin bollert, am ERC die gemessene Raumtemperatur (z.B. 22° C) mit dem Temperaturdrehknopf für die manuelle Raumtemperatureinstellung temporär übersteuere (z.B. auf ca. 25 °C) und dadurch in den gewünschten Räumen die Heizkörper (Thermostate voll auf) zum Laufen bringe.

@Heizi54:
Es wäre aufschlussreich zu wissen, ob Du die Erklärung von KarlZei auch nachvollziehen kannst? - Zitat:
„...Außentemperaturgeführt:
Die Vorlauftemperatur wird über die Außentemperatur festgelegt. Der Kessel versucht immer diese Vorlauftemperatur zu erreichen und die entsprechende Wärme zu produzieren und an das Haus abzugeben. Das macht er auch, wenn z.B. wegen eines schlechten hydraulischen Abgleichs und/oder anderer Wärmequellen Raumtemperaturen schon längst erreicht sind. Wegen der (zu) hohen Raumtemperaturen blockieren irgendwann die Heizkörper-Thermostate die Wärmeabnahme. Der Kessel produziert aber stumpf weiter Wärme und schiebt sie mangels Abnehmer bildlich und natürlich etwas übertrieben über den Schornstein und den Heizungsraum nach draußen. Der Kessel läuft grottenschlecht, mit ständig überhöhter Vorlauftemperatur (Takten) und in der Summe sehr ineffizient.
Wenn Du den Kamin zur Beheizung des Erdgeschosses nutzt, versucht der Kessel trotzdem unverändert die Wärme zu erzeugen, die ohne Kamin benötigt wird, um das Haus warm zu halten.“



Wie gesagt, trotz Studium🎓 der Bedienungsanleitungen, bin ich eine Laie🤓 und bin für die konstruktiven Beiträge diese Forums sehr dankbar!🤝
In diesem Sinne hoffe ich auf einen Konsens bzgl. der Einstellungen, mit denen ich „ins Rennen“ gehen möchte.


Schönen Sonntag noch,
Gruß, Ozzy
 

Heizi54

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Du wirst sowohl bei rein witterungsgeführten Vorlauftemperaturregelung, als auch bei der witterungsgeführten Vorlauftemperaturregelung mit Raumaufschaltung - wegen deiner "Störquelle" Kamin - gelegentlich um eine manuelle Manipulation nicht herumkommen, wie du bei der Variante mit der zusätzlichen Raumaufschaltung schon festgestellt hast.

Bei der rein witterungsgeführten Vorlauftemperaturregelung wirst du auch manuell eingreifen müssen: Immer dann, wenn du den Kamin anwirfst, wirst du in den Räumen, die vom Kamin beheizt werden, die Thermostate manuell zudrehen müssen. Zu warten, bis die Thermostate wegen der ansteigenden Raumtemperatur dann irgendwann automatisch abdrehen, wird in dieser Übergangsphase immer zu einem unbefriedigenden Regelergebnis führen.

Einen Satz von KarlZey (dessen Beiträge ich im übrigen sehr schätze) zum Thema "Außentemperaturgeführt" kann ich aber nicht stehen lassen, nämlich: "Wenn Du den Kamin zur Beheizung des Erdgeschosses nutzt, versucht der Kessel trotzdem unverändert die Wärme zu erzeugen, die ohne Kamin benötigt wird, um das Haus warm zu halten.“

Das möchte ich mal etwas anders formulieren:
Wenn der Kamin das Erdgeschoss heizt, dann wird der Kessel nicht unverändert Wärme erzeugen, sondern der Kessel wird weiterhin genau die Vorlauftemperatur bereitstellen, die zur ausreichenden Beheizung der Räume, also z.B. der Räume im Obergeschoss, erforderlich ist.
Man könnte es so formulieren: Der Kessel stellt eine außentemperaturgeführte Vorlauftemperatur zur Verfügung. Über die Einstellung am Heizkörperthermostat wird (bei laufender Heizungspumpe) geregelt, welcher Volumenstrom durch den Heizkörper strömt und welcher Wärmestrom dann als Folge in den Raum eingespeist wird. (Diesen Wärmestrom, zuzüglich der Verluste, muss der Kessel bereitstellen.)
Der Thermostat regelt also den Durchfluss durch das Stellglied im Heizkörperventil im Idealfall dergestalt, dass immer genau soviel Volumenstrom durch den Heizkörper strömt, wie es der Wärmeanforderung durch den Raum entspricht.
Die Vorstellung, dass da unten im Keller ein Kessel unverändert Wärme produziert, ist deshalb falsch.

Bemerkung: Deine Einstellungen in Bezug auf Auslegungstemperatur (Steilheit) und Raumtemperatursollwert (Parallelverschiebung) dürfte weit von den richtigen Werten entfernt liegen. Die Optimierung lässt sich zur Zeit aber nicht machen, weil derzeit kein Heizen möglich ist.
 
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