Optimierung der Ölheizung möglich? - Viessmann duo parola BJ 72 mit MAN Raketenbrenner BJ 90

Diskutiere Optimierung der Ölheizung möglich? - Viessmann duo parola BJ 72 mit MAN Raketenbrenner BJ 90 im Viessmann Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo zusammen, mein (finanzielles) Problem ist der hohe Ölverbrauch bei meiner o.g. Uralt-Heizungsanlage Grunddaten: allgemein - Altbau Bj...

Raketen fritze

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Hallo zusammen,

mein (finanzielles) Problem ist der hohe Ölverbrauch bei meiner o.g. Uralt-Heizungsanlage

Grunddaten:
allgemein - Altbau Bj. 1974, Wohnfläche 150m² (1 Ebene - Bungalow, unterkellert), 3 Personen, nicht modernisiert (nur zu Nordseite neue Fenster und Dachboden isoliert) Ölverbrauch pro Jahr ca. 3300 Liter
Heizung - Viessmann Umstellbrandkessel Bj. 1972 (40kW - 250l Heizkessel, 160l Warmwasser, min. Vorlauftemperatur 75°C) in Kombination mit MAN Raketenbrenner Typ RE 1.1 Bj. 1990, Steuerung außer Funktion (Heizung läuft das ganze Jahr - im Sommer ohne Heizkreis), Tag-/Nachtabsenkung nicht möglich

Meine Frage:
Welche Möglichkeiten gibt es, das alte überdimensionierte System zu optimieren? (ohne neue Heizungsanlage zu installieren, da finanziell nicht drin)?

Danke schonmal
 
Hausdoc

Hausdoc

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Welche Möglichkeiten gibt es, das alte überdimensionierte System zu optimieren?
Da bleibt nur eine energetische Sanierung.

Angefangen bei der Gebäudedämmung ( Dach, Fenster, Fassade.....)

Erst dann kommt die Heizung dran.

Aber mal unter uns Betschwesern: Ist das jetzt so überraschend, daß das Teil so eine Energieschleuder ist?

Bereits vor vielen , vielen Jahren muss (!) desöfteren ein Hinweis vom Kaminkehrer oder Heizungsfachmann gekommen sein.

An irgendwelchen Brenner oder Regelungseinstellungen rumbasteln ist absolut brotlos.
 

NinjaZX6R

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hi

also was mir dazu einfällt um deine frage zu beantworden.
ist deine ölheizung gut eingestellt? sprich hast du mal einen fachmann ran lassen, der über die abgasanalyse das CO2 eingestellt hat?
wenn nein, da kann man schon ein wenig rausholen, sollte deine anlage nicht eingestellt worden sein.

lg
 

~Ricö~

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nicht die heizung verbraucht die energie, sondern das gebäude .... die heizung schiebt nur nach, was im gebäude fehlt.

da schon ein blaubrenner davor hängt, gibt es hier kaum noch möglichkeiten, einen nennenswerten effekt zu erzielen. der alte kesselkörper und die mindestvorlauftemperatur von 75°C stellen anlagentechnisch die größten probleme dar. eine funktionierende regelung würde bei diesen bedingungen nichst einsparen.

ohne da geld zu investieren, wird es keine weitere nennenswerte einsparung geben.

der sinnvollste tip geht in richtung gebäudedämmung, um den bedarf zu senken.
 

NinjaZX6R

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wenn schon die heizungsanlage nicht finanziell drin ist wie schon vom thread ersteller geschrieben, dann wird wohl kaum die gebäude sanierung drin sein...
wie aber schon gesagt, bei öl und brennwertgeräten ist die einstellung des brennstoff/luft gemisches sehr wichtig.
vll. hast du ja jemand der zumindest das prüfen könnte.

lg
 

Weisswurst

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Hallo,

sollte es bei so nem System nicht zumindest etwas bringen, die Umwälzpumpe des Heizkreises mittels Zeitschaltuhr laufen zu lassen? So wäre zumindest eine Art Nachtabschaltung drin. Natürlich würde der Kessel dabei weiter auf Temperatur gehalten, aber wenn keine Abnahme erfolgt, reduziert sich der Verbrauch während dieser Zeiten doch um einiges. Evtl. auch noch in Verbindung mit einer nachträglichen Isolierung des Kessels, um dessen Temperatur während der Abschaltung lange zu halten, und auch während des Betriebs die Verluste zu verringern? Ggf. kann auch der Brenner mittels der Zeitschaltuhr zu den Abschaltzeiten totgelegt werden, dann wäre es eine vollwertige Nachtabschaltung. Bei sehr kalten Aussentemperaturen muss man dann natürlich wegen Frostschutz aufpassen.

Bei der Heizung meiner Eltern (ebenfalls so ein Heizungs-Dinosaurier, BJ1978 ) ist noch ein per Hand stellbarer Mischer verbaut, vielleicht ist das beim TE auch der Fall. Dann könnte die VL-Temperatur zumindest per Hand grob an die jeweilige Aussentemperatur angepasst werden.

Was halten die Experten davon?

Grüße
 

NinjaZX6R

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ui natürlich wäre das sinnvoll in der nacht die temperatur abzusenken, aber auch nicht zu viel. (habt ihr radiatoren oder fußbodenheizung)??
wichtig ist auch, dass ihr bedenkt 1*C mehr raumptemperatur kostet ca. 6% mehr energierkosten.

sprich statt 24°C permanent nur 22°C bringt 12% weniger heizkosten!!

lg
 

De-Us74

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Ich sag es zwar ungern da es sehr hart ist was kommt, aber es muss sein: Wer in den letzten 30 Jahren es nicht geschafft hat die Heizungsanlage einigermaßen auf Stand zu halten und heute sagt das er aus Finanzellen Gründen den Tausch nicht stemmen kann der sollte sich überlegen ob es Sinnvoll ist Eigentum zu besitzen. Die Heizkosten werden in den nächsten Jahren steigen und wenn heute schon kein Geld vorhanden ist dann wird es in Zukunft auch nichts. Da hilft auch nicht die Heizung Nachts auszustellen oder um 1-2°C die Raumtemperaturen zu senken.
 

NinjaZX6R

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geb dir teilweise auch recht Deus74, aber 12% energieersparnisbei 3300 liter öl im jahr das sind auch ~400€ ersparnis im jahr.

lg
 

De-Us74

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Nur wer das heute erst kapiert hat der hat die letzten Jahre das Hirn im untersten Tiefkühlfach gehabt und nie rausgeholt.... es gibt Dinge die packt man einfach zu spät an.
 

NinjaZX6R

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genau so ist es leider. mich hat auch ein kunde am 21 dez. ganz traurig angeguckt, als ich sagte das gerät ist über 30 jahre alt (T3W) und die rep. überschreitet bei weitem den zeitwert ich werde keine rep. mehr durchführen.
wie ich immer empfehle, eine heizung sollte man nicht erst erneuern wenn sie total hinüber ist aber leider machen es viele leute genau so...

lg
 

~Ricö~

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der zustand der anlage ist seit gut 40 jahren bekannt und öl wird seit jahren teurer .... da wäre es nicht falsch gewesen, frühzeitig in dämmung zu investieren ... jetzt kann man keine nennenswerte einsparung herbeizaubern ... erst recht nicht ohne finanziellen aufwand

einfach methode (sofern baulich umsetzbar), die recht preiswert ist und selbst gemacht werden kann, ist das dämmen der obersten decke zum kalten dachboden hin mit mineralwolle ... da geht mehr wärme durch, als durch die außenwände. ...mineralwolle gibt es in gepressten rollen (min.12 cm dämmstärke WLG 035 oder WLG 032) .... folie aufschneiden, ausrollen, positionieren ... nächste rolle aufscheiden .... usw. ... vorteil ... bei einer späteren sanierung kann man diese mineralwolle weiter nutzen und mit weitere mineralwolle aufstocken, um mehr dämmstärke zu erzielen ....

was soll eine nachtabsenkung sparen ? .... am nächsten morgen muss die gesamte energiemenge, die das haus nachts durch transmission oder lüftungsverluste verlassen hat wieder nachgeheizt werden, damit der gleiche behaglichkeitszustand erreicht wird, wie vor der absenkung ... bis auf den eingesparten pumpenstrom bringt das keinen liter öleinsparung ... bei frostgefahr sollte die pumpe dazu durchlaufen .... aber wer soll denn ständig die zeituhr umschalten ....

nachtabsenkungen bringen nur was bei häusern mit sehr geringer speichermasse wie z.bsp. ... gartenlauben, wochenendhäuschen, zelte ...

per zeituhr ist das auch keine absenkung, sondern eine abschaltung, wobei der kessel seine stütztemperatur behält und durch den schornstein und die bescheiden gedämmte verkleidung die energie weiterhin verliert ...

eine absenkung ließe sich einfacher erreichen, indem man abends alle thermostatventile an den heizkörpern etwas zu dreht .... aber wie gesagt ... das einsparpotential ist gleich 0 ....

wenn der ölblaubrenner wirklich schlecht läuft, jammert der schornsteinfeger. das feintuning an dem alten kessel bringt 1-2% verbesserung des feuerungstechnischen wirkungsgrades. das bedeutet aber nicht, dass damit dann automatisch 1-2% weniger öl verbraucht wird, denn der ölverbrauch lässt sich nur anhand des jahresnutzungsgrades festmachen. und der dürfte bei einem überdimmensionierten dinosaurier mit mindestkesseltemperatur von 75°C eher misserabel sein .....

poste doch mal die letzten messprotokolle vom heizer und vom schorni ....
 

NinjaZX6R

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solange der unterschied zischen nacht und tag nicht mehr als ~4k beträgt spart man sehrwohl energie...

lg
 

~Ricö~

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NinjaZX6R schrieb:
solange der unterschied zischen nacht und tag nicht mehr als ~4k beträgt spart man sehrwohl energie...

lg
nehmen wir an, ein x-beliebiges haus verliert bei einer nachtabsenkung um 4k rund 100 kWh energie, die in den wänden, fußboden, decke und allen anderen massiven stoffen gespeichert ist .... wieviel energie muss man nun wieder am nächsten morgen zuführen, um den gleichen behaglichkeitsstand zu haben wie am abend vor der absenkung ?

das deltaT der absenkung und die energiemenge, die verloren geht, sind dabei variabel, das ergebnis bleibt das gleiche ... man muss die menge nachführen, die verloren geht, denn bei gleicher lufttemperatur kann bedingt durch die unterschiedliche gespeicherte energiemenge in den massiven umgebungsflächen auch eine unterschiedliche behaglichkeit empfunden werden ... und nun mal unter uns .... mein behaglichkeitsmessgerät sitzt abends neben mir auf dem sofa ....

bei bauwerken mit geringer speichermasse muss morgens logischerweise weniger energie nachgeheizt werden .... daher macht nur da eine absenkung sinn ... ein bauwerk aus 1974 würde ich jedoch als massiv einschätzen

interesant finde ich auch die tatsache, dass der kessel 2 jahre älter als das haus ist .... da wurde wohl schon frühzeitig mit mit sehr spitzen bleistifft gerechnet und ein günstigeres älteres model erworben ....
 

NinjaZX6R

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trotzdem brauche ich in der nacht viel energie um die transmissionswärmeverluste nachzuheizen und wenn da ein wenig abgesenkt wird brint das schon war es sei denn es handelt sich um eine fbh die ist träge und viel masse vorhanden (estrich) .. da bin ich bei dir...
wie auch immer lg
 

De-Us74

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Ein anderes Beispiel:

das Haus ist im Prinzip ein Wärmespeicher. Wenn der Speicher voll ist dann ist es dem Menschen warm genung. Leider verliert das Haus Wärme an die Umwält die durch die Heizung wieder ins Gebäude geführt werden muss, also die Verluste ausgleichen.

Vergleicht dieses Prinzip einmal auf einen Eimer. Der Eimer hat verliert durch ein Loch Wasser und damit er voll bleibt fließt durch einen Wasserhahn wieder Wasser zu - immer die Menge die durch das Loch wegfliesst. Wenn nun aber der Wasserhahn geschlossen wird sinkt die Wassermenge im Eimer (= die Raumtemperatur im Haus sinkt, Nachtabsenkung). Damit der Eimer schnell wieder voll wird (das Haus schnell wieder warm) wird der Wasserhahn so aufgedreht das er mehr zuführt wie durch das Loch wegfließt - aber niemand stellt den Hahn beim vollen Eimer ab, er läuft über. Bei der Heizung ist es das gleiche. Morgens muss die Fehlende Menge wieder zugeführt werden, dh. der Kessel ist i.d.R. so eingestellt das eine schnelle Wärmeversorgung stattfindet um die fehlende Menge aus der Nacht auszugleichen. Und wer stellt den Kessel nach erreichen der Temperatur ab? Niemand - und das bedeutet Verluste! Der Kessel läuft i.d.R. mit zu hoher VLT um die zu geringe Nachttemperatur auszugleichen.
 

NinjaZX6R

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einigen wir uns halt, dass an dieser anlage einiges nicht passt bzw. diese schon seit längerem modernisiert hätte werden sollen :)
 

~Ricö~

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in diesem fall hat der kessel eine mindesttemperatur von 75°C .... korrosionsschutz für kessel und abgassystem .... dem kessel ist es egal, ob gerade tag oder nacht ist ... der schaltet ein und schaltet aus .... leistungsanpassung erfolgt ausschließlich über die taktung ....

das system lässt sich an dieser stelle auch nicht ernsthaft optimieren
 
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