Ölheizung raus, Gas rein. Fragen und Angebotsberwertungen

[kitas]

Ist halt die Frage was mehr Umbauarbeiten macht: an die Wand oder so ähnlich wie bisher am Boden. Bodenstehende KESSEL gelten auch als robuster.

ok danke.

 

[Dr Schorni]

Wie @tricotrac schon schrieb: Wenn eh der Platz da ist, dann kann man alles für sich sauber zugänglich und getrennt aufstellen. Im Grunde KÖNNTE man den WW-Speicher auch übernehmen - ggf vorher reinigen. Im Grunde basiert der bodenstehende Vitocrossal auch auf so einem Edelstahl-Ur-Viech "Condensola" von vor 30 Jahren, ähnlich wie Dein biferral, ist also robust, bewährt UND gutmütig.

 

[tricotrac]

Bodenstehende KESSEL gelten auch als robuster

Gaannzz wichtig ! Kuckucksuhren (wandhängende Technik) sind immer Behelfsheizungen.

 

[KarlZei]

der bodenstehende Vitocrossal [...] ist also robust, bewährt UND gutmütig.

Tja, ist das wirklich so? Was nutzen 80+kg mehr Gewicht und/oder 45+ Liter mehr Kesselinhalt, wenn am Ende dann doch der gleiche elektr(on)ische Kram eingebaut ist wie bei den wandhängenden Geräten und der Hersteller die Ersatzteilverfügbarkeit zeitlich beschränkt?
Gutmütig ist natürlich auch so eine Sache. Bei einer vernünftig ausgelegten Anlage ist auch ein Wandgerät, wie z.B. der Vitodens, gutmütig. Es läuft einfach sauber durch - hier im Übrigen besser als ein Vitocrossal es machen würde, denn der würde deutlich häufiger takten.

Letztlich würde ich nicht auf Schlagworte wie robust und gutmütig setzen; das ist eher eine Glaubensfrage. Wichtiger für eine Entscheidung Boden / Wand sind die grundlegenden technischen Unterschiede (z.B. Wärmetauscher) der Geräte und der Anlagenaufbau.

 

[KlausJ]

und v.a. bisher (seit über einem Monat) keine Rückmeldung von irgendeinem Hersteller der sich das mal ansehen will...

kein Wunder...die sind jetzt alle voll.... gibt wohl einen richtigen Run auf Pellet Anlagen....
Ist halt im Altbau oft die einzige Alternative neben Öl und Gas ...

 

[Dr Schorni]

Letztlich würde ich nicht auf Schlagworte wie robust und gutmütig setzen; das ist eher eine Glaubensfrage.

Ja, aber DAMIT lassen sich oft mehr überzeugen als mit nackten Fakten die sie eh nicht bewerten können und BEIDE Systeme haben spezifische Vor- und Nachteile.

 

[bendo]

ok... das war mir nicht bewusst.

d.h. eurer Meinung nach gibt es dafür sagen wir mal für die nächsten 10 Jahre noch Ersatzteile? und ich brauche "bloß" jemand der mir das dann repariert?
und was ist mit dem Tank? da weiß ja auch kein Mensch wie lange der noch hält ( BJ 1960).

oder was soll ich damit anfangen?
sorry bin verwirrt.

Bei mir steht quasi diesselbe Heizung im Keller. Auch mir wurde gesagt, dass der Vitola Biferral "das beste sei, was Viessmann je gebaut hat". Wegen dem Kessel erwäge ich also keinen Heizungstausch. Sorgen bereitet mir eher die Steuerungseinheit Trimatic-MC. Die zeigt erste Schwächen und ein Austausch entweder nicht mehr möglich oder nicht lohnenswert...

Gruß, bendo

 

[Dr Schorni]

Auch DAFÜR gäbe es Lösungen in Form einer neuen Vitotronic (aber glaub 1300 €), einer gebrauchten Trimatic oder einer 0815-Fremdregelung

 

[tricotrac]

Die zeigt erste Schwächen und ein Austausch entweder nicht mehr möglich oder nicht lohnenswert...

Lohnt sich immer ! Entweder man ist ein wenig handwerklich begabt oder hat eine Elektrofachkraft zur Hilfe, aber es gibt einige Fußangeln zu beachten !

 

[tricotrac]

Es läuft einfach sauber durch - hier im Übrigen besser als ein Vitocrossal es machen würde, denn der würde deutlich häufiger takten

So so; Ein Wärmeerzeuger mit größerem Wasserinhalt taktet häufiger wie ein Schnellkochtopf ? KarlZei hebt die Physik aus den Angeln !

 

[KarlZei]

So so; Ein Wärmeerzeuger mit größerem Wasserinhalt taktet häufiger wie ein Schnellkochtopf ? KarlZei hebt die Physik aus den Angeln !

Jemand der keine davon Ahnung hat, kann nicht bewerten, ob die Physik aus den Angeln gehoben wird oder nicht.

Chance für Dich, etwas Sinnvolles beizutragen:

Minimale Leistung Vitodens 300-W 19kW: 1,9kW
Minimale Leistung Vitocrossall 300 CU3A 19kW: 2,6kW
Aktuelle Heizlast 2,3kW.

Welches Gerät taktet und welches nicht?
Warum?

 

[Dr Schorni]

Ein Wärmeerzeuger mit größerem Wasserinhalt taktet häufiger wie ein Schnellkochtopf ?

JA, das ist so, auch wenn es mathematisch vielleicht gleich ist, auf Delta T und Wasserdurchsatz bezogen.
Aber ein Durchlaufgerät reagiert nunmal auf jeden kalten Schluck Wasser der da ankommt und muss OFT künstlich mit einer Taktsperre gebremst werden. Während "der Dicke im Keller " sowas einfach erstmal wegsteckt, phlegmatischer aber ruhiger reagiert und wenn er läuft, dann eben etwas länger - dafür STEHT er dann auch wieder länger - der BRENNER. Weil er Kraft seiner Masse einfach die Ruhe weghat. DAHER kann er an sich auf eine extreme Tiefmodulation eher verzichten als der Durchlauferhitzer - bei PASSENDER Gesamtleistung! (wobei ich als Modulations-Freak das im Grunde nicht begrüße).

 

[KarlZei]

Wenn die Mindestleistung über dem Wärmebedarf liegt, taktet jedes Gerät - unabhängig vom Kesselinhalt. Der Kesselinhalt beeinflusst letztlich 'nur' die Taktfrequenz und die zusätzlichen Verluste beim Takten. Ich bevorzuge das Nicht-Takten; ist noch viel ruhiger, phlegmatischer, ständiger als eben solches Takten ;-)
Schönes Beispiel aus diesem viel zu warmen Februar: Kein einziger Takt im Heizbetrieb. Der Vitocrossal hätte dagegen gut 90% der Zeit getaktet. Modulation zwischen 11 und 14% = 2kW bis 2,7kW.

 

[Dr Schorni]

"Modulation ist durch NICHTS zu ersetzen - außer durch mehr Modulation"

 

[Wolfhaus]

So etwas gutes willst du wegschmeißen ?

Das sehe ich auch so und bei deiner Anlage habe ich damit wirklich Bauchschmerzen. Richtig ist aber das du damit keine Zukunft hast, hier ist das dann schon schmerzlich zu sehen was politische Entscheidungen anrichten können. Bei den meisten Anlagen bin ich aber froh das diese rauskommen.

Schon mal über Pellets nachgedacht

Las es bleiben, das ist verschwendete Zeit.
Der Umstellung auf Gas sollte Vorrang gegeben werden.
Mit deinem Angebot beschäftige ich mich noch und melde mich dazu.

 

[KarlZei]

Richtig ist aber das du damit keine Zukunft hast, hier ist das dann schon schmerzlich zu sehen was politische Entscheidungen anrichten können.

Zukunft hat die Heizung so oder so nicht. Aber es ist überhaupt nicht geklärt, ob er Opfer einer politischen Entscheidung ist; hier wohl die Austauschpflicht.

 

[tricotrac]

Nur Opfer weitreichenden politischen Fehlentscheidungen !

 

[MartinM]

Zur Frage der 40%-Förderung des Hausgasanschlusses: Ja, wird bei Umstellung von Öl auf Gas ebenfalls gefördert.
Gasanschluss incl. Gasleitungen und Zähler sind förderfähig.

Siehe BAFA-Merkblatt "Merkblatt zu den förderfähigen Kosten Heizen mit Erneuerbaren Energien".

 

[Thomas_1982]

und was ist mit dem Tank? da weiß ja auch kein Mensch wie lange der noch hält ( BJ 1960).

Du willst damit sagen, dass dein Heizöltank 60 Jahre alt wird? Wir haben unsere Stahltankbatterie von 1970 bereits 1996 erneuern lassen. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass das etwas voreilig war. An der dicksten Stelle betrug die Rostschicht 1 mm. Seit 1996 haben wir Nylontanks, die nach 40 bis 50 Jahren ihr Lebensdauerende erreicht haben sollen. Kellergeschweißte Stahltanks sollen 50 Jahre lang halten. Aber 60 Jahre!? War denn wenigstens alle 10 Jahre eine Tankreinigung mit Abscheiden des Kondenswassers (Durchrostungsgrund) und wurde der Tank immer schön voll gehalten?

Du solltest umgehend die Untere Wasserbehörde deines Landkreises über das Alter des Tanks informieren, die kommen nach 2 Tagen vorbei und legen dir die Heizungsanlage auf deine Kosten still.

Prüfe auch mal für den Leckage-Fall, ob der Auffangraum die 5.000 Liter Heizöl überhaupt zurück halten kann. Also ob die Wände des Tankraumes dick genug sind. Sollte da eine Wand unter 17(,5) cm Rohbaumaß (also ohne Putz gemessen) aufweisen gibt das bestimmt eine Riesensauerei, sobald der Stahltank durchgerostet ist. Der Tank bekommt ein Loch oder einen Riss, dann läuft das Heizöl in den Auffangraum und schließlich brechen die Tankraumwände oder fallen einfach um (z.B. fehlende Verzahnung des Mauerwerks in den Eckbereichen). 5.000 Liter Heizöl EL wiegen ungefähr 4,2 Tonnen!

 

[KlausJ]

5.000 Liter Heizöl EL wiegen 4,2 Tonnen!

Hm. .Gewicht ist ja vorher auch schon drin ??