Öl oder Gas ?

Diskutiere Öl oder Gas ? im Allgemeine Fragen Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo zusammen, meine Heizung, sowie mein Haus sind Baujahr 1994. Geheizt wird mit Öl und einem Buderus G_105U. Jährlicher Verbrauch liegt bei...

Rampler

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Hallo zusammen,
meine Heizung, sowie mein Haus sind Baujahr 1994.
Geheizt wird mit Öl und einem Buderus G_105U.
Jährlicher Verbrauch liegt bei 2500 Liter. Wohnfläche zirka 150 qm. (Keine Isolierung, 36 Aussenmauern aus Ziegelsteinen)
Kellergeschweißter Tank mit 9700 Liter Inhalt.
Zum Teil Fußbodenheizung, ansonsten Heizkörper. Vorlauf bei 65 Grad.

Am liebsten wäre mir einfach eine neue Ölheizung (Brennwert), und gut ist.
In der Umstellung auf Erdgas sehe ich wenig Sinn, da immer noch fossil, und gerade mal 30% weniger CO2 Austoß. Erdgas war zumindest in der Vergangnheit auch tuerer als Öl.
Ausserdem glaube ich, dass die nächsten Jahre genauso wie Öl auch, das Gas verteufelt wird.
Wärmepumpe ist schwierig bei mir, da ja auch Heizkörper benötigt werden. (Und wir sicherlich die nächsten Jahre auch ein Stromproblem bekommen werden)
Der kw/h Strompreis in D ist schon heute der höchste in ganz Europa.
Jedoch hat mein Heizungsbauer ein Angebot vorgelegt, bei dem die Umstellung auf GAS + Solarthermie inklusive Förderung billiger ist als eine
neue Ölheizung.
Irgendwie begeistert mich nichts, weshalb ich für eine neue Ölheizung plädiere, in der Hoffnung dass die nächsten Jahre Power to Liquid erschwinglich wird.
Was meint Ihr ?
 
Wolfhaus

Wolfhaus

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Am liebsten wäre mir einfach eine neue Ölheizung (Brennwert), und gut ist.
Das musst du dann aber zügig angehen.
Bis Ende 2025 kannst du deinen alten Ölkessel ganz einfach gegen ein neues Öl-Brennwertgerät austauschen!
Danach ist es vorbei. Die neuen Öl-Brennwertgeräte bleiben aber danach sicher im Bestand zugelassen.
Das mal lesen klick hier
Bei allen Fragen bitte nicht das eigene Gehirn abschalten, deine Überlegungen sind aus meiner Sicht vernünftig.
 

KarlZei

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Baujahr 1994 [...] 2500 Liter [...] zirka 150 qm.
Der Verbrauch ist sehr hoch. Wo steht das Haus?

Jedoch hat mein Heizungsbauer ein Angebot vorgelegt, bei dem die Umstellung auf GAS + Solarthermie inklusive Förderung billiger ist als eine
neue Ölheizung.
Dann ist die Sache doch ganz einfach: Gas.
Zum einen bist Du den ganzen Öl-Kram los und zum anderen dürfte eine gute Gasheizung nennenswert effizienter laufen als eine Ölheizung. Bezüglich der Energiepreise würde ich mir keine Sorgen machen. Beide werden steigen, vermutlich aber nicht zugunsten des Öls weit auseinander driften und Du hast aufgrund geringerer Investition und solaren Anteils einen erheblichen Vorsprung ggü. der Ölheizung. Besser für die Umwelt ist die Gasheizung auch noch.
 
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Dr Schorni

Dr Schorni

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ansonsten Heizkörper. Vorlauf bei 65 Grad.
Bei DEINER örtlichen NAT (niedrigste/Norm-Außentemperatur) wirklich SO erforderlich oder IST halt die Heizkurve nur seit 20 Jahr SO hoch eingestellt und noch nicht reduziert worden? Also mit DEM Baujahr wäre das schon etwas arg hoch - wie insgesamt auch der Verbrauch. Ist noch alles dicht am Haus oder pfeift da irgednwo der Wind gewaltig durch??
In der Umstellung auf Erdgas sehe ich wenig Sinn, da immer noch fossil, und gerade mal 30% weniger CO2 Austoß.
Am einfachsten Gas einbauen, Anlage sauber darauf abstimmen (hydraulischer Abgleich) und die Defizite am Haus/beim Betrieb/Nutzergewohnheiten beseitigen
Ja, dann verringer doch mit anderen Maßnahmen SO leicht und billig Deinen CO2-Ausstoß - wie willst das denn machen??
Am einfachsten ist auf Gas umstellen, die Anlage sauber herrichten , hydraulisch abgleichen ist eh Pflicht, Brennwert sowieso und die Defizite am Haus, im Anlagenbetrieb oder bei den Nutzergewohnheiten beseitigen.
 

Rampler

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Der Verbrauch ist sehr hoch. Wo steht das Haus?
Das Haus ist ist sehr offen gebaut. Im Prinzip muss ich leider das ganze Haus heizen.
Es sind auch sehr viele bodentiefe Fenster verbaut ...
 

KarlZei

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Das Haus ist ist sehr offen gebaut. Im Prinzip muss ich leider das ganze Haus heizen.
Es sind auch sehr viele bodentiefe Fenster verbaut ...
Naja, Ähnliches gilt auch für mein größeres Haus aus 1994. Aber Du verbrauchst auf den Quadratmeter bezogen ca. doppelt so viel. Das ist halt auffällig; zumal ja auch schon damals Wärmeschutzvorgaben galten. Aber wenn es eine sehr kalte Gegend ist, ...
 
Dr Schorni

Dr Schorni

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OB das WIRKLICH eine sehr kalte Gegend ist sieht man anhand der PLZ hier Klimakarte | Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e.V. .
Da werden vielleicht die Fenster nicht mehr ausreichend dicht sein, ziehts da bei Winddruck? Dann muss man die Fenster/Türbeschläge etwas nachstellen/lassen oder man erneuert die Dichtungen, das ist ja minimal-invasiv und steigert vor allem den Komfort.
DAS Gebäude mit DEM BJ hat an sich eine Heizlast von kaum 7 kW. DEM Verbrauch nach hätte es eine von ca 10!kW - auch wieder 50% zu viel.
Der Buderus hat ja eine automatische Sommer/Winter-Umschaltung, vielleicht ist die nicht (richtig) eingestellt, was sagen denn die anderen Einstellpotis? Am besten ein Bild einstellen, dann wirds klarer.
Gibts eine WW-Zirkulation? Hängt die WWZ-Pumpe an einer Steckdosenschaltuhr?
 

Rampler

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Aber wenn es eine sehr kalte Gegend ist, ...
Naja, eher nicht PLZ 97 => Unterfranken
Hm, gibt mir jetzt schon zu denken, dachte der Ölverbrauch ist normal.
Zumal ich noch mit einen Kaminofen zuheize ( 5 Steer pro Jahr).
 

Rampler

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OB das WIRKLICH eine sehr kalte Gegend ist sieht man anhand der PLZ hier Klimakarte | Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e.V. .
Da werden vielleicht die Fenster nicht mehr ausreichend dicht sein, ziehts da bei Winddruck? Dann muss man die Fenster/Türbeschläge etwas nachstellen/lassen oder man erneuert die Dichtungen, das ist ja minimal-invasiv und steigert vor allem den Komfort.
DAS Gebäude mit DEM BJ hat an sich eine Heizlast von kaum 7 kW. DEM Verbrauch nach hätte es eine von ca 10!kW - auch wieder 50% zu viel.
Der Buderus hat ja eine automatische Sommer/Winter-Umschaltung, vielleicht ist die nicht (richtig) eingestellt, was sagen denn die anderen Einstellpotis? Am besten ein Bild einstellen, dann wirds klarer.
Gibts eine WW-Zirkulation? Hängt die WWZ-Pumpe an einer Steckdosenschaltuhr?
OK, die Fensterdichtungen sind wohl mal fällig !!
Sommer Winterumschaltung steht auf 12 Grad. (Passt auch, habe ich verifiziert)
Die WW-Zirkulation lasse ich immer nur für 10 Minuten nach WW laufen, und das nur zweimal am Tag.
 
Dr Schorni

Dr Schorni

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ooh wow So/Wi auf 12 Grad, DAS nenn ich mal wirklich TOLL!
Die WWZ ist dann auch abgehakt.
Oft sind auch so unmerkliche Undichtigkeiten wie im OG die Anschluß-Übergänge Wand zu Dachschräge oder der Zugang zum unbeheizten Dachraum oder in den Keller.
 

Rampler

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ooh wow So/Wi auf 12 Grad, DAS nenn ich mal wirklich TOLL!
Die WWZ ist dann auch abgehakt.
Oft sind auch so unmerkliche Undichtigkeiten wie im OG die Anschluß-Übergänge Wand zu Dachschräge oder der Zugang zum unbeheizten Dachraum oder in den Keller.
OK, Fensterdichtungen stehen auf meiner Todo Liste !!
 

Rampler

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Ich nag noch bißchen an den "65 Grad VL"....schauste mal auf die Regelung?
Ich habe im Vor und Rücklauf Thermometer in den Leitungen. Der Vorlauf zeigt eben bis zu 65 Grad an.
Habe auch schon mal die Heizkurve etwas runter gedreht, dann bekomme ich aber mein Arbeitszimmer nicht mehr warm.
 

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Rampler

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So wie ich den antworten entnehme rechnet hier wohl keiner mit synthetischem Heizöl die nächsten Jahre.
Eigentlich schade, wäre ja auch CO2 neutral.
Es scheint also definitiv die Empfehlung zu sein, auf Gas umzustellen. Danke dafür.
Ich bin der Meinung das die Ölheizung mindestens die nächsten 40 Jahre noch gebraucht wird, gerade in der ländlichen Gegend.
 
Dr Schorni

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Der Vorlauf zeigt eben bis zu 65 Grad an.
Was zeigt denn das KESSEL-Thermometer? DAS wird vielleicht nur ein Temperatur(über)schuss aus einer zuvor erfolgten WW-Bereitung sein. Der Heizbetrieb ist ja noch gar nicht aktiv. Denn die Heizkurven liegen an sich schon recht niedrig, guuut.
Habe auch schon mal die Heizkurve etwas runter gedreht, dann bekomme ich aber mein Arbeitszimmer nicht mehr warm.
Das liegt höchstwahrscheinlich nur am fehlenden hydraulischen Abgleich. Das erledigt sich ja dann mit dem Anlagenaustausch.

Ja, die Ölheizung hat absolut noch ihre Berechtigung. Aber wo möglich an sich immer auf Gas umstellen. OB und WIE das mit den synthetik-fuel wird...in der PRAXIS....schwer vorherzusagen. Eher als Beimischung ZUM Heizöl, aber auch da ist die Frage, sind die Brenner, Ölpumpen, Filter, Vorwärmer, Düsen dafür geeignet?? Und meist ist auch die Lagerstabilität nicht sooo wie bei normalem HEL und ob die Qualität in engem Rahmen bleibt...ungewiss.
 
Wolfhaus

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oder man erneuert die Dichtungen
Eine Maßnahme die Kostengünstig ist und den Hauptmangel bei den Fenstern die so 25 Jahre im Bestand sind, Wunder bewirken.
Bei den Holzfenstern ist das meistens nicht so einfach, hier ist dann auch zu Prüfen ob die Rahmen nicht verzogen sind. Aber auch hier gibt es Tischler die das beseitigen können und mit einer zusätzlichen Gummidichtung perfekte Fenster "zaubern" können.

Es muss nicht immer neu sein! Bei bodentiefen Fenstern würde ich schon zu einer 3-fach- Verglasung tendieren, aber auch hier kann, wenn alles andere passt, nur die eigentliche Verglasung getauscht werden.
Anders sehe ich das bei den Haustüren, die fast immer erhebliche Schwächen aufweisen. Hier kann eine neue Tür meistens nur Besserung bringen. Leider sind solche Türen nicht preiswert zu bekommen und man sollte hier sehr kritisch bei einer Neuanschaffung sein, dann sollte auch hier das Thema für den Nutzer in seinem Leben erledigt sein.
 
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