Ökofen - Schulung - Endkunde (Pelletakademie)

Diskutiere Ökofen - Schulung - Endkunde (Pelletakademie) im Andere Forum im Bereich Heizungshersteller; Guten Tag Ich habe versucht mich zu diesem Kurs anzumelden und die folgende Antwort erhalten: vielen Dank für Ihre Anmeldung und Ihr Interesse...
JSchnell

JSchnell

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Guten Tag

Ich habe versucht mich zu diesem Kurs anzumelden und die folgende Antwort erhalten:

vielen Dank für Ihre Anmeldung und Ihr Interesse an unserem Schulungsprogramm. Wir konnten in unserem System leider keinen Verweis darauf finden, in welchem Gewerbe Sie tätig sind. Unsere Schulungsangebote richten sich an Heizungsbaufirmen und Installateure, die ÖkoFEN Heizsysteme verbauen. Würden Sie mir bitte eine Heizungsbaufirma mitteilen bei welcher Sie angestellt bzw. Inhaber sind. Anderweitig kann ich Ihre Anmeldung leider nicht entgegennehmen.

Auf meine diesbezügliche, telefonische Nachfrage wurde mir freundlich, aber bestimmt erklärt, dass grundsätzlich keine Endkunden geschult würden.

Für mich ist es leider zu spät, denn ich habe bereits eine Anlage im Keller stehen.
Wer also Wert darauf legt, seine neue Heiztechnik zu verstehen, dem würde ich von Ökofen abraten.
Ich wäre bereit gewesen, dafür den entsprechenden angemessenen Preis zu zahlen, aber das scheint für Ökofen nicht wichtig zu sein.
Darüber hinaus, die Dokumentation ist mehr als dürftig, und deshalb bin ich sehr enttäuscht, dass der interessierte Endkunde derart im Regen stehen gelassen wird.

Mit dem Wissen von heute, auch in Bezug auf diverse, in diesem Forum geschilderten Probleme mit der neuen Heizung, meine Entscheidung wäre sicherlich eine andere,
nicht mehr Ökofen.

MfG
 
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Etamann

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.... habe ich mir leider (für Dich) auch schon so gedacht ....
 
Heizer21

Heizer21

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Wer also Wert darauf legt, seine neue Heiztechnik zu verstehen, dem würde ich von Ökofen abraten.
Ich wäre bereit gewesen, dafür den entsprechenden angemessenen Preis zu zahlen, aber das scheint für Ökofen nicht wichtig zu sein.
Darüber hinaus, die Dokumentation ist mehr als dürftig,
Du rätst von Ökofen ab, weil die dich als Leihe nicht an ihre Profi Kurse lassen?
Was würde die Profis an den Kursen wohl sagen, wenn die Kurse von Leuten mit Kaum Vorwissen besucht werden, die dann die Referenten ständig mir entsprechenden Anfängerfragen belagern?

Das die Ökofen Handbücher, auch die für Profis, kaum vernünftig die Funktionsweise der Anlage erklären, ist aber tatsächlich so…
Ich habe die von mir Betreuten Anlagen erst über die Grafische Darstellung im App verstanden und halbwegs per Try&Error optimieren können.

Das Hauptproblem mit der Steuerung scheint zu sein , dass sich die am Kessel angeschlossenen Gerätschaften wie Kombispeicher, reine Puffer mit Hygiene Station usw, komplett anders verhalten und ganz andere Heizstrategienen brauchen.
Auch das unterschiedliche Benutzerverhalten/Wäemebedarf der Liegenschaft hat einen Einfluss, nur ist unklar welchen…
Meine Vermutung ist, dass dies kein Ökofen Problem ist, sondern alle condensierenden Anlagen mit Puffer betrifft.
Hat da jemand Erfahrung?
 
JSchnell

JSchnell

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Du rätst von Ökofen ab, weil die dich als Leihe nicht an ihre Profi Kurse lassen?
Also dazu erst mal ein eindeutiges NEIN.
Das Gespräch hat letztlich nur das bestätigt, was ich bisher nur vermutet habe. Aber der Reihe nach.

Zunächst bin ich beruflich nicht in der Heizungsbranche (was Ökofen vor dem Telefonat nicht wissen konnte), das ist soweit richtig, was aber nicht bedeutet, dass ich von alledem (Heizungstechnik, Klimatechnik etc.) keine Ahnung habe. Mit Wärmetauschersystemen kenne ich mich sehr wohl aus. Was ich hingegen nicht weis, und da muss ich wirklich passen, sind Fragen zur eigentlichen Verbrennung selbst. Ich weiß nur eins, dass es mit Pellets (im Vergleich zu Gas ) sehr viel schwieriger ist, eine kontrollierte Verbrennung und damit gute Modulation hinzubekommen.

Aufgrund deiner Beiträge @Heizer21, gehe ich davon aus, dass du mir zustimmst, dass wenig Starts, lange Brenndauer bei niedriger Modulation, zum gewünschten Spareffekt und einer effizienten Betriebsweise führen. Und genau das wollte ich von denen lernen, nicht mehr und nicht weniger
Wo die doch so mit Simulatoren prahlen, wäre es doch einfach gewesen, mal individuell zu testen und mit fundiertem, speziellen Ökofen-Wissen die Anlage wirklich im optimalen Leistungsbereich zu fahren.

Aber genau das, ein Kunde mit Hintergrundwissen, scheint nicht erwünscht zu sein. Selbstverständlich habe ich nach vergleichbar tiefergehenden Schulungen für Endkunden gefragt, mit schockierendem Ergebnis
Nicht nur, das noch nicht einmal darüber nachgedacht wird, die Auseinandersetzung mit kritischen, wissbegierigen Kunden wird alles auf den HB abgewälzt

dann die Aussage: " .... Sie haben die Anlage doch schon installiert, dann ist es eh zu spät"
Hm ... Kundenwertschätzung sieht anders aus. Noch nicht mal ansatzweise wurde versucht, das Problem zu erfassen.

Warum ansonsten Ökofen mehr Entgeisterung als Begeisterung auslöst, kann jeder in meinen Beiträgen auch in diesem Forum nachlesen

Dann
Das Hauptproblem mit der Steuerung scheint zu sein , dass sich die am Kessel angeschlossenen Gerätschaften wie Kombispeicher, reine Puffer mit Hygiene Station usw, komplett anders verhalten und ganz andere Heizstrategienen brauchen.
Auch hier stimme ich absolut zu, für mich jedoch ein Grund mehr den Finger in die Wunde zu legen. Es finden keine Schulungen für den Endkunden statt, und vorhandene Dokumentationen sind einfach miserabel, und wie du selbst schreibst, für versierte Fachleute (sollten Ökofentechniker eigentlich sein) unverständlich. und dann , ist es wirklich Aufgabe des Kunden also deine @Heizer21 , sich im Do-It-Yourself Verfahren das notwendige Wissen anzueignen? Denn ohne wirst du das wirklich sehr spezielle System nicht optimal einstellen können.

.... erst über die Grafische Darstellung im App verstanden und ....
Die grafische Darstellung ist wirklich gut und hilfreich. Aber ob das der alleinige Qualitätsanspruch sein kann, wage ich zu bezweifeln. Und trotz allem bin ich sicher, dass Ölofen mehr drauf hat. Möglich, dass meine Erfahrungen mathematisch (Gau'sche-Normalverteilung) keine Rolle spielen. Trotzdem sind es meine Erfahrungen. Anderes ist nicht ausgeschlossen.

MfG
 
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Heizer21

Heizer21

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Aber genau das, ein Kunde mit Hintergrundwissen, scheint nicht erwünscht zu sein. Selbstverständlich habe ich nach vergleichbar tiefergehenden Schulungen für Endkunden gefragt, mit schockierendem Ergebnis
Nicht nur, das noch nicht einmal darüber nachgedacht wird, die Auseinandersetzung mit kritischen, wissbegierigen Kunden wird alles auf den HB abgewälzt
Ich kennen keine Hersteller, erst recht keine KMUs, die Workshops für (potenziell) unzufriedene Kunden organisieren oder diese an bestehenden Kursen zulassen.
Sowas wäre Harakiri!
Ökofen, wie auch die anderen Heizungshersteller die ich kenne, haben als KMU keine Kapazitäten ihre Endkunden zu betreuen.
Solche wie wir hier würden deren Hotline auf Jahre hinaus aus lasten.
Das wäre unbezahlbar.
Da brauch man auch garnicht schockiert zu sein!

Und ja, die Ökofen Produkte, also eigentlich die Programmierung der Steuerung ist nicht ohne Fehl und Tadel, aber welche moderne Pellet Kessel Steuerung (mit Kombispeicher) kann das Besser???
Ökofen hat übrigens, wie ich hier kürzlich nach lesen konnte, ihre Steuerung Touch extern zu gekauft bzw lässt diese extern prpgrammieren. Das halte ich für wirtschaftlich und organisatorisch Sinnvoll, da das Entwerfen und Bauen guter Kesselhardware etwas ganz Anderes ist, als das Entwerfen der Steuersoftware für eben diese Kessel.
 
JSchnell

JSchnell

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Zugegebenermaßen kenne ich auch keine, aber man kauft eine Heizung ja auch nicht jedes Jahr.
Aber lassen wir das, denn auch hier hast du unbedingt recht @Heizer21, beim Umsatz ist der einzelne Kunde totally unimportant.
Und dann, auch ein unzufriedener Kunde ....
Und ein Fehler wird nicht richtig, nur weil es alle falsch machen.
Ich wünsche allen einen schönen Abend
Freue mich aber trotzdem auf gute Diskussionen und Lösungen in der Sache
MfG
 

Alfons

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Servus zusammen,

ich könnte da mittlerweile ein Buch schreiben.
Werde mich auch nicht weiter dazu äußern da es mir in der aktuellen Situation evtl. Negativ ausgelegt werden könnte.

Was ich dazu sage und das ist Fakt. Die Grundeinstellungen müssen bei der Inbetriebnahme sitzen.
Das ist mal Grundvoraussetzung würde ich sagen, und wenn das passt und ich mich beschäftigen will kann ich ja gerne probieren denke ich.
Dazu würde ich aber auch keine Schulung in Anspruch nehmen.

@Heizer21 sei mir nicht böse, du betreust 2 Anlagen, was du mal geschrieben hast bzw. wie ich das noch weiß lässt du eine Anlage in die Abschalt reinlaufen oder? Ich glaub das habe ich schon mal geschrieben das in meinen Augen das Ziel komplett verfehlt ist.
Ich würde dir die Beine Langziehen

Ansonsten kein Kommentar mehr.
 
Heizer21

Heizer21

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wie ich das noch weiß lässt du eine Anlage in die Abschalt reinlaufen oder? Ich glaub das habe ich schon mal geschrieben das in meinen Augen das Ziel komplett verfehlt ist.
Was meinst du genau mit „in die Abschaltung reinlaufen“?
Meine betreuten Condens Anlagen mit Kombispeicher sind so eingestellt, dass die Abschaltet wenn:
- „TPM ist„ den Wert „TPM soll“ überschreitet.
- Wenn “KT ist“ den Wert aus Pelematic (Abschaltzemperatur + Hysterese) überschreitet, der bei mit 56c beträgt.

Bei der einen Anlage schlägt „TPM ist“ deutlich aus, was zu stetigem Takten und wenig runter modulieren führt.

Bei der anderen Anlage schlägt „TPM ist“ kaum aus, weshalb die Anlage nur 1-2x Tag an und aus geht und 3-6 Std am Stück auf 30% runter moduliert.
Hier wird der Kessel über „KT ist„ und Abschalttemperatur ab geschaltet.

findest du das schlecht?
 

bendo

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Ich kennen keine Hersteller, erst recht keine KMUs, die Workshops für (potenziell) unzufriedene Kunden organisieren oder diese an bestehenden Kursen zulassen.
Sowas wäre Harakiri!
Ökofen, wie auch die anderen Heizungshersteller die ich kenne, haben als KMU keine Kapazitäten ihre Endkunden zu betreuen.
Solche wie wir hier würden deren Hotline auf Jahre hinaus aus lasten.
Das wäre unbezahlbar.
Da brauch man auch garnicht schockiert zu sein!
Hallo,
so schätze ich die Lage leider auch ein!
Wenn ich einen aktuellen VW Golf besser verstehen möchte, wird von VW vermutlich auch kein Kurs angeboten...

...Ökofen hat übrigens, wie ich hier kürzlich nach lesen konnte, ihre Steuerung Touch extern zu gekauft bzw lässt diese extern prpgrammieren. ...
wenn wir wüsste durch welche Programmierfirma: Vielleicht gäbe es dort ja ein "Leck"...
Gruß, bendo
 
JSchnell

JSchnell

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Nochmal, es scheint hier nicht richtig angekommen zu sein.
das mit der Schulung kann ich ja noch verstehen, aber
und das ist eine Tatsache, die Dokumentation von Ökofen ist einfach miserabel.
Selbst für versierte Fachleute unverständlich, oftmals sogar hinter dem aktuellen Stand (von der 4.02er Touch gibt es meines Wissens noch keine Bedienungsanleitung). Der Bericht des Servicetechnikers von seinem letzten Einsatz (15.12.22) hier liegt mir immer noch nicht vor.

Und wenn du dann versuchst, dir das nicht dokumentierte, jedoch für einen sauberen und sparsamen Betrieb der Anlage notwendige Wissen (gegen Bezahlung natürlich) zu erwerben, wirst du noch nicht mal gefragt, warum und wieso.
Eine zumindest für den Fachmann verständliche Dokumentation und Installallationsanleitung sollte nach meinem Verständnis für einen Awardgewinner selbstverständlich sein.
In diesem Fall spielt das wohl nur eine nebensächliche Rolle.

MfG
 
Heizer21

Heizer21

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Nochmal, es scheint hier nicht richtig angekommen zu sein.
das mit der Schulung kann ich ja noch verstehen, aber
und das ist eine Tatsache, die Dokumentation von Ökofen ist einfach miserabel.
Selbst für versierte Fachleute unverständlich, oftmals sogar hinter dem aktuellen Stand (von der 4.02er Touch gibt es meines Wissens noch keine Bedienungsanleitung). Der Bericht des Servicetechnikers von seinem letzten Einsatz (15.12.22) hier liegt mir immer noch nicht vor.

Und wenn du dann versuchst, dir das nicht dokumentierte, jedoch für einen sauberen und sparsamen Betrieb der Anlage notwendige Wissen (gegen Bezahlung natürlich) zu erwerben, wirst du noch nicht mal gefragt, warum und wieso.
Eine zumindest für den Fachmann verständliche Dokumentation und Installallationsanleitung sollte nach meinem Verständnis für einen Awardgewinner selbstverständlich sein.
In diesem Fall spielt das wohl nur eine nebensächliche Rolle.

MfG
ja, das sehe ich auch so!
Ärgerlich ist auch, dass die nationalen Ökofen Leute an der Front wohl durchaus ein tieferes Verständnis ihrer Anlagen haben und Vorstellungen, wie man diese halbwegs richtig ein stellt.
Leider sind die Ökofen Leute (noch) nicht bereit ihr wissen zu teilen, vermutlich weil sie sich sehr bewusst sind, wie Lückenhaft ihr Wissen ist und umd wo die Schwachpunkte liegen.

All dass möchte ich aber nicht als Gründe gegen den Kauf einer Ökofen Anlage verstanden wissen.
Die Hardware hat sich bei meinen betreuten Anlagen gut bewährt.
 
JSchnell

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Die Hardware hat sich bei meinen betreuten Anlagen gut bewährt.
Dem will und kann ich nicht widersprechen, aber ...
Insgesamt gesehen ist die Anlage nur soviel wert, wie ihr schwächtest Glied aushalten kann.
Was nutzt dir ein goldener Kessel, wenn du den nicht richtig einstellen kannst, weil dir A) die Mittel, oder B) das Wissen, oder C) was auch immer fehlt.

So, jetzt hab ich genug BEST-Werbung für Ökofen gemacht
Denn letztlich muss die Erfahrung selbst gemacht werden. (Beispiel Herdplatte - Finger verbrennen)

So Long MfG
 

bendo

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..., aber und das ist eine Tatsache, die Dokumentation von Ökofen ist einfach miserabel.
Selbst für versierte Fachleute unverständlich, oftmals sogar hinter dem aktuellen Stand (von der 4.02er Touch gibt es meines Wissens noch keine Bedienungsanleitung). Der Bericht des Servicetechnikers von seinem letzten Einsatz (15.12.22) hier liegt mir immer noch nicht vor.
... Eine zumindest für den Fachmann verständliche Dokumentation und Installallationsanleitung sollte nach meinem Verständnis für einen Awardgewinner selbstverständlich sein....
Hallo,
auch ich wäre froh, wenn es eine vollumfängliche Dokumentation gäbe und mir diese auch zugänglich wäre.
Trotzdem bin ich geneigt, Deine Aussage wieder etwas zu relativieren. Ganz einfach, weil dein Beschrieb nicht nur bei Ökofen, sondern auch bei ganz vielen anderen Firmen/Themengebieten Praxis ist:
Ob die Doku für versierte Fachleute unverständlich ist, kann ich nicht beurteilen: Vielleicht erwartet Ökofen von den Fachleuten den Besuch spezieller Schulungen, um dann in Kombination mit der Dokumentation ausreichende Kenntnisse zu haben. Wenn Fachleute vor-Ort nicht das nötige Wissen haben, wer sagt denn, dass Ökofen daran schuld ist? Vielleicht war auch nur der konkrete Fachmann faul, hat die Schulung nicht besucht, oder es sonst noch nicht richtig verstanden...
D.W. kenne ich das Unternehmen "Ökofen" nicht: Die bauen Heizungen, die zunächst erstmal ganz ordentlich funktionieren. Vielleicht passt das genau in den Umfang, für den das Unternehmen aufgestellt ist. Bei einem Unternehmen wie Airbus, das mal eben einen Auftrag über den Bau von 250 Großmaschinen an eine Airline verhandelt, kann man ganz andere Erwartungen an eine Dokumentation stellen. Dort kommt noch hinzu, dass allerlei Behörden bezüglich dieser Doku Auflagen stellen.
Zur Erzeugung und Pflege umfangreicher Doku braucht es natürlich auch entsprechend Kapazitäten. Klar kann man sich als Unternehmen so aufstellen, aber wer bezahlt das? Und alles erschaffene Wissen so frei nach außen zu geben, wäre zwar für uns schön, aber wäre es auch unternehmensstrategisch sinnvoll?

Mein Fazit ist: Ich glaube schon, dass es bei Ökofen einiges Personal gibt, die perfekte Funktionskenntnisse zu ihren Produkten haben. Um die große Zahl an Endkunden zu betreuen werden HBs zwischen geschaltet, die geschult werden und mit - aus Sicht Ökofen - ausreichender Doku versorgt werden. Kommt der HB an seine Grenze, kann er immer noch den direkten Kontakt zu Ökofen suchen. Der Endkunde soll am besten gar nichts machen, sondern sich nur durch seinen HB betreuen lassen. Und das ist dann halt stark abhängig von den Möglichkeiten und Kenntnissen des HBs.

So schätze ich die Welt ein. Bei anderen Herstellern ist es vermutlich nicht groß anders. Gefallen muss mir das nicht...
Gruß, bendo
 
JSchnell

JSchnell

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Gefallen muss mir das nicht...
Im Allgemeinen hast du recht, gefallen tuts mir nicht, und wenn das einfach klaglos geschluckt wird, na, warum etwas verbessern.
... und dann
... bei Ökofen einiges Personal gibt, die perfekte Funktionskenntnisse zu ihren Produkten haben
das ist sehr schön, dass sie das haben, nur ....

wenn's nicht beim Kunden ankommt, oder nur noch lückenhaft ....

wie war das doch gleich der Ausspruch eines Komikers,
früher war alles gut, heute ist alles viel besser, es wäre besser, wenn es wieder gut wäre

in diesem Sinne einen schönen Abend
MfG
 
Jim.Knopf

Jim.Knopf

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keine Schulung für Endkunden mag ja ok sein.
Aber wer gibt mir eine Liste der Heizungsbauer, die bezüglich der ÖkoFEN-Steuerung geschult sind?
Der Heizungsbauer hat auch nur die dürftige ÖkoFEN-Doku und kennt sich nicht aus und will auch hierzu nicht beraten.
Wer versetzt den Heizungsbauer in die Lage, den Kunden zu beraten und die Einstellungen zu optimieren?
Wozu muß der ÖkoFen-Techniker die Wartung machen, kennt der Heizungsbauer sich nicht aus?
 
Austro-Diesel

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… südlich von Wien
Mal ein Blick über den Zaun. Wir haben einen ETA Pelletkessel und sind soweit sehr zufrieden. Wir haben ein raumluftunabhängiges Heizwert-System mit zwei Pufferspeichern und einem Wärmepumpen-Brauchwasserspeicher, der in der Heizsaison von der Pelletheizung geladen wird.

Bei mehreren Anrufen im Werk wegen des bestellten, aber nicht gelieferten elektrostatischen Partikelabscheiders und der Sorge, ob der Kessel überhaupt der richtige sei, zeigte man sich zuerst bemüht, gab in der Folge mehrere widersprüchliche Auskünfte bis zuletzt rauskam "Wenden Sie sich bitte an den Installateur". Ahja. Dieser erfuhr dann auch nicht viel mehr außer "ist nicht lieferbar, kommt in KW xyz" und er war selber nicht recht glücklich wie das vom Werk kommuniziert wurde ... die angekündigten Termine wurden dann auch ca. dreimal verschoben.

Die Inbetriebnahme und damit die Konfiguration der Steuerung erfolgte durch einen Kundendienst-Mitarbeiter, der sehr kompetent auftrat und die Anlage aus meiner Sicht sehr passend konfigurierte. War derselbe Mann, der dann vor Kurzem (also mit einem halben Jahr Verspätung) den bestellten Partikelscheider nachrüstete, nebenbei alle gestellten Fragen kompetent und für mich als Maschinenbauer und an der neuen Heizung sehr Interesserter auch ausreichend detailreich beantwortete.

Allerdings hatte dieses Know-how auch Grenzen: Warum unser Kessel zB nicht dauerhaft unter 50% Nennleistung moduliert konnte mir der ETA-Fachmann schlussendlich auch nicht beantworten; aufgrund unseres Pufferspeichervolumens ist dies aber auch irrelevant, wir kommen mit maximal einer Zündung am Tag durch.

Die relevanten Parameter für die maximale Kesselleistung, die Mindesttemperatur des Puffers, des Warmwasserspeichers, diverse Sperrzeiten u.a. kann man mit dem einfachen "Service"-Code ändern und auch weitere detaillierte Messwerte ablesen.

Den Code für den Zugang zur tieferen Konfiguration des Kessels erhielt auch auf vorsichtige Nachfrage wie erwartet nicht. "Was wollen's denn damit anfangen? Gibt es Wünsche, kann ich etwas für Sie tun?" – Das hat ja auch etwas mit Sicherheit, Garantie bzw. Gewährleistung und vielleicht auch Abgasqualität zu tun.

ETA hat seine auf Linux basierende Steuerung selber entwickelt, die ist recht modular und man kann sich sogar eigene Softwareanpassung wünschen. Keine Ahnung was das dann kostet, aber das Angebot ist da.

Die jährliche Reinigung des Kessels kann und soll man als ETA-Kunde selber machen (Aufwand ca. eine halbe Stunde), alle drei Jahre kommt der Kundendienst für tiefergreifende Arbeiten und Überprüfungen (300 € alle 3 Jahre). Wer nicht mag oder zwei Linke hat kann natürlich auch ein etwas teureres Komfort-Paket mit jährlichem Besuch buchen (360 € pro Jahr), dafür gibt's zwei Jahre mehr Werksgarantie als Bonus. Bei der Wartung wird man durch das Touchdisplay mit Abbildungen und kurzen, verständlichen Texten Schritt für Schritt geführt.

Bei Gebrechen kann man sich auch an den Werkskundendienst wenden, ist nicht zwingend an den Installateur gebunden. Ersatzteile wie die Zündelektrode, Dichtungen etc. (Verschleißteil) bekommt man auch als Endkunde nachweislich direkt, auch eine Technik-Hotline gibt es bei Fragen oder Problemen. Insgesamt hatte ich bei einem Telefonat einen bemühten Eindruck, eher keine Spur von abwimmeln.

Zu Installations- und Planungskursen hat man nur als Gewerbetreibender Zugang. Das ist in meinen Augen verständlich, das ist eine strategische Entscheidung. Die Homepage ist auch nicht gerade immer am letzten Stand und wirkt da und dort etwas gar simpel, aber man findet die nötigen Informationen, auch für detailliertere Überlegungen.

Die dem Kessel beiliegenden Schaltpläne lassen auf viele Ein- und Ausgänge schließen, mit denen man auch komplexere Anlagen koppeln kann, der ausführende Elektriker meinte "ist selbsterklärend". Die logische Verknüpfung der angeschlossenen Dinge mit dem Regler erfolgt immer durch den ETA-Kundendienst, der dabei aus einem ganzen Bündel von Softwaremodulen schöpfen kann.

Wie die Regelung im Detail arbeitet, welche Prioritäten einzelne Prozesse zueinander haben etc. wird dem Interessenten jedoch auch nirgendwo erläutert. Auch Installationsschemata und tiefergreifende Planungsunterlagen bekommt man als Laie nicht.

Im Großen und Ganzen ist das Paket für mich stimmig und die Funktion einwandfrei und wie erhofft bzw. erwartet. Daher vermisse ich mehr Detailinformationen auch nicht. Aber "vollen Zutritt" bekommt man als Laie auch hier ganz sicher nicht.
 
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JSchnell

JSchnell

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Mal ein Blick über den Zaun.
Vielen Dank für den wirklich sehr detaillierten Einblick in die ETA-Welt.
Ökofen, und hier liegt wohl ein wesentlicher Unterschied zu ETA, geht äußerst sparsam mit Wartungsanweisungen um. Diese sind selbst für erfahrene Heizungsbauer teilweise nur schwer verständlich, und Wartungsanweisungen für den Endkunden suchst du vergebens.
Nur ein Beispiel, selbst das Zurücksetzen der Aschebox ist hinter der Code-Ebene versteckt.
Ich würde gerne die von dir für ETA vorgesehen Wartungsarbeiten in vergleichbarer Weise selbst ausführen (Aschesauger etc. alles vorhanden). die Antwort seitens Ökofen für eine Schulung ist nachlesbar in meinen Threads.

Eigentlich weiß ich viel zu viel über meine Anlage, und wenn die Installation fehlerfrei verlaufen wäre, und ich nicht den dummen Kugelschleusenfehler (hm. sollte nicht aber kann passieren) gehabt hätte, wäre ich nie auf die Idee gekommen, so tief in die Materie einzusteigen. Nachdem vier Servicetechniker an der Anlage verschlissen wurden, und ich gelernt habe, die Ökofen'schen Schwächen zu "umheizen" ;) , bin ich's eigentlich zufrieden.

Trotzdem liebe Ökofenler, es gibt noch viel zu tun, und die bunten Bildchen bitte mehr mit Substanz füllen.
Denn auch wenn ein Puffer vieles abfedern kann, 'ne gute und vor allem selbstständige Modulation für einen sparsamen Betrieb werdet ihr doch hinbekommen, oder?
Zumindest wäre ich dankbar, hierzu mal etwas in den Betriebsanleitungen zu finden

Meine Meinung:
In einer guten Modulation dürfte der eigentliche Wettbewerb der Pelletanlagen Hersteller liegen.
Wer hier vorne liegt, hat schon die halbe Miete für sich.
Ich bin's gespannt, was kommt. Ich denke meine Anlage ist lernfähig und wartet auf das nächst Update

MfG
 
Thema:

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