Ökofen Pelletronic Touch – Kesselleistung orientiert sich nicht am Wärmebedarf des Pufferspeichers?!

Diskutiere Ökofen Pelletronic Touch – Kesselleistung orientiert sich nicht am Wärmebedarf des Pufferspeichers?! im Regelungstechnik Forum im Bereich Regelungstechnik / Erneuerbare Energien; Hallo zusammen, vorab meine Anlage: Pufferspeicher Ökofen Pellaqua 800 (versorgt WW, 2x Heizkreise) Umwälzpumpe (UWP) speist Pufferspeicher aus...

bendo

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Hallo zusammen,
vorab meine Anlage:
  • Pufferspeicher Ökofen Pellaqua 800 (versorgt WW, 2x Heizkreise)
  • Umwälzpumpe (UWP) speist Pufferspeicher aus Pelletkessel
  • Pelletkessel Ökofen Pellematic Compact 14kW (Heizwertkessel)
Regelungseigenart:
Über TPO/TPM Soll vs. IST wird aus dem Puffer eine Brenneranforderung an den Kessel gestellt, d.h. der Brenner startet. Ebenso fällt die Brenneranforderung über einen solchen Vergleich wieder ab, d.h. der Brenner geht aus.

Problem (gilt nicht für Brennwertgeräte!):
Die eigentliche Steuerung der Kesselleistung (Modulation) erfolgt ausschließlich über einen Vergleich KT-Soll vs. IST. KT-Soll ist eine fix definierte (einstellbare) Regeltemperatur. KT-IST ist abhängig vom Wärmeübertrag in den Puffer. Letzteres ist abhängig von der Drehzahl der UWP. Diese wiederum wird geregelt über einen Vergleich von KT-IST vs. UWP-Freigabetemperatur. Letztere ist eine fixe Einstellgröße. D.h. es hat den Anschein, als ob vom Puffer zwar das Signal kommt „ich benötige Wärme“, bzw. „jetzt ist es genug“, bei der Wärmebereitstellung orientieren sich Kesselleistung und Drehzahl UWP jedoch ausschließlich an KT-Ist und einstellbaren Parametern - nicht jedoch am eigentlichen Wärmebedarf im Puffer!

Faktisch lässt sich die Kesselleistung ausschließlich durch Veränderung der Regeltemperatur (KT-Soll) verändern (P~(KT_Soll-KT_IST)). So richtig klar wurde mir das jetzt, nachdem mein HB die Regeltemperatur von 70°C auf 63°C gestellt hat, nachdem ich ihn auf mangelnde Modulation (vorher 90-100%) ansprach. Die Kesselleistung war fortan deutlich kleiner (~40%). Als es dann zu einem erhöhten Wärmebedarf kam (Badewasser…), konnte dies durch den Kessel nicht mehr gedeckt werden. Alle Temperaturen im Puffer fielen stark ab. Um das zu korrigieren müsste ich manuell die Kesselleistung wieder anheben, durch Erhöhung der Regeltemperatur (Vergrößerung KT_soll-KT-Ist).

Meine Erwartung wäre:
Die Drehzahl der UWP sollte sich (oberhalb des Freigabewerts) an der Differenz Soll/Ist von Puffertemperaturen (nicht an der Differenz Freigabewert-KT_Ist!) orientieren. Folglich würde die Drehzahl der UWP bei sinkenden IST-Temperaturen im Puffer größer werden --> KT-Ist würde kleiner werden --> Differenz KT_Soll – KT_Ist größer --> Kesselleistung würde erhöhte werden.

Habe ich in der Ökofen-Steuerung etwas übersehen/falsch verstanden, oder muss ich die Kesselleistung praktisch tatsächlich „von Hand“ fahren!?

Hinweis: Dies gilt nur für Heizwertgeräte! Für Brennwertgeräte (Ökofen Compact) kann im Menü der UWP „gleitend“ ausgewählt werden, wodurch die Freigabetemperatur eben dann an die höchste Anforderung aus dem Puffer angepasst wird.

Gruß, bendo
 
h5py

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Habe ich in der Ökofen-Steuerung etwas übersehen/falsch verstanden, oder muss ich die Kesselleistung praktisch tatsächlich „von Hand“ fahren!?
Die Anlage hier ist ja 15 Jahre alt und bin mir nicht sicher, wie stark die touch in die Regelung des eigentlichen Metallbrockens (Pelletsheizung) eingreift. In der Heizung selber ist ja auch einiges an Elektronik verbaut. Mein Gefühl sagt mir, das hier die touch nur AN/AUS an den Brenner schickt und die Heizung dann innerhalb ihrer eigenen Erkenntnisse Entscheidungen trifft. Hilft Dir nicht weiter - aber wollte Deinen Thread nach 24 Stunden nicht mit 0 Antworten stehenlassen. :)
 
Heizer21

Heizer21

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Hallo zusammen,
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Über TPO/TPM Soll vs. IST wird aus dem Puffer eine Brenneranforderung an den Kessel gestellt, d.h. der Brenner startet. Ebenso fällt die Brenneranforderung über einen solchen Vergleich wieder ab, d.h. der Brenner geht aus.

Problem (gilt nicht für Brennwertgeräte!):
Die eigentliche Steuerung der Kesselleistung (Modulation) erfolgt ausschließlich über einen Vergleich KT-Soll vs. IST. KT-Soll ist eine fix definierte (einstellbare) Regeltemperatur. KT-IST ist abhängig vom Wärmeübertrag in den Puffer. Letzteres ist abhängig von der Drehzahl der UWP. Diese wiederum wird geregelt über einen Vergleich von KT-IST vs. UWP-Freigabetemperatur. Letztere ist eine fixe Einstellgröße. D.h. es hat den Anschein, als ob vom Puffer zwar das Signal kommt „ich benötige Wärme“, bzw. „jetzt ist es genug“, bei der Wärmebereitstellung orientieren sich Kesselleistung und Drehzahl UWP jedoch ausschließlich an KT-Ist und einstellbaren Parametern - nicht jedoch am eigentlichen Wärmebedarf im Puffer!

Faktisch lässt sich die Kesselleistung ausschließlich durch Veränderung der Regeltemperatur (KT-Soll) verändern (P~(KT_Soll-KT_IST)). So richtig klar wurde mir das jetzt, nachdem mein HB die Regeltemperatur von 70°C auf 63°C gestellt hat, nachdem ich ihn auf mangelnde Modulation (vorher 90-100%) ansprach. Die Kesselleistung war fortan deutlich kleiner (~40%). Als es dann zu einem erhöhten Wärmebedarf kam (Badewasser…), konnte dies durch den Kessel nicht mehr gedeckt werden. Alle Temperaturen im Puffer fielen stark ab. Um das zu korrigieren müsste ich manuell die Kesselleistung wieder anheben, durch Erhöhung der Regeltemperatur (Vergrößerung KT_soll-KT-Ist).

Meine Erwartung wäre:
Die Drehzahl der UWP sollte sich (oberhalb des Freigabewerts) an der Differenz Soll/Ist von Puffertemperaturen (nicht an der Differenz Freigabewert-KT_Ist!) orientieren. Folglich würde die Drehzahl der UWP bei sinkenden IST-Temperaturen im Puffer größer werden --> KT-Ist würde kleiner werden --> Differenz KT_Soll – KT_Ist größer --> Kesselleistung würde erhöhte werden.

Habe ich in der Ökofen-Steuerung etwas übersehen/falsch verstanden, oder muss ich die Kesselleistung praktisch tatsächlich „von Hand“ fahren!?

Hinweis: Dies gilt nur für Heizwertgeräte! Für Brennwertgeräte (Ökofen Compact) kann im Menü der UWP „gleitend“ ausgewählt werden, wodurch die Freigabetemperatur eben dann an die höchste Anforderung aus dem Puffer angepasst wird.

Gruß, bendo
Erinnere uns nochmals, ob du deine Anlage über einen Touch steuerst und welche Version diese hat?
 
Heizer21

Heizer21

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Ich betreue zwei Ökofen Condens 18kW, davon ein ZeroFlame, beide mit je einem Kombispeicher.
Gesteuert werden beide über ihren Touch, seit 12/2022 in Version 4.0.1.

Was die Modulation genau beeinflusst, frage ich mich auch schon lange?!?!
Bei mit ist ab beiden Anlagen unter Pelematic/Umwelzpumpe/Anforderungsabh. = „Abhängig“ ab Werk eingestelt.

Hier die heutige Tagesgrafik. Den auch von mir vermuteten Zusammenhang zwischen Modulation und KT-ist und KT-soll, kann ich daraus nicht erkennen.
im nächsten Beitrag füge ich noch die verschiedenen Pumpenwerte dazu

56988197-F607-48C7-AD36-AEE337F32EEF.jpeg
 
Heizer21

Heizer21

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und hier die selbe Grafik von selben Tag mit den Angaben zu den verschiedenen Pumpen.
Vorweg: wasist die
- PE1 Pumpenfreigabe Temp c
- PU1 Pumpe %

Ist die „PE1 umwälzpumpe %“ die Pumpe des Primärkreis zwischen Kessel und Wärmespeicher?

Wie interpretiert man das Ganze und wo sieht man darin einen Zusammenhang zur Modulation?
202F2CB8-1B9D-4F4E-B185-584CEA70D2B9.jpeg
 

bendo

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Hallo,
Steuerung meiner Anlage über Ökofen Touch V4.00b.
Die Modulation (Leistung) des Kessels wird geregelt über die Differenz zwischen KT_Soll und KT_ist.
@Heizer21 : In Deinem Fall handelt es sich um Brennwertanlagen. Dort sind auch niedrige Kesseltemperaturen erlaubt. Bei mir (Heizwert) ist KT_MIN=60°C.
Die Leistung/Modulation des Kessels kann/muss ich "von Hand" vorgeben, in dem ich KT_Soll (="Regeltemperatur") vorgebe. Wähle ich diesen Wert größer, steigt das Delta zu KT_Ist und damit die Kesselleistung. Das geschieht faktisch unabhängig davon, ob die Leistung auf der Sekundärseite (Pufferspeicher) auch benötigt wird.
Ähnliches gilt für die UWP: die Drehzahl ist abhängig vom Delta zwischen KT_Ist und der Freigabetemperatur. Wenn KT_IST größer wird, nimmt die Drehzahl zu. Ebenfalls unabhängig davon ob der vermehrte Wärmetransport auf der Sekundärseite (Pufferspeicher) auch benötigt wird.
Bei größerer Kesselleistung wird natürlich mehr Wärme in den Puffer transportiert (KT_Ist ist größer, Drehzahl UWP steigt). Wenn im Puffer der Wärmebedarf abfällt, erfolgt ein Abschaltsignal an den Kessel. Das ist aber auch schon alles..."ein/aus". Eine eigentliche "Regelung" der Kesselleistung/Modulation auf Basis des Bedarfs im Pufferspeicher (z.B. über ~ TPO_Soll vs. IST) erfolgt nicht.
So interpretiere ich das zumindest... Ich hoffe mich überzeugt noch jemand gegenteilig! Weil mit Verlaub: So murksig kann man doch eine Regelung nicht gestalten?! Es wäre ja auch einfach: Die Messgrößen wären ja alle da...
Gruß, bendo
 
JSchnell

JSchnell

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Hui, .. das ist genau mein Thema
hier weiß ich inzwischen so einiges, wie die Anlage bei verschiedenen Einstellungen reagiert.

In Bezug auf die Modulation und die Leistung sind wohl die nachfolgenden Einstellungen in der Pellematic1 relevant, jedoch nicht ausschließlich
1671454111359.png

Ich habe, oder besser hoffentlich hatte, ja Probleme mit der Wärmeeinbringung, (falsch eingestellte HKPumpe).
hier wurde schlicht versucht durch Vollgas (Regelbereich 82Grad/Abschalttemperatur 80 Grad) die Leistung hochzuschrauben und eine Modulation möglichst komplett zu unterbinden. Jetzt versuche ich das Step by Step wieder zurückzunehmen. (gefühlt zu hoher Pelletsverbrauch)

Das was @bendo beschreibt,
Als es dann zu einem erhöhten Wärmebedarf kam
bei einer niedrigen Regeltemperatur (in seinem Fall 63 Grad, dürfte das eigentlich nicht passieren, denn hierzu die folgenden Erläuterungen der Bedienungsanleitung
RGTempRegel01.png
Bin gerade dabei zu testen, ob die Anlage wirklich wie versprochen hochregelt, und wie dies Modulation, Leistung und somit den Pelletsverbrauch beeinflusst. Einer der Mitarbeiter des HBs, angesprochen auf die optimale Modulation, vertrat die Ansicht, wenn Puffer (is bei mir der Fall) dann möglichst wenig (94 oder 90% mehr nicht). Werde mal versuchen, hier durch Learning by Testing mich dem Optimum zu nähern.
(eine Modulation bei einer Pelletheizung ist anders als z.B. bei Gas oder Öl). Wenn schon jemand Erfahrung mitbringt, umso besser.

Was mir an @Heizer21's Graphen auffällt, KT und TPO laufen nahezu deckungsgleich. Da verhält sich meine Anlage ganz anders. Liegt möglicherweise daran, dass ich Heizkörper habe.
Bsp_191222_01.png
hierzu folgende Erklärung:
BrennerEin wenn TPO= VLT+4 Grad / BrennerAus wenn TPM=VLT+4 Grad (Einstellung Heizen Überhöhung)

Ich versuche mal das unterschiedliche Verhalten zu erklären
1671459065332.png

Bei mir (Heizkörper) ist die Freigabe min 60 Grad, das heißt die UWP schaltet frühestens bei 60 Grad ein.
Zweiter Punkt ist die Freigabehysterese, das heißt bei mir min 4 Grad über TPO. Bei meinem Regelbereich läuft die Pumpe meist um die 30 % konstant, das sind ca, 2,5 bis 3 Grad zusätzlich. Anfangs steigt TPO entsprechend schnell, und ab ca, 56 Grad treibt TPO dann die Kesseltemperatur entsprechend langsamer nach oben und TPM beginnt schneller zu steigen.
Hier gilt halt, je größer der Regelbereich, desto feinfühliger regelt die Anlage den Volumenstrom, und somit wird die Wärme relativ gleichmäßig eingetragen.
Seltsam in dem Zusammenhang finde ich, dass die Hysterese auch negative Werte zulässt.
Wenn du hier Minuswerte eingibst, und dann zusätzlich einen kleinen Regelbereich (ist dem St. bei mir aus Versehen passiert, Stand auf - 3 Grad) dann treibst du deine Temperatur im Puffer nach untern statt nach oben.

@heizer vertritt ja die Überzeugung, eine möglichst hohe Modulation anzustreben, dabei findest du durchaus auch andere Überzeugungen.
Die Frage, die ich mir stelle, warum ein zusätzlicher Puffer? Modulation bedeutet letztlich Leistung bedarfsgerecht einzuregeln, und das ist bei Pellets wesentlich schwerer als z. B. bei Gas. Nur für die WW-Erwärmung müsste das Ding nicht so groß sein.

Ups, jetzt hab ich 'nen Roman geschrieben.
Mein Ziel ist letztendlich, ein insgesamt niedriger Pellet verbrauch, nicht eine niedrige Modulation.
Verglichen mit Gas sind Pellets hier zu träge (meine Meinung)

MfG

PS: ob das Verhalten meiner Anlage richtig, falsch, gut oder schlecht ist, weiß ich nicht.
Auch deshalb bin ich hier unterwegs, um durch Vergleich herauszufinden, wo eventuell optimiert werden kann.
 
Austro-Diesel

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Einen wundervollen Christtag!

Das schaut und klingt für mich recht schräg aus. Ist da sicher alles korrekt konfiguriert?

Ich denke, man muss vorerst zwischen Brennwert- und Heizwert-Kessel unterscheiden. Beim Brennwertkessel wird sinnvollerweise eine möglichst geringe Rücklauftemperatur angestrebt und ebenso kann die Kesselvorlauftemperatur niedrig gehalten werden, beim Heizwertkessel muss der Kessel eine Mindesttemperatur von (bei uns) 75° C erreichen um Korrosion am Kesselkörper vorzubeugen. Das kann auch recht unterschiedliche Puffer-Ladestrategien zur Folge haben. Ein Puffer wird bei einem Heizwertkessel zwingend auf eine oben höhere Temperatur geladen, da der Kessel einfach kein niedrigeres Niveau liefern kann, auch wenn das die Regelung das nicht anfordert.

Falls es zu etwas nütze ist hier ein Bericht von unserem ETA ePE Heizwertkessel mit 2 x 600 Litern Schichtpufferspeichern, zwei Heizkörperheizkreisen und einem 270-l-Warmwasser-Wärmepumpen-Speicher. Dieses System funktioniert und verhält sich offenbar ganz anders als die hier schon besprochenen Anlagen:

In der Regelung sind für alle Verbraucher (Heizkreise und Warmwasserspeicher) Basiswerte hinterlegt, anhand derer ein theoretischer Wärmeleistungsbedarf und eine nötige Vorlauftemperatur errechnet werden. Und die Summe dieser Leistungen ergibt offenbar die entsprechend angeforderte Kesselleistung an, wenn die Puffertemperatur oben unter die höchste angeforderte Temperatur sinkt.

Einschränkende und zwingende Stellgrößen können diese Leistung jedoch überstimmen, so darf zB die Wendekammer-Temperatur nicht unter 170° C fallen oder der Kessel muss die erste halbe Stunde mit voller Leistung laufen. Offenbar zwingt eine negative Differenz der Puffer-oben-Temperatur und der höchsten Temperaturanforderung den Kessel ebenso zu voller Leistung wie zu geringe Kesseltemperatur (offenbar eine Kessel-Korrosionsschutz-Strategie).

Der Kessel regelt in der Praxis im weiteren Heizverlauf langsam auf 50% Leistung herunter, darunter kommt er interessanterweise wegen der sonst unterschrittenen Wendekammertemperatur nie obwohl im Handbuch auch von 30% die Rede ist. Möglicherweise ist die kalte Zuluft der raumluftunabhängigen Verbrennungsluftzufuhr von draußen der Grund? Sinkt die Puffertemperatur (zB Außentemperatur fällt, aktuelle Leistung genügt nicht), regelt er langsam die Kesselleistung nach, alles sehr gleitend und ohne jeden Sprung in Temperatur oder Leistung. Im Service-Modus kann man die laufend in kleinen Schritten adaptierten Werte des Einschubs, der Abgasgebläsedrehzahl und der Zuluft-Irisblende — je nach Abgastemperatur und Restsauerstoffgehalt — beobachten.

Ein direkter Einfluss von Wärmeabnehmern in die Kesselregelung ist nicht erkennbar, solange der Puffer genug Energiereserven aufweist.

Nach spätestens 20 Stunden Betriebszeit wird die Pelletzufuhr eingestellt und der Abbrand eingeleitet, nach ca. einer halben Stunde der Drehrost ganz geöffnet und die auf- und absteigenden Kesselzüge über die beweglichen Wirbulatoren sowie der elektrostatische Partikelabscheider mit ca. 20-maligem Abklopfen entascht, was man auch im ganzen Haus ein wenig hört und daher zeitlich einschränken kann.

Der Kessel zündet erst wieder, wenn die Puffer-oben-Temperatur unter das einstellbare Mindestniveau (bei uns 45° C) sinkt oder ein Verbraucher eine höhere Vorlauftemperatur fordert (Boiler laden, 50° C). Tatsächlich zündet der Kessel je nach Außentemperatur bisher alle dreiviertel bis anderthalb Tage einmal und brennt dann auf kleiner Flamme durch.

Dieser Kessel kann während der laufenden Feuerung (sehr deutlich für ein bis zwei Minuten hörbar, daher zeitlich einschränkbar) Pellets in den Tagesbehälter saugen und informiert über die verfeuerte Pelletsmenge insgesamt sowie seit dem letzten Auffüllen des Tagesbehälters, was mit meinen Beobachtungen im Pelletlager einigermaßen zusammenpasst.

Dieses Verhalten wirkt auf mich gewollt und sinnig.
 
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h5py

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In der Regelung sind für alle Verbraucher (Heizkreise und Warmwasserspeicher) Basiswerte hinterlegt
Fein Wiehnachten! - aus der norddeutschen Tiefebene

Weist Du welche Regelung bei der ETA verbaut wurde? Bei Oekofen-Heizungen neuerer Bauart sind in der Regel die Komponenten von KEBA verbaut.
 
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ETA hat da etwas eigenes entwickelt, und das ist auch sehr modular, soviel ich weiß. Man kann sich angeblich auch etwas Neues "dazuwünschen" wenn man zahlt, erwähnte der Gebietsverlaufsleiter am Rande eines Gesprächs. Mehr kann ich dazu nicht sagen.

Ein Linux-Pinguin kommt beim Einschalten der Touchdisplays, man sieht auch grafisch wie die einzelnen Softwaremodule für die Heizungskomponenten beim Start nacheinander geladen und aktiviert werden, die Version ist 3.56.0 vom 22.07.2022. Eine ARM-CPU ist auf der großen Hauptplatine im Kessel und unter "Software" im "Lizenzhinweis" kommt die GNU-Lizenz und vieles andere.
 
h5py

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Worauf ich hinaus wollte: ETA scheint, nach Deinen Schilderungen, da etwas mehr "Hirnschmalz" investiert zu haben um die ganze Regelung abgestimmter zu fahren. Entweder die haben tatsächlich die komplette Regelungselektronik selber entworfen - was ich mir kaum vorstellen kann - oder sie haben dem OEM-Anbieter einfach andere Vorgaben gegeben. Ein Foto der verbauten "Leistungselektronik" (da wo die ganze Pumpen mit Strom versorgt werden, wäre einmal hilfreich.
 
h5py

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Okay - die Hauptplatine / Leistungselektronik sieht komplett anders aus. Kann derzeit kein Foto machen da ich noch 50 km entfernt bin. Liefere es später nach. Ich gehe davon aus, das die Regelung von eta auf ganz anderer Hardware/Software beruht. Daher hilft es - aus meiner Sicht - den oekofen-Anwender mit "Herzrythmus-Störungen" beim Puffer nur bedingt, wenn es bei eta klappt. Aber gut zu wissen, dass da noch Luft nach oben ist für oekofen. :)
 
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