neues Mitglied, neue Pelletheizung und folgende Fragen.

Diskutiere neues Mitglied, neue Pelletheizung und folgende Fragen. im Holz, Pellets, Biomasse Forum im Bereich Regelungstechnik / Erneuerbare Energien; Hallo Zusammen, ich bin der Pellet-Tommy, hab mir eine neue Pelletheizung gekauft und nun ein paar Fragen. Die Pelletheizung ist von Solarvent...

Pellet-Tommy

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Hallo Zusammen,
ich bin der Pellet-Tommy, hab mir eine neue Pelletheizung gekauft und nun ein paar Fragen.
Die Pelletheizung ist von Solarvent. Habe mich für diesen Hersteller entschieden, da ich hier die Heizung selbst aufbauen konnte und dennoch die Förderung nicht
weg ist. Desweiteren wohne ich 20 km vom Aufstellort entfernt und kann Remote auf die Heizung zugreifen und Änderungen vornehmen.

Die Heizung läuft nun seit 3 Wochen, aber kommt dem Verbrauch meiner vorigen Ölheizung bei Weitem noch nicht nahe.
Also muss weiter optimiert werden. Und dazu hätte ich folgende Fragen und möchte nicht ständig den Hersteller nerven,
den möchte ich mir für grössere Problemchen freihalten.

1. meine Gedanken: Die Pelletheizung kann modulieren, je höher die Speichertemperaturen desto höher die Auskühlverluste, je niedriger die Speichertemperatur
desto höher die daraus resultierenden Verluste der Mehrstarts.
Wäre die beste Lösung also, niedrige Speichertemperatur und niedrige Kesselleistung und ständig laufender Pelletkessel???
2. ich habe im Interent gelesen, dass der Wirkungsgrad eines Pellet Brennwertkessels um so besser wird, je niedriger die Rücklauftemperatur eingestellt ist.
Jetzt hat ja mein Kessel extra eine Rücklaufanhebung, ist die nicht kontraproduktiv zum Brennwert Wirkungsgrad.????
3. Mit dem Kessel wird auch unser Nachbarhaus beheizt. Dieses bekommt sein warmes Brauchwasser über die Heizungsleitung, die den Brauchwasserkessel erwärmt.
Das Nachbarhaus ist sehr gut gedämmt und hat auch 3 fach verglaste Fenster. Derzeit bei 6-7 Grad Aussentemperatur benötige ich lediglich 35 Grag Vorlauftemp.
Aber für die Brauchwassererwärmung reicht das nicht. Und so habe ich derzeit den ganzen Tag 50 Grad Vorlauf auf dieser Mischergruppe, obwohl ja nach erreichen der BT-Temp. 35 Grad reichen würden. Was könnte ich da machen?
4. Welche Pufferspeichertemp. habt ihr so eingestellt? Welche Spreizung? Welche Überladetemperatur?

Ich freue mich auf eure Antworten.
Gruß
Thomas
 
Austro-Diesel

Austro-Diesel

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Das hängt stark davon ab, was das für ein Kessel ist: Brennwertkessel oder Heizwertkessel?

Selber kenne ich das genannte Produkt nicht, im online verfügbaren Prospekt mit eher wenig Details steht etwas von Edelstahl-Brennkammer, was auf Brennwert hindeutet. Eine Rücklaufanhebung ist jedoch nur bei Heizwertkesseln aus Kesselstahl für den Kesselschutz üblich.

Klar wäre es im Sinne einer besseren Wärmeausnutzung, die Rücklauftemperatur so tief wie möglich zu halten. Zulässig ist das jedoch nur bei einem rostfreien Kessel eines Brennwert-Gerätes. Wichtig ist primär die Rücklauftemperatur, die Vorlauftemperatur hat nur mäßig mit dem Wirkungsgrad zu tun. Die Abstrahlverluste des Pufferspeichers und des Kessels werden natürlich mit höherer Temperatur größer.

Zur (zB einmal täglichen) Brauchwassererwärmung könnte man gegen die höheren Auskühlverluste separate Rohre verlegen, die nur bei Bedarf mit der hohen Temperatur gespeist werden, oder temporär eine höhere Vorlauftemperatur erzwingen solange die Boiler-Ladepumpe läuft. Ob man das jetzt elektronisch (Mischerstellung) oder hydraulisch (Umschaltung auf anderen Zapfpunkt) löst ist eigentlich egal.

Ich denke aber, dass der Unterschied zwischen 35 und 50° bei einer üppigen Isolierung der Rohrleitungen eher akademisch ist.

Wie wird das Warmwasser außerhalb der Heizsaison erzeugt?


Meine eigene Heizung besteht aus einem Heizwertkessel, zwei nach Tichelmann parallelgeschalteten 600-l-Schichtspeichern, einfachen Heizkörpern (keine Fußbodenheizung) und einem 270-l-Wärmepumpen-Brauchwasserspeicher, der außerhalb der Heizsaison das Warmwasser autark erzeugt.

Der Kessel liefert immer 75° C Vorlauf, hat eine integrierte Rücklaufanhebung auf 60° C, der Puffer wird auf 75° C oben und in der Mitte und unten auf 60° geladen, dann stellt der Kessel auf "Glutabbrand" um und lädt mit der Restwärme den Puffer unten noch bis auf ca. 64° C. Der 13-kW-Kessel feuert so lange Vollast, bis am Puffer oben die von der Heizungsregelung vorgegebene Temperatur erreicht ist (50° sind hier als Minimum voreingestellt) und moduliert dann soweit es machbar ist herunter, in der Praxis ca. 50% der Leistung. Das im Prospekt angegebene Minimum von 30% habe ich noch nie längerfristig gesehen, offenbar wegen der zu geringen Rauchgastemperatur in der Wendekammer, hier strebt er 170° C an.

Bei den aktuellen Außentemperaturen um 5° C zündet der Kessel knapp alle anderthalb Tage einmal und brennt dann 14 bis 16 Stunden durch, verbraucht dabei um die 12 bis 18 kg Pellets. Das Haus ist ein aus heutiger Sicht eher durchschnittlich isoliertes Einfamilienhaus mit 8 cm Styropor, Zweifachverglasung und Dachausbau mit 20 cm Steinwolleisolierung, 150 m2 Nutzfläche, 80 m2 Grundfläche.

Die Ladeleitung des Warmwasserspeichers zapft oben an einem Pufferspeicher und lädt bis 50° C, die Förderleistung habe ich auf die kleinstmögliche Pumpenleistung gestellt um erhöhte Kalkausscheidungen durch die relativ hohe Ladetemperatur klein zu halten.

Die Wärmeverluste im Keller sind spürbar. In unserem komplett unterirdischen Dichtbetonkeller hatten wir früher zu Winterbeginn eine Raumtemperatur von ca. 18° C, nun sind es ca. 20° C. Alle Rohrleitungen sind mit diese alufolierten Steinwolle-Schalen mit 2 cm Stärke isoliert, die Pufferspeicher haben 10 cm Styroporisolierung rundum und oben und unten ein ebensodickes eingelegtes Vlies. Die heißwasserführenden Rohre sind außen fühlbar warm. Steht man in der Nähe der Puffer mit dem ganzen Rohrgeschlängel fühlt man die Strahlungswärme, ich meine dass besonders die isolierte Verrohrung Wärme abgibt – hier könnte man sicher aufwändiger isolieren. Die Pufferspeicherisolierung fühlt sich außen kaum wärmer an als andere Gegenstände im Keller. Andererseits stört mich die Temperierung des Kellers nicht, da wir diesen vermehrt nutzen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Nano

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Hallo Thomas,
nach nur 3 Wochen Laufzeit hast du schon einen Unterschied zw Pellets/Öl festgestellt? Auf welcher Grundlage hast du dies ermittelt?
 

Pellet-Tommy

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Hallo,
3 Wochen vor meiner Umstellung waren die Heizöltanks bereits abgebaut.
In dieser Zeit waren die Temperatur fast exakt die gleichen, wie die letzten 3 Wochen.
Ich musste alle 2 Tage einen neuen 10 Liter Ölkanister beistellen.
Nach der Umstellung auf Pellets muss ich nun aufgrund der Lieferzeiten aktuell 3 Säcke Pellets täglich händisch einfüllen.
Grob gerechnet komme ich bei 10 Liter Öl auf 20 Kilo Pellets tagesbedarf.
Aber die Realität zeigt mir 20 Kilo/45 Kilo. Also möchte ich optmieren.
Eines habe ich bereits rausgefunden. Die Heizraumtemperatur stieg von 20 auf 27 Grad. Und der Kollege der darüber wohnt, hat die Heizung komplett
ausgeschaltet und dennoch das Fenster ganztägig gekippt.
Was noch dagegen spricht, ist die Tatsache, dass ich laut Vorgabe die Leitungen zu 100 Prozent isolieren musste. Bei der Ölheizung hatte
ich noch 50 Prozent isoliert.

Gruß
Thomas
 

Pellet-Tommy

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wo ich suchen muss? Nein steh auf dem Schlauch
 

Pellet-Tommy

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@ Austro-Diesel.
ok, nach deinem Beitrag muss ich einen Fehler meinerseits zugeben.
Da ich extra diese Kondensatschale einbauen musste, ging ich von Brennwert aus. Ist aber wohl nicht so. Hab einen Eisen-Kessel.
 

Pellet-Tommy

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Ne ist ja noch schlimmer.
10 Liter Öl alle 2 Tage macht 5 Liter Öl pro Tag oder 10 KG Pelllets pro Tag
Realität 45 Kilo Pellets pro Tag.
 
Austro-Diesel

Austro-Diesel

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Das ist schlimm, der Verbrauch ist ja verrückt hoch!

Der Verzicht auf Brennwerttechnik hat nicht nur Nachteile. Ich habe bewusst darauf verzichtet um die Wartungskosten kleiner zu halten und von der besseren Wärmeleitung des einfachen Kesselstahls zu profitieren. Ohne Fußbodenheizung wären die Wirkungsgradzahlen sowieso zu Papiernummern verkommen.

Übrigens kommt bei meinem erneuerten Edelstahl-Rauchfang auch eine kleinere Menge Kondensat raus, je nach Wetterlage mehr (ein Viertelliter pro Heizzyklus) oder weniger (nichts).

Und im Ölbetrieb hast du ebenso das Nachbarhaus mitbeheizt, sodass die Verbräuche wirklich vergleichbar sind?
 
Zuletzt bearbeitet:

markus68

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Hmm, beim Vergleich alt gegen neu hilft es zu wissen, wie "alt" aussah und wie "neu" ausschaut.

Öl:
  • Leistung des Brenners/Kessels
  • Puffer (eher wohl nicht)
  • wie wurde Brauchwasser erzeugt (ggfs Liter Brauchwasserbehälter)
  • das Konstrukt mit dem Nachbarhaus gab es auch schon ?
Pellet:
  • Wer hat die Anlage geplant ?
  • Leistung Kessel
  • Größe Puffer
  • Wie wird Brauchwasser erzeugt (FriWa Station, eigener Boiler oder Wellrohr im Puffer)
  • Wie passiert das im Nachbarhaus ? Gibt es da einen extra WW-Behälter mit eigenem Mischer ?
Was hat sich sonst noch beim Umbau auf Pellet geändert ? Wurden HK getauscht oder blieb in den Häusern alles beim Alten ? Hydraulischer Abgleich gemacht bzw gab es den vorher auch schon ?
Heizkurve identisch Öl/Pellet ?
 
Thema:

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