Hallo Gerd F.,
die alten Ölheizungen von Viessmann hielten manchmal sehr lange. Unsere alte Ölheizung war eine Duo-parolo von Viessmann und wurde 1973 eingebaut. Der Austausch erfolgte in 2022, obwohl die Heizung problemlos lief. Damit war die Heizung dann 49 Jahre alt, nur der Brenner wurde in 2009 durch einen Weishaupt Brenner ersetzt Der Austausch des Heizkessels erfolgte, weil es schon Anfang 2022 erste Vereinbarungen zwischen den Ampel-Parteien gab, den Neueinbau von Öl- und Gasheizungen ab 1.1.2024 zu verbieten.
Ich habe deshalb sofort gehandelt.
Mein Favorit war der Buderus GB125. Ich hatte hier im Forum mehrfach gelesen, dass dieses Gerät sehr langlebig und zuverlässig sein soll.
Im anderen Forum
www.haustechnikdialog.net hatte ich auch mehrfach gelesen, dass bei Viessmann die Qualität stark nachgelassen hat. Das bezog sich aber fast immer auf den Ölheizkessel Vitoladens 300 T und Vitoladens 300 C.
Ich hatte auch ein Angebot mit dem Kessel Vitorondens 200-T, 20,2 kW. Dieser Heizungsbauer war auch sehr flexibel mit der Lieferung und dem Einbautermin. Es ist ein kleiner Familienbetrieb aus einem Nachbarort und hatte in den google Rezensionen fast nur sehr gute Bewertungen (4,5 Sterne in Durchschnitt). Deshalb habe ich dann diesen Heizungsbauer gewählt. Er hatte im Angebot den Vitorondens 200-T, 20,2 kW.
Ich habe hier im Forum und im
www.Haustechnikdialog.net nach negativen Erfahrungen zum Vitorondens 200-T gesucht, aber zu diesem Gerät konnte ich kaum was finden.
So habe ich mich dann entschlossen diesen Heizkessel zu kaufen. Unser Gerät läuft jetzt seit fast 10 Monaten ohne Probleme.
Beim Buderus GB125-Angebot war es so, dass es ein anderer Heizungsbauer war und dieser hatte weniger gute Bewertungen bei den google-Rezensionen. Für mich war eben auch die Bewertung des Heizungsbauers wichtig, denn im Falle von Störungen ist das der 1. Ansprechpartner.
In meinem Fall ist es so, dass der Viessmann Heizungsbauer einen Notdienst hat, der an 7 Tagen die Woche kommt, auch Sonntags und Feiertags.
Er hatte auch schon beim 1. Hausbesuch gesagt, dass er kein Gerüst braucht, um aufs Dach zu kommen und die Abgasanlage zu montieren.
Er hatte auch gesagt, er würde ein paar Dachziegel vom Dachboden her ausbauen und dann die Leiter am Kamin anlehnen. Die Dachlatten würde er dann unter einem Winkel von 45° am Dachsparren trennen, damit er sie wieder verwenden kann.
Zum Warmwasserspeicher: Untergestellte Warmwasserspeicher halte ich für weniger gut als nebengestellte. Falls der Speicher mal ausgetauscht werden muss, müsste man auch beim Kessel alle Verbindungen aufmachen und den Kessel herunterheben. Bei meinem Buderus-Angebot war ein untergestellter Speicher vorgesehen, was ich nicht gut fand. Beim Viessmann Angebot war ein nebenstehender Warmwasserspeicher geplant, was mir deutlich besser gefiel. Bei mir im Angebot war ein Speicher Vitocell 100-V mit 160 Ltr. Dieser Speicher ist nicht aus Edelstahl, was ich allerdings
erst später gemerkt habe. Er hat eine Emaillebeschichtung und zusätzlich eine Schutzanode aus Magnesium. Dies ist aber ein Verschleißteil, dass alle paar Jahre ausgetauscht werden muss. Es gibt als Extra auch eine sogenannte Fremdstromanode, die nicht verschleißt und aucn nicht ausgetauscht werden muss.
Die Speicher Vitocell 300-H und 300-V sind aus Edelstahl rostfrei. Aufgrund des Preisanstiegs bei Rohstoffen ist Edelstahl deutlich teurer.
Im
www.heizungsdiscount24.de kostet der Vitocell 100-V, 160 Liter 976,90 EUR, der Edelstahl Vitocell 300-V kostet ab 1.909 EUR. D. h. der Edelstahlwasserspeicher kostet doppelt so viel wie der Speicher mit Emaille-Beschichtung und Opferanode. Langfristig ist wahrscheinlich der Edelstahlspeicher günstiger, da wartungsfrei. Die Emaille-beschichteten Speicher sind zunächst deutlich günstiger in der Anschaffung, aber der Austausch der Opferanode alle paar Jahre verursacht auch immer wieder Kosten.
Mit dem elektrischen Heizstab habe ich keine Erfahrung, ob sich das lohnt. Aber die elektrische Energie aus deiner bereits vorhandenen PV ist kostenfrei. Es kommt halt darauf an, wie teuer der Heizstab ist und wie lange der Heizstab hält.
Es kommt auch darauf an, ob Du eine PV mit oder ohne Stromspeicher hast.
Bei uns heize ich den Warmwasserspeicher mit dem Ölkessel nur einmal am Tag auf 55°C, morgens um 04.30 Uhr bis 5.00 Uhr. Das reicht dann für den ganzen Tag.
Früh morgens bzw. nachts den Warmwasserspeicher aufheizen geht nur, wenn die PV einen Stromspeicher hat, da nachts bzw. frühmorgens wohl kaum genügend Strom erzeugt werden dürfte.
Eine Enthärtungsanlage soll vor Kalkablagerungen am Heizstab schützen und dadurch die Lebensdauer des Heizstabs erhöhen. Man kennt das ja auch von der Waschmaschine. Früher gab es Calgon, heute haben die Waschmittel aber alle wasserenthärtende Zusätze um ein Verkalken zu vermeiden. Ich vermute, dass das mit der Enthärtungsanlage bzw. Entkalkungsanlage zutreffend ist. Wenn du alle 2 Jahre einen defekten zugekalkten Heizstab hast, wird das vermutlich auch teuer.
Zu den 15% Optionen in BaWü für erneuerbare Energie: der Heizkamin kann laut des Unterlagen des Umweltminsiteriums BaWü nur angerechnet werden, wenn mindestens 30% der gesamten Wohnfläche damit beheizt werden. Aber man kann auch mit der PV-Anlage allein die 15% erfüllen, wenn die Fläche groß genug ist. Allerdings weiß ich nicht, ob auch bereits bestehede PV-Anlagen angerechnet werden, oder ob die dann neu mit der Heizung installiert werden muss. Sicherheitshalber solltest Du diesen Punkt nachfragen bei der zuständigen Baubehörde.
Ein wichtiger Punkt beim Einbau der Abgasanlage ist, dass das Abgasrohr
ein Gefälle vom Kamin zum Kessel haben muss, damit das Kondensat in den Kondensatsammler läuft und dann zur Kondensatpumpe.
Das gilt für alle Brennwertkessel nicht nur für Viessmann.
Um das exakt nachzumessen braucht man eine kurze Wasserwaage von maximal 300 mm Länge. noch besser ist ein digitaler Neigungswinkelmesser.
Es gibt einen günstigen digitalen Neigungswinkelmesser bei Hornbach von der Firma "Maurerlob" für 29 EUR.
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Bei uns war das Gefälle zunächst in der falschen Richtung und ich habe dann nachgemessen und reklamiert. Darauf hin mußte nochmal der Putz am Kamin losgeschlagen werden und dann das Abgasrohr etwas angehoben werden, damit die Neigung richtig war.
Den genauen Wert der Neigung muss ich noch heraussuchen.
Auch ich finde es nicht gerechtfertigt, dass man gut funktionierende Heizungen noch in diesem Jahr erneuern soll, weil es ab nächstes Jahr dann eventuell verboten werden soll. Aber bei Heizungen vom Baujahr 1995 hat man halt keine Garantie, dass sie bis 2045 laufen werden, bzw. dass es so lange noch Ersatzteile gibt.
Die grüne Partei zeigt nun ihr wahres Gesicht. Ich hoffe, dass endlich den Leuten klar wird, dass sie von dieser Partei noch mehr Verbote bekommen werden. Aber wenn die Wähler es wollen, können sie die Grünen in 2025 auch abwählen.
Der größte CO2 Verursacher ist China mit über 30% des weltweiten CO2. Und China will die Klimaneutralität erst in 2060 erreichen.
Die ganze EU27 hat etwa 7,9% Anteil am weltweiten CO2. Das zeigt, dass die geforderte Klimaneutralität von Deutschland für 2045 eigentlich nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist.
Gruß Gerhard4