neue Gasheizung Wolf CGB 2-14, takten verringern

Diskutiere neue Gasheizung Wolf CGB 2-14, takten verringern im Wolf Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo zusammen, wir haben seit einer Woche in unserem EFH eine neue CGB 2-14 mit einem 120L Beistellspeicher montiert. Die beheizte Wohnfläche...

log11

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Hallo zusammen,

wir haben seit einer Woche in unserem EFH eine neue CGB 2-14 mit einem 120L Beistellspeicher montiert.
Die beheizte Wohnfläche beträgt 105m², der Keller wird nur sporadisch beheizt.
Wir haben die Heizungskurve so eingestellt, wie bei unserem Vorgänger Heizwertgerät.
Startpunkt Heizkurve: 15 Grad
Sockeltemperatur: 25 Grad
Normaußentemperatur: -11 Grad
max VL Temperatur: 50 Grad

Derzeit haben wir 9 Grad Außentemperatur und das Verhalten des Brenners ist wie folgt.
Er zündet, geht laut Display auf halbe Leistung und fährt dann die Leistung zurück.
Die Kesseltemperatur steigt sehr schnell und nach kurzer Zeit geht der Brenner aus.
Es greift dann die Taktsperre, die derzeit auf 10Min eingestellt ist.

Ist dieses Verhalten normal bzw. wie kann ich bei recht milden Außentemperaturen das häufige Takten verhindern?

Falls es hilfreich ist, kann ich Euch gerne die anderem Parameter hier nennen oder abfotografieren.

Besten Dank für Eure Tipps dazu.
 
Zuletzt bearbeitet:

KarlZei

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max VL Temperatur: 50 Grad
Das ist für eine FBH doch sehr hoch.
Ist dieses Verhalten normal bzw. wie kann ich bei recht milden Außentemperaturen das häufige Takten verhindern?
Naja, Takten in der Übergangszeit ist nicht unnormal. Der Wärmebedarf des Hauses ist gering und liegt häufiger unter der Mindestleistung / Modulationsgrenze der Therme. Sie produziert dann mehr Wärme, als das Haus benötigt, und taktet deswegen. In Deinem Fall klingt das aber eher nach Kurztakten / Kuhschwanzheizung. Die Therme bekommt die Wärme nicht vernünftig aus dem Kessel.
Dafür bräuchte es vor allem viel Durchfluss (Volumenstrom) durch die Anlage bei möglichst vielen weitgehend offenen Heizflächen und natürlich eine möglichst niedrige Vorlauftemperatur. Und das erreicht man grundsätzlich über einen hydraulischen / thermischen Abgleich der Anlage. Gab es den?
Falls es hilfreich ist, kann ich Euch gerne die anderem Parameter hier nennen oder abfotografieren.
Das ist immer hilfreich.
 

log11

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Das ist für eine FBH doch sehr hoch
Wer spricht von einer Fußbodenheizung? Wir haben HK an den Wänden. Diese sind allerdings ordentlich dimensioniert.
Dafür bräuchte es vor allem viel Durchfluss (Volumenstrom) durch die Anlage bei möglichst vielen weitgehend offenen Heizflächen und natürlich eine möglichst niedrige Vorlauftemperatur. Und das erreicht man grundsätzlich über einen hydraulischen / thermischen Abgleich der Anlage. Gab es den?
Na ja. Bei Außentemperaturen zwischen 10 und 15 Grad Plus sind die HK naturgemäß nicht weit offen. Also ich meine damit nicht die Positon sondern die Ventilstellung.
Den hydraulischen Abgleich gab es damals mit der alten Heizwerttherme. Vom Heizungsbauer habe ich eine aktuelle Berechnung mit Einstell-Schema erhalten. Diese Werte habe ich noch nicht übernommen. Im Wesentlichen deckt sich das aber mit dem Abgleich, der damals gemacht wurde.

Das ist immer hilfreich.
Das poste ich gleich noch.


Eine Sache ist mir heute früh aufgefallen. Der AT Fühler scheint bei niedrigen Temperaturen ne ziemliche Abweichung zu haben.
Heute früh hatten wir realistisch +3 Grad laut Thermometer und die Therme hat 9 Grad angezeigt. Ich habe dann den Korrekturfaktor auf -7 Grad gesetzt und dann hatte sie AT von 5 Grad angezeigt. Also muss ich wahrscheinlich noch weiter runter.
Das beeinflusst ja maßgeblich die Heizkurve.
 
cephalopod

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Na ja. Bei Außentemperaturen zwischen 10 und 15 Grad Plus sind die HK naturgemäß nicht weit offen. Also ich meine damit nicht die Positon sondern die Ventilstellung.
Warum ist das bei dir so?
Dann ist die Heizkurve viel zu hoch eingestellt und das Takten kein wunder!
Ohne Fremdwärme sollte die Ventilstellung immer permanent voll offen sein!

Eine Sache ist mir heute früh aufgefallen. Der AT Fühler scheint bei niedrigen Temperaturen ne ziemliche Abweichung zu haben.
Der Wert ist gedämpft, bzw. gemittelt.
 

log11

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Thermeneinstellung Fachmann Heizmenü
HG01 Hysterese Brenner: 7 Grad
HG02 untere Brennerleistung 20%
HG03 obere Brennerlstg. WW 90%
HG04 obere Brennerlstg. HZ 70%
HG07/M06 Nachlauf HK Pum 1min
HG08/KM04 Maxbegr. VL: 55 Grad
HG10 eBus Adresse 1
HG12 Gasart Nat gas
HG13 Funktion E1 keine
HG14 Funktion A1 keine
HG15/M20 Speicherhysterese: 6 Grad
HG16 Pumpenlstg HK min: 20%
HG17 Pumpenlstg. HK max. : 50%
HG20/M09 max. WW-Ladezeit: 120min
HG21 Min. Kesseltemperatur: 20Grad
HG22 Max. Kesseltemperatur: 75Grad
HG23 WW-Max. temp: 65Grad
HG25/M17 Kesselübert. WW: 15Grad
HG33 Hysteresezeit: 10min
HG34/M10/SOL11 eBus Sp.: Auto
HG37 Typ Pumpenregelung: linear
HG38 Pumpenreg. Spreizung: 20Grad
HG39 Zeit Softstart: 3 min
HG40 Anlagenkonfiguration: K01_Heizkreis
HG41 Pumpenlstg. WW: 65%
HG43 Ansenkung IO Basis: 0
HG44 Offset GPV Kennl. 29,1%
HG45 Abgaslängenanpassung: 2,5%
HG60 Min Hysterese: 7.0 Grad
HG61 WW Regelung: Kesself.
 

log11

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Warum ist das bei dir so?
Dann ist die Heizkurve viel zu hoch eingestellt und das Takten kein wunder!
Ohne Fremdwärme sollte die Ventilstellung immer permanent voll offen sein!


Der Wert ist gedämpft, bzw. gemittelt.
Bei 10 bis 15 Grad AT ist der Wärmebedarf in den Räumen doch auch deutlich niedriger. Heißt, die Ventile gehen damit doch automatisch zu, wenn die Soll Temp erreicht ist? In den überwiegend genutzen Räumen stehen die Thermostate bei uns auf Stellung 3.

Wie ist das mit der Ventilstellung "immer voll offen" gemeint?
Danke
 
cephalopod

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Bei 10 bis 15 Grad AT ist der Wärmebedarf in den Räumen doch auch deutlich niedriger. Heißt, die Ventile gehen damit doch automatisch zu, wenn die Soll Temp erreicht ist? In den überwiegend genutzen Räumen stehen die Thermostate bei uns auf Stellung 3.
Ziehst du die Handbremse, um beim Auto langsamer zu werden oder gehst du vom Gas?

Wie ist das mit der Ventilstellung "immer voll offen" gemeint?
Dass die Heizung die Raumtemperatur vorgibt und nicht die HK-Thermostate.
 

log11

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cephalopod

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Das sind aber alles keine Faktoren, die für das Takten bei höheren AT im Heizbetrieb relevant sind.
Stimmt, dafür ist die viel zu hohe Heizkurve in Verbindung mit deinen geschlossenen Ventilen und der zu großen Mindestleistung der Heizung verantwortlich.
 

log11

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Dass die Heizung die Raumtemperatur vorgibt und nicht die HK-Thermostate.
Heißt konkret. Alle Thermostatköpfe auf Stellung 5. Wenn ein Raum zu warm wird, über die Durchflussbegrenzung am Ventil selber begrenzen?
Alle genutzten Räume stehen bei uns derzeit auf Thermostatkopf auf Stellung 3. Im Bad gelegentlich auf Stellung 4,
 
cephalopod

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Heißt konkret. Alle Thermostatköpfe auf Stellung 5.
Richtig, aber nur zum einstellen der Heizkurve.
Danach wieder auf Wunschtemperatur, damit die Fremdwärme weggeregelt werden kann.

Wenn ein Raum zu warm wird, über die Durchflussbegrenzung am Ventil selber begrenzen.
Richtig, aber erst die Heizkurve so weit absenken, dass der kälteste Raum gerade so noch warm wird.
Dann die zu warmen Räume genau so eindrosseln.

Alle genutzten Räume stehen bei uns derzeit auf Thermostatkopf auf Stellung 3. Im Bad gelegentlich auf Stellung 4,
Wenn oben alles passt, ist das in Ordnung so.
 

KarlZei

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Wer spricht von einer Fußbodenheizung?
Sorry, mit den Abkürzungen durcheinander gekommen.
Na ja. Bei Außentemperaturen zwischen 10 und 15 Grad Plus sind die HK naturgemäß nicht weit offen.
Das sollten sie aber sein; nicht unbedingt ganz, aber weitgehend offen. Und es ist bei einem vernünftigen Abgleich unabhängig von der Außentemperatur. Es ändert sich nur bei Fremdwärme.
Den hydraulischen Abgleich gab es damals mit der alten Heizwerttherme. Vom Heizungsbauer habe ich eine aktuelle Berechnung mit Einstell-Schema erhalten. Diese Werte habe ich noch nicht übernommen. Im Wesentlichen deckt sich das aber mit dem Abgleich, der damals gemacht wurde.
Zu einem Abgleich gehört mehr als nur die Einstellung der Ventile. Pumpeneinstellung und Heizkurve gehören auch dazu. Zudem muss der errechnete Abgleich auch mal geprüft und bei Bedarf angepasst werden. Und mit einer Brennwerttherme sieht das meist auch anders aus.
Heute früh hatten wir realistisch +3 Grad laut Thermometer und die Therme hat 9 Grad angezeigt. Ich habe dann den Korrekturfaktor auf -7 Grad gesetzt und dann hatte sie AT von 5 Grad angezeigt. Also muss ich wahrscheinlich noch weiter runter.
Erst mal prüfen, um welche Temperatur es sich handelt. Die Regelung rechnet nicht mit der aktuellen Temperatur, sondern mit einer über Stunden gedämpften / gemittelten Temperatur, die der aktuellen Außentemperatur naturgemäß hinterherhinkt. Die Dämpfung (des Gebäudes) lässt sich in der Regel einstellen.
Thermeneinstellung Fachmann Heizmenü
Die Spreizung (HG38) wäre mir zu hoch. Aber hier würde ich mal den einen oder anderen Wolf-Kenner abwarten.
Bei 10 bis 15 Grad AT ist der Wärmebedarf in den Räumen doch auch deutlich niedriger. Heißt, die Ventile gehen damit doch automatisch zu, wenn die Soll Temp erreicht ist?
Nein. Aber damit sind wir doch wieder bei Abgleich / Heizkurve: passt nicht. Die Räume überheizen, die Thermostate schließen, der Durchfluss sinkt, die Therme taktet mehr...
 

log11

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Zu einem Abgleich gehört mehr als nur die Einstellung der Ventile. Pumpeneinstellung und Heizkurve gehören auch dazu. Zudem muss der errechnete Abgleich auch mal geprüft und bei Bedarf angepasst werden. Und mit einer Brennwerttherme sieht das meist auch anders aus.
Das hat der Heizungsfachmann auch gemacht. Es wurde für mein Haus die notwendige Wasserumlaufmenge berechnet. (weiß nicht, wie das im Fach-Jagon heißt)
Demnach sind das 550L/min.
Aus dem Pumpendiagramm wurden die notwendigen Werte ermittelt und in HG16 / HG17 übernommen.

Erst mal prüfen, um welche Temperatur es sich handelt. Die Regelung rechnet nicht mit der aktuellen Temperatur, sondern mit einer über Stunden gedämpften / gemittelten Temperatur, die der aktuellen Außentemperatur naturgemäß hinterherhinkt.
Laut Display an der Therme die Außentemperatur. In den Einstellung wurde direkt und nicht gemittelt ausgewählt. Weiß gerade den Parameter nicht, aber in dem Fall sollte die Temperatur doch in etwa der Realität entsprechen?
 
cephalopod

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Weiß gerade den Parameter nicht, aber in dem Fall sollte die Temperatur doch in etwa der Realität entsprechen?
So wichtig ist das nicht.
Die Heizkurve wird nach der Innentemperatur eingestellt, da ist die Außentemperatur erst mal nur eine Rechengröße.
Solange der Wert reproduzierbar ist, ist die absolute Größe ziemlich egal.
 

log11

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Richtig die Heizkurve wird nach der Innentemperatur eingestellt. Weiß nicht ob das hilft, aber ich habe mir damals eine Tabelle der aktuellen Heizkörpereinstellungen gemacht. Kann ich ja hier mal posten, falls das nützlich ist?
 

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KarlZei

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Demnach sind das 550L/min.
Das wäre ja mal erfreulich hoch. Bliebe noch die Heizkurve. Und die Überprüfung.
Weiß gerade den Parameter nicht, aber in dem Fall sollte die Temperatur doch in etwa der Realität entsprechen?
Eigentlich schon. Eine so hohe Abweichung wäre schon seltsam. Wo / wie ist denn der Fühler verbaut?
Kann ich ja hier mal posten, falls das nützlich ist?
Ja.
 
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Wenn die Heizkörper schon mal voreingestellt wurden, würde ich es so lassen, alle Thermostate auf 5 stellen und die Heizkurve optimieren.
 

KarlZei

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Der Fühler sitzt 1m über der Erdkante an der Ostseite des Hauses.
Geschützt vor Fremdwärme/Sonneneinstrahlung?
Sieht nicht schlecht aus. Aber ich kann nur empfehlen, in der nächsten Heizperiode zunächst zu überprüfen, wie gut der errechnete Abgleich wirklich ist. Ist nicht unüblich, dass er eben nicht passt. Überprüfung: alle Thermostate ganz öffnen, 24/7 Durchheizen, nach einiger Zeit Raumtemperaturen messen und mit den Wunschtemperaturen vergleichen. Und es wäre auch sinnvoll, sich mal die Spreizungen an den Heizkörpern anzuschauen.
 
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