Die Frage des Threaderstellers kann nur subjektiv beantwortet werden da die Bewertung eines bestimmten Heizgerät hier durch eine persönliche Wertung des Geräts aufgrund eigener Erfahrung beruht. Und diese kann bei ein und dergleichen Heuztherme bei den Besitzern vollkommen unterschiedlich ausfallen. Beispiel: Bevor wir zu einer Wolf CGB-2-14 wechselten verrichtete eine Viessmann Vitodens 300 WB3 21 Jahre lang ohne große Beanstandungen ihren Dienst. Viermal versagte die Heizkreispumpe bzw. dessen Regelelektronik ihren Dienst woraufhin ich beim ersten Mal die Pumpe tauschte und bei den folgenden Ausfällen lediglich einen defekten Elko für nicht einmal einen Euro tauschte und alles war gut.
Genau dieses Brennwertgerät wurde in unserer Straße teils aufgrund meiner Empfehlung drei weitere Male eingebaut. Die Häuser entstanden seinerzeit ziemlich zeitgleich. Von diesen insgesamt vier Viessmann-Geräten machte das erste nach 12 Jahren die Grätsche, das zweite nach 14 Jahren, das dritte nach 17 Jahren und das vierte (meins) nach 21 Jahren.
Fazit: Ich war mit meinem Viessmann-Gerät sehr zufrieden. Vielleicht lag die lange Laufzeit ja an der Pflege und Wartung des Geräts die ich stets selbst durchführte? Dreimal dürft ihr raten, wer mit seiner Heizug nicht zufrieden war und zu einem anderen Fabrikat gewechselt hat.
Ich glaube, dass Erfahrungsberichte von technischen Apparaten in Internetforen mit größter Vorsicht zu genießen sind weil meiner Erfahrung nach die negativen Bewertungen bei weitem überwiegen. Unzufriedene Kunden suchen sich gern ein Ventil, wo sie ihren Frust ablassen können. Das befreit scheinbar irgendwie und soll vielleicht auch ein kleiner Racheakt gegenüber dem Hersteller sein. Der völlig zufriedene Kunde aber schreit seine Glückseeligkeit eher nicht hinaus in die Forenwelt.
Ich hätte gern wieder ein Viessmann-Gerät genommen. Nur hat mein SHKler und Viessmann-Spezialist bei dem ich seinerzeit das Gerät erwarb und selbst einbaute inzwischen sein Gewerbe aus Altersgründen aufgegeben. Und einen anderen Viessmann-Spezialist gibt es in meinem Wohnumfeld nicht.
Und da komme ich zum wichtigsten Punkt überhaupt: Es macht einfach keinen Sinn einzig nach dem Nonplusultra-Gerät Ausschau zu halten. Man muss auch einen SHKler finden, der den Wunschhersteller und seine Geräte kennt und auch regelmäßig einbaut und wartet. In der Regel hat der auch an der einen oder anderen Werksschulung teilgenommen und weiß wo bei bestimmten Betriebsstörungen der Fehler zu suchen ist.
Bei Floskeln wie "Ich baue ihnen alles ein was sie wollen" wäre ich vorsichtig. Das sind dann u.U. die Handwerker, die beim ersten Ausfall der Heizung und zwei Stunden erfolgloser Fehlersuche den Werkskundendienst rufen.
Und noch etwas: Ich bin davon überzeugt, dass es unter den bekannten Herstellern die hier im Forum immer wieder genannt bzw. besprochen werden keine wirklich schlechten Heizgerätehersteller gibt die man unbedingt meiden sollte. Brennwertgeräte sind keine Atomtechnik und mittlerweile ausgereift. Dass heutige Geräte etwas klappriger verarbeitet sind und nicht mehr die Rustheit der von vor zwanzig Jahren gebauten Geräte ausstrahlen ist kein Geheimnis (viel Plastik, viele Clipse statt Schrauben). Aber das betrifft wohl alle Hersteller.
Für mich war es wichtig ein Gerät zu finden welches wegen einer möglichst geringen Taktrate in der Übergangszeit weit heruntermodulieren kann und zudem einfach im Aufbau und in der Wartung ist. Das habe ich gefunden (siehe Signatur).