PhilSt90
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- 17.03.2023
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Guten Tag zusammen,
wir müssen in unserer Doppelhaushälfte die Heizung erneuern. Als Laie bin ich mittlerweile nach verschiedenen Vorschlägen/Eindrücken hinlänglich überfordert. Daher meine Hoffnung, hier etwas Unterstützung zu finden.
Zur Ausgangslage:
Das Haus ist von 1948, die Wände sind zwar dick, nach unserer Kenntnis aber ungedämmt. Der Dachboten ist 2005 ausgebaut wordenund in dem Zuge wurde das Dach gedämmt. Fenster sind doppelverglast von 2005. MaW, es ist nicht völlig unsaniert, aber sicher kein moderner Standard. Geheizt wird über Heizkörper, es gibt eine Badewanne und eine Dusche.
Wir kommen insg. auf ca. 140qm Wohnfläche (wenn man Abzüge für Dachschrägen rausrechnet vmtl. ca 150-160qm "Bodenfläche"). Dazu kommen noch ca 50qm Kellerfläche (voll unterkellert), die nicht beheizt sind.
Die alten Verbrauchsdaten liegen uns leider nicht vor, wären dadurch, dass zuletzt durch eine Person bewohnt wurde, vermutlich auch nicht aussagekräftig. Wir würden für 3-4 Personen planen.
Aktuell läuft eine Viessmann rexola biferal mit 18-12 kW "Leistungsbereich" und 20-13,5 "Wärmebelastungsbereich" von 1990. Speicher ist ein Viessmann VertiCell-NT von 1988 mit 180l Speicherinhalt.
Unser Plan war bislang, eine neue Gastherme zu beschaffen und einen Speicher zu wählen, der zumindest optional später mit Solarthermie gekoppelt werden kann. Wir haben ein Schrägdach nach Süden, mit allerdings einigen Fenstern (Objekt liegt in Hamburg - daher müssen wir auch 15% EE einplanen, bzw. 12,5% wegen iSFP).
Angebote/Feedback:
Preislich liegt Angebot 3 deutlich unter Angebot 2 das leicht unter Angebot 1 liegt.
Das Problem mit Solarthermie kann ich nachvollziehen. Insgesamt hätte ich angesichts der offenen Regulierungslage ohnehin Skepsis, ob sich Solarthermie in geringem Umfang lohnt oder ob man nicht eher darauf setzt, dass in 10 Jahren Hybridlösungen aus Gas/Wärmepumpe auch bei alten Bestandsbauten Sinn ergeben. Dann macht es jetzt aber natürlich auch keinen Sinn hier Mehrkosten aufzuwenden um sich eine Nachrüstung offenzuhalten. Selbst wenn man dann nach Hamburger Gesetz bereits jetzt 15% Bio-Gas abnehmen muss.
Irritieren tut mich noch die Abweichung bei Leistungsstärke und Speichergröße. Wenn man mal mit irgendwelchen Tabellen aus dem Internet rumrechnet, kommt man bei so alten Häusern eigentlich eher zu einem Bedarf im Bereich 22-23kW, aber das ist natürlich nur sehr grob. Da der bisherige Kessel laut Aussage der Vorbesitzer immer gut ausgereichet hat, würde ich eigentlich auch annehmen, dass 18 kW auch künftig reichen. Oder ist da irgendein Denkfehler? Dazu frage ich mich, wie wichtig es angesichts unseres Sanierungsstands ist, eine niedrige Mindestleistung zu erreichen. Da liegen die Wolf-Modelle ja offenbar vor den thermondo-Vorschlägen.
Schließlich frage ich mich, ob 120L-Speicher nicht sehr knapp kalkuliert ist. Gleichzeitig ist mein (kurzfristig über Google erworbenes, d.h. fehleranfälliges) Verständnis, dass bei einer guten Gastherme ohnehin sehr kurzfristig nachgeliefert werden kann und viel Speicher eher ein Thema für Vorratsleistungen wie Solar etc ist.
Über ein paar Einschätzungen zu den genannten Modellen, der tendenziell sinnvollen kW-Leistung und der Speichergröße, und gerne auch Vorschläge zu anderen Herstellern/Modellen, würde ich mich freuen. Sollte ich irgendwas an relevanten Infos vergessen habe, versuche ich das natürlich nachzuliefer.
Besten Dank!
wir müssen in unserer Doppelhaushälfte die Heizung erneuern. Als Laie bin ich mittlerweile nach verschiedenen Vorschlägen/Eindrücken hinlänglich überfordert. Daher meine Hoffnung, hier etwas Unterstützung zu finden.
Zur Ausgangslage:
Das Haus ist von 1948, die Wände sind zwar dick, nach unserer Kenntnis aber ungedämmt. Der Dachboten ist 2005 ausgebaut wordenund in dem Zuge wurde das Dach gedämmt. Fenster sind doppelverglast von 2005. MaW, es ist nicht völlig unsaniert, aber sicher kein moderner Standard. Geheizt wird über Heizkörper, es gibt eine Badewanne und eine Dusche.
Wir kommen insg. auf ca. 140qm Wohnfläche (wenn man Abzüge für Dachschrägen rausrechnet vmtl. ca 150-160qm "Bodenfläche"). Dazu kommen noch ca 50qm Kellerfläche (voll unterkellert), die nicht beheizt sind.
Die alten Verbrauchsdaten liegen uns leider nicht vor, wären dadurch, dass zuletzt durch eine Person bewohnt wurde, vermutlich auch nicht aussagekräftig. Wir würden für 3-4 Personen planen.
Aktuell läuft eine Viessmann rexola biferal mit 18-12 kW "Leistungsbereich" und 20-13,5 "Wärmebelastungsbereich" von 1990. Speicher ist ein Viessmann VertiCell-NT von 1988 mit 180l Speicherinhalt.
Unser Plan war bislang, eine neue Gastherme zu beschaffen und einen Speicher zu wählen, der zumindest optional später mit Solarthermie gekoppelt werden kann. Wir haben ein Schrägdach nach Süden, mit allerdings einigen Fenstern (Objekt liegt in Hamburg - daher müssen wir auch 15% EE einplanen, bzw. 12,5% wegen iSFP).
Angebote/Feedback:
- Die Energieberaterin sagte, am besten wäre eine neue Gasheizung. Solarthermie musste sie mitreinschreiben, wäre auch denkbar, aber keine Präferenz.
- Angebot 1 schlägt die Wolf Comfortline TGB 2-30 vor, mit Wolf Solar-Warmwasserspeicher SEM-2 300.
- Angebot 2 die Wolf TGB-2-20, mit Wolf Rohrwendelspeicher TR-160 (152L). Die Idee wäre (soweit ich es verstanden habe), statt Solarthermie später PV zu installieren und dann ggf. einen Heizstab im Kessel zu platzieren, der damit betrieben wird. Solarthermie wäre bei uns wegen der Dachfläche schwierig.
- Angebot 3 (offensichtlich Thermondo) ist eine thermondo t1 (entspricht offenbar MHG ecoGAS ?) mit Leistungsbereich 6,1-18kW, dazu Austria Email HT120ER. Solarthermie wurde auch hier als nicht umsetzbar angesehen, PV würde wohl ebenfalls kaum ausreichen. Alternativ wurde noch eine Viessmann Vitodens 200 angesprochen.
Preislich liegt Angebot 3 deutlich unter Angebot 2 das leicht unter Angebot 1 liegt.
Das Problem mit Solarthermie kann ich nachvollziehen. Insgesamt hätte ich angesichts der offenen Regulierungslage ohnehin Skepsis, ob sich Solarthermie in geringem Umfang lohnt oder ob man nicht eher darauf setzt, dass in 10 Jahren Hybridlösungen aus Gas/Wärmepumpe auch bei alten Bestandsbauten Sinn ergeben. Dann macht es jetzt aber natürlich auch keinen Sinn hier Mehrkosten aufzuwenden um sich eine Nachrüstung offenzuhalten. Selbst wenn man dann nach Hamburger Gesetz bereits jetzt 15% Bio-Gas abnehmen muss.
Irritieren tut mich noch die Abweichung bei Leistungsstärke und Speichergröße. Wenn man mal mit irgendwelchen Tabellen aus dem Internet rumrechnet, kommt man bei so alten Häusern eigentlich eher zu einem Bedarf im Bereich 22-23kW, aber das ist natürlich nur sehr grob. Da der bisherige Kessel laut Aussage der Vorbesitzer immer gut ausgereichet hat, würde ich eigentlich auch annehmen, dass 18 kW auch künftig reichen. Oder ist da irgendein Denkfehler? Dazu frage ich mich, wie wichtig es angesichts unseres Sanierungsstands ist, eine niedrige Mindestleistung zu erreichen. Da liegen die Wolf-Modelle ja offenbar vor den thermondo-Vorschlägen.
Schließlich frage ich mich, ob 120L-Speicher nicht sehr knapp kalkuliert ist. Gleichzeitig ist mein (kurzfristig über Google erworbenes, d.h. fehleranfälliges) Verständnis, dass bei einer guten Gastherme ohnehin sehr kurzfristig nachgeliefert werden kann und viel Speicher eher ein Thema für Vorratsleistungen wie Solar etc ist.
Über ein paar Einschätzungen zu den genannten Modellen, der tendenziell sinnvollen kW-Leistung und der Speichergröße, und gerne auch Vorschläge zu anderen Herstellern/Modellen, würde ich mich freuen. Sollte ich irgendwas an relevanten Infos vergessen habe, versuche ich das natürlich nachzuliefer.
Besten Dank!