Netzagenturchef Müllers Unkerei

Diskutiere Netzagenturchef Müllers Unkerei im Sonstiges / News Forum im Bereich Allgemein; Der September 2022 soll der kälteste seit Wetteraufzeichnung von 1850 gewesen sein vielleicht könnte es daran liegen. ;)
AxelF

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Lt. besagtem Herrn soll der Gasverbrauch der privaten Haushalte im September diesen Jahres um 15 % höher gelegen haben, als in den Septembern der Vorjahre.

Bei mir wird der Gaszähler nur einmal pro Jahr abgelesen, nicht monatlich, ich gehe davon aus, daß das in anderen Haushalten genauso ist. Wie kann also Herr Müller wissen, wieviel Gas private Haushalte in einem einzelnen Monat verbraucht haben?

Angenommen er hätte nur den Gasverbrauch im Ganzen betrachtet, kann er nicht unterscheiden, wieviel davon bei Oma Hoppe verbraucht wurde und wieviel davon bei Metzgermeister Simmerl. Oder hat die Netzagentur Spione engagiert, die heimlich in unsere Häuser eindringen um die Gaszähler abzulesen? Ich mache mir da Sorgen.
Der September 2022 soll der kälteste seit Wetteraufzeichnung von 1850 gewesen sein vielleicht könnte es daran liegen. ;)
 
Andreas1956

Andreas1956

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Alle Erdgasheizer, einschließlich du selbst, haben von preiswertem russischen Gas partizipiert.
Ja und? Selbst wenn wir Privatabnehmer davon nicht profitiert hätten, hätte sich Deutschland aus Rußland versorgt. Denn nicht ich als Gasverbraucher entscheide, von welchem Lieferanten Deutschland sein Gas einkauft. Nord Stream II, das zeigen schon die maßgeblich Beteiligten, war eine politische Entscheidung. Beteiligt waren Leute wie Schröder, Sellering, Schwesig, Altmaier, Merkel, allesamt Politiker, aber kein Gasverbraucher der zu Hause eine Gasheizung betreibt. Und all diese Leute, darunter kein einziger Grüner, wußten spätestens nach der Krimannexion 2014, was von Putin zu erwarten ist. Putin hat schon seit Jahren Energielieferungen als Druckmittel bzw. Waffe genutzt, aber diese ganzen Ignoranten wollten das einfach nicht wahr haben.

Keine energiepolitische Entscheidung wurde anschließend überdacht, keine anderen Lieferanten gesucht. Zugleich wußten unsere Geheimdienste von Putins schon zu seiner KGB-Zeit verfaßten Konzeption, den Westen zuerst von den billigen russischen Energielieferungen abhängig zu machen um später dann eben diese Abhängigkeit nutzen zu können, Europa zu erpressen.

Bei einer solchen Ausgangslage dann einfach weiterzumachen wie bisher, ist skandalös. Aber es ist typisch für das berüchtigte Aussitzen unter Merkel. Habeck wird jetzt viel gescholten, aber er hat in den wenigen Monaten seiner Amtszeit da schon mehr unternommen alternative Bezugsquellen zu organisieren, als unter Merkel in vier Legislaturperioden unternommen wurde. Deshalb kann es überhaupt keinen Zweifel daran geben, wer die entscheidenden Versäumnisse zu verantworten hat, es ist die Regierung Merkel. Sie wußte, daß sie es bei Putin mit einem Lumpen und Verbrecher zu tun hat, aber sie hat die Abhängigkeiten nicht beendet, sondern sogar erhöht.

Die Politik unter Merkel hat sich in vieler Hinsicht als Katastrophe erwiesen. Die Bundeswehr wurde kaputtgespart, die Wehrpflicht ausgesetzt, Abhängigkeiten bei Energie und Wertschöpfung (Globalisierung/Lieferketten!) geschaffen, die guten Beziehungen zu vielen Staaten nachhaltig beschädigt und vieles mehr.

Entweder sorgt man dafür, daß man von Rußland nicht abhängig ist, oder man übt sich in Demut und hält die Fresse. Das hat Merkel nie begriffen, sie hat sich einerseits abhängig gemacht und andererseits Putin angepißt. Was auch immer er gemacht hat, Frau Oberlehrerin hat ihn abgebürstet und kritisiert. Kein Wunder also, daß er irgendwann die Nase voll hatte und sein Ding durchzog, denn kritisiert wurde er sowieso. Unter diesen Umständen konnte Putin tatsächlich Deutschland nicht mehr als seinen Fürsprecher in der EU verstehen, Deutschland hat damit seine Brückenfunktion und Vermittlerrolle aufgekündigt. Warum also sollte Putin noch Rücksicht auf Berlins Befindlichkeiten nehmen? Das ist der entscheidende Punkt, hier verlor Deutschland den Einfluß auf die russische Politik, den es so lange, selbst im Kalten Krieg, hatte. Ich halte das für einen schweren Fehler. Aber wenn man diesen schon macht, darf man nicht abhängig bleiben von Rußland. Das hat die Ampel erkannt, Merkel jedoch nicht. Sie hat noch immer ihre roten Pioniernachmittage im Hinterkopf, und daß die Russen unsere Freunde seien. Sind sie aber nicht, jedenfalls nicht die dort derzeit Herrschenden.
 
Andreas1956

Andreas1956

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Das ist doch unreflektiertes Geschwätz, was die da veranstalten.

1.) Auch die Netzagentur ist nicht in der Lage für einen bestimmten einzelnen Monat festzustellen, wieviel Gas HAUSHALTE verbraucht haben. Denn das Gas in den Leitungen hat kein Empfängeretikett, ob es in einem Haushalt verbraucht wurde, oder in der Papierfabrik, das ist unbekannt. Von daher ist die, nennen wir es ruhig einmal Schuldzuweisung an Haushalte schlichtweg unseriös.

2.) Der September 2022 war nun mal kälter als die September der vergleichsweise herangezogenen Vorjahre, daß mehr Heizen auch mehr Gas verbraucht, finde ich nun nicht überraschend. Insbesondere sagt es nichts über die Bereitschaft der Bürger aus, Gas zu sparen.

3.) Durch den weiteren Zustrom an Flüchtlingen nahm die Bevölkerungszahl im letzten Jahr in D deutlich zu. Mehr Menschen bedeutet auch mehr Haushalte in denen geheizt werden muß. Wenn man dann noch berücksichtigt, daß dafür oft leerstehende Altbauten ohne zeitgemäßen Standard in der energetischen Beschaffenheit herangezogen werden, sind 15% Mehrverbrauch, selbst wenn es diesen tatsächlich so geben würde, kein Mehrverbrauch der den Bürgern anzulasten ist. Ebensogut könnte man Sparbemühungen daraus schließen, daß der Gasverbrauch gesunken ist, nachdem man 1,5 Mio Einwohner ins Ausland abgeschoben hat. Solche Leute kann ich nicht ernst nehmen.
 
mops14

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Solche Leute kann ich nicht ernst nehmen.
Leider sind das für die Ampel Hampelmänner die Experten.
Du wirst da leider nicht gefragt. :cry:
 
Andreas1956

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Ich verlange auch gar nicht da gefragt zu werden, ich habe auch so genug Arbeit. ^^
 

MaRa

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Ich war und bin kein Sympathisant der Grünen, aber da muß ich sie mal in Schutz nehmen, sie haben das Grundproblem nicht herbeigeführt, schließlich waren sie da gar nicht an der Macht. Zu beneiden sind sie heute wahrlich nicht, sie müssen nun Probleme lösen, die Merkel ihnen eingebrockt hat und das sind riesige Probleme. Unter solchem Druck passieren auch mal Fehler, das ist nun mal so.
Danke für die differenzierte Betrachtung.

Manchen Leuten ist es ja offenbar nicht möglich, das Auftreten einer Krise von der Schaffung der Problemlage abzugrenzen.

Da ist halt bei der bloßen Feststellung : "Gas ist jetzt teuer, Ampel in der Regierung = Ampel schuld" schon Schluss.

Und wenn jemand nach 20 Jahren auf der Couch sitzen sich beim erstem mal Sport den Fuß bricht, ist für diese Menschen wahrscheinlich auch der Sport schuld.

Ich finde, bei dem Gehampel mit der Gasumlage hat Habeck keine gute Figur gemacht. Aber für die aktuelle Energiekrise können die Grünen mit Sicherheit nichts.

Hätten wir den Ausbau der Erneuerbaren weiter vorangetrieben und unsere Gasversorgung stärker diversifiziert, wäre das Problem heute deutlich kleiner. Das für das Unterlassen dieser notwendigen Schritte die Grünen die Schuld tragen, lässt sich durch gar nichts begründen.

Und das kann man feststellen, egal was man sonst von der Partei hält.
 
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tricotrac

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Manchen Leuten ist es ja offenbar nicht möglich, das Auftreten einer Krise von der Schaffung der Problemlage abzugrenzen.
Es gab bis April 2022 keine "Problemlage" ! Künstlich geschaffen durch drei Traumtänzer von Rot - Gelb - Grün.

Da ist halt bei der bloßen Feststellung : "Gas ist jetzt teuer, Ampel in der Regierung = Ampel schuld" schon Schluss.
Genau ! Die Unfähigleit der seit September 2021 ins Amt gewählte Regierung hat es verbockt und niemand anderer. Und du bist auch einer von den Strolchen, die das auch noch dreist unterstützen. Schämen solltest du dich dafür, anstatt hier halbe Romane zu schreiben.
 
tricotrac

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Hätten wir den Ausbau der Erneuerbaren weiter vorangetrieben und unsere Gasversorgung stärker diversifiziert, wäre das Problem heute deutlich kleiner. Das für das Unterlassen dieser notwendigen Schritte die Grünen die Schuld tragen, lässt sich durch gar nichts begründen.
Hätte , hätte Fahrradkette. Wir brauchen keinen Ausbau von Flatterstrom und Co. Und schon gar nicht in der Geschwindigkeit wie es werden soll.
Energiewende - Nein danke.
 
Andreas1956

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tricotrac

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Das behauptet Habecks bester Kumpel. Für mich völlig unglaubwürdig seine Aussage.
 
Andreas1956

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Das behauptet Habecks bester Kumpel. Für mich völlig unglaubwürdig seine Aussage.
Das würde ich nicht daran festmachen, wer wessen Kumpel ist.

Aber da der Gasverbrauch deutscher Haushalte nun mal nicht monatsweise erfaßt und somit ein Vergleich eines einzelnen Monats mit einem anderen Monat nicht möglich ist, bleibt Müllers Aussage Quatsch.

Man kann natürlich den Gasverbrauch insgesamt monatsweise vergleichen, aber nicht differenziert nach Haushalten, Industrie oder öffentlichen Einrichtungen. Müllers Aussage könnte daher richtigerweise lauten: Der Gasverbrauch in D lag im September 2022 über dem des Septembers 2021. Eine Schuldzuweisung an Haushalte ist nicht zu rechtfertigen, solange man gar nicht weiß, wieviel diese jeweils im September verbraucht haben.

Nehmen wir doch mal folgendes Szenario an: Ein Industriebetrieb der viel Gas benötigt, zum Beispiel eine Glashütte, muß damit rechnen, im kommenden Winter kein oder weniger Gas zu erhalten, weil eine Gasnotlage eintritt. Er hat aber einen festen Kundenstamm, etwa die Getränkeindustrie, die erwartet, daß die Glashütte ihr die vereinbarten Mengen an Glasflaschen liefert. Minderlieferungen bedeuten nicht nur Umsatzeinbußen für die Glashütte, sondern womöglich gehen ihr die Kunden von der Stange oder es fallen Konventionalstrafen an.

Nun wird Glas ja nicht schlecht, ein cleverer Chef der Glashütte könnte daher jetzt die Produktion an Glasflaschen maximal erhöhen, damit er im Winter, wenn er kein Gas mehr bekommt, weiterhin lieferfähig ist. Dann eben aus seinen Lagerbeständen. Was wäre aber die Folge, wenn das viele Unternehmen so machen? Der Gasverbrauch in D würde JETZT höher liegen als üblich, weil man spätere Bedarfe vorzieht. Müller schaut nun auf seine Gaszähler und stellt erschreckt fest, hu, das waren ja 15% mehr Verbrauch als voriges Jahr! Jetzt muß er nur noch einen "Schuldigen" dafür finden, praktischerweise sind das die Haushalte, denen man so ein schlechtes Gewissen einreden kann und sie zu noch mehr Einsparung drängt.

Ich kann beim Gasverbrauch der Haushalte zumindest für uns feststellen, daß wir diesen September deutlich weniger Gas verbraucht haben als in den Vorjahren. Uns täte es zwar finanziell nicht wirklich weh, aber wir haben ein Einsehen in die Gesamtsituation und die Knappheit. Da kommt ein schulmeisternder Müller nicht gut an, wenn er dann blödsinnige Anschuldigungen herumposaunt, nur damit er mal wieder seine Wichtigkeit dokumentiert hat.
 
mops14

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Also bei uns war der September 22 deutlich kälter als die letzten Jahre.
Da können bei einer nahezu perfekt laufenden Anlage eben keine Einsparungen rauskommen. Wer die ganzen vergangenen Jahre sich einen Dreck um die eigene Anlage gekümmert hat, jetzt erst aufwacht und versucht krampfhaft Gas zu sparen, ist sehr, sehr spät dran.
 
Andreas1956

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Altes Sprichwort : Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus. Das gilt auch für die grüne Jünger.
Warum sollte man sich argumentativ auf solche "Weisheiten" verlegen, wenn man in der Lage ist, seine Kritik sachlich ordentlich zu begründen?

Also bei uns war der September 22 deutlich kälter als die letzten Jahre.
Bei uns auch, aber wir haben trotzdem etwas weniger geheizt und noch einige energetische Verbesserungen im Detail vorgenommen. Abends lassen wir die Heizung früher abschalten, tagsüber nutzen wir konsequenter die Wärme der Sonne (Gardinen aufgezogen), bei zwei nicht gut eingebauten Fenstern habe ich Dichtheit hergestellt. Über der Luke mit der Klappleiter zum Spitzboden thront nun eine selbstgebaute Haube aus alubeschichtetem PUR, um dieses Wärmeloch zu beseitigen.
 
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