Motomatik B/WS funktioniert nicht mehr!

Diskutiere Motomatik B/WS funktioniert nicht mehr! im Viessmann Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo zusammen. Also ich bin neu hier im Forum und habe nur Grundkenntnisse von Heizungen und ihrer Steuerung. Jetzt habe ich ein Problem mit der...

wolfsmeute

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Hallo zusammen.

Also ich bin neu hier im Forum und habe nur Grundkenntnisse von Heizungen und ihrer Steuerung.
Jetzt habe ich ein Problem mit der Ölheizung in dem Haus, das ich mir vor ein paar Wochen gekauft habe.
Die Heizung funktioniert zwar aber die Regelung der Vorlauftemperatur (Viessmann Motomatik B/WS) funktioniert nicht.
Die Pumpe läuft im Moment dauerhaft und Motomatik hab ich auf Nachtabsenkung AUS gestellt. Somit hab ich schon mal
warm ;-).
Nach etwas genaueren Untersuchung der Motomatik ist mir aufgefallen, dass die Feinsicherung auf der Hauptplatine durchgebrannt war.
Hab versucht dann mal eine neue rein zu tun aber auch die war sofort durch.
Leider habe ich keinen genauen Angaben für die Feinsicherung. Ich kann nur sagen, dass eine 0,1A mittelträge drin war und ich es mit so einer
ein 2. und 3. mal probiert habe.
Jetzt meine 1. Frage: Kann mir jemand sagen, ob das die richtige Feinsicherung ist???

Wenn ja die 2. Frage: Woran kann es dann liegen, dass diese immer durchbrennt??????

MfG
 

Elektroniker56

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Also ich würde einem Mechatroniker ja mehr zutrauen. Wenn du eine 0,1 A mittelträge defekte Sicherung durch eine vom gleichen Typ und Wert ersetzt hast und die weiterhin auslöst, was bedeutet das normalerweise? Das Problem ist in diesem Stromkreis der Sicherung zu suchen, zu messen.
Null Komma ein Ampere bedeutet eine maximale Last von 23 Watt, wenn wir nur mal vom Wert ausgehen. Wieviele weitere Sicherungen mit welchen Werten gibt es und für welche Stromkreise bzw -versorgung könnten die sein?

Wie läuft bei dieser Motomatik die Vorlauftempregelung ab? Welche Elemente sind im Spiel, damit das ablaufen kann? Mischermotor oder nur Schaltungen eines Brenners?
Grundkenntnisse von Steuerungstechnik sollten bei einem Mechatroniker vorhanden sein. Geregelt oder gesteuert wird etwas anhand von "Sollwerten und Istwerten"!
Wenn z.B. der Istwert den Sollwert nie erreichen kann, funktioniert das nicht wie vorgesehen.

Die defekte Sicherung hat also irgendwie was mit vorgenanntem zu tun. Entweder versorgt diese den Regelkreis, also die Elektronik. Oder sie versorgt irgendwelche Stellglieder die sich auf einen der Regel- bzw Stellgrößen beziehen.

Also, Anlage Spannungsfrei machen (-Heizungsnotschalter auf aus und Netzstecker ziehen-), den Strompfad der auslösenden Sicherung per Reingeniering verfolgen und die Quelle der auslösenden Sicherung finden und beseitigen.
 

wolfsmeute

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Hallo und schon mal danke für die schnelle Antwort.

Ich hab mich bis jetzt noch nicht sehr intensiv mit der Motomatik befasst. Die Sicherung gegen eine neue zu tauschen war mein erster und
bis jetzt einziger Versuch die Steuerung wieder in Gang zu bekommen. Bin mir auch nicht sicher ob die Sicherung mit 0,1A nicht zu klein
dimensioniert ist. Da der Stellmotor mit Sicherheit etwas mehr Leistung als 23W braucht. Aber das ist jetzt nur so eine Vermutung.
Da ich keine Schaltungsunterlagen über die Motomatik habe kann ich aber darüber noch keine genauen Aussagen machen.
Daher wollte ich die geballte Fachkompetenz mal fragen, ob einer vielleicht weiß welche Sicherung dort rein muss.
Es gibt auch nur diese eine Sicherung.
Wenn mir keiner diese Frage beantworten kann, dann werde ich mich sobald als möglich mit der Motomatik auseinander setzen und
Sie komplett durch prüfen.

MfG
 
Hausdoc

Hausdoc

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1. Wie alt ist das Teil? 30 Jahre??

2. 0,1 A ist dich sehr unwahrscheinlich

Üblicherweise ist da alles von 1 A - 4 A verbaut....
 

Viessmann Werke

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@all: Um weitere Verwirrungen zu vermeiden, hier eine kleine Info.

Es befindet sich tatsächlich eine T 0,1A Sicherung in der Motomatik.
Diese dient allerdings nicht zur Absicherung einer Pumpe oder eines Motors, sondern lediglich zur Absicherung des Regelkreises.
Wenn diese Sicherung auslöst, kann es also nur an einem Kurzschluss oder einer Überlastung im Regelkreis liegen.
Da die Regelung, wie von "Hausdoc" bereits angemerkt, schon über 30 Jahre alt ist und es größtenteils keine Ersatzteile mehr gibt, ist hier ein Komplettaustausch auf jeden Fall ratsamer.

Schönen Gruß °be
 

Elektroniker56

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Jaja, der üblich gewordene argumentative Schwachsinn der "Verkäufer und am Verkauf" profitierenden. Komplettaustausch einer alten Regelung gegen eine neue ist was? Ein Witz!
Warum ist das ein Witz? Weil die neuen Regler oder egal welche Neuerungen nicht erst nach 20 oder 30 Jahren kaputt gehen bzw ausfallen, sondern meist nach Ablauf der Garantiezeit. Stichwort geplante Obsoleszens!

Besonders bei elektronischen Gerätschaften können die Hersteller, egal wer das ist, sehr gut tricksen mit der Ausfallrate. Obwohl nur Kleinkram im Centbereich die Ausfälle bewirkt und niemand mehr sowas reparieren will bzw nicht unterstützt wird,
soll man den Murks neu kaufen, alle 2 bis 3 Jahre! Schuld an sowas sind nicht die Techniker oder die ingenieure, sondern die Profitgier der Unternehmer die sowas planen und verbauen. Wer "Anschauungsunterricht" braucht, darf die Webseite mit dem Titel "Murks-nein-danke" besuchen!

Im Dezember 2008 fiel meine Viesmann Trimatik aus. Pläne der Elektronikbaugruppen wollte Viessman nicht rausrücken, also ging ich den aufwändigeren Weg und rekonstruierte den Schaltplan der Reglerplatine. Anhand des entsprechenden Planes war die Fehlersuche und Beseitigung ein klacks.
Kaputt war eigentlich nichts, sondern nur in gewissem Sinne verschmutzt. Die Drahtpotentiometer für die Heizkurve und Parallelverschiebung hatten Kontaktprobleme. Ich habe die Werte ermittelt, die für die jeweilige Einstellung notwendig sind und Festwiderstände eingebaut.

Anstatt hunderte Euros für eine neue Sache auszugeben, -die wohl weniger lange durchhält als vorherige Technik- war das eine Aktion die nichtmal ein Euro Materialpreis kosten würde.
Okay, sowas nach zu machen wird kaum jemand können, der/die sich das technisch nicht zutraut. Einem Mechatroniker würde ich es zutrauen, bzw wäre es ein gutes Lehrstück, seine Fähigkeiten und Grenzen selbst zu ermitteln.
Neu kaufen und altes weg werfen kann jeder, bzw ist nur eine Frage des Geldes. Auch des Geldes, an dem sich die Wegwerf-Fanatiker gerne bereichern.

Wolfsmeute, der Herr von Viessmann hat bestätigt es ist nur eine Sicherung dieses Types und Wertes verbaut und diese ist für dafür um die Reglerelektronik mit Strom zu versorgen. Folglich wird es einen Trafo geben auf der Platine. Trafo messtechnisch prüfen und falls du gute Messgeräte und sowas wie ein Labornetzteil besitzt, das mal verwenden bei der Fehlersuche.
Suche auf der platine nach dicken Elkos, schau welche Werte darauf stehen. Spannungsmäßig sind das Maxwerte, die verwendeten liegen einiges darunter. Schau auch nach Spannungsreglern. Die haben meist ein TO220 Gehäuse und Datenblätter dazu findet man im Internet.
Somit lässt sich ermitteln, welche Mindesteinspeisespannung so ein Regler braucht usw. Rein vorsorglich kann nach kurzschließen der Elkos -um den Spannungsregler- die "Last" per Ohmmeter ermittelt und bewertet werden. Vermutlich werden 24 Volt, oder plus/minus 12 oder 15 Volt verwendet, wenn irgendein Operationsverstärker IC auf der Platine ersichtlich wird.

Konzentrier dich also mal auf die Stromversorgung hinter dem Trafo. Ich gehe davon aus, für einen halbwegs guten Mechatroniker ist solch eine Fehlersuche nicht nur eine schöne Herausforderung, sondern das Problem auch lösbar.
In diesem Sinne drücke ich die Daumen und stehe für elektronische Fragen zur Verfügung.
 

wolfsmeute

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Hallo an alle und Danke für die Antworten!

Ok, jetzt ist mir schon mal weiter geholfen. Da ich nun weiß, dass diese 0,1A Sicherung die richtige ist, werde ich mir sobald ich etwas Zeit habe
die Platine der Steuerung vornehmen und mal schauen was mir da einen Kurzschluss verursacht. Natürlich wäre das mit einem Schaltplan leichter,
da mach ich mir aber wenig Hoffnung sowas bei zu bringen.
Eine neue Regelung kommt für mich im Moment noch nicht in Frage, da ich im Haus noch einige anderen Baustellen habe und ich eigentlich
froh bin, dass es die alte Ölheizung noch tut, bis ich das ganze Heiz- bzw. Energiesystem überdenken und erneuern kann. Aber solange bleibt es bei der
über 30 Jahre alten Regelung ;) .


MfG
 
tricotrac

tricotrac

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Na dann viel Glück bei der Fehlersuche !



@Admin : hier fehlt ein "Kopfschüttel" Smilie !
 

Elektroniker56

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Tricotrac, warum schüttelst du über deine momentane Denkweise nicht den Kopf?
Das einzige was solche Leute wie dich stört, ist einzig das Alter einer Sache! Wenn du 30 Jahre älter geworden bist, sollte man dich dann auch entfernen? Bist du dann nicht mehr Stand der Technik, obwohl sich da nichts großartig ändert? Meist wird eh nur bissel am Design und Werbung geändert!

Eine Technik von vor 30 Jahren war damals das angeblich Beste und genügt den technischen Ansprüchen heutiger Zeit immer noch. Leute mit deiner Denkweise sollte man mal deutlicher spüren lassen, was diese Wegwerfmentalität bedeuten würde, wenn man diese auch auf Personen anwendet.

Wenn du so ein Fan von Gut und Schlecht bist, hast du dir je gedanken gemacht was alles ausufern kann, wenn es nur noch um Geldmacherei geht? Wie sieht es z.B. beim TÜV aus, wird dort immer korrekt gearbeitet und auch diese Arbeiten kontrolliert? Nö, es gibt viele private Anbieter die sich aus gewissen Gründen manipulieren lassen und somit fahren auch geprüfte Autos herum, die nicht in Ordnung sind und keine 10 Jahre auf dem Buckel haben. Gefordert wird von Fahrezeugen die Verkehrssicherheit und ein gewisses Risiko stellen Autos sowieso dar.
Alles was die geforderte Betriebssicherheit und Tauglichkeit am Straßenverkehr einhält, wird zugelassen.

Warum sollte dieses Grundprinzip nicht auch für andere technische Dinge gelten? Repariert wurde früher -bis Ende der 90iger Jahre- viel mehr. Heutzutage wird nur noch weggeworfen, ausgewechselt.

Wenn er den Kurzschluss auf der Platine beseitigt hat, kannst du ihm ja Tipps geben, wie er die Funktion und Zuverlässigkeit dieses alten Markenproduktes überprüfen kann. Oder sollte Er lieber den Herrn von Viessmann fragen?



@Admin: es fehlt nicht nur ein kopfschüttel smily, es fehlt auch ein Gütesiegel im Sinne von lesenswert, nicht lesenswert. Mit solcherlei Möglichkeit lassen sich Antworten und Meinungen bewerten und zeigen nebenbei, wie weit verschiedene Menschen schon manipuliert wurden. (Viele lassen denken) :)
 

oldeurope

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Mir geht der moderne smd-Kram sowas von auf den Senkel ...
Recht hat der Elektroniker 56.
>30 Jahre alte Technik lässt sich wunderbar reparieren.
Oft gibt es sogar Schaltpläne dafür und nicht nur Anschlusspläne.
Natürlich ist das für einen Nicht-Elektroniker, der schon immer nur Leiterplatten
tauscht, unverständlich.
Die können dafür andere Dinge an denen der Elektroniker scheitert.
 

Elektroniker56

Mitglied seit
16.12.2011
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oldeurope schrieb:
Die können dafür andere Dinge an denen der Elektroniker scheitert.
Haha, du verallgemeinerst hier gerne! Einverstanden wäre ich, wenn du in deinem hier zitierten Satz das Wort scheitert raus nimmst und sinngemäß durch etwas ersetzt, das mehr Erfahrung erfordert. Lernfähig sind auch Elektroniker, sie müssen eh immer wieder dazu lernen durch technische Veränderungen wie z.B. die von dir erwähnte alte Technik und die neue mit SMD Bauteilen.

Oder ist die Heiztechnik auf dem Stand von 1990 geblieben und nur die Elektroniker müssen sich an technische Veränderungen anpassen?

Übrigens, so großartig wird manches nicht technisch verbessert! Die Grundprinzipien bleiben oftmals gleich. Verbrennungsmotoren arbeiten immer noch nach den Prinzipien sehr früher Jahre, werden nur mit verschiedenen technischen Tricksereien aufgewertet.
Ob eine Verbrennungstemperatur nun per Einspritztechnik erreicht wird oder durch andere Maßnahmen ist Geschmackssache. Man findet immer Argumente, irgendwas verkaufen zu können, wenn man will.
 
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