Mietwohnung, richtig Heizen und Teilumrüstung Heizen

Diskutiere Mietwohnung, richtig Heizen und Teilumrüstung Heizen im Allgemeine Fragen Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo, Zur Situation: wir wohnen in einer Mietswohnung einer Genossenschaft und haben vor einigen Monaten eine neue Gas-Therme bekommen. Es...

MarCologne

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Hallo,

Zur Situation:
wir wohnen in einer Mietswohnung einer Genossenschaft und haben vor einigen Monaten eine neue Gas-Therme bekommen. Es handelt sich um das Modell Ceramini von Junkers. Das Gerät befindet sich in der Küche, das Steuergerät im Wohnzimmer.
Wie auch beim Vorgängergerät riet uns der Monteur, den Heizkörper im Wohnzimmer immer auf 5 eingestellt zu lassen und entsprechend die anderen Räume dann zu regeln und die gewünschte Haupttemperatur am Steuergerät einzustellen.
Das klappte die letzten Jahre auch ganz gut.

Nun habe ich mich schon länger gefragt, ob ich die Heizkörper-Thermostate durch Smarthome-Thermostate ersetzen soll.
Laut meinen Recherchen macht das jedoch nur bedingt Sinn, da wir das Hauptsteuergerät nicht ersetzen dürfen.
Aufgrund der stark steigenden Gas-Preise ist das Thema nun aber wieder aktuell, ob man mit solchen Geräten ggfs. durch klügeres Regeln Heizkosten sparen kann.

Daher die Frage hier in die Runde:
Gibt es ein System, was neben/parallel zum vorhandenen System sinnvoll genutzt werden kann?
Solche Smarthome-Thermostate wären für Kinder-, Wohn- und Schlafzimmer sowie im Bad ggfs. interessant.

Aufgaben sollten sein: Klügeres Einstellen der Temperatur pro Raum nach den Wunschzeiten (gerne über App oder PC) und ggfs. auch runterregeln wenn Fenster auf.

Habt ihr eine Idee?

Grüße
 
Dr Schorni

Dr Schorni

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Das KANN man durchaus machen. Jedoch ist und bleib das Grundregel/übel: hat der Raumthermostat im WZ keine Anforderung springt das Gerät NICHT an und es wird für selbst die smartesten TVs NICHTS geliefert zum Regeln.
Wie erfolgt denn die WW-Bereitung? WO hängt denn das Gerät?
 

KarlZei

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Gibt es ein System, was neben/parallel zum vorhandenen System sinnvoll genutzt werden kann?
Müsste mit dem Vermieter geklärt werden. Systeme wie Tado mit alternativem Raumthermostat und smarten Heizkörper-Thermostaten sollten aber funktionieren.

Idealerweise ist die Anlage so eingestellt und hydraulisch abgeglichen, dass in allen Räumen recht genau die gewünschten Temperaturen erreicht werden; nicht mehr und nicht weniger. Die HK-Thermostate in den anderen Räumen als dem Führungsraum (Wohnzimmer mit Raumthermostat) wären dann weitgehend offen und regeln nur Fremdwärme weg. Du stellst dann über den zentralen Regler ein, ob es in der Wohnung temporär kälter oder wärmer sein soll. Das wäre dann auch die präferierte Vorgehensweise für z.B. eine Nachtabsenkung bzw. -abschaltung.

Wenn Du dagegen nur in ausgewählten Räumen die Beheizung temporär unterbrechen willst, funktioniert das nur mit den Heizkörper-Thermostaten. Und hier bieten sich natürlich smarte Thermostate an, weil sie per se genauer sind (Einstellung + Regelung) und Features wie Fenster auf-Erkennung und Programmierbarkeit haben.
 

MarCologne

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Hallo,

erstmal vielen Dank für eure Antworten.

@Dr Schorni:

Das stimmt.

Warmwasser wird per Durchlauferhitzer im Bad geregelt, hat mit dem Kreislauf also nichts zu tun.

@KarlZei:

Ich frage es mal an, jedoch glaube ich nicht, dass es da die Möglichkeit gibt, etwas anderes zu nutzen.


Von der Theorie her, würde nicht folgendes funktionieren?

In den besagten 4 Räumen kommen smarte Heizkörper-Thermostate. Der im Wohnzimmer wird immer auf 5 eingestellt und so programmiert. Das Steuergerät im Wohnzimmer arbeitet also wie bisher.

Und die anderen werden so eingestellt, auf die Zeiten, wie die Temperatur sein soll. Und bei jedem wird noch ein Fenster-Sensor eingebaut und gekoppelt. Fenster auf = Heizung auf 0.

Wenn sowas klappen würde, welches System wäre da zu empfehlen und kann man damit wirklich die z.T. angepriesenen 30% sparen? (10% wären nach der Vertragsanpassung schon knapp 130 Euro...!)


Ich bin zwar technisch versiert, in dem Thema aber neu, da ich mich bisher nicht sooo viel damit auseinandergesetzt habe, wg. der Mietwohnung...

Viele Grüße
 

KarlZei

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Von der Theorie her, würde nicht folgendes funktionieren?
Eigentlich schon, sonderlich effizient ist das aber nicht. Das ist aber ein grundsätzliches Problem bei diesen heizseitig überdimensionierten Etagenheizungen, die nur über die Raumtemperatur geregelt werden. Wenn immer möglich, sollte die Temperatur über die Regelung der Therme reduziert werden.
Wenn sowas klappen würde, welches System wäre da zu empfehlen und kann man damit wirklich die z.T. angepriesenen 30% sparen?
Nein, an die 30% wirst Du nur unter sehr günstigen Voraussetzungen (u.a. ohne eigene Therme) herankommen. Wie viel tatsächlich erreichbar ist, hängt von der Wohnung (energetischer Zustand) und natürlich Eurem Nutzungsverhalten ab. Ein smartes System ist hier sicherlich eine gute Lösung, weil nur damit ein vernünftiges Monitoring und eine zielgerichtete / genaue Einstellung möglich ist.
Ich würde auf ein bewährtes und verbreitetes Smart Home-System setzen, das sich auch über das Heizen hinaus erweitern lässt. Mein nicht ganz preiswerter und selbst genutzter Favorit wäre Homematic IP. Und hier würde ich je Raum die Kombination aus HK-Thermostat, Fensterkontakt sowie Temperatur- und Luftfeuchtigkeitssensor (alternativ Wandthermostat) setzen. Die Teile lassen sich raumweise koppeln und arbeiten sauber zusammen. Du landest damit aber schnell bei 100 Euro je Raum...
 

MarCologne

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Danke für deine Antwort.
Ok.

Bei deiner Empfehlung würde also jeder Raum selbst die Temperatur messen und entsprechend nach Voreinstellung das HK-Thermostat anweisen, was zu tun ist?

Dabei würde das Wohnzimmer so belassen?

So wie ich immer wieder lese, sind wohl die beiden Systeme, die in Frage kommen Homematic IP und Tado (wobei Tado z.T. auch noch weitere Kosten verursacht). Auf den Websites muss man erstmal durchblicken :)
 

jay-bee

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Ich werfe da mal Zigbee und Homeassistant in den Raum.
Man muss dabei aber selbst "Denken"...
Wenn du das Steuergerät wirklich nicht (für deine Mietdauer) ersetzen darfst, so kannst du es extern manipulieren (z.B. mit einem von deiner Haussteuerung geregelten Heizwiderstand).
 
Dr Schorni

Dr Schorni

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Dabei würde das Wohnzimmer so belassen?
Wenn man unten im Haus das Wasser abstellt, nützt es dann was wenn Du oben bei Dir Wasser aufdrehen willst? Eventuell sogar "elektrisch ferngesteuert?
Also: nichts anderes ist das mit dem Raum-Thermostat. Solange DER keine Anforderung hat.....siehe oben , schon x mal geschrieben......
und nochmal: WO hängt die Therme??
 
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cephalopod

cephalopod

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Wenn sowas klappen würde, welches System wäre da zu empfehlen und kann man damit wirklich die z.T. angepriesenen 30% sparen? (10% wären nach der Vertragsanpassung schon knapp 130 Euro...!)
Du wirst nichts einsparen, wenn die Solltemperatur identisch bleibt.
Du verlierst sogar noch Geld, nämlich was die Thermostate gekostet haben.

Sparen geht nur mit kälter einstellen und das geht mit den jetzigen auch.
 

KarlZei

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Bei deiner Empfehlung würde also jeder Raum selbst die Temperatur messen und entsprechend nach Voreinstellung das HK-Thermostat anweisen, was zu tun ist?
Grundsätzlich ja. Damit hast Du dann immer klar definierte sowie überwachte Temperaturen in den Räumen und keine ungenaue Einstellung mehr nach Gefühl wie bei normalen Thermostaten. Gerade die o.a. bessere Genauigkeit ist ein Grund dafür, dass die smarten Teile gefördert werden (leider nicht bei Mietern).
So wie ich immer wieder lese, sind wohl die beiden Systeme, die in Frage kommen Homematic IP und Tado (wobei Tado z.T. auch noch weitere Kosten verursacht).
Es gibt natürlich noch mehr. Und Tado habe ich nur genannt, weil bei dem System wohl die Möglichkeit besteht, den Raumregler zu ersetzen, sodass direkt in die Regelung der Therme eingegriffen werden kann.
 
tricotrac

tricotrac

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Ich halte das nicht für ratsam. Dein Heizwertgerät lebt von seiner Wasserumlaufmenge. Dieses "hydraulische Abwürgen" mittels Smarthome ist einfach zu teuer und kontraproduktiv.
 
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Dr Schorni

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ja, un ?? Das is in tausenden Wohnungen so. Und die Therme gehört nicht dem Mieter. Und das geht nicht anders und gut is, so "schlecht" das auch is.
 
Installer

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Richtig, kann man denn den Mietern grundsätzlich solche Eingriffe untersagen, oder rennt der dann direkt zum Mieterschutzbund. :unsure:

Gruß Installer🙋‍♂️
 

MarCologne

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Hallo,

tausend Dank für die Meinungen und Infos.
Verstehe ich es also richtig: Wenn ich das Steuergerät nicht ersetzen kann, dann macht es so wenig Sinn, wenn man etwas sparen will?
Für mich leuchtet das (leider) ein.
Die Anfrage beim Vermieter ist gestellt.
Ich habe auch bei Tado z.B. gecheckt, ob das Steuergerät-Modell kompatibel ist, ist es aber natürlich nicht. Da frage ich mich natürlich, warum man im Jahre 2022 ein neues Gerät einbaut, was so ziemlich das letzte ist, was nicht mit SmartHome-Geräten kompatibel ist (jaja, Lagerbestände abbauen :D ).

Grüße
 

KarlZei

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Verstehe ich es also richtig: Wenn ich das Steuergerät nicht ersetzen kann, dann macht es so wenig Sinn, wenn man etwas sparen will?
Du sparst durch Verringerung der Heizungsverluste. Hier spielen insbesondere die Verluste nach draußen eine Rolle. Die sind von den Raumtemperaturen abhängig und je höher sie sind (bei gleicher Außentemperatur), desto höher sind die Verluste. Du willst also in erster Linie die Raumtemperaturen auf einen vernünftigen Wert begrenzen.
Idealerweise, siehe oben, macht man das über die Heizungseinstellung und einen vernünftigen hydraulischen Abgleich. Ziel dabei ist, dass die Therme nur genau die Wärme produziert, die benötigt wird, um die Räume auf die gewünschte Temperatur zu bringen. Bei einer Mietwohnung mit Etagenheizung stößt man hierbei aber schnell an Grenzen. Du wirst also wohl kaum drumherum kommen, die Raumtemperaturen in einigen Räumen auch über die Heizkörper-Thermostate zu begrenzen, um deren verlustreiches Überheizen zu vermeiden. Hierfür sind smarte Thermostate deutlich besser geeignet und sie eröffnen deutlich mehr Einsparpotenzial. Und nein, es macht natürlich keinen prinzipiellen Unterschied, ob Du die Heizung mit klassischen oder mit smarten Thermostaten abwürgst ;-)

Da frage ich mich natürlich, warum man im Jahre 2022 ein neues Gerät einbaut, was so ziemlich das letzte ist, was nicht mit SmartHome-Geräten kompatibel ist (jaja, Lagerbestände abbauen :D ).
Hier wurde wohl auch aufgrund der örtlichen Gegebenheiten ein günstiges Heizwert-Gerät eingebaut. Die sind per se technisch veraltet, reichen aber für den Zweck "macht warm" aus. Der Vermieter muss die Heizkosten ja nicht tragen...
Aber welche Ceramini mit welcher Regelung ist denn überhaupt verbaut? Wie groß / alt ist die Wohnung?
 

Lp3g

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Hab jetzt nicht alles gelesen. Aber nur das WZ und Kinderz. zu beheizen ist schlecht. Betrachte deine Wohnung als 1 Raum.

Hast z.b. das Bad auf 23°c, das Elternschlafz. auf 17°c so heizt dein Bad das andere Zimmer mit.

Sind beide Räume gleich warm, passiert das nicht. Die Wärme geht durch die Wände und dem Luftwechsel mit Tür auf / zu.

Du kannst nur Energie sparen mit dem Hydraulischen Abgleich, dazu mit einem Smarten Raumthermostat. Das man die Heizung auch aus der Ferne in die Nachtabsenkung setzen kann. Z.B. man ist doch Abends weg.

Dazu die soweit mögliche Einstellung der Therme.

Bei mir hat das ganze gut 2 Jahre gedauert. Ergebnis ca. 30% weniger Verbrauch. Hier wurde aber am Ende die ganze Anlage erneuert.
 
cephalopod

cephalopod

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Ich würde nicht mehr als 20€ in einen elektrischen HK-Thermostaten investieren, um ggf. ein von der Heizung abweichendes Zeitprofil zu programmieren.
Mehr kann man mit den dingern nicht anstellen.
Mehr auszugeben ist auch unwirtschaftlich und lohnt nicht.

Wenn ich das Steuergerät nicht ersetzen kann, dann macht es so wenig Sinn, wenn man etwas sparen will?
Was soll denn ein anderes Steuergerät können, was dein jetziges nicht kann?
 
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