Merkwürdiger Druckverlust bei Eurolamatic OC Gastherme

Diskutiere Merkwürdiger Druckverlust bei Eurolamatic OC Gastherme im Viessmann Forum im Bereich Heizungshersteller; Vor ca. 2 Wochen habe ich das erste Mal den Druckabfall meiner Heizungsanlage (EFH) entdeckt. Ich muss zugeben das ich nicht regelmäßig danach...

hotdog

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Vor ca. 2 Wochen habe ich das erste Mal den Druckabfall meiner Heizungsanlage (EFH) entdeckt. Ich muss zugeben das ich nicht regelmäßig danach schaue, zuletzt beim Umschalten auf reinen Trinkwasserbetrieb irgendwann im April/Mai. Da war noch alles ok (naja, fast, aber dazu später mehr. Der Druck war auf jedenfall konstant).
Die Anlage befindet sich bei mir in einem kleinen Raum direkt unterm Dach, zusammen mit dem MAG und einem WW-Speicher, hier ein paar "Impressionen":

IMG_0571.JPG IMG_0572.JPG IMG_0573.JPG IMG_0574.JPG IMG_0575.JPG IMG_0576.JPG IMG_0968.JPG

Als wir plötzlich kein warmes Wasser mehr hatten habe ich nachgesehen und da war der Druck unter 1 Bar, folglich hat der Unterdruckschalter die Heizung auf Störung geschaltet. Habe dann Wasser aufgefüllt und am nächsten Tag in der Früh nochmal kontrolliert, da war der Druck dann wieder von 2 Bar auf 1,5 Bar gefallen. So fülle ich nun jeden Tag auf...

Ich habe alles rund um die Heizung kontrolliert, alles trocken. Pumpen, Überdruckventil, Entgaser, Zirkulationspumpe, keine Spur von Wasser.
Dann habe ich den Ablaufschlauf vom Siffon unterm Brenner in ein flaches gefäß gelegt und am nächsten Tag kontrolliert: leer.
Das Abgasrohr geöffnet, ok, da ist etwas Kondensat im Rohr (kann ein Foto nachreichen wenn nötig). Aber ich weiss nicht ob das nicht auch normal ist, da hab ich sonst nie reingeschaut.
Das MAG kann ich aktuell nicht prüfen, habe mir erst ein Manometer bestellt. Es ist aber Druck drauf wenn man aufs Schrader drückt. Mutmaßlich könnte das aber defekt sein, weil es schon seit Einbau der Heizung vor 22 Jahren dran ist.

Nun frage ich mich wo der Druck hin geht? Was kann ich noch tun?
Ich habe mir neben dem Manometer mal sicherheitshalber ein neues MAG bestellt, inkl. Kappenventil. Das würde ich mal tauschen, ist eh an der Zeit.

Das andere Problem, welches ich oben angedeutet habe ist, das wenn im 1. OG jemand duscht, habe ich in der Paterre nur eiskaltes Wasser. Das ist aber schon länger so, habe es nicht ergründen können. Auch ist es so das wenn man warmes Wasser hat, das nach ca. 5-6 Litern anfängt kühler zu werden. Richtig eiskalt wird es nicht, aber nur noch lau.

Kann sich da nun einer nen Reim drauf machen?
Ich sag schonmal Danke für jegliche Unterstützung bei der Lösung meines Problems! :)
 

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tricotrac

tricotrac

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Es ist aber Druck drauf wenn man aufs Schrader drückt
Bist du dir da sicher mit dem was du machen möchtest ?

Ich habe mir neben dem Manometer mal sicherheitshalber ein neues MAG bestellt, inkl. Kappenventil. Das würde ich mal tauschen, ist eh an der Zeit.
Wozu das Kappenventil tauschen ? Kennst du dessen Funktion ? Wie willst du den Vordruck des neuen MAG einstellen ?
Neuralgischer Punkt beim Eurola sind der Schnellentlüfter oberhalb des Blechmantels. Dort sitzt eine Fiberdichtung, welche sich gerne auflöst ( so wie auf dem Foto zu sehen). Der andere Punkt ist der Flanschkörper der Doppelpumpen im Gerät (linksseitig).
Ist der Körper noch aus Guss oder schon aus Kunststoff ?


Kann sich da nun einer nen Reim drauf machen?
Das ist aus der Ferne schlecht zu beurteilen. Ich vermute hier einen hydraulischen Kurzschluss über eine undichte Thermostatbatterie oder ejnen defekten Einhebelmischer. (Kaltwasser drückt in die Warmwasserseite, dadurch Mischtemperaturen möglich.
 

hotdog

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Hallo,

das Kappenventil habe ich nur sicherheitshalber mitbestellt, für den Fall das es nach dem schließen nicht mehr ganz zu macht. Sowas musste ich leider schon mit anderen Ventilen die ich in der Anlage getauscht habe erfahren. Wenn es nicht nötig ist, dann habe ich halt ein Ventil für 8€ rumliegen... ;-)

Die Funktion ist meines Wissens nach das absperren des darunterliegenden MAG um diesen zu warten/wecheln, sowie den Warmwasserheizkreis zu entleeren. Dazu hat es oberhalb dem Absperrhahn noch einen Kugelhahn mit Auslass.

Das neue MAG ist bereits mit 1,5 Bar gefüllt, ich muss also nur Druck ablassen. Da auf einem MAG praktisch keine Wassersäule steht (0,5 m) hätte ich einen Druck von 0,6 bis max. 1 Bar eingestellt.

Mit den kritischen Stellen der Eurola hast Du absolut Recht, da kann ich ein Liedchen von singen...
Die Sicherheitsgruppe hatte ich bereits vergangenes Jahr mal komplett getauscht und in diesem Zuge auch neue Dichtungen eingesetzt.
Was den Pumpenflansch angeht habe ich wohl das Glück das meiner schon aus Kunststoff ist und nicht Guß wie bei den älteren Anlagen. Da ist alles dicht. Natürlich sind da bereits die zweiten Pumpen drin. Eine wurde vor 10 Jahren undicht (Wasserschaden) und die andere klackerte wie doof und wurde von mir vergangenes Jahr im Zuge einer großen Revision vorsorglich gewechselt, inkl. neuen Dichtungen versteht sich. Dabei hatte ich auch die Kugelventile an den Rücklaufleitungen erneuert, sowie den Druckwächter der defekt war.
Auch die Ventile vom/zum Wärmespeicher wurden erneuert.
Vor dieser Revision tropfte es aus allen Ventilen, seitdem ist alles trocken.
Achja, die Zirkulationspumpe im WW-Kreis ist auch die dritte :)
Selbstverständlich hatte sich die Elektronik auch schonmal verabschiedet. Da ich Elektroniker bin konnte ich das Problem aber selbst problemlos durch Austausch sämtlicher Kondensatoren beheben. Die Regelung läuft einwandfrei.
Puh, hab ich was vergessen? Vermutlich... ;-)

Die Idee mit dem defekten Mischer finde ich interessant. In der Tat haben wir teils noch recht alte (22 Jahre) Armaturen, dort wo sie selten genutzt werden. Die der Badewanne im 1. OG ist z.b. komplett zu, sprich da kommt kein Wasser beim öffnen raus. Erneuert wurden vor allem die Dusche im 1. OG sowie Paterre. Mit Grohe Armaturen.
Wie ist das eigentlich? Das WW muss ja zirkulieren, sprich es gibt eine Rücklaufleitung. Gibt es da an den Eckventilen ein Rückschlagventil oder läuft das einfach so an den Abzeigen vorbei?
Wo könnte ggf. dieser Thermische Kurzschluß auftreten, bzw. wie grenzt man das ein. Wir haben leider nirgendwo eine Verteilergruppe mit Absperrhähnen für,einzelne Stränge. Keine Ahnung wie die Heizungsfirma das damals gemacht hat, einen Plan habe ich jedenfalls nicht. Wenn es solche Verteiler gibt sitzen die irgendwo unterputz.
 

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hotdog

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Hoppla, jetzt kommt nix mehr Euch? Zu viel Information? ;-)

Also ich denke das ich hier grundsätzlich zwei Probleme habe: Einmal das mit dem schnell kalt werdenden Warm-Wasser und einmal der Druckverlust.

Warmwasser wird zu schnell kalt
Wenn ich das im Prinzip richtig verstanden habe dann läuft durch das Haus eine Zirkulationsleitung in der die Umwälzpumpe hängt. Diese sitzt druckseitig kurz vor dem Warmwasserspeicher. Saugseitig kommt ein Rohr aus dem Versorgungsschacht, das wird die Rücklaufleitung sein. Nach der Druckseite der Pumpe ist direkt ein Rückschlagventil eingebaut, dann kommen ca. 1m Rohr zu einem T-Stück welches zum einen in den WW-Speicher läuft und zum anderen vom Kaltwasseranschluß kommt. Das wär für mich in so weit logisch das ja irgendwo das entnommene Warmwasser aus dem WW-Speicher nachfließen können muss. Kommt weniger Warmwasser zurück von der Rücklaufleitung, drückt es der Betriebsdruck (ca. 4 Bar) der Kaltwasserleitung rein.
Die Ablaufstelle des WW-Speichers ist dann die Vorlaufleitung zu allen Entnahmestellen, bzw. Stichleitungen.

Wenn die Vorlauf-/Rücklaufseite der Pumpe anfasse ist diese warm bis heiß. So hätte ich es erwartet :) Entnehme ich Warmwasser (z.B. Hahn in Küche öffnen) dann dauert es nicht lang bis die Rücklaufleitung deutlich kälter bis kalt wird. Das wiederum hätte ich nicht erwartet... entspricht aber dem Problem an der Entnahmestelle. Merkwürdig ist auch, das der Warmwasserdruck recht gering ist. Klar ist das Kaltwasser mit ca. 4 Bar "natürlichem" Druck gefühlt stärker, aber mit abnehmender Temperatur des Warmwassers wird auch spürbar dessen Druck geringer.

Um jetzt eine defekte Mischerbatterie zu erkennen oder auszuschließen müsste man diese im WW abklemmen. Dazu gibt es bei den Waschbecken Eckventile. Leider gibt es diese nicht bei den Duschen und der Badewanne. Zumindest finde ich keine. Auch keine Fliesen die man herausnehmen könnte. Entweder gibt es keine und ein Raum hängt jeweils an einer Stichleitung und die Duschen und die Badewanne haben schlichtweg keine Absperrhähne, oder diese wurden einfach zugefliest.

Die Idee der defekten Mischerbatterie ist ja wohl, das wenn diese eine Art "Kurzschluß" hat, kaltes Wasser in die Warmwasser-Zirkulationsleitung einfließt und dadurch hinter der schadhaften Batterie nicht mehr genügend Warmwasser weitertransportiert wird. Dann jedoch, so meine ich, müsste doch auch der Druck steigen?


Druckverlust in Heizungsanlage
Habe es heute nochmal getestet. Druck auf 2 Bar gestellt und dann waren wir 8 Stunden außer Haus. Es wurde also weder geheizt noch Wasser entnommen (keine Spülmaschine, Waschmaschine, etc. war an). Trotzdem hatte sich der Druck am Manometer der Anlage um 0,2 Bar gesenkt. Quasi ganz von allein.
Also muss doch irgendwo was undicht sein?! Da die Heizung im reinen Warmwasserbetrieb läuft sollten die Heizkörper dabei doch keine Rolle spielen? Also kann doch nur in dem kleinen Kreislauf von Gastherme und Warmwasserspeicher irgendwo Druck entweichen. Muss das immer auch mit Wasserverlust gleich stehen?

Das MAG habe ich mal gemessen, mit einer vermutlich nicht sehr genauen aber auch nicht der billigsten Fahradluftpumpe mit Manometer. Der Druck stand auf 1,6 Bar. Das ist zwar eigentlich viel zu hoch, aber immerhin scheint die Membran noch ok. Ich habe den Druck dann auf unter 1 Bar abgesenkt. Aber das scheint das nicht Teil des Problems zu sein.
 

hotdog

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Nur für den Fall das das hier nochmal jemand liest - mein Problem ist gefunden, ein defektes Heizungrohr im Estrich vom Keller:
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Habe nun den Heizkreis mit den Kugelhähnen der Vorlauf- und Rücklaufleitungen abgesperrt. Jetzt muss der Installateur kommen und danach heists wochenlang trocknen. Zum Glück brauchen wir die Heizung grad nicht.

Ich frage mich nur wieso man Stahlrohre und kein Kupfer verlegt. Klar das die irgendwann (22 Jahre) durchrosten...
 
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