Andreas1956
Experte
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Das deutsche Handwerk ist auch nicht mehr das, was es mal war.
Klar ist jedenfalls inzwischen, daß eine der beiden BIRAL-Pumpen für den betreffenden Heizkreis zuständig ist. Beide Modelle sind technisch veraltet und insbesondere ungeregelt. Ungeregelt bedeutet, die Pumpe paßt nicht ihre Leistung auf geöffnete oder geschlossene Heizkörperventile an, sondern sie läuft immer mit der gleichen Leistung, auch wenn das eigentlich nicht nur unnötig ist, sondern sogar erhöhte Strömungsgeräusche verursacht. Stellen im Laufe des Abends dann erste Mieter einige Heizkörper ab, weil die Räume warm genug sind und sie Heizkosten sparen wollen, steigt die Strömungsgeschwindigkeit im Rest der Heizungsanlage. Hätte man eine zeitgemäße elektronisch geregelte Pumpe im Einsatz, würde sie die verringerte Abnahme erkennen und selbständig ihre Leistung reduzieren. Das spart Strom und verhindert lästige Strömungsgeräusche.
Dieses Pumpenmodell bietet nur zwei feste Drehzahlen, daher würde ich nunmehr die Lösung eher darin sehen, die Einstellung des sogenannten Übertrömventils zu verändern. Das ist ein Bauteil, das nahe des Heizkessels eine Querverbindung zwischen den Rohren für den Vorlauf und den Rücklauf herstellt. Daran ist ein Drehknopf mit einer Strich- und Ziffernskala, womit man einen bestimmten Druck einstellen kann, bei dem sich diese Querverbindung öffnet. Bei richtiger Einstellung dieses Ventils würde überschüssiger Druck nicht in die Heizkörper rammeln, sondern auf kurzem Wege in das Rücklaufrohr geleitet.