Mehrverbrauch durch ganzjährigen Dauerbetrieb eines Wolf NG-31E-110 in Mehrfamilienhaus

[yesnein]

Hallo,

ich wohne in einem Mehrfamilienhaus, Baujahr 1908, mit ca. 1300 qm Wohnfläche und 14 Wohneinheiten. Für Heizung und Warmwasser wird ein Wolf NG-31E-110 Gasheizkessel mit 60 bis 110 kW Heizleistung benutzt, in Kombination mit 9 B-155 Warmwasserspeichern mit einem Gesamtvolumen von 1395 l. Der Gasheizkessel ist Baujahr 2001 und seit ca. 20 Jahren im Einsatz. Im Winter fällt die Anlage ab und zu aus und wird dann notdürftig repariert. Aufgrund des Alters und fehlender Wartung muss die Anlage ganzjährig im Dauerbetrieb laufen (im Sommer nur Warmwasser), um nicht nach ein paar Tagen wieder auszufallen.

Könnte mir jemand ungefähr sagen, wie groß der Mehrverbrauch durch den Dauerbetrieb sein dürfte.

Gruß

Max

 

[cephalopod]

Meine Gastherme läuft auch das ganze Jahr durch, um im Sommer warmes Wasser zu machen.

 

[yesnein]

Mir geht es vor allem darum, dass der Gasheizkessel nachts nicht mit weniger Leistung arbeiten oder abgestellt werden kann, sondern den ganzen Tag mit voller Leistung nachheizt.

 

[cephalopod]

Das geht vermutlich nicht, weil das Warmwasser ständig auf 60 Grad gehalten werden muss.
Und die Zirkulation ständig läuft.

 

[yesnein]

Es sollte doch normalerweise möglich sein, den Kessel so einzustellen, dass z.B. zwischen 23 und 5 Uhr im Sommer kein Wasser aufgeheizt wird um Energie zu sparen.

 

[Etamann]

Handbuch?
Aber Frage ja obsolet, da Du ja nicht abstellen kannst/willst, weil die Anlage sonst ausfällt .....
ergo: Austausch oder vernünftig reparieren

 

[cephalopod]

Es sollte doch normalerweise möglich sein, den Kessel so einzustellen, dass z.B. zwischen 23 und 5 Uhr im Sommer kein Wasser aufgeheizt wird um Energie zu sparen.

Das darf aber nicht sein.
Legionellen!

 

[tricotrac]

Mir geht es vor allem darum, dass der Gasheizkessel nachts nicht mit weniger Leistung arbeiten oder abgestellt werden kann,

Abgestellet werden kann und darf der nicht, weil dann die Mieter rebellieren dürfen. Eine Sommer-/Winterumschaltung wird es wohl geben und dann geht der Wärmeerzeuger (WE) nur in Betrieb, wenn warmes Wasser nachbereitet werden muss.

sondern den ganzen Tag mit voller Leistung nachheizt

Das könnte nur bei einem Defekt geschehen. Als witterungsgeführter WE sollte dieser bei hohen Außentemperaturen nicht heizen. Wenn aber eine große Menge warmen Wasserrs aus den Speichern entnommen wurde, dann hat der WE auch da eine Laufzeit zur Nacherwärmung.
Ich habe das gerade mal grob überrechnet. eine vollständige Speicheraufheizung bei Kaltwassereintrittstemperatur von 10°C auf 60°C dauert mit 60 KW Teillast rund 90 Minuten und mit Vollast 110 KW rund 50 Minuten. Und das hier kommt noch erschwerend oben drauf :

Und die Zirkulation ständig läuft.

 

[tricotrac]

ich wohne in einem Mehrfamilienhaus, Baujahr 1908, mit ca. 1300 qm Wohnfläche und 14 Wohneinheiten.

Das wird wohl die Wurzel allen Übels sein. Dämmzustand des Gebäudes ?

 

[Dr Schorni]

Das Wort "Dämmung" prallt doch von solch einem ur-ur-ALTbau ab wie leider auch die Bomben vom letzten Krieg....

Definiere doch mal "ganzjährigen Betrieb" und schildere die begründete und belegte Notwenigkeit dafür.
Der KESSEL ist ganzjährig in Betrieb: er bereitet im Sommerbetrieb aber ausschließlich das Warmwasser - das ist völlig normal. Und SOMMERbetrieb ist immer unterhalb 15 Grad Außentemperatur - das schaltet die programmierte Regelung selbst um. Auch die Umwälzpumpe oder der Mischer gehen im Sommerbetrieb nicht fest, weil beide von der Regelung täglich/wöchentlich kurz aktiviert werden. Ein ganzjähriger AKTIVER HEIZbetrieb ist keinesfalls notwendig!

Wolf NG-31E-110 Gasheizkessel mit 60 bis 110 kW Heizleistung benutzt, in Kombination mit 9 B-155 Warmwasserspeichern mit einem Gesamtvolumen von 1395 l

Dieser klassischprimitive Gaskessel war schon 2001 technisch veraltet und ist mit Sicherheit überdimensioniert - oder hattet Ihr wahnsinnige 270 000kWh/a Verbrauch? Dann siehe ersten Satz letzte Worte....
Eine Lösung mit NEUN kleinen WW-Speichern hab ICH noch NIE gesehen/gehört. Die haben natürlich deutlich - vielleicht gar NEUNfachen - Wärmeverlust als ein Einzelspeicher! Aber vermutlich hatte es keinen Platz für einen Einzelspeicher. Und egal wie: 1395 Liter TRINKwasser zu bevorraten ist ja fast schon Körperverletzung....

 

[yesnein]

Ich bin nur Mieter in dem Mehrfamilienhaus und gehe davon aus, dass der Gaskessel einiges an Reperatur bedarf und eventuell sogar ausgetauscht werden müsste, da er über Jahre nicht vernünftig gewartet wurde und zunehmend oft ausfällt. Aufgrund der fehlenden Wartung wurde die Anlage in den letzten Jahren nach Gutdünken des Heizungstechnikers betrieben, der beim jeweils letzten Ausfall der Anlage gerufen wurde und sie wieder zum laufen brachte. Die Anlage wird also wahrscheinlich alles andere als optimal betrieben.
Auch außerhalb der Heizperiode wird das Warmwasser (ohne Heizung) durch den Zustand der Anlage (meiner Meinung nach) viel zu oft nachgeheizt und zusätzlich durch die Überdimensionierung des Speichers viel zu viel Energie verbraucht. Innerhalb des Gebäudes ist die Isolierung der Rohre gegeben aber die Außenwände haben keine zusätzliche Dämmung.