Mehrere Räume hintereinander, mehrere Heizungen an oder nur eine?

Diskutiere Mehrere Räume hintereinander, mehrere Heizungen an oder nur eine? im Regelungstechnik Forum im Bereich Regelungstechnik / Erneuerbare Energien; Hallo, nachdem ich nun in einer eigenen Wohnung lebe und eine Heizkostennachzahlung über mehrere Hundert Euro bekam, wurde mir klar, ich muss was...

sternix

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Hallo,

nachdem ich nun in einer eigenen Wohnung lebe und eine Heizkostennachzahlung über mehrere Hundert Euro bekam, wurde mir klar, ich muss was ändern. Ich hatte letzten Winter sehr oft meine Heizung auf 5 und dann wieder aus und dann wieder auf 5 usw.

Inzwischen habe ich mich so ein bisschen eingelesen und mir ist inzwischen klar, dass es viel sinnvoller ist, das Thermostat einfach auf Stufe 3 zu lassen und gut ist. Was mir nun noch nicht so klar ist, ist:

Ich habe ein ca. 20qm² großes Wohnzimmer, direkt dahinter gelegen ein genauso großes Schlafzimmer und da dann direkt das Badezimmer. Kein Flur dazwischen. Die Türen habe ich im Grunde immer auf. Ich weiß, dass das Schlafzimmer nicht so warm sein muss, ich würde allerdings ganz gerne alle 3 Räume gleich warm haben. Ist es nun effizienter 2 oder gar alle 3 Heizungen auf 3 zu stellen, oder einfach nur die im Wohnzimmer?

Was ich auch ganz gerne wüsste ist: Wenn ich abends von 19-0 Uhr weg bin, ist es dann sinnvoll die Heizungen in der Zeit auszumachen oder soll ich diese einfach laufen lassen? Ich könnte mir theoretisch vorstellen, dass ausstellen effizienter ist, da in gerade einmal 5 Stunden nichts großartig auskühlen würde?

Mit freundlichen Grüßen
 
tricotrac

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Verrate uns mal bitte um welche Art der Heizung es sich handelt, Zentralheizung oder eine eigene Etagenheizung ? Falls es eine Etagenheizung ist, wie wird die geregelt ? Witterungs- oder Raumgeführt ? Kennst du die Funktion eines Thermostatventils ?
 
ThW

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sternix schrieb:
Was ich auch ganz gerne wüsste ist: Wenn ich abends von 19-0 Uhr weg bin, ist es dann sinnvoll die Heizungen in der Zeit auszumachen oder soll ich diese einfach laufen lassen? Ich könnte mir theoretisch vorstellen, dass ausstellen effizienter ist, da in gerade einmal 5 Stunden nichts großartig auskühlen würde?
Genau das Gegenteil ist der Fall.

Thermostate nur/allenfalls gering reduzieren (von 3 auf max 2 zBsp).
Denn....Die Raumluft kühlt extrem schnell ab. Die (Aussen)Wände und das Mobilar kühlen ab. Und genau das ist es, was uns das "Wohlfühlgefühl" raubt. Wenn jetzt nur die Thermostaten etwas reduziert werden, bleibt die Grundthemperatur erhalten und das spart Energie. ;)

LG ThW
 

sternix

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Danke für die beiden Antworten.

Um welche Art es sich handelt weiß ich eigentlich gar nicht. Ich weiß, das im Keller ein riesieger Apparat steht wo auch Heizungsraum drauf steht und auf den jeweiligen Etagen gibt es im Treppenhaus jeweils ein Gerät an der Wand, wo anscheinend sämtliche Daten aller 4 Wohnungen jeder Etage zentral gesammelt werden. Auf den jeweiligen Etagen gibt es keine Therme o.Ä. Demnach müsste es ja eine ganz normale Zentralheizung sein, oder nicht?

Ein Thermostatventil arbeitet doch im Normalfall mechanisch mit einer Flüssigkeit und einem Sensor, der die Temperatur misst und die Raumtemperatur gleichmäßig auf der gewünschten Einstellung behält, oder nicht?
 
ThW

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sternix schrieb:
auf den jeweiligen Etagen gibt es im Treppenhaus jeweils ein Gerät an der Wand, wo anscheinend sämtliche Daten aller 4 Wohnungen jeder Etage zentral gesammelt werden
Das hört sich nach einem System am, was Techem zBsp kann. Dafür muss es in der Wohnung jedoch einen Wärmemengenzähler geben (meisst in Küchen oder Abseite zufinden). Spielt aber bei deiner Frage keine Rolle.


sternix schrieb:
Ein Thermostatventil arbeitet doch im Normalfall mechanisch mit einer Flüssigkeit und einem Sensor, der die Temperatur misst und die Raumtemperatur gleichmäßig auf der gewünschten Einstellung behält, oder nicht?
Jopp. Änlich dem eines Quecksilberthermometers.

LG ThW
 

sternix

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Techem wars. Genau. Hatte die Abrechnung gerade nicht zur Hand aber jetzt wo ich den Namen höre weiß ich es wieder.

Ich habe mir gerade einmal bei google.de Bilder von Wärmemengenzählern angesehen. So ein Gerät ist definitiv nirgendswo in meiner Wohnung sichtbar. Vielleicht hinter einer Wand?

Lediglich an jedem der 4 Heizkörper ist so ein Gerät was nach und nach Zahlen anzeigt (Wie das genau heißt weiß ich gar nicht). Auf allen steht Techem drauf und alle haben so ein kleines rundes Fenster neben dem Display welches im Grunde genommen so aussieht, wie eine verkleinerte Überwachungskamera. So ein halbkreisförmiges Plastikglas,

Was nun aber noch nicht beantwortet ist, ob ich nur eine oder mehrere Heizungen in den Räumen anmachen soll, wenn die Türen immer auf sind. Oder lässt sich das so pauschal gar nicht sagen? Wenn die Wohnzimmerheizung die Wärme auch ins Schlafzimmer und ins Bad bringen soll bei offener Tür braucht sie mehr Leistung, heize ich in den Nebenräumen aber auch, läuft dort auch die Heizung. Nimmt sich das etwas oder ist es im Grunde egal?
 
tricotrac

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Für jeden Raum in der Wohnung ist ein Heizkörper vorgesehen, nicht wahr ? Die gewünschte Wohlfühltemperatur innerhalb eine Wohnung kann nur erreicht werden, wenn alle Heizflächen in Betrieb sind. Und zwar bei geschlossenen Fenstern und Türen. Auch du du kannst die Physik nicht überlisten. Also alle Heizkörper (bis auf den Schlafraum) auf Stellung "Drei" drehen und abwarten bis sich eine konstante Temperatur einstellt. Wände und Möbel müssen sich anpassen, das braucht Zeit. Wenn die Wohlfühltemperatur dann passt, so heißt es nun : Finger weg von den Thermostatköpfen. Bei längerer Abwesenheit um eine Kennzahl reduzieren ist okay, alles andere ist kontraproduktiv.
 
Wolfhaus

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sternix schrieb:
Was nun aber noch nicht beantwortet ist, ob ich nur eine oder mehrere Heizungen in den Räumen anmachen soll, wenn die Türen immer auf sind. Oder lässt sich das so pauschal gar nicht sagen?
Doch das kann man sagen. Alle vorhandenen Heizkörper auf gewünscht Raumtemperatur einstellen. Bei Abwesenheit die Türen zu damit kein uneffektiver Wärmeaustausch stattfindet. (z.B. Wohnzimmer 20Grad Schlaf 18 Grad usw.) Das Wohnzimmer kann dann bei Abwesenheit leicht (max. 2 Grad) abgesenkt werden.

sternix schrieb:
Was ich auch ganz gerne wüsste ist: Wenn ich abends von 19-0 Uhr weg bin
Nein nur um 2 Grad absenken.
Eine Heizung ist keine Elektrische Lampe, Licht an = hell und gut/ aus = dunkel = 0,0 Kosten)
Stell die die Aufgabe einer Heizung so vor als sollte ein undichter 500 Liter Behälter mit Wasser, einen fast ständig gleichen Füllstand haben, das ist jetzt im Vergleich deine Aufgabe 24 Stunden am Tag und zum nachfüllen hast du eine 0,5 Liter Blumenkanne. Der Verlust des 500 Liter Behälters beträgt am Tag 250 Liter. Nun stell dir vor du machst 12 Stunden Pause, dann musste aber mit deinem Kännchen rennen wenn du das überhaupt schaffen kannst. Wenn du immer nachfüllst wirst du das leicht können.
Beispiele hinken, aber möglicherweise war es doch zum besseren verstehen geeignet.
 
mad-mike

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Wolfhaus schrieb:
Eine Heizung ist keine Elektrische Lampe, Licht an = hell und gut/ aus = dunkel = 0,0 Kosten)
Stell die die Aufgabe einer Heizung so vor als sollte ein undichter 500 Liter Behälter mit Wasser, einen fast ständig gleichen Füllstand haben, das ist jetzt im Vergleich deine Aufgabe 24 Stunden am Tag und zum nachfüllen hast du eine 0,5 Liter Blumenkanne. Der Verlust des 500 Liter Behälters beträgt am Tag 250 Liter. Nun stell dir vor du machst 12 Stunden Pause, dann musste aber mit deinem Kännchen rennen wenn du das überhaupt schaffen kannst. Wenn du immer nachfüllst wirst du das leicht können.
Beispiele hinken, aber möglicherweise war es doch zum besseren verstehen geeignet.
:thumbsup: Super erklärt.
 

sternix

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Ich bedanke mich herzlich bei all den vielen Antworten! :)

Eins fiel mir nun noch auf. Nachdem mir ja geraten wurde, in jedem Raum die Heizung auf 2-3 zu stellen, je nach Raum, blieb die Schlafzimmerheizung, die auf 2,5 stand, dauerhaft sehr warm. Im Badezimmer kühlt sie sich bei erreichen der Temperatur anscheinend ab. Als es im Wohnzimmer einmal 17°C war und ich sie auf 3 stellte ging sie auch ca. dann aus, als der Raum 20°C erreicht hat. Im Schlafzimmer waren alle Fenster zu und auch das Thermometer dort zeigt mir über 20°C an.

Nun ist es laut Thermometer in beiden Räumen ca. 20°C, die Heizung im Wohnzimmer steht auf 2,5 und ist aktuell kalt, die im Schlafzimmer seit Stunden auf 2 und sie bleibt dauerhaft mittelwarm. Ist das eine normale Schwankung oder stimmt mit der Heizung im Schlafzimmer etwas nicht? Entlüftet sind alle.
 
tricotrac

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sternix schrieb:
Nun ist es laut Thermometer in beiden Räumen ca. 20°C, die Heizung im Wohnzimmer steht auf 2,5 und ist aktuell kalt, die im Schlafzimmer seit Stunden auf 2 und sie bleibt dauerhaft mittelwarm. Ist das eine normale Schwankung oder stimmt mit der Heizung im Schlafzimmer etwas nicht? Entlüftet sind alle.
Egal wie sich die Oberfläche der Heizkörper anfühlt, wichtig ist, dass sich die gewünschte Wohlfühltemperatur laut der Einstellung des Thermostatkopfs einstellt ! Gradgenau geht das nicht ab. Betrachte bei Einstellung der Kennzahl "3" (entspricht etwa einer gewünschten Raumtemperatur von ca. 20°C) als "Mittelwert". Eine gewisse Trägheit steckt hinter jedem Regelsystem. Folgendes Beispiel ist übertrieben, es dient lediglich dem Verständnis : Der Raum kühlt ab auf etwa 18°C, das Thermostatventil (THV) öffnet und lässt solange heißes Heizungswasser in den Heizkörper einströmen, bis sich die Temperatur dem eingestellten Wert des THV annähert. dieses beginnt langsam aber stetig den Querschnitt im Durchlass des THV zu schließen. Bis dieser Prozess beendet ist hat sich eine Raumtemperatur von ca. 22°C eingestellt. Diese Prozedur wiederholt sich ständig und es entsteht ein sogenanntes Sägezahnprofil als bildliche Darstellung. Ich hoffe das ausreichend erklärt zu haben.
 
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