Manuelles Entlüften der Fußbodenheizung?

Diskutiere Manuelles Entlüften der Fußbodenheizung? im Andere Forum im Bereich Heizungshersteller; Hallo zusammen, kennt sich zufällig jemand mit dem manuellen Entlüften von Heizungsverteilern einer Fußbodenheizung aus? Wir haben seit...

membersound

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Hallo zusammen,

kennt sich zufällig jemand mit dem manuellen Entlüften von Heizungsverteilern einer Fußbodenheizung aus?

Wir haben seit Inbetriebnahme diesen Winter einen hochfrequenzen Ton in den Leitungen, der Nachts im ganzen Haus zu hören ist.
Wir hatten mitte des Jahres ein Leck im Steigrohr festgestellt. Ich vermute, dass dabei Luft in die Anlage gelangt ist und die Firma nicht korrekt entlüftet hat (zumal ja Sommer war und die Heizung entsprechend ausgeschaltet war).

Vor einigen Jahren hatten wir das schonmal. Der Monteur hatte damals einfach alle Heizverteiler entlüftet (nicht die einzelnen Schlangen gespühlt). Und danach war es wieder ok. Leider habe ich mir keine Notizen gemacht und kann mich nicht erinnern.


Ihr seht auf dem Bild den automatischen Schnellentlüfter.
1. Frage: wofür ist diese schwarze Kappe oben drauf? Muss sie für die automatische Entlüftung geöffnet sein?
Kann ich irgendwie überprüfen, ob der automatische Entlüfter überhaupt noch ordnugnsgemäß funktioniert, oder vielleicht verkalkt ist und gar nichts mehr nach draußen lässt?

2. Frage: wie kann ich den Verteiler manuell entlüften? Ich erinnere mich noch, dass der Monteur damals diese runde Kappe abgedreht hat und damit irgendwie die Luft im Verteiler abgelassen hat, bis nur noch Wasser kam. Vermutlich muss ich die Kappe also abdrehen, und mit dem Schlüssel unten drunter das Ventil öffnen?

Falls ja, wie gehe ich dabei vor:
Heizung vorher zentral abstellen (und ggf abkühlen lassen), oder im laufenden Betrieb?
Vor- und Rücklauf am Verteiler sperren, oder geöffnet lassen?
Erst die Verteiler im Keller enlüften und bis zum Dach hoch arbeiter, oder von oben nach unten?
Entlüfte ich manuell am Vorlauf oder am Rücklauf (gibt ja jeweils ein Ventil). Oder beides?


Danke vielmals für jeden Tipp!
 

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Dies schwarze Kappe muss locker sein. Aber mit Luft hat das nichts zu tun.

Welche Pumpe ist denn eingebaut? wie ist diese Pumpe eingestellt?

Gibts an den anderen Verteilern eine Einzelraumregelung?
 

membersound

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Die Verteiler sehen auf jeder Etage genau wie dieser aus (manche mit mehr Schlangen). Der Abgebildete regelt auch nur 2 Räume, ist also quasi Einzelnraumregelung.

Umwälzpumpe ist eine WILO StarRS25/6.

Ich hab mich allerdings mal an den manuellen Entlüfterventilen versucht. Da kommt weder Luft noch Wasser. Vermute das ist alles verkalkt, inkl der automatischen Schnellentlüfter...
 
Hausdoc

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Da kann nichts verkalken.

1. Da fehlt eine Einzelraumregelung
2. Hier sollte auch mal der Vordruck des Ausdehnungsgefäßes überprüft korrekt eingestellt werden
3. Diese Pumpe ist ein Dinosaurier. ;) Wie ist denn dieses Ding eingestellt?
 

membersound

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Achso, Einzelraumregelungen gibt es nicht. Dafür ist die Anlage zu alt.
Ausdehnungsgefäß wurde vor einem Jahr gewartet und für gut befunden.
Die Pumpe steht auf Stufe II (von III). Viel Einstellungsmöglichkeiten hat man da natürlich nicht ;)
 

membersound

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Also faktisch läuft die Anlage hier ja schon etliche Jahre. Es gibt keine weitere Regelung als die Ventile an den Etagenverteilern.
Welcher Druck beim Ausdehungsgefäß bei der letzten Kontrolle mittels Manometer ermittelt wurde kann ich leider nicht sagen. Das wurde nicht dokumentiert, aber als Leihe habe ich da ja sowieso keine Chance als dem Fachmann zu vertrauen...
 
Hausdoc

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Das wurde nicht dokumentiert, aber als Leihe habe ich da ja sowieso keine Chance als dem Fachmann zu vertrauen...
Deswegen dokumentieren die meisten Fachleute dies ganz primitiv mit Edding auf dem Gefäß (z.b. 11/18 1,3 bar)
Ich hab die Erfahrung gemacht, wenn diese Dokumentation fehlt, wurde das MAG gar nicht geprüft. Der Kunde muss da jahrelang zu tode entlüften und bekommt die Luft doch nicht raus..........
Also faktisch läuft die Anlage hier ja schon etliche Jahre. Es gibt keine weitere Regelung als die Ventile an den Etagenverteilern.
Und all die Jahre musste nie die Temperatureinstellung verändert werden?;)
 
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membersound

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Zur Regelung: es gibt natürlich die zentrale Heizkurven- und Temperaturregelung an der Heizung selbst. Aber nur global, nicht pro Etage und erst recht nicht pro Zimmer.
Wir haben übrigens keine Druckverluste im Heizkreis. Liegt konstant bei 1,5bar.

Ich könnte mir natürlich jetzt auch selbst ein Manometer besorgen und den Gefäßdruck mal kontrollieren. Schadet bestimmt nicht. Brauche ich da einen bestimmten Anschluss, oder kann ich jedes herkömmliche an das Ventil halten? Ich muss doch nur die schwarze Kappe vorne abschrauben und das Manometer draufhalten? Oder geht das gar nicht im laufenden bzw gefülltem Betrieb?

Auf dem Prüfsiegel steht nichts besonderes drauf, vor allem kein Datum. Ich weiß aber, dass bei der Wartung vor 1 oder 1,5 Jahren das Gefäß überprüft wurde.

Aber angenommen ich stelle fest, der passt nicht mehr: dann müsste das Gefäß ja aufgefüllt werden. Wie mache ich das? Vermutlich müsste ich dafür in jedem Fall das Gefäß vom Heizkreislauf trennen und den Druck ablassen? Auf dem Bild sieht man ja einen Ablauf nach unten. Allerdings gibt es kein Absperrventil davor. Das große Rohr ist direkt mit dem Heizkreislauf verbunden... Dh in dem Fall müsste ich also das kompette System entleeren?
 

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Oder geht das gar nicht im laufenden bzw gefülltem Betrieb?
Das geht NUR im drucklosen Zustand.
Allerdings gibt es kein Absperrventil davor.
Doch, das Teil ist da - incl Entleerungshahn.

Aber nur global, nicht pro Etage und erst recht nicht pro Zimmer.
Und weil das vermutlich ziemlich unkomfortabel ist ( an vielen Tagen zu kühl oder zu warm) sollte da eine Einzelraumregelung sein.
Sowas kan man ganz einfach nachrüsten - gänzlichst ohne Dreck.
 

membersound

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Okay, aber welches davon ist denn das Absperrventil? Ich würde das gerne Ausprobieren und zumindest selbst die Messung machen. Der große Hahn nach unten wird dann wohl der Entleerungshahn sein?

Bzgl der EInzelraumregelung: kannst du den aus Erfahrung eine Empfehlung geben, in welche Richtung man gehen könnte? Ich nehme mal an funkgesteuerte Stellregler, die man einfach auf die vorhandenen Ventile montiert, sowie Funkthermostat je Zimmer?
 
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einfach an markierter Stelle mit Imbusschlüssel zudrehen und dann die Entleerung öffnen bis kein Wasser mehr kommt.
Bei geöffneter Entleerung den Vordruck messen und ggf mit normaler Luftpumpe nachfüllen
DSC_3381.JPG

Bei Einzelraumregelung kann ich z.b. Uponor empfehlen.
Statt der Schraubkappen kommen Stellantriebe am Verteiler angebracht.
Diese widerum werden an der Funkempfängerleiste angeschlossen.
 

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Achso, dann hab ich das falsch verstanden. Der große Ablauf ist gar kein Ablauf, sondern der Imbuss darin dient nur zur Absperrung?
Und das kleine Ventil davor ist der Ablauf??

Zur Überprüfung: ich kann doch einfach solch ein Manometer auf das Ventil stecken zum Druck prüfen, oder?
Wika Manometer senkrecht (KU/Ms), 63mm, -1200 bis 0 mbar bar, G 1/4" (MS-120063MB) - Landefeld - Pneumatik - Hydraulik - Industriebedarf

Und dann gehe ich vermutlich auf die 1,5bar Werksdruck? Aber sicher, dass ich einfach normale Luft nachfüllen kann, und nicht auf Edelgase wie Stickstoff dafür zurückgreifen muss? Werkseitig ist der doch bestimmt nicht mit normaler Luft gefüllt, oder?


Zur Regelung: dann genügt es also, wenn ich mir ne 230V Leitung in die Heizverteilerkästen ziehe. Das wäre ja machbar.

Irgendwie kann ich mir aber nur schwer vorstellen, dass solch eine Regelung via Raumtemperatur bei einer trägen FBH sinnvoll ist. Ich meine, wenn ich heute manuell die Ventile verändere, dann merke ich die Auswirkungen davon mit viel Glück morgen abend. Deshalb bin ich bisher von solchen Einzelreglern ferngeblieben.
Aber deine Erfahrung sagt wohl das Gegenteil?
 
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Zur Überprüfung: ich kann doch einfach solch ein Manometer auf das Ventil stecken zum Druck prüfen, oder?
Nein.
Du brauchst einen "Reifenfüller", alternativ einen Reifendruckprüfer( diese Dinger sind aber oft sehr ungenau)
Zur Regelung: dann genügt es also, wenn ich mir ne 230V Leitung in die Heizverteilerkästen ziehe. Das wäre ja machbar.
Exakt

Aber deine Erfahrung sagt wohl das Gegenteil?
Absolut.
Und wenn du die Vorzüge selbst genießen kannst, denkst du dir sicher: Warum hab ich das nicht schon viel früher eingebaut........
 

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Und den Reifenfüller stecke ich dann wie beim Autoreifendruck prüfen einfach auf das Ventil und kann den Druck dann ablesen, sowie über den Reifenfüller auch direkt den Druck erhöhen?

Du meinst also, die Hersteller benutzen sowieso keinen reinen Stickstoff, weshalb man ruhig mit normaler Luft nachfüllen kann?
Wie bekomme ich dann aber mit einer normalen Luftpumpe durch den Reifenfüller die Luft rein?
Zb so einem: https://www.amazon.de/HAZET-Reifenf...uchlänge-Manometer-Durchmesser/dp/B001C9Z440/
 
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Und den Reifenfüller stecke ich dann wie beim Autoreifendruck prüfen einfach auf das Ventil und kann den Druck dann ablesen, sowie über den Reifenfüller auch direkt den Druck erhöhen?
Exakt

Im Ausdehnungsgefäß befindet sich nur ein Gummiballon - mit KFZ Schrader Ventil außen.
Wie bekomme ich dann aber mit einer normalen Luftpumpe durch den Reifenfüller die Luft rein?
Prinzipiell reicht zum Füllen auch eine billige Fußluftpumpe
 

membersound

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Ich werde mir mal entsprechendes Material besorgen. Melde mich dann an den Feiertagen bestimmt nochmal mit ein paar Fragen ;)

Wo wir aber gerade beim Thema sind: wäre es auch sinnvoll die Umwälzpumpe zu tauschen? So wie ich das sehe, ist diese ja nur zwischen zwei Überwurfmuttern montiert, und mit einem Kabel mit der Therme verbunden (für ein- und ausschalten).

Das bekomme ich handwerklich selbst hin, und dann ist das ganze ja auch einigermaßen wirtschaftlich.

Worauf müsste ich bei einer neuen Pumpe achten? Und welche Vorteile würde sie mir bringen?
(abgesehen vom Stromverbrauch, weil sie dann vermutlich nicht einfach dauerhaft läuft)
 

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